Beiträge von Hilope

    Das Zyanose-Szenario ist auch nur als ein Beispiel, wie oft eine sinnvolle Maßnahme unnötig spät kommt, weil die Struktur fehlt oder unlogisch ist.

    Das, was du ansprichst, sind absolute Grundlagen in der Versorgung von Notfall-Patienten. Wenn das nicht vorhanden ist, sollte man sich über die allgemeinen Ausbildungsinhalte und deren Schwerpunkte Gedanken machen. Sonst befindet man sich tatsächlich im Slum.

    Ferner wird geübt während der Untersuchung die Behandlung einzubauen, mit der Hoffnung das wichtige "Interventionen" früher kommen, als wenn man erstmal alle Werte durchmisst, dann fragt ob Luftnot besteht, dann merkt der Patient ist blau, und dann mal ne Sauerstoffmaske anklebt.

    So etwas ist nach bestandener RettAss-Ausbildung mehr als bedenklich. Noch mehr, dass es quasi einer Nachschulung bedarf. Selbst für einen Sanitätshelfer wäre das peinlich.

    ... alle sprechen eine Sprache.

    Das ist quasi wörtlich aus einem Werbeprospekt entnommen. So lange alle Beteiligten der herrschenden Landessprache mächtig sind, werden auch Aussagen wie "Der Patient ist atem- und kreislaufstabil" von allen verstanden, Missverständnisse sind mir hier noch nie untergekommen.

    Was lernt man den so wenn man mal bei der Haustechnik, Katine und Gebäudereingung reinschaut :-D

    So eine Antwort erwarte ich von einem BWL-Absolventen-Schnösel. Null Ahnung von der Firma und dem Personal haben außer vom Papier her, sich dann wundern, warum die "tollen" Pläne irgendwie nicht so funktionieren, wie man sich das vorgestellt hat.


    Und du würdest die Leute zumindest kurz persönlich kennenlernen, bevor du sie als Chef rauskickst.


    Wer bezahlte Hospitationen während der Ausbildungszeit als verlorene Zeit wahrnimmt, der läuft wahrscheinlich auch sonst mit Scheuklappen durch die Gegend und mault aber über jeden Schiss, in den er hineintritt, weil er nicht nach links und rechts schaut.


    Ou, da kündigt sich ein Nobelpreis für alternative Physik an.... :-D


    Wenn Physik jetzt auch nicht unbedingt mein bevorzugtes Hobby ist (obwohl das Studium durchaus mit der Medizin konkurriert hat), bin ich mir eigentlich sicher, dass beim Hebel in der aufzuwendenden Kraft bzw. Last die Masse durchaus eine Rolle spielt bei gleichem Kraft- bzw. Lastarm.

    Sehr bescheiden finde ich inzwischen die Einmal-Plastik-Laryngoskope/ -Spatel. Subjektiv empfinde ich die Intubationen damit deutlich schwerer, da, zumindest mein Eindruck, man viel mehr Kraft aufwenden muss, weil die Dinger so leicht sind.

    Auch Video-Laryngoskope bieten keine absolute Sicherheit. Zum einen gibt es Intubationsverhältnisse, bei denen man dann auf dem Monitor sieht, dass man nichts sieht, zum anderen sind die Spatel dieser Dinger sehr globig, bei kleinen Mundverhältnissen oder mangelnder Mundöffnung hat man schon massive Probleme, den Spatel überhaupt einzuführen. Vom korrekten Einstellen oder Tubuseinführen ganz zu schweigen. Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass Video-Laryngoskope keine wesentlichen Erleichterungen darstellen. Und alle Patienten, die vermeintlich nur so zu intubieren sind, sind wahrscheinlich genauso konventionell zu intubieren.

    Persönlich finde ich die fehlende erneute Verifizierung trotz Hinweis durch Kollegen besorgniserregend. Kann mir aber die entsprechenden Umstände gut vorstellen und möchte nicht ausschließen, dass dies nicht auch in meinem Arbeitsumfeld möglich wäre.

    Ich gehe davon aus, dass das eher die Regel ist. Welches Rettungsteam lässt sich denn von außen, in diesem Falle war es ein First Responder, etwas sagen?

    Vieles ist schon gesagt worden, ein paar kurze Anmerkungen meinerseits.


    Zusätzlich rotiere ich als nächstes noch für 6 Monate auf die internistische ITS und hoffe da dann gerade auch die Kenntnisse im Kreislaufmanagement weiter vertiefen zu können.

    Ich weiß nicht, wie viele schwerwiegend Erkrankte bei euch in der Notaufnahme behandelt werden. Mit persönlich hat die Intensivzeit sehr viel für die Tätigkeit als NA gebracht. Wenn du hier einigermaßen sicher bist, wird dir die Behandlung von Notfallpatienten außerklinisch auch gelingen. Schwere Polytraumata sind trotz häufiger Berichterstattung selten. Angst resultiert eigentlich immer aus mangelndem Wissen oder Erfahrung/ Routine. Hier nützt alles nichts, man muss es einfach tun, sonst besteht diese Angst immer weiter. Falls dahingend wirklich zu große Lücken sein sollten, lohnt es sich vielleicht tatsächlich einen Traumakurs zu besuchen. Möglich ist aber auch, wenn du Kontakte zu einer HiOrg hast, dort ein paar traumatologische Fallbeispiele zu üben oder Fälle mit NA-Kollegen durchzusprechen.


    Nun ist meine aktuelle Weiterbildungsstelle eigentlich (für internistische Verhältnisse) sehr gut organisiert und entsprechend unter Absolventen recht beliebt, sodass ich sie wenn möglich nicht aufgeben möchte.

    Dann gib sie auch bloß nicht auf. Die Facharztweiterbildung sollte immer an oberster Stelle stehen und eine sehr gute Organisation ist leider noch immer die Ausnahme als die Regel.


    Ist man als Internist für die Tätigkeit Notarzt geeignet?

    Ja. (Das einzige mal, wo ich das hier schreibe :-D )


    Wie kann man am besten Erfahrungen im Bereich der Atemwegssicherung sammeln?

    Kann mich da den Vorschreibern nur anschließen: Wenn es im eigenen Haus nicht möglich ist, in der Freizeit woanders in der Anästhesie hospitieren. Und es gilt: Komplikationen können auftreten, das ist immer möglich, man muss mit ihnen umgehen können. D.h. sich wirklich alternative Dinge im Voraus überlegen und diese anwenden können.

    In RLP sollte der Fachkundenachweis immer gegen Ende irgendeines Jahres auslaufen bis man sich dann irgendwann durchgerungen und ihn (überraschenderweise) unendlich verlängert hat, soll heißen, seither sind hier sowohl die Zusatzbezeichnung als auch der Fachkundenachweis möglich. Geändert wurde lediglich, dass jetzt bei beiden eine Prüfung ansteht, das war zuvor beim Fachkundenachweis nicht der Fall, hier wurden lediglich die 10 lebensrettenden Einsätze und diverse praktische Fertigkeiten verlangt. Bei der Zusatzbezeichnung sind noch immer lediglich 50 Einsätze gefordert, von der Versorgung bis zur präklinischen ECMO ( :-D ) ist alles möglich.

    In der Krebsforschung sind schon x-fach Medikamente, Methoden, Phagen etc. entwickelt worden, die in vitro auch wunderbar funktionieren, vielleicht auch noch in Tiermodellen, beim Mensch aber leider nicht oder in nur sehr begrenztem Maße. Glücklicherweise sind ja schon viele Fortschritte gemacht worden, aber Tumorgeschehen ist ein so multifaktorieller Prozess, dass es nicht mit einzelnen Viren getan sein wird. Die Forschung wird sich hier auch weiter nur mit kleinesten Schritten fortbewegen.


    Und letztlich wissen wir ja alle, dass die US-Regierung schon seit Jahrhunderten wirksame Krebs- und HIV-Mittel hat und diese dem Rest der Menschheit vorenthält. :acute:

    Bei allen kostenpflichtigen Fortbildungen, die ich bisher besucht habe, musste die Kursgebühr zuvor entrichtet werden.


    Vielleicht sind Ärzte ja nicht so vertrauenswürdig oder man glaubt, sie seien ständig vom Ruin bedroht ;-)

    1,5 Millionen Euro Schadenersatz nach OP


    Zitat

    Die Patientin soll nach dem folgenschweren Behandlungsfehler bei einer Schönheitsoperation in Mainz-Finthen Schadenersatz von 1,5 Millionen Euro bekommen. Darauf einigten sich am Mittwoch die Parteien vor dem Mainzer Landgericht. Der Vergleich sieht vor, dass die Schönheitsklinik, der Geschäftsführer und eine Medizinstudentin das Geld zahlen. Wie sie die Summe untereinander aufteilen, können sie selbst entscheiden.