Mord in Rüsselsheim: Vorwurf an Rettungsdienst

  • Viel zu lange hätte es gedauert, bis medizinische Hilfe eingetroffen sei - so der Vorwurf von Konstantinos K., Wirt der Taverne "Leonidas", dessen Frau beim Mordanschlag in Rüsselsheim erschossen wurde.


    Nachdem der Mann bei seiner schwer verletzten Frau eingetroffen war, hätte es 20 Minuten gedauert, bis Hilfe eingetroffen sei. Die Polizei habe ihn vertröstet und mitgeteilt, dass nur ein Rettungswagen verfügbar sei, ein weiterer komme aus Groß-Gerau.
    Kurz nach dem Eintreffen der Rettungskräfte starb die Frau an ihren Verletzungen.


    Quelle: http://www.derwesten.de/nachri…news-69058181/detail.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Erinnert das nicht ein wenig an das Gekreisch nach dem Brandunglück in Ludwigshafen?
    Davon blieb bei näherer Betrachtung auch nicht viel substanzielles übrig.
    Ich denke wir müssen uns in unserem Job einfach damit abfinden, dass es immer irgendwelche Bürger gibt, die entweder nicht verstehen, wie das System funktioniert, oder die einfach an allem was zu meckern haben oder die einfach mal Pech hatten, weil es mal länger gedauert hat.


    Das man es selten allen Recht machen kann ist eine Erfahrung, die wir mit anderen Berufen teilen...
    Polizisten, Beamte, Bundestrainer...


    Da steh ich drüber - wie lang braucht eigentlich ein Rettungswagen in Griechenland?

  • Vossi


    Das gleiche habe ich auch gedacht. Aber ich denke man darf bei dem ganzen nicht vergessen, der hat seine Frau durch eine verirrte Kugel verloren. Man sollte beide Seiten verstehen.

  • Ich sehe auch die andere Seite.
    Aber an den Tatsachen vorbei den RD in ein schiefes Licht zu rücken, finde ich nicht besonders hilfreich.
    Es ist natürlich menschlich verständlich, wir neigen dazu, für alles einen Schuldigen zu suchen. Für die Presse ein gefundenes Fressen, für unser Image ganz übel.


    Ändern wird sich ja eh nichts, selbst wenn der erste RTW 35 Minuten gebraucht hätte. Wäre eben ne "absolute Ausnahme" gewesen. Wäre die Frau die Gattin eines hohen Tieres gewesen, sähe das schon anders aus (das ist keine Spekulation sondern pers. Erfahrung).

  • Dem Ehemann ist absolut kein Vorwurf zu machen, der ist a) emotional total von der Rolle und b) kennt die Strukturen wahrscheinlich nicht wirklich. In dieser Situation ist die Aussage dann verständlich.


    Wem ich in dieser Hinsicht einen Vorwurf mache, sind die Medien, die eine solche Aussage einfach so stehen lassen, anstatt nach einer kurzen Recherche den Hintergrund dafür zu liefern.


    Aber wundern tut mich das nicht... X(

  • Als ob es nicht genug Aufregung um das Thema gebe...
    Seit Tagen stehen wieder Streifenwagen und auch mal ein SEK vor meiner Tür... Da muss man dann auch noch in die Richtung Stimmung machen. Das ist fast schlimmer als Terrorismus. Können sich die beiden Familien nicht irgendwo auf einer Wiese treffen und das in Ruhe klären.. Ist vermutlich ja nicht die letzte Tat aus der Reihe.


    Angeblich ist die Wirtin mal "schauen gegangen" wo die Schüsse herkommen...


    In den anderen großen Zeitungen der Region wurde übrigens nicht über ein Versäumis des Rettungsdienstes berichtet. Das Echo ist wohl ein Einzelfall.