Beiträge von Hilope

    Übrigens würden zu Notfällen auf Station das Rea Team gerufen werden.


    Da die wenigsten Krankenhäuser es sich leisten können, ein Rea-Team auf standby den ganzen Tag rumstehen zu haben, wird dieses meist besetzt, von, ja richtig, den Intensivstationen.


    Zu guter letzt, und das Sage ich nicht ohne Bitterkeit (als Betroffener), ist mein Eindruck nicht das Notfälle im Krankenhaus idR gut von den Peripherstationen versorgt werden. Ich wünsche mir nur immer, das ich immer die schlechten Momente und Häuser erwische.


    Deswegen gibt es, ja richtig, das Rea-Team und deswegen fährt das Personal von der Normalstation auch selten NEF.


    Und vielleicht solltest du tatsächlich bedenken, dass dein Haus nicht repräsentativ für die Tätigkeit der übrigen NEF-Ärzte in Deutschland ist.

    Ich sagte ja ich suche keine reinen Lernbücher, sondern etwas in der hinter Hand um eben nicht an irgendwelchen zweifelhaften Quellen nach schlagen zu müssen.
    So wie es scheint, nein ziemlich sicher, werde ich demnächst vom AG zur Praxisanleiter Weiterbildung geschickt und vom eigenen Anspruch, auch wenn ich viele Jahre selbst auf der faulen Haut gelegen habe, möchte ich dann meinen Azubi´s etwas mehr anbieten als Wikipedia und LPN.
    Mir geht es in erster Linie gar nicht darum das alles auf die Molekularebene herunter gebrochen wird aber ich brauche etwas mit hoher Evidenz wo ich mich drauf verlassen kann das ich keinen Schmarrn erzähle und das ist leider bei vielen rein "RD" Büchern nicht immer gegeben.


    Die dicken Medizin-Bücher sind zum nachschlagen sicher geeignet, gerade weil meist hinter jedem Kapitel eine lange Quellenliste angegeben ist, wo man nach Lust und Laune die Primärquellen zur Hand hat.


    Wie oben schon angeführt, zum normalen Lernen (gerade für den RD) sind sie einfach zu umfangreich, weil einfach über zehn Seiten beschrieben wird, wie man denn welche Ströme/ Potentiale etc. mit welcher technischen Methode gemessen hat (in Physiologie). Und selbst wenn richtiges Interesse besteht, muss man da wirklich schon Sitzfleisch beweisen, im Prinzip völlig anlasslos (es steht ja kein medizinisches Examen vor der Tür und für den Notfallsanitäter reicht die Zeit definitiv nicht), sich das alles durchzulesen.


    Zum tieferen Lernen besser geeignet sind dafür, meiner Meinung nach, die diversen Kurzlehrbücher, die immer noch mehr Inhalt bieten als RD-Bücher, und, keine Angst, die haben auch ihre 700 Seiten im Schnitt. Zum Zitieren eigenen sie sich natürlich nicht.


    Ich kann daher nur die Empfehlung von oben wiederholen, etwas Zeit zu investieren und in einer Uni-Bibliothek oder größeren städtischen Bibliothek sich die Bücher in aller Ruhe anzuschauen und auch mal ein Kapitel komplett zu lesen und nicht nur die ersten 2 Abschnitte. Gerade auch, weil die wenigsten Bücher im zweistelligen Euro-Bereich liegen.

    Ales richtig. Selbstverteidigungskurse vermitteln eher eine trügerische Sicherheit. Die meisten werden nach einem richtigen Kopftreffer zu Boden gehen oder zumindest im Raum torkeln. Das Gefühl kennt aber kaum jemand, außer er betreibt Vollkontakt-Kampfsport. Außerdem weiß niemand, wie die Bewaffnung des Gegenüber aussieht, da ist ein Schlagring noch das harmloseste.


    Und wenn 60-Kilo-Mädels meinen sich gegen einen 100-Kilo-Mann durchsetzen zu können... :eyeroll:


    Ich finde 4 RTWs nicht übermäßig viel.


    Die Frage ist doch, wie viele schwere Notfälle sind zeitgleich bei einem überwiegend jungen Publikum zu erwarte. Die Fahrzeuge werden doch primär zur kurzen Erstvorsorgung vor Ort benötigt, Stabilisierung etc. findet dann im Sanitätszelt/ -raum etc. statt. Für den Weitertransport ins Krankenhaus kann immer noch der örtliche RD hinzugezogen werden.

    @ra-wi: Mein Kommentar bezog sich auf die ambulante Pflege.


    Wie jemand mit Tod, Leid, schrecklichen Einsätzen umgeht, ist individuell unterschiedlich. Für den einen sind schwerverletzte Unfallopfer vielleicht schlimm, aber nicht belastend, dafür aber der Verlust einer langfristig gepflegten Person. Von daher kann man eben nicht pauschal sagen, Rettungsdiensteinsätze sind für unter 18-Jährige ungeeignet, die Pflege im Krankenhaus sollte aber problemlos möglich sein.


    Engagierte Tutoren und Personen, die die Azubis in diesen Situationen begleiten, sollten in beiden Bereichen selbstverständlich sein.


    Wo verteidige ich es denn? Es ist nunmal so. Verantwortlich ist laut Gesetz die Aufsichtsperson, nicht der Betrieb. Der RA haftet dann also selbst. Wenn du da bock drauf hättest, bitte.


    Mann, hier geht es darum, dass unter 17-jährige nicht im Fahrdienst arbeiten sollen/dürfen/können und und raphael-wiesbaden schlägt als alternative Möglichkeit für Pflege-Azubis die ambulante Pflege (auf Rädern!) vor.

    Nach kurzem Überflug der vorherigen Beiträge sehe ich das Pflege-Schüler-Argument nirgends entkräftet.


    In Krankenhäusern ist weder alles krasser noch alles heiler als im Rettungsdienst. Man sieht dort als Personal (das gilt übrigens durchaus auch für andere Ausbildungsberufe dort) unvermittelt schwer kranke bzw. verletzte Menschen (z.B. in der Ambulanz), man sieht akut Sterbende und Reanimationen (auch auf Normalstation), aber auch langsam vor sich hin siechende Menschen, deren verzweifelte Angehörige, und das nicht nur für eine halbe Stunde, sondern meist über Tage, vielleicht sogar Wochen. Im OP sieht man Menschen mit offenen Körperhöhlen und auf Intensivstation, das, was den Mensch vielleicht noch am Leben hält, und 100 Zugänge, Maschinen, Schläuche etc. erzeugen auch kein romantisches Bild.


    Auch im Rettungsdienst sollte es möglich sein, Azubis nur in Tagschichten einzuteilen. Die technischen Geräte von Johannes D. genannt, gibt es lustigerweise auch im Krankenhaus. Dort gibt es zusätzlich sogar ionisierende Strahlung und sooo vieles mehr, was potentiell gefährlich ist. Und ist doch vollkommen klar, dass der Azubi den Defi nicht bedient, egal wo.


    Und wenn tatsächlich einmal im Jahr ein Einsatz an einem jugendgefährdenten Ort stattfindet (Puff?), dann bleibt der Azubi eben wirklich im Auto, nicht dass er noch eine nackte Frau sieht, bevor er oder sie ( :biggrin_1: ) 18 ist.

    Ich möchte mich gar nicht groß einmischen, da diese Diskussion überflüssig ist. Die Fähigkeit der physischen Untersuchung wird für jede Berufsgruppe bestimmbar sein und kommt dann mit einer Standardabweichung. Daraus ergibt sich das man sicher zwei Ausreisser in den Berufsgruppen finden kann, die mit ihren Fähigkeiten so extrem gegen den median laufen, das die generelle Aussage über die Fähigkeit der Berufsgruppen bei diesen Individuen umgekehrt ist. Ergo, Ärzte sind besser in der Untersuchung als RFP, aber ich kann bestimmt ein Paar aufstellen bei dem dies umgekehrt ist. Dieses Faktum ændert allerdings nichts an der generellen Aussage.


    Wenn jemand 20 bis 30 Patienten am Tag untersucht, fach- oder oberärztlich supervidiert und "validiert" wird, dann ist der einfach besser. Die Ausreißergruppe ist hier ganz, ganz klein.


    Um aus dieser Sackgasse heraus zu kommen könnte man die Ausbildung verbessern, die Zugangsvoraussetzungen erhöhen und den Lohn langsam steigern.


    Habe ich absolut nichts dagegen.