Abschlussgespräch

  • Habe letzten März mein Examen als Rett.Ass bestanden und hätte da noch eine Frage bezüglich des Abschlussgespräches.
    Wie muss ich mich auf dies Vorbereiten? Ist dieses Gespräch eine Art Prüfung ? Meines wissens ist dies dazu da, um feststellen zu können, ob der Kandidat befähigt ist, diesen Beruf auszuüben oder nicht.


    Da ich aber bereits über 20 Jahre auf diesem Beruf arbeite, und zuerst den RS und erst jetzt anschliessend den RA absolvierte, frage ich mich über den Sinn dieses Abschlussgespräches.


    Wer könnte mich diesbezüglich genauer Informieren ?

  • Hallo Wisli,
    ich glaub, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
    Wenn du dein Examen bestanden hast, ist das ein Klacks.
    Bei den meisten werden mal zwei drei Einsatzberichte zur Hand genommen und darüber ein paar Fragen gestellt.
    Oder sie stellen dir einfach so paar Fragen. Es kommt immer auf deinen LRA und Ärztlichen Leiter an.
    Laut Rettass. Gesetz darf das Abschlußgespräch nicht im Rahmen einer Prüfung durchgeführt werden, sondern ist nur ein abschließendes Gespräch. Es sei denn, du hast dich die 1600h so blöd angestellt, und kannst zum Abschlußgespräch keine Fragen beantworten, dann kann es sein das du deine Unterschriften nicht bekommst und noch paar Stunden dranhängen muß!
    Habe ich aber noch von keinem gehört.



    Mfg Thomas

  • Hallo wisli,


    hast du bereits als Rettungssanitäter im deutschen Rettungsdienst gearbeitet oder bezieht sich deine Berufserfahrung auf die Tätigkeit in der Schweiz ? Für berufserfahrene Rettungssanitäter, die eine verkürzte Ausbildung zum Rettungsassistenten absolviert haben, ist ein Abschlußgespräch nicht zwingend.


    Das Abschlußgespräch hat durchaus Prüfungscharakter, es soll geprüft werden, ob das Ausbildungsziel erreicht wurde.


    Zitat

    § 3, Absatz (3) der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Rettungsassistenten/-innen sagt aus:
    Zitat:


    (3) Das Abschlußgespräch nach Absatz 2 Satz 2 Nr. 2 wird von einem von der zuständigen Behörde beauftragten Arzt gemeinsam mit der Rettungsassistentin oder dem Rettungsassistenten, die den Praktikanten angeleitet haben, geführt. Ergibt sich in dem Abschlußgespräch, daß der Praktikant die praktische Tätigkeit nicht erfolgreich abgeleistet hat, entscheidet der Arzt im Benehmen mit der am Gespräch teilnehmenden Rettungsassistentin oder dem teilnehmenden Rettungsassistenten über eine angemessene Verlängerung der praktischen Tätigkeit. Eine Verlängerung ist nur einmal zulässig.
    Der Verlängerung folgt ein weiteres Abschlußgespräch. Kann auch nach dem Ergebnis dieses Gesprächs die Bescheinigung nach Absatz 2 nicht erteilt werden, darf die praktische Tätigkeit nur einmal wiederholt werden.


    Aber wie Thomas ja bereits schrieb, dürfte das Abschlußgespräch für dich kein Problem darstellen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Hallo wisli


    habe mein abschlussgespräch vor gut 6 woche hinter mir gebracht und es darf keine prüfung sein, nicht einmal des gleichen ( keine praxis ).
    deine ausbilder werden dich darauf vorbereiten und falls du irgendwelche unklarheiten hast, dann gehe zum chef, betriebsrat oder gleich zur regierung ( telefon ) und sprich mit ihnen.
    des hat bei mir geholfen...
    meine ehemalige leuts wollten mich abziehen.... erst mega code..... dann 2.lra ( alter und neuer lra ) weil ich die wache gewechselt habe in dem jahr, dann ne frau, da ich ne frau bin.... dann ne krankenschwester.... habe dann mit vielen geredet, der betriebsrat hat sich eingeschaltet, der wollte dann auch zum abschlussgespräch... nach der schriftliche beschwerde und der aussage "wir lassen uns nichts von einer praktikantin sagen " habe ich dann bei der regierung angerufen und stundenlang geredet und arbeitsverträge ( wegen dem wechsel ) ect. hoch geschickt.
    die haben dann die vorschriften gemacht, wer zu dem abschlussgespräch geht ( lra, arzt, beauftragter von regierung und ich ggf. vertrauensperson hätte mit gehen können ), wie dieses abschlussgespräch aufgebaut sein muss, genauso wie die berichte aussehen.... zu der prüfung, musste ich 2 berichte durch sprechen... ein bericht den ích zum tag des gesprächs mitnehmen musste und nach 15 minuten vor gespräch meiner prüfer wurde ich geprüft... gefragt...
    von a bis z.... war aber alles issi....
    der 2 bericht wurde frei erfunden von den prüfer und den musste ich sicher erkennen und anatomie ect. erklären.. mögliche gefahren für mich, patient oder andere. desi vorschriften, eigenschutz ect. wurde durch gesprochen...
    ach ja... von der regierung wurde auch die zeit bestimmt.... min. 60 minuten bis max. 120 min. dauer.... mit einer kurzen pause... ( für die raucher ).
    ein blatt papier wurde auch zur verfühgung gestellt und man konnte ggf. was aufmalen oder schreiben.


    alles in einem, war alles ganz locker... wenn man in dem jahr davor schön aufgepasst hat und gelernt hat.



    der sinn eines abschlussgespräches ist wie du schon gesagt hast, feststellen ob der praktikant in dem prakt. jahr das erlernte von der schule richtig anwenden konnte. nicht jeder ist praktisch fit, dafür aber in der theorie ein as.
    klar wenn du bereits seit mehrern jahren erfahrung hast, du dich vielleicht seit dem auf der gleichen wache dich befindest, findet dein abschlussgespräch ganz anders ab...
    ich habe auch schon von welche gehört, kaffeerunde... ohne fach gespräche bestanden.....


    viel glück für deine weitere ausbildung
    gruss dani

  • vielen dank für die vielen antworten die ich von euch allen erhalten habe.
    ja stimmt genau, arbeite seit 1979 nebenamtlich, und seit dem jahr 2000 vollamtlich im rettungsdienst in der schweiz, habe hier meine kurse besucht, (transporthelfer) und habe letztes jahr den deutschen rettungssanitäter absolviert, und jetzt anschliessend noch den rettungsassistenten abgeschlossen.
    alle von der klasse wussten bei beendigung wieviel stunden abgeleistet werden müssen, aber mir presönlich wurde diesbezüglich nichts mittgeteilt.
    aber was solls, arbeite ja inzwischen wieder als 2. mann auf dem retter und habe ja schliesslich zeit diese "urkunde" zu erhalten, um sie anschliessend der schweizer regierung zur annerkennung vorzulegen.



    ( autor ist rettungsassistent i.p., und arbeitet in der schweiz)

  • Hallo Wisli,


    meine Praktikanten durchlaufen vorher auch immer die übelsten Gefühle.Letztendlich ist in einem Abschlussgespräch bei uns noch keiner durchgefallen.Als LRA gehe ich immer gern taktisch vor.Ich kenne natürlich die Schwächen meiner Praktikanten und sage Ihnen ,dass wir genau dieses noch einmal hinterfragen werden.So ergeben sich dann meistens zum ASG 100%. Der Ablauf ist bei uns eigentlich auch immer ganz locker und easy, soweit möglich.Aber einen prüfenden Charakter sollten die gespräche schon haben,welchen Sinn hätten sie sonst.Der Praktikant und sein LRA sollten ein Team sein,was versucht den LNA zu überzeugen.
    Der LNA sucht sich meistens aus den Berichten einige Notfälle aus und bohrt darin herum.


    Wenn du schon so lange dabei bist,denke ich kann dir nix passieren,hast doch sicherlich schon fast alles an Notfällen einmal vor den Augen gehabt.


    Bleib cool! 8)


    Grüsse

  • Mein Abschlussgespräch bestand aus einem einwöchigen Lehrgang. Eine Woche Frühdefibrillatin und Frühintubation sowie Wiederholung bestimmter Themen. Dann beim Abschlussgespräch Vorführung eines Mega Codes und danach Fragen. Die vorsitzende Medizinaldirektorin hat mein Tagebuch durchgeblättert, dann habe ich einen beosnders schweren Fall geschildert (schwertverbrannter Pat bei feuer in Hochhaus), dann gabs noch eine internistische und eine chirurgische Frage und das wars.
    Aber das wird von Org zu Org, von Amt zu Amt unterschiedlich gestaltet.

  • Ranger...
    du verwechselst das jetzt auch nicht mit deinem Staatsexamen?
    Gehts eigentlich noch?
    Das würde ich ja grad noch machen...ne 2.Prüfung...paahhh! :mauer:

  • Andreas reisch
    Keine Sorge. ich rede von meinem Abschlussgespräch. Wie Du ja weisst ist das Staatsexamen noch etwas umfangreicher. Und es gab deutlich mehr Fragen als zwei! ;)
    Die Durchführung des Abschlussgesprächs wird von unserer RA-Schule festgelegt. Dies war bei mir wie auch bei den meisten Kollegen so. Es wird mit voller Absicht als Prüfung angepriesen damit man sich in seiner i.P.-Zeit nicht zu sehr auf die faule Haut legt. Es sind auch schon definitiv Leute durchgefallen.
    Ich weiß das dies bei vieln Organisationen deutlich lockerer durchgezogen wird. Aber so schlimm wars ja jetzt auch nicht.
    Der einwöchige Lehrgang dient allerdings auch dazu, das man seine Fortbildungsstunden für das laufende Jahr sowie seine Mega-Code-Prüfung (welche bei uns jährlich nachgewiesen werden muss) schon abgearbeitet hat.

  • Ranger:
    Ok...ich dachte schon...
    Grundsätzlich finde ich diese Art Abschluss(gespräch)woche auch nicht schlecht...
    Aber warum macht man Mega-Code erst am Schluss?
    Kapier ich nicht...

  • Zitat

    Aber warum macht man Mega-Code erst am Schluss?
    Kapier ich nicht...


    Weil Die Mega-Code-Überprüfung von einem Arzt abgenommen werden muss. Und der ist beim Abschlussgespräch sowieso da, daher macht man einen Vorführung während des Gesprächs (wird ja sowieso im Team gemacht) und kriegt seinen Nachweis fürs laufende Jahr gleich mit.
    Einen weiteren Vorteil hat die Woche aus Sicht der Dozenten auch noch. Auch das Abschlussgespräch wird bei uns von der Ltd. Medizinaldirektorin der (ehem.) Bezirksregierung abgenommen. Und mit einer gewissen Vorbereitung kann man nochmal verhindern das so einige Bewerber mit wehenden Fahnen untergehen weil sie in dem i.P.-Jahr lerntechnisch nur auf der faulen haut gelegen haben. Dies festigt einen guten Ruf für die Schule.

  • Interessante Form des Abschlussgespräches!
    Hört sich zwar im ersten Moment etwas arg nach 2. Prüfung an-aber das ist eigentlich gar keine schlechte Sache so!
    Und in einem muss ich Ranger auch recht geben...wenn ich manchmal sehe wie die RettAss i.P. rumhängen die 1600Std... DANN ist das mehr als recht!