...wäre das ein Meilenstein in der Medizinischen-Versorgung zum Wohle des Patienten.
Was denkst du ungefähr, wie viele erstochene Patienten auf eine einzige erfolgreiche Entlastungspunktion kommen werden?
...wäre das ein Meilenstein in der Medizinischen-Versorgung zum Wohle des Patienten.
Was denkst du ungefähr, wie viele erstochene Patienten auf eine einzige erfolgreiche Entlastungspunktion kommen werden?
Thoraxpunktionen? Das wird spannend.
Gibt es eigentlich keine Opt-out-Verträge im Rettungsdienst? Wie viele meiner Kollegen immer so nett darauf beharren, man müsse über 70 Stunden arbeiten, neue Stellen könne sich die Klinik nicht leisten...
Rückblickend waren die Arbeitsbedingungen im RD traumhaft.
Aussage der Krankenschwester:"Das ist nicht meine Aufgabe", sagte sie vor Gericht.
Mittlerweile kann ich nur noch darüber lachen. Diesen Satz höre ich am Tag bestimmt fünfmal. Ich habe ihn noch nie von einem Sani, vom Pförtner oder einem Kollegen gehört...
Mal ein "spielerischer" und theoretischer Einwurf:
Wie schaut das kurzzeitige Betreten einer solchen Gefahrenzone mit einer Oxybag aus? Wenn man sich selber die O2-Maske aufsetzt um tätig werden zu können? Ich rede nicht davon, dass man ein Haus mit mehreren Stockwerken auf Verdacht durchsucht, sondern dass man an der Grenze zur Gefahrenzone einen auslösenden CO- bzw. "Oder was auch Gas"-Detektor hat bei Sichtkontakt zum Patienten.
Bringt dir wahrscheinlich wenig, da immer Umgebungsluft kurzzeitig mit eingezogen wird, insbesondere bei kurzen, kräftigen Atemzügen unter Belastung. Rein theoretisch dürfte wohl ein Demand-Ventil am ehesten funktionieren.
Übrigens treten manchmal neurologische Spätschäden nach CO-Intoxikation auf, mit irreversibler Symptomatik. Man darf vermuten, dass ein Großteil dieser Erkrankungen nicht auf die eigentliche Ursache zurückgeführt wird.
Unsere Geräte haben einen "Low"- und einen "High"-Alarm welcher sowohl optisch als auch akustisch zu unterscheiden ist.
Die passende Dienstanweisung sagt: Bei "Low", für größtmögliche Belüftung sorgen, ggf. Personen auf kürzestem Weg in Sicherheit bringen. Bei "High", raus!
Mag für Kohlendioxid, Butan etc. sinnvoll sein, bei Kohlenmonoxid reichen ein paar Atemzüge "high" aus.
Die Meinungen über die Bedeutung der Raumluftkonzentration sind gewagt, gerade die fehlende Dosisabhängigkeit und individuelle Toxizität machen Kohlenmonoxid ja so gefährlich.
Alles anzeigenFallen denn die Schrittmacher-Patienten wieder reihenweise tot in der Klinik um, weil jemand mobil telefoniert :pfeif:
Ganz im Ernst:
Warum ?-(
Patienten und Angehörige müssen warten.
Warten heisst sich die Zeit-vertreiben-müssen.
Jede Ablenkung reduziert womöglich die Beschwerden, die zum Aufsuchen der Klinik führten.
Googeln bei Dir die Patienten nach dem passenden Krankheitsbild während der Wartezeit?
Wird während der Behandlung per Smartphone ständig gefilmt?
Werden die Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt?
Beschränkt sich das ausgelegte gedruckte Sortiment auf "Sonntagsgruss ans Krankenbett" bzw. von anderen Menschen zurückgelassene Zeitschriften?
Gäbe es denn zumindest Alternativen?
Das wäre bespw. ein funktionierendes Automatenregal mit Getränken + Speisen.
Die Klinik hätte Nebeneinnahmen; ein mehrsprachiges Schild, welches darüber informiert, daß sich Essen und Trinken für den Fall einer Narkose oder bei "Bauchbeschwerden" ungünstig auswirken, würde für die Klinik negative Presse verhindern.
Das wäre aber auch ein kostenpflichtiges Internetangebot - wieder eine Nebeneinnahmemöglichkeit.
Gäbe es denn bei einem Verbot von Mobiltelefonen zumindest in ausreichender Zahl vorhandene + funktionsfähige und natürlich wieder kostenpflichtige "Fernsprecher"; natürlich (!) mit Anrufmöglichkeit?
Den rechtlich sehr bedenklichen Einsatz von Handy-Blockern lasse ich mal aussen vor.
Die Patienten googeln nicht nur bei mir nach ihren Symptomen.
Eine Notaufnahme ist zudem keine Gaststätte, Patienten sind keine "Kunden" . Wartezeiten bei ernsten Symptomen außerhalb von Banalitäten sind in Deutschland ohnehin sehr selten.
Genau dieses Problem scheint sich zu verschlimmern, je besser der Patient "informiert". Ich würde Handy-Jammer in jeder Notaufnahme begrüßen.
@Maggus:
Du wirfst da ein paar Dinge recht schnell durcheinander:
SVT with aberrancy -> zählt zu den Breitkomplexen
Adenosin kann wohl VHF auslösen, wenn ich mich recht entsinne, sind aber Einzelfälle.
Bei Präexzitationssyndromen (WPW etc.) kann VHF wiederum schnell übergeleitet werden.
Was sind schmale VTs?
"Re-Entrys" brauche ich nicht auszuschließen, da es sich bei der SVT um eine solche handelt.
Letzteres leider eben doch.
Also nochmal:
TAA-> Carotissinusdruck hat keinen Effekt. Typisch bei älteren Patienten, hier ist eine Manipulation an den Halsgefäßen immer mit möglichen Komplikationen verbunden, vom Apoplex bis zum Herzstillstand bei Sick-Sinus.
Supraventrikuläre Tachykardien: Treten häufig bei jungen Patienten auf. Nicht selten reicht hier schon ein leichter Druck auf die Carotis, um diese zu terminieren.
Die Unterscheidung alleine am EKG finde ich, trotz zumindest einiger Erfahrung in der Inneren Medizin, gar nicht so banal. Aufgrund der Tachykardie sind P-Wellen meist schwierig abzugrenzen, hilfreich ist meist, aber nicht immer, der RR-Abstand.
Eine TAA wird präklinisch regelmäßig übersehen, obwohl sehr häufig (wobei hier sicher niemand ein Vorwurf zu machen ist, sofern asymptomatisch).
Betablocker sind nur bei erstgenanntem indiziert. Bei jüngeren Patienten kann der Carotissinusdruck durchaus eine Option sein (diagnostisch und therapeutisch), sollte aber aufgrund der möglichen Komplikationen aber nur von Erfahrenen durchgeführt werden.
Also ich hatte gesagt ich frage nach, und nachdem ich gestern NEF hatte, nutzte ich die Chance einen Kardiologen und einen Internisten zu fragen. Beide sagten das der Vagusreiz als Frequenzkontrolle schon hilft, eben ähnlich wie ß-Blocker. Nur der Vollständigkeit halber.
"Vagusreiz hilft beim VHF wie ein Betablocker" ?
Die Aussage stammt sicher nicht von einem Kardiologen. Es ist einfach nur absoluter Käse. Ein Vagusreiz zeigt eben bei der TAA keinen Effekt. Falls doch, ist es eben meistens keine TAA.
Hab ich da irgendwo grad Flecainid überflogen? Präklinisch?
Ich möchte gar nicht wissen, wie oft jeden Tag verzweifelt versucht wird, einen supraventrikuären Rhythmus zu kardiovertieren. Ab einer gewissen Komplexität des EKG-Bildes setzen doch auch eingefleischte Kardiologen auf "Pferd". Das Zebra wird eben kardiovertiert oder digitalisiert.
@Ani:
Ist es wirklich sinnvoll die Aufnahme aufzusuchen? Außer einer Blutentnahme (in Verbindung mit POC-Analyse) und ggf. ein kardiales Sono sehe ich keine Vorteile und in der Regel nur Verzögerung im Ablauf. Die oben genannten Schritte kann man auch direkt im Herzkatheter-Labor durchführen.
Hier sehe ich wirklich den Vorteil einer Telemetrie, weil dem Befund des NA bzw. dem präklinisch geschriebenen EKG so häufig nicht getraut wird. Außerdem kann das rettungsdienstliche Personal nochmals einen Fachmann zurate ziehen, da es ja auch immer wieder Notärzte gibt, die einen STEMI nicht erkennen (können).
Was ist eine POC-Analyse?
Es werden vor Ort viele Dinge übersehen, z.B. ist es keineswegs sinnvoll, einen Pflegefall primär zum Katheter zu fahren. Ein Patient, der keiner Kommunikation mehr mächtig ist, wird ohne weitere Unterlagen (Betreuung, Telefonnummern etc) in der Notaufnahme abgeladen. Die Entscheidung für/wieder eine invasive Therapie hätte aber grundsätzlich vor Ort bereits von einem erfahrenem Notarzt gefällt werden können.
Genauso wenig Sinn macht es, einen Hochrisikopatienten trotz fehlender EKG-Veränderungen an ein Haus ohne Katheter zu fahren, auch wenn es nach den Leitlinien vertretbar wäre.
Alles anzeigenIch zitiere mal ein ,meiner Meinung nach recht gelungenes, Kommentar von skverlag.de :
" 30.09.2013, 13:13 Uhr von chris
Der NA-Dienst in Bayern ist schon lange gescheitert. Endlich wirklich dem RD zuordnen, die NA bekommen ihr festes Gehalt - einsatzunabhängig. Und das Ganze weg von der KVB, hin zu den Durchführenden nach klaren Regeln. Aufenthaltspflicht auf der RW und nur mit Fahrer. Keine Selbstfahrer mehr. Klare Aus- und Fortbildungsregeln wie beim nicht-ärztlichen Personal auch. Dann hätte auch die Qualität mal eine Chance."
Trifft den Nagel eigentlich auf den Kopf.
Gruß
Max
Die Aufenthaltspflicht eines Fahrers in den Hausarztpraxen wäre sicher deutlich billiger. Meinst du es steigert die Qualität wenn ein Notarzt sich den Hintern an der Rettungswache plattsitzt?
Wie willst du einen Notarzt dem RD zuordnen?
Dann hat dieser Notarzt aber (vermutlich auch schon während dem Studium) etwas falsch gemacht. Also ich kann es mir kaum vorstellen und könnte es auch nicht für mich selbst, wenn ich nicht interdisziplinäre Erfahrungen gesammelt hätte, regelmäßig Notarzt-Dienste zu besetzen. Wobei "hospitieren" ja auch nicht gerade das Ziel wäre, eher "praktizieren" und "partizipieren", also mitmachen. Außerdem ist ja auch noch eine Intensivzeit für den Schein notwendig, die teilweise gerade in Bayern auch durch Notaufnahmetätigkeit ersetzt sein kann. Also ich bezweifle diese (sicherlich auch überzogen ausgedrückte) Behauptung.
p.s. Aber mit dem Zusatz "mancher Notarzt" ist ja auch wieder viel relativiert und da denke ich, mag es wirklich ein paar Spezialisten geben.
Eben das wurde ja in Bayern kürzlich geändert: Jetzt ist 1/2 Jahr Anästhesie oder Intensiv gefordert, Notaufnahme wird nicht mehr erwähnt. Die Änderung hat hierzulande doch viele internistische Assistenten etwas überrascht und verärgert. Denn 2 Jahre OP qualifizieren sich nicht zum Notarztfahren, ich denke da herrscht Einigkeit.
Dieses Ivena seh ich zum ersten mal, bin schwer beeindruckt.
Bezüglich der personellen Situation: Die Überlastung in den meisten Notaufnahmen ist auch schon im Normalbetrieb so enorm, dass man einfach irgendwann nur noch pampig wird. Eigentlich gehören Fachärzte in jede Notaufnahme, nicht die Assistenten mit der wenigsten Erfahrung. An wie vielen Kliniken ist es denn Standard, dass junge Kolleginnen heulend ihre erste Nachtdienste beenden? Auch wenn es natürlich keiner zugibt. Das Problem ist aber in der Tat hausgemacht.
Leider ist das Problem wie so oft vielschichtiger:
Wenn die Notaufnahme zum brechen voll ist und die Rettungsleitstelle wieder besseren Wissens weiter Patienten ankarren lässt, bleibt eine adäquate Versorgung aus. Das Problembewusstsein dafür ist gering, leider werden auch die technischen Möglichkeiten überhaupt nicht ausgenutzt: In vielen Kliniken hier in der Gegend werden die Wartezeiten in Echtzeit erfasst, dadurch könnte eigentlich ein Abgleich stattfinden. Wird aber meines Wissens nach nirgendwo so betrieben. Ebenso könnten die Überwachungsbetten erfasst werden -> Im Gegensatz zum echten Intensivpatienten werden Überwachungsbetten nur selten vorher abgefragt ( ACS-Ausschluss bei Hochrisikopatienten, bewusstlose Intox-Patienten etc).
Anästhesisten haben dafür leider null Verständnis. In der aktuellen Weiterbildungsordnung für Bayern spielt die Notaufnahmezeit keine Rolle mehr. Zumindest etwas Erfahrung in einer internistischen Notaufnahme wäre auch für einen Anästhesisten im Notarztdienst nicht das größte Übel. Rettungsassistenten haben durchwegs mehr Zeit in der Notaufnahme hospitiert als mancher Notarzt.