7. Oldenburger Notfallsymposium (24. Oktober 2009)

  • Moin,
    ich habe einige kurze Notizen auf der Fortbildung gemacht. Für ausführliche Vortragsbesprechungen fehlt mir die Zeit, aber einige kurze Stichpunkte möchte ich kurz niederschreiben. Vielleicht hat ja jemand Interesse daran.
    Das Programm der Veranstaltung: http://www.notfall-symposium.d…press-display-ceid-6.html



    Wiese, Regensburg
    Es gibt einen "Göttinger Notfallbogen": Palliativpatienten können neben der (oft langen) Patientenverfügung einen kurzen Notfallbogen für den RD ausstellen, der knapp und übersichtlich zum Patienten und seinen Wünschen informiert. Weitere Quellen zum Thema findet man in diesem PDF auf Seite 33 in der Fußnote, wobei die Literatur älter als 7 Jahre ist.



    Callies, Bremen
    steigende Verlegungen mit Arztbegleitung laut Leitstellenstatistik der BF Bremen:
    2004: 1654
    2005: 2017
    2006: 2119
    2007: 2264
    2008: 1791
    Bei Sekundärverlegungen wurde zumeist vom RD die Primärklinik falsch gewählt.
    Niedersachsenweite Koordinierung durch die KOST, Anforderungsformular und weitere Infos unter http://www.hannover.de/feuerwe…nsivtransporte/index.html



    Lampe, Mönchengladbach:
    2008 6:10Uhr Einsatz in einer Talsenke, 50.000t CO2-Ausstoss durch Brandschutzanlage in einer Talsenke, aufgrund der Inversionswetterlage blieb das CO2 als riesige "Pfütze" (ca. 25.000.000 Liter) in Bodennähe liegen und verteilte sich über Stunden hinweg nicht. Eigenunfälle sowie ein MANV in der nahen Wohnsiedlung war die Folge. Aufgrund anhaltender staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen erfolgte die Veröffentlichung des Einsatzes erst vor wenigen Monaten (Brandschutz, 9[?] 2009).



    Korenke, Oldenburg:
    Zum kindlichen Krampfanfall: Frühzeitige Statusdurchbrechung dringend erforderlich, und das heißt auch: effektive Krampfdurchbrechung. Wenn sich jemand durch das Nachlassen des generalisierten Krampfanfalls davon ablenken läßt, dass das Kind weiterhin krampft, kann dies zu bleibenden Schäden führen. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Fallberichte zum Halbseitenanfälle-Hemiplegie-Epilepsie-Syndrom (HHE-Syndrom) vorgestellt. Mundkeile sind beim Krampfanfall ebenso obsolet wie Fixierungsversuche. Bei der Wahl der Mittel wurden vom Neuropädiater für die Präklinik keine wirklichen Empfehlungen ausgesprochen. Midazolam wirkt unwesentlich schneller als Diazepam, Rivotril (wenn vorhanden) sollte im zweiten Angriff gegeben werden. Als schneller Applikationsweg wurde die nasale Gabe empfohlen, Midazolam nasal würde nach 127 Sekunden wirken, Diazepam rectal erst nach 180. Bei der nasalen Applikation wäre Diazepam in 60% der Fälle erfolgreich bei der Krampfdurchbrechung, Midazolam in 87% - allerdings bei kleinen Fallzahlen 22 bzw. 23 Patienten).