Die Nachtdienst gab es zu BRK Zeiten bereits einige male.....
Beiträge von SanSold
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Sonderbedarf kann zwar auch für Spitzen der Regelrettung eingesetzt werden - das ist auch so gedacht.
Aber da hängt hinten ein riesen Meldeweg dran,der bis ins StMI reicht.
Wenn ein Leistungserbringer den Sonderbedarf alarmiert weil er den Regelbedarf nicht besetzt kann ist er ggf. ganz schnell kein Leistungserbringer mehr. Das wurde selbigen auch wohl sehr direkt mitgeteilt.
Der war gut.... wer ersetzt denn dann ab morgen die Organisationen in meinem Bereich?
Nicht böse gemeint, aber wenn es aktuell so wäre wie Du schreibts würde hier wohl ab morgen vielleicht noch der örtliche Kirchenchor irgendwas durchführen aber nicht mehr BRK und co.. -
Ja, und in den ersten Tagen nach Veröffentlichung des Schreibens wurden die ganzen "liegengebliebenen" Heimfahrten dann durch ehrenamtliche SEGen durchgeführt
Nicht im Ernst.....
Hallo? Bayern? Da fragst Du ernsthaft ob das sein ernst ist?
Ernsthaft?Andere ILS Bereiche haben darüber gelacht, kurz diskutiert und dann beschlossen das schreiben zu ignorieren!
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Das Beispiel mit dem Nasenbluten:
Der Patient ruft die ILS an wegen Nasenbluten. Er sagt, es blutet stark und er hätte schon eine Menge Blut verloren.
Jetzt fragt sich die ILS: Ist es schlichtes Nasenbluten? Blutet es wirklich stark? Und hat der Patient möglicherweise Nasenbluten, weil er antikoaguliert ist und einen Druck von 250/100 hat?
Das ist ein Beispiel aus meinem vorletzten Spätdienst. Wir fuhren eine halbe Stunde ohne Blaulicht durch die ganze Stadt (Von Süden nach Norden), nur um eine ansonsten gesunde 46jährige mit schlichtem Nasenbluten, die ansonsten Beschwerdefrei war, mit dem PKW der Nachbarin in die HNO-Klinik zu schicken.
Liest man den Notarztindikationskatalog Bayern, bzw. interpretiert man ihn wie zumindest regional üblich, ist das sowieso eine NA indikation, da braucht es einen kompetenten Notarzt!
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Einer der wohl wichtigsten Kenngrößen ist es, wie viele Patienten falsch zuhause gelassen wurden. Das ist verständlicherweise eine riesen Blackbox, aber es geht ja um die Patienten, und dafür müssen wir irgendwie diese Kenngröße erfassen.
Das ist rechtlich wie wenn ich mit der Viggo dir in den Plexus steche statt in die Vene. Ein Risiko das wir alle tragen in gesundheitlichen Berufen. Ich gehe davon aus, dass NotSan die DK legen, sollen das auch lernen und unter Anleitung üben, ehe sie es im Dienst machen.
DIe Frage wäre eher, ob wir uns Richtung Heilkunde (augenroll) bewegen, wenn wir Patienten zuhause lassen, und somit ziemlich sicher nicht sofort im Anschluss ein Arzt draufguckt. (Für mich steht ja fest, dass ich im RD bleiben will, und deshalb steht auch fest, dass ich den Heilpraktiker mache).
Das verstehe ich nicht. Welchen Nachteil befürchtest du denn?
Ich befürchte keine Nachteile, aber wenn ich wegen O2 gabe über 4l/min einen Notarzt brauche weil ich in Bayern arbeite dann kann ich nicht andererseits alleine irgendwelche vitalen Bedrohungen ausschließen. Entweder oder...
Dafür hat es hier die starke Lobby der Ärzteschaft dievmit der KVB auch den Notarztdienst sicher stellen muss und auch will. Also bitte soll sowas ein Arzt erledigen sie sind ja auch absolut unverzichtbar (ausser Silvester und Weihnachten wenn wieder mehr als die hälfte der NEF ausfallen).
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Ich finde es ja immer noch spannend, dass im selben Bundesland, in dem gerade die Kompetenz der NotSan zur Sauerstoffgabe auf 2-4 Liter reglementiert wurde, die selben NotSan die in meinen Augen schwierigsten Entscheidungen vor Ort (z.B. kein Transport nötig, keine Arztvorstellung nötig, Behandlung am nächsten Tag reicht aus etc.) eigenverantwortlich offiziell treffen sollen. Also faktisch ja eine selbständige medizinische Beurteilung und (im Gegensatz zum normalen RD-Einsatz) eine Beeinflussung des weiteren Behandlungswegs.
Versteht mich nicht falsch: ich gehe davon aus die meisten NotSan sind dazu in der Lage. Aber dafür braucht es deutlich mehr Kompetenzen als für eine differenzierte Sauerstoffgabe bis zum Eintreffen im KH oder "einer weiteren ärztlichen Behandlung".
Ich würde mich persönlich aus berufpolitischen Gründen auch nicht drauf einlassen dieses "REF" zu besetzen und mir damit gefühlt selbst in den Rücken fallen....
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Das ist ein Zitat aus dem Initialen Aufmacher-Artikel dieses Fadens..
Und deswegen kann man den Titel nicht ändern?
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Unabhängig von der strafrechtlichen Bewertung sind wir uns aber einig,dass die fristlose Kündigung absolut gerechtfertigt war,oder?
Nö.... alleine schon weil uns allen viel zu viele Fakten fehlen!
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Wie siehst Du denn die Sachlage jetzt? Glaubst Du, der Kollege ist die Unschuld vom Lande? Schön für ihn, dass sich herausgestellt hat, dass der vorgeworfene Faustschlag nicht stattgefunden hat. Aber eine andere Form von Gewalt hat sehr wohl stattgefunden.
Und wenn man so tut, als würde man einen Patienten schlagen, darf man sich hinterher auch nicht wundern, wenn alle Welt glaubt, man hätte den Patienten geschlagen. Insofern hat der Kollege ja an der Entwicklung des Falles fleißig mitgewirkt.
Ich sehe die Sachlage noch genauso wie ich sie von Anfang an gesehen habe: ICH kann mir kein ausreichendes Bild machen um über den Kollegen zu urteilen weil mir ein Großteil der Informationen nicht vorliegt. Aber: die Sachlage wurde von der Staatsanwaltschaft nicht grundlos eingestellt sondern weil bewiesen wurde das der Patient nicht geschlagen / verletzt wurde. Durch Rechtsmedizin und BKA jeweils unabhängig.
Somit ist für mich bewiesen das Hexenverbrennungen heute immer noch stattfinden, nur hat man vom Scheiterhaufen zum Internet gewechselt. -
Ich wäre damit vorsichtig, nachdem ich den Artikel gelesen habe.
Mit dem nachdenken? Sollte man tatsächlich vorsichtig sein, wie man in diesen Zeiten bemerkt braucht es dazu ja auch ein wenig Glück,
Das BKA, gemeinhin bekannterweise kein Faschingsverein, stellt fest das der Patient nicht geschlagen wurde, ein Rechtsmediziner stellt fest das die Verletzung nicht durch den Kollegen entstanden ist.
Wie man sieht: wer einmal vorverurteilt ist der bleibt vorverurteilt. -
Vermutlich aneinander vorbei diskutiert schon, jedoch wurde auch mehrfach hier klar verneint das es mehr Fakten braucht um den Fall zu Be- und den Kollegen zu Verurteilen.
Ich hoffe niemand derjenigen kommt jemals in die Situation Verurteilt zu werden von egal wem ohne Beachtung oder gar Interesse an den Fakten. Egal ob ein Fehlverhalten vorliegt.Vielleicht denken einige nochmal über damals getätigte aussagen nach!
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Es klappt bei uns ganz gut mit den Anrufern. Sogar bei schwäbischen...
Was ist ein schnellbedampfter Mitarbeiter?
Stammt hier aus dem Hause, weiß nicht wie es genau entstanden ist, steht für schnell eingelernte Telefonisten die weder zum System noch zur Gesprächsführung eine vernünftige Ausbildung erhalten haben und dementsprechend arbeiten...
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Die standardisierte Notrufabfrage scheitert zumeist an den nicht standardisierten antworten bzw. in der folge an "Schnellbedampften" CallTakern.
Ausnahmsweise halte ich das System BY tatsächlich mal für das sinnigste, mit modularem Aufbau kann ich nahezu jeden abholen und wirklich tiefgreifend schulen.
Was dann wiederum die einzelnen Dienststellen daraus machen ist dann natürlich nochmal was anderes. -
"Verurteilt" hat ihn hier niemand, dafür ist ein Richter - nach Würdigung der Tatumstände - zuständig.
Die Tat ansich ist jedoch auf jeden Fall verurteilungswert und gehört (und gehörte damals schon durch die anwesenden Polizisten) angezeigt. Und bei der Anzeige der Tat sind Fakten wie "Arbeitssituation (PTSB, Überstundensituation, Mobbing, Coronalage), Lebenssituation (Scheidung, Todesfall, Krankheit, Schulden, Coronalage)" erst mal irrelevant sondern müssen an anderer Stelle mitbeurteilt und mitberücksichtigt werden.
Ich hoffe aber auch, dass die Leute, die jetzt so laut rufen, dass all diese Faktoren bei der Berücksichtigung der Tat des RettSans gewichtet werden, dieses ebenso vehement für die Berücksichtigung der Tatmotive des Syrers (der vmtl. als Kriegsflüchtling auch Traumata zu verarbeiten hat) fordern.
In diesem Einsatz hat das Team und die Polizei versagt, es ist offenbar ein Mantel des Schweigens darüber gebreitet worden und nun glücklicherweise durch einen Zeugen durch Auswertung der Überwachungsbänder zur Anzeige gebracht worden.
Gerade in Hinblick auf diverse jüngere Ereignisse (Seehofers "Rassismus-Studie", rechte Chatgruppen, Polizeigewalt, Ablehnung von "Bodycams" durch Polizeigewerkschaften, Wegsehen, Kadergehorsam) hoffe ich, dass dieser Fall aufgearbeitet wird, aber auch andere Probleme, die eben zu solchen Eskalationen führen, mit behoben werden.
Hierfür ist es natürlich nicht richtig, nur das letzte Glied in einer langen Kette zu bestrafen, sondern auch die Strukturen und die Arbeitsbedingungen zu ändern, um solche Ereignisse unwahrscheinlicher zu machen. Aber auch die Verurteilung der beteiligten Personen gehört dazu, um zu zeigen, dass so etwas eben nicht geduldet wird und nicht erwartet werden kann, dass Kollegen wegschauen.
Verurteilt wurde hier sehr wohl und ja all diese Dinge müssen auch bei dem Syrischen Flüchtling Beachtung finden.
Und ich wiederhole mich nochmal: man unterstelle mir nicht ich möchte den Täter in irgendeiner Weise „entschuldigen“! Da werd ich offen gestanden ein wenig grantig.... -
Du widerspricht die doch selber (oder wir haben aneinander vorbeidiskutiert). Darum, dass es durch nichts zu entschuldigen ist, ging es mir.
Die Vorgeschichte und die Umstände sollten natürlich herangezogen werden, um eventuellen weiteren Problemen vorzubeugen. Da hat auch niemand widersprochen. Oder anders gesagt, wenn der Patient einen STEMI hat, dann hat er einen STEMI und da ändert auch nichts daran, dass er vielleicht auch Raucher ist.
Vermutlich aneinander vorbei diskutiert schon, jedoch wurde auch mehrfach hier klar verneint das es mehr Fakten braucht um den Fall zu Be- und den Kollegen zu Verurteilen.
Ich hoffe niemand derjenigen kommt jemals in die Situation Verurteilt zu werden von egal wem ohne Beachtung oder gar Interesse an den Fakten. Egal ob ein Fehlverhalten vorliegt. -
Gewalt ist durch nichts zu erklären oder gar zu entschuldigen.
Es liegt ein Fakt auf dem Tisch, das stimmt:
Ein Angehöriger der Berufsgruppe des Rettungsfachpersonal hat seinem (fixierten) Patienten mit Anlauf körperlich attackiert. Egal wie man es dreht und wendet: Das ist zu verurteilen. Da gibt es keine Entschuldigung oder Erklärung.
Nicht zu entschuldigen, da bin ich absolut bei Dir, aber es gibt Erklärungen, wir sind ja nicht bei den Unerklärlichen Phänomenen auf RTL2.
Wollen wir solchen Fällen vorbeugen, was mmn. längst überfällig ist, dann muss man sich ein Urteil bilden, hier wird aber nur gefällt!
Das darf nicht sein. -
Mir fällt da extrem viel ein das mir fehlt um mir ein Urteil zu bilden.
Arbeitssituation (PTSB, Überstundensituation, Mobbing, Coronalage)
Lebenssituation (Scheidung, Todesfall, Krankheit, Schulden, Coronalage)
Natürlich fehlt mir genauso die Info ob es auch einfach nur ein Arxxx ist, er agressiv ist, selber Mobber oder was weiß ich.
Fakt bleibt: Wer sofort ein abschließendes Urteil fällt aufgrund eines Videos der muss meiner Meinung nach darüber nachdenken ob er selbst nicht weit weg ist von: "Der is ja eh nur besoffen und wer säuft, der läuft!"
Interessant finde ich das mir unterstellt wird das Fakten zu einer Milderung führen sollten.
Vielleicht steht auch das Gegenteil im Raum?
Vielleicht käme auch raus das es durchaus in kauf genommen wurde MA mit auffälligen Fehlverhalten weiterhin zu beschäftigen?Möglicherweise ist diese denke auch eine schnelle Urteilsbildung?
Verdammt viele fragen die man stellen kann..... -
Wie würdest du es denn machen? Die Fakten liegen auf die Tisch. Unter welchen Umständen ist der Kollege nicht moralisch zu verurteilen?
Urteilen wir, auch moralisch, ohne uns für alle Fakten die dazu geführt haben zu beachten sind wir teile des Problems und nicht teil der Lösung.
Darum mache ich es folgendermaßen: keine Fakten -> kein Urteil
Edit: es liegen nicht DIE Fakten auf dem Tisch, es liegt EIN Fakt auf dem Tisch!
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Wir haben den Fakt, dass hier ein Kollege einen gefesselten, wehrlosen Menschen mit der Faust ins Gesicht schlägt. Ich beurteile das auch nicht straf- oder zivilrechtlich, sondern moralisch. Und für die Tatsache, dass dieses eklatante Fehlverhalten durch nichts zu rechtfertigen ist genügen die vorliegenden Fakten. Es ist vollkommen irrelevant was davor passiert ist.
Kann man so machen....
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Keine Fakten -> kein abschließenden Urteil, oder sollten wir Gerichtsprozesse künftig so führen?