Im österreichischen Bundesland Niederösterreich plant das Rote Kreuz weit reichende Umstrukturierungsmaßnahmen. Grund sind steigende Kosten im Bereich des Rettungsdienstes und Krankentransports sowie bei den sozialen Dienstleistungen.
Die vorhandenen Ressourcen sollen effizienter werden, weshalb nun ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgelegt wurde:
- Die Definition der Versorgungsqualität des Rettungsdienstes soll in Niederösterreich gesetzlich geregelt werden. International gelten 15 Minuten als Qualitäts- und Leistungskriterium von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Rettung beim Patienten. In Niederösterreich liege das Rote Kreuz in 90 Prozent der Fälle in dieser Frist.
- Die 128 Dienststellen des Roten Kreuzes in Niederösterreich werden derzeit einer kritischen Kapazitäts- und Ressourcenprüfung unterzogen. Mögliche Konsequenzen sind Schließungen oder die Neueinrichtung von Dienststellen.
- Der 800 Fahrzeuge umfassende Fuhrpark wird einer Kostenüberprüfung unterzogen und bei Bedarf umstrukturiert
- Ein Aufnahme- und Entlassungsmanagement in den Krankenhäusern soll Ressourcen besser ausnützen und lange Wartezeiten vermeiden. Auch müsse überlegt werden, ob jeder Krankentransport einen ausgebildeten Sanitäter brauche, so der Geschäftsführer des Roten Kreuzes. Bislang ist dies im Bundesgesetz so vorgesehen.
- Die Zusammenarbeit mit dem Militär soll verbessert werden. Ausgebildete Sanitäter des Heeres könnten während ihrer Militärzeit beim Roten Kreuz eingesetzt werden - ein Potenzial von 200 Sanitätern.
Quelle: http://www.noen.at/redaktion/n…e.asp?Text=294449&cat=302