Beiträge von _BC_

    Danke für den Link bzw. Hinweis!


    Das Interview ist tatsächlich sehr interessant und auch eine gute Argumentationshilfe bezgl. der Diskussion um die Akademisierung beim NotSan.
    Als Hauptargument werden aus meiner Sicht zwei Dinge gebracht, 1. Hebamme ist quasi überall ein Studium und 2. Die Hebamme soll bei Komplikationen o.ä. zusammen mit dem Arzt die Verantwortung tragen und diese künftig nicht mehr wie bisher abgeben. Wie von Sweetwater angeführt geht es dann nebenbei auch um das Lernen bzw. Arbeiten nach aktuellen wissenschaftlichen Grundlagen und auch darum das man mit Abitur nichts gelernt bzw. sondern etwas studiert! hat.
    Betrachte ich mir diese Argumentationen hat für mich das stärkste Gewicht, das Argument künftig zusammen mit dem Arzt Verantwortung zu übernehmen. Betrachtet man sich die oftmals Gebrachte Argumentation "Die haben das ja nur gelernt und nicht studiert!", dann mag das ein wirkliches Pfund sein und das gerade auch vor Gericht. Das nächste, aber schon deutlich schwächere, Argument ist das Lernen bzw. Arbeiten nach anhand aktueller wissenschaftlicher Grundlagen. Hier sehe ich gerade auf die Berufslaufbahn weniger das Studium als zielführend, wie viel mehr die Menschen entsprechend auszuwählen und zu motivieren. Viele andere Berufen zeigen es sehr gut, dass man auch ohne Studium bei entsprechendem Interesse bzw. Förderung auf dem Laufenden bleiben kann, eine Akademisierung braucht es dafür also nicht. Die Argumentation, dass in allen anderen Ländern ein Studium ist oder man sonst quasi ein Abitur verschenkt sorgt bei mir für Stirnrunzeln, dass klingt für mich wenig sachlich. Gefühlt geht es hier mehr um persönlichem Empfindungen bzw. Befindlichkeiten, wie um tatsächliche und vor allem sachliche Argumente. Gerade wenn man betrachte, dass unsere duale Ausbildung doch etwas besonderes und auch tlw. international beachtetes ist, gerade dann sollte man aus meiner Sicht diese nicht so leichtfertig abtun.

    Ich vermute, dass man sich da bei anderen Modellprojekten und Co schon im Vorfeld informiert hat. Zusätzlich wird man die Kostenträgern auf die Kosten durch Fehlfahrten bzw. durch die Transportpflicht bei RTW und Co hingewiesen haben, alleine damit dürfte man einen Finanzierung auch außerhalb der eigentlich festgeschriebenen Sachen durchbekommen.

    Mal vom Thema Finanzierung ab finde ich es ein echten Gewinn. Das REF bietet neue Möglichkeiten für den NotSan, kann der fehlende Baustein für die Leitstelle sein und kann auch RTW und Co. entlasten. Zu hoffen bleibt nur, dass sich die KV bzw. ÄBD und Co. nicht darauf ausruhen und ihr Angebot noch weiter optimieren.

    Was sie meisten Kollegen nicht mehr wollen, ist sich nachgeplapperten Unsinn anzuhören und auf Basis dessen ihre Zeit zu verschwenden. Und das auch zu Recht -

    Genau so sehe ich es auch, hat man einen absoluten Sturrkopf vor sich, dann kann man sich getrost alle Diskussionen bzw. Worte sparen. Da Worte und Energie rein zu stecken ist einfach zu viel des Guten.
    Wichtig ist mir lediglich, dass eine Fachkraft kurz prüft ob er wirklich ein Schwurbler vor sich hat oder ob es nicht doch jemand ist der noch nicht ausreichend erreicht wurde. Wobei es egal ist ob selbstverschuldet oder nicht.

    Wir sollten im Gegenteil mehr dazu zurückkommen, darüber zu reden, wie viel weniger Gefahr der einzelne Patient durch die Impfung ausgesetzt ist im Verhältnis zur Erkrankung in ungeimpftem Status.

    Auch da bin ich vollkommen bei dir und auch das ist ein Punkt der mir viel zu selten angesprochen wird, da würde z.B. auch eine einzeln aufgeschlüsselte Inzidenz für klinische Patienten reichen.

    Auch die Forderung auf absolutem Laienniveau Wissen in der Tiefe eines ärztlichen Verständnis zu vermitteln geht meiner Meinung nach fehl.

    Ich sehe da kein Problem drin, denn letzten Endes wird das ja schon auf einer relativ ausreichenden Tiefe bei entsprechenden Kinder-/Jugendsendungen gemacht.
    Bei uns werden entsprechende Beiträge übrigens tlw. auch ganz bewusst im Rahmen der Fortbildung eingesetzt, da eben ausreichend viel und tiefe Informationen vermittelt werden und es am Ende wirklich 99% aller kapieren. Warum sollte man es also nicht auch in der breiten Masse einsetzen?

    oder ist sich der Verantwortung, die medizinisches Personal in der Akutversorgung gegenüber Patienten hat, überhaupt nicht gewahr.

    Das ist für mich das Todschlagargument, damit würden sich auch hunderte von anderen Sachen bequem als Pflicht für medizinisches, soziales bzw. sytemrelevantes Personal verpflichtend durchsetzen lassen. Aber ist das wirklich sinnvoll? Kann es wirklich für entsprechendes Personal zur Pflicht werden gewisse Sachen zu machen, nur damit andere Menschen unbedacht tun und lassen können was sie wollen, weil andere ja schon die Antwort von Gesetzes wegen her übernehmen müssen? Damit laden wir die Stimmung nur noch mehr auf, sorgen für neue Eskalationen und dem Halten bzw. Gewinnen von Personal tun wir damit auch kein gefallen.
    Sollte sich jemanden aus welchen Gründen auch immer nicht gegen X oder Y impfen lassen wollen oder gar weiter auf seine Kippe bestehen, dann muss er im Umkehr dafür Sorge tragen, dass der Patient/Kollege ausreichend vor ihm geschützt wird. In der Folge kann das für COVID bedeuten, dass der Kollege z.B. vor jedem Dienst ein Test machen und dauerhaft ein MNS / eine FFP2 Maske tragen muss bzw. zum Rauchen eine extra Jacke oder was tragen muss. Würde man das entsprechend umsetzen, dann ließen sich auch Sachen tolerieren, die für andere Personen schädlich/störend ist.

    DocUlli
    Bei euch mag das funktionieren, ich kenne aber genug Firmen die vor lauter Corona; Ukraine; Lieferengpässen und Co. kaum noch ein Auge haben für die arbeitsmedizinische Überwachung. Auch gibt es ja noch immer genug Menschen bei denen es ohne eine große Arbeitsmedizin geht, auch die wollen und müssen erreicht werden.

    Hilope Deine Argumentation fußt schon wieder genau auf dem was ich kritisiere, vor allem auf Angriff und Krawall. Zumindest kommt es bei mir so rüber. Mit einem Bericht über einen 1 negativen Fall und 999 positiven werden wir keinen erreichen, vor allem kein Verunsicherten bzw. Skeptiker. Die Verunsicherten und Skeptiker sind es leid immer und immer wieder zu hören wie gut und einfach doch alles ist, dass bei einer Impfquote von 60% die Herdenimmunität erreicht ist und jetzt bei einer Impfquote von 75% dass dann doch nicht stimmt. Wir müssen nicht versuchen die Schwurbler zu überzeugen, denn das wird uns kaum gelingen, sondern wir müssen versuchen die Verunsicherten und Skeptiker zu erreichen und das Abseits von Ärzten und Impfzentren.

    Was noch genau gemacht werden soll? Z.B. einfach mal öffentlich darstellen, dass X % aller Menschen die geimpft werden können geimpft wurden, davon Y% eine erhebliche Impfnebenwirkung hatte und nur Y% einen dauerhaften Schaden erlitten haben und dieser auch anerkannt und "beglichen" wird. Auch wäre es sinnvoll Informationen einfacher bereit zu stellen und entsprechend zu bewerben, sei es bei den Suchen oder an anderen Stellen. Das RKI und PEI stellen für einige die Informationen noch immer zu schwierig zu erreichen da bzw. zu komplex, mal ganz davon ab, dass den Öffentlich Rechtlichen in entsprechenden Kreise eh kaum geglaubt wird. Dazu gehört dann auch, dass auch Oma Pipenbrock die Chance hat sich leicht und gut verständlich über den Sinn oder Unsinn einer 4.,5.,6.,... Impfung zu informieren und auch wie es sich dabei mit den Nebenwirkungen verhält. Auch hier könnte man wieder für Sicherheit sorgen und Schwurblern ihr Argumente nehmen.

    Was du beschreibst setzt aber immer voraus, dass die Person sich dem Willen der "breiten Masse" beugt und sich zum Impfzentrum bzw. zum Hausarzt begibt mit der Intention sich impfen zu lassen. Dumm nur, dass das so nicht ist. Tatsächlich ist es doch aber so, dass sich die Leute über das "Internet" informieren und erst gar nicht den Weg zum Arzt oder ins Impfzentrum finden. Logisch sind da einige dabei die man nie erreichen wird, aber da sind noch immer genug dabei die schlicht verunsichert sind. Was teilweise auch dem Verhalten der absoluten Befürworter zu verdanken ist (z.B. "Was lässt du dich noch nicht impfen? Das ist sicher! Menschen wie du verhindern das wir voran kommen! Du könntest dich ja auch mal anständig informieren!").

    Auch wenn es müßig und vielleicht auch nervig ist, wir brauchen eine neutrale Berichterstattung und nicht nur blanke Zahlen zu den Geimpften bzw. Infektionen. Diese Berichterstattung muss aufführen wie viele Patienten real geimpft sind, wie viele das von denen sind die tatsächlich geimpft werden können, wie viele über erhebliche Nebenwirkungen klagen (kurzfristig und langfristig) und das alles auch gezielt im Internet und auf eine sehr einfache Art und Weise (zur Not wie bei Logo, Wissen mach Ah, Sendung mit der Maus....). Würde man das machen, dann hätte man eine zeitgemäße Kampagne und würde mehr Zweifler zur Impfung bekommen, wie mit der aktuellen Kampagne bzw. dem aktuellen Verhalten.

    Gerade weil mir die Sache mit der MRNA Impfung anfangs nichts sagte habe ich mich darüber genauer informiert und zusätzlich versuche ich auch so gut es geht auf dem Laufenden zu bleiben. Ich bin mir bewusst, dass ich bei dem Thema gerade bei echten Experten nur dazu lernen kann, aber für den Alltag ist sicherlich ein Wissen da was okay sein dürfte.
    Gerad weil ich mir ob der Unterschiede zwischen zum Beispiel Tot- und MRNA-Impfstoff bewusst bin erachte ich es sinnvoll, dass echte Experten die Informationen so aufbereiten, dass sie möglichst einfach für jeden verständlich werden. Auch weil ich kein echter Experte bin und trotzdem medizinisches Personal erwarte ich, dass man aus der Erwartungshaltung und Komfortzone etwas heraus geht und zeitgemäßer Versucht mit Skeptikern umzugehen.

    Logisch war es dank der App noch nie so einfach wie jetzt entsprechende "Schäden" zu melden, aber mancher will bevor er als Laie das macht ein Feedback vom Arzt. Was im übrigen auch gut und berechtigt sein kann, schließlich sollte der entsprechende Zusammenhänge oder Wiedersprüche als Experte besser erkennen. Gerade auch ob Erfahrungen im Bekanntenkreis oder auch allgemein im Beruf, unabhängig von der Impfung, erlebe ich es aber immer öfter, dass Beschwerden die nicht greifbar sind mindestens hinterfragt werden oder gar einfach auf ein psych. degradiert werden. Dieses banalisieren bzw. ignorieren von Beschwerden ist es doch, was einigen Impfgegnern immer wieder und immer neues Wasser auf die Mühlen gibt und das gilt es zwingend zu unterbinden.

    Dies geschah und geschieht meist im selben Rahmen der allgemeinen Aufklärung bzw. der Erläuterungen, wie die Impfung funktioniert.

    Im Rahmen der Impfaufklärung? Entschuldige bitte, wenn ich jetzt mal sarkastisch werde: Juhu!!!
    Die Aufklärung die ich bei meinen drei Impfungen (mit)bekommen habe waren alles andere als qualitativ. Den meisten merkte man an, dass sie rein wegen dem einfachen Geld verdienen da sind. Darüber zu debattieren bringt uns aber nur noch weiter weg vom ursprünglichen Thema.
    Selbst wenn, wie sicherlich oftmals geschehen, ein gut qualifizierter und motivierter Arzt die Aufklärung macht reicht das eben nicht. Wir bekommen es hin jeden Tag x Mal zu berichten wie viele Menschen 1fach, 2fach oder gar 3fach geimpft sind, aber auch nur im kleinsten Unterton zu erwähnen wie viele Menschen einen anerkannten Impfschaden haben und die Verhältnisse zw. geimpft und ungimpften im klinischen Setting aufzuzeigen, dass bekommen wir nicht hin bzw. machen wir einfach nicht. Ein entsprechendes Vorgehen ist gefundenes Fressen für die ganzen Schwurbler und zu sagen, dass das eh die wenigsten interessiert bzw. die wenigsten verstehen macht das Verhalten der Anderen nicht besser.

    Wieso sollte das bei anderen Impfkomplikationen anders aussehen?

    Bei AstraZeneca wurde die große Welle gemacht und man merkte was passierte bei einer nicht ganz erfolgreichen Präsentation der Komplikationen. Bei Moderna und BionTech erwähnt man hier und da mal was, aber im Großen und Ganzen möge sich der "Pöbel" mit den Informationen bei der Aufklärung zufrieden geben oder sich halt selber schlau machen, gibt ja Google und Co. Mit dem Verhalten zeigt man aus meiner Sicht nur eine gewisse Arroganz und spielt Zweifler, Verunsicherte und Co. nur wieder in die Hände der Impfgegner.
    Neben der Berichterstattung über die Impferfolge fehlt es ganz klar an Berichten von Menschen die eben "Impfschäden" erlitten haben, alleine schon um denen mit nachweisbaren Beschwerden und ohne Diagnose zu helfen. Auch ist es sinnvoll hier ein genaues Augenmerk auf die entsprechenden Beschwerden zu lenken, da sich dort evtl. das Eine oder Andere häuft, was noch nicht als echte Nebenwirkung erfasst wurde. Würde man auch nur im kleinsten Unterton ähnlich über die Impfschäden berichten, wie die ganze Zeit über die Impfquote, dann könnte man den Impfgegnern einiges an Material entziehen.

    Wer einen Schaden erleidet, muss diesen bzw. den Verursacher auch beweisen.

    Wer in der Medizin ein Schaden erleidet tut sich aber verdammt schwer ein Schaden zu beweisen, was vor allem auf Schäden zutrifft die man nicht mal eben sehen kann. Ganz von dieser Problematik ab braucht es dann auch noch jemanden der sich überhaupt "traut" ein entsprechendes Verfahren ins Rollen zu bringen bzw. am laufen zu halten, was beides auch nicht so einfach ist.

    Ehrlich? Nein. Wenn ich in ein Flugzeug steige, dann gehe ich davon aus, dass ich auch wieder heil lande. Ich achte nicht auf Details und arbeite vorher auch nicht die Berichte über Flugzeugabstürze durch.

    Jetzt wird es langsam unsachlich bzw. wenig zielführend.
    Die normale Luftfahrt unterliegt einer sehr viel besseren Kontrolle wie manches in der Medizin, außerdem ist hier die gefühlte Bedrohungslage für die körperliche Unversehrtheit eine ganz andere. Wollte man ein vergleich ziehen, dann müsste man schon quasi auf den Erstflug eines jeden Bürgers blicken und da sind nicht wenige verunsichert und suchen / brauchen / bekommen Hilfe.
    Will man schon irgendwas fliegendes mit der Impfung vergleichen, dann müsste man aus meiner Sicht schon bei der Raumfahrt bleiben. Denn bei der Raumfahrt haben nur wenige von uns eine echte Ahnung, sie gibt es nicht in der großen Masse und sie hat mehr Einfluss auf uns. Wobei wir auch hier kein Meter weiter kommen in der Diskussion, zumal es auch hier wieder sehr um persönliche Empfindungen geht.

    Bei AstraZeneca hat man das offen gemacht, wobei da auch viele Leute verunsichert wurden und am Ende der Impfstoff quasi vergammelt ist. "Lustigerweise" kam es aber auch hier innerhalb der Impfbefürworter zu Diskussionen in deren Folge man nur den Kopf schütteln kann. Als Beispiel: Kollege A wollte und will sich damit nicht impfen lassen, weil ihm das Risiko zu hoch ist. Kollege B hält daran fest, dass A sich damit nur nicht impfen lassen will, da A ja ein Schwurbler ist. In der nächsten Diskussion kofferte B sich dann aber auf, dass man das "schlechte Zeug!" jetzt quasi von der Resterampe weg nach Afrika schicken will. Sorry, aber da kann ich nur den Kopf nur schütteln, vor allem wenn die selbe Person fordert das mehr Impfstoff an die Armen verschenkt wird.

    Ansonsten bleibe ich dabei, ich bin für die Impfung. Ich bin aber auch dafür, dass man die Impfschäden genauer benennt und auch bei nicht direkt mit Diagnose beschreibbaren Folgen diese erst mal anerkennt. Je weniger man über die paar Folgen berichtet und je mehr man den Leuten bei der Anerkennung Steine in den Weg legt, umso mehr Stoff gibt man den Leugnern. Auch sollte man eine entsprechende Ehrlichkeit bei der Impfquote an den Tag legen (keine x% von allen sind geimpft, sonder x von denen die geimpft werden können) und man sollte es endlich mal auf die Reihe bekommen die Impfquote wirklich zu erfassen, dieses da sind X Dosen verimpft worden und bei Namen kommt nur ein Schulterzucken geht nicht.

    Das ist aber auch nichts was dich direkt betrifft.
    Würde man dich in ein Spaceshuttle setzen und damit zur ISS befördern wollen, dann würdest du sicherlich auch genauer auf Details achten und vor allem auch auf die Missionen die schief gegangen sind. Wobei die Raumfahrt entsprechende Vorfälle auch sehr deutlich anspricht und auch detailliert aufarbeitet, damit sowas eben nicht noch mal passiert. In der Medizin informiert man darüber nicht ganz so offen und gerade beim Corona-Impfstoff forscht man auch eher nach der Anpassung, wie an der Reduzierung von Komplikationen und Co.

    Ich rede bei den Diskussionen nicht vorrangig von Diskussionen mit Patienten, sondern vor allem von Diskussionen mit anderem medizinischen Personal (was tlw. einfach "nur" verunsichert ist).

    Ich habe dir auch nicht unterstellt, dass du nicht über Impfschäden redest, sondern bemängelt, dass es allgemein zu wenig gemacht wird. Auch wird gerne alles was nicht direkt greifbar ist erst Mal angezweifelt bzw. erst gar nicht als Impfschaden anerkannt, nicht das wir in anderen Fällen fast alle Hebel in Bewegung setzen um raus zu bekommen was der Patient hat und ihn ggf. auch einfach mal so als "krank" bezeichnen. Aber gut, da geht es ja für einige doch wieder um komplett andere Fälle. ;)

    Die Menschen müssen auch nicht beschreiben können oder gar detailliert beschreiben können wie die Impfung funktioniert, dafür haben sie tlw. ganz andere Stärken. Auch du hast sicher deine Probleme Sachen zu erklären die für einen Anderen ganz einfach, logisch und leicht zu verstehen sind. Zu akzeptieren, dass der Eine nun mal dieses oder der Andere jenes besser erklären kann und die fehlende Möglichkeit zum Erklären kein Aus für eine Aufklärung ist würde uns allgemein deutlich weiter bringen. Jeder von uns hat seine Stärken, sein Fachgebiet und gerade weil das so ist funktionieren wir zusammen recht gut. Würde jeder von uns alles verstehen, erklären können und beherrschen, dann bräuchten wir kaum noch die klassischen Berufe.

    Zum letzten, manche wird man nie erreichen. Aber ist der Mediziner der tatsächliche Beschwerden abtut, nur weil er sie nicht nachvollziehen kann/ einer Diagnose zuordnen kann, so viel besser? Wichtiger als diese wenigen Ausnahmen ist es doch den Rest zu erreichen und anständig zu behandeln.

    Dieses Scheitern an der Verbesserung gilt es aus meiner Sicht genauso offen zu kommunizieren, wie die Impfschäden und die Probleme die daraus entstehen. Sicher beides wird manchen wird es verunsichern, dass kann man aber ggf. durch Aufklärung aber wieder gut machen, der große Vorteil ist aber das man den Schwurblern die Argumente nimmt.
    Der HR hat die Tage zum Beispiel ein Bericht gebracht zum Thema Impfschäden und was die Menschen erleben, das war dringend notwendig um etwas zu bewegen. Tatsächlich hat sich am Bericht des HR gezeigt, dass laut deren Zahlen nur 0,02% einen Impfschaden erleiden, dass diese aber oftmals recht alleine da stehen. Aus meiner Sicht muss man hier dringend aktiv werden, auch wenn dann die Zahl evt. auf 0,1% oder gar 1% steigt. Jeder Impfschaden ist einer zu viele und bedeutet ein persönliches Schicksal, wir dürfen diese Leute nicht in die Hände der Schwurbler kommen lassen oder alleine lassen. Gerade wenn wir auch weiterhin vorrangig auf das Impfen setzen und darauf auch flächig in der Zukunft setzen wollen, gerade dann müssen wir offen und ehrlich mit den Folgen der Impfung umgehen und dazu gehört auch einer Berichterstattung abseits des positiven.

    "Was fehlt ihnen denn noch, was da noch ausgereift werden soll. Überlegen Sie mal, es sind alleine in Deutschland x Millionen Menschen geimpft. Wir impfen seit mehr als einem Jahr"

    "Ja, aber was spricht denn gegen den aktuellen Impfstoff."

    Beides Gegenargumente die ich verstehe aber für wenig Hilfreich halte, im übrigen genauso wie den Vergleich mit dem jedes Jahr angepassten Grippeimpfstoff. Ja, die Gegenargumente stimmen und ja sie sind auch eine ggf. sinnvolle Art um jemand zum Denken zu bringen. Entsprechende Argumente zielen aus meiner Sicht aber auch ganz klar darauf ab jemanden argumentativ schachmatt zu setzen und das wird entsprechend wahrgenommen bzw. gerne auch als Provokation ausgelegt.
    Interessant wäre es doch jemandem der sagt, dass ihm das zu neu ist mit echten Daten und Zahlen zu belegen wie alt bzw. lange es MRNA Impfstoffe schon gibt. Genauso wäre es gut bzw. sinnvoll wäre es dem Gegenüber mit echter Aufklärung zum neuen Impfstoff zu begegnen, anstatt ihm zum wiederholten mal mit Daten und Fakten zum bisher durch ihn abgelehnten Impfstoff zu konfrontieren.

    Und die Impfstoffe werden weiter erforscht und angepasst.

    Sie werden weiter erforscht ja, aber angepasst? Nach meinem Wissen wird heute immer noch zumindest im Großteil der Fälle mit dem alt bekannten Impfstoff geimpft/geboostert, zumal es ja auch Studien gab die beim angepassten Impfstoff kein wesentlichen Vorteil feststellen konnten. (So zumindest mein letzter Stand). Von einer echten Verbesserung bzw. Anpassung, wie es sie z.B. beim Grippeimpfstoff gibt, kann man aus meiner Sicht also nicht reden. Auch ist es ja so, dass nach meinem Wissen, bisher nur in Richtung bessere Wirksamkeit geforscht wird und es beim Punkt Nebenwirkungen bisher nichts positives zu berichten gibt.

    Wir haben JETZT eine zu niedrige Impfquote

    Ähm....Wir haben aktuell eine ausgewiesene Impfquote von ~75%, dass erachte ich nicht als gerade als niedrig. Zählt man zu diesen ~75% noch alle die die (noch) nicht geimpft werden dürfen haben wir glaube ich eine recht hohe Impfquote. Mit Verlaub genau hier kommen wir doch in dem Punkt wo Impfbefürworter und Impfgegner direkt in der Diskussion aneinander geraten, was ich auch irgendwie verstehen kann. Die Impfquote die wir brauchen um "sicher" zu sein wird immer höher angesetzt, wobei zeitgleich noch nicht mal wirklich geklärt ist wie lange ein Impfschutz vorhanden ist und wie viele Leute tatsächlich noch durch die Impfung geschützt sind. Mal ganz davon ab, dass wir es tlw. noch immer nicht hinbekommen die Impfungen gescheit zu dokumentieren und ein erreichen von einer 100% Impfquote einfach utopisch ist, vor allem wenn es um die Gesamtbevölkerung geht.

    Für die entsprechende Klage habe ich auch nicht mehr als ein Kopfschütteln übrig, zum Glück ist die Sache gescheitert.

    Noch trauriger wie die entsprechenden Klagen finde ich, dass es uns bis heute noch nicht gelungen ist den Menschen zu zuhören. Mancher von diesen Impfverweigerer ließ sich durchaus überzeugen, wenn man den vernünftig auf seine Argumente einginge und ihm mit Respekt begegnen würde. Für mich zu beobachten ist aber auf der Seite der Impfbefürworter leider ein wenig respektvolles Auftreten und eine tlw. sehr schwache Argumentation.

    Auch mir als entsprechende Führungskraft bleibt nicht mehr als ein Kopfschütteln dafür übrig, da das bzw. dieses Alter einfach kein Grund für ein "Ausschluss" sein kann.
    Egal ob man gut oder schlecht aufgestellt ist, man kann eigentlich für fast jedes Mitglied wirklich dankbar sein. Wobei ich gestehen muss, dass mir das Halten der Mitglieder bzw. Einbinden neuer Mitglieder ob der fehlenden Möglichkeit für Ausbildung und Co. immer schwerer fällt.

    Welche Lehrgänge müsste man den da durchlaufen, wenn man erst mal nur im Ehrenamt/Sandienst bleiben möchte?

    Wie weiter oben schon geschrieben sollte wenn es streng nach Vorschrift geht zu nächst ein aktueller EH-Kurs und ein Rotkreuz Einführungsseminar gemacht werden, darauf aufbauen kommt dann die Helfer Grundausbildung im Ortsverein und darauf aufbauend dann die Fachdienstgrundausbildung mit allgemeiner Grundausbildung und dann die Fachdienstausbildung. Hat man all diese Lehrgänge hinter sich, dann dürfte man laut dem was auf dem Papier steht eigenständig mit auf Dienste bzw. Einsätze, vorher geht das nur als Praktikant bzw. vor der abgeschlossenen Helfer Grundausbildung eigentlich gar nicht. Soweit zur aktuellen Theorie. Das Ganze dauert in aller Regel 1 1/2 - 2 Jahr, wenn man denn immer Zeit hat und die Lehrgänge passend angeboten werden.
    Praktisch gesehen macht das aber heute kaum noch ein Ortsverein, denn 1. akzeptiert man, dass nicht jeder alles lernen/machen will, 2. fehlt es an den entsprechenden Ausbildungsangeboten und 3. ist das alles viel zu kompliziert und langwierig. Aus meiner Erfahrung heraus macht man die Lehrgänge die man machen kann/will und wird dann zunehmend in die Arbeit vor Ort eingebunden.

    Zu alt ist man für den Einstieg nach meiner Erfahrung im übrigen nie, das erlebe ich auch bei uns immer wieder.

    Kann man selbst enscheiden ob man zum Sanitätsdienst oder Technik und Sicherheit möchte? Ich bin Elektromeister und Eletroniker aber würde lieber in den Sanitätsdienst gehen..?

    Hier gibt es ein klares Jaein, da es hier darauf ankommt was vor Ort angeboten wird. Je nach Land(kreis) gibt es Standorte die nur auf ein oder zwei Sachen spezialisiert sind, will man etwas anderes muss man dann wo anders hin. Grundsätzlich würde ich hier den Kontakt zu den Kollegen vor Ort empfehlen, denn die können einen vorstellen was vor Ort angeboten wird und man kann schauen wie es passt. Sollte es vom Fachdienst her nicht passen, dann können einem die Kollegen vor Ort sicher auch Tipps bzw. Kontakte geben wo es evtl. eher passt.

    Was wären so die Einsatzmöglichkeiten als Ehrenamtlicher der kein RS oder RH ist? Ich stelle mir (laienhaft) Übungen, größere Unglücke, und Sanitätsdienst bei Konzerten, Veranstaltungen usw. vor. Wäre ggf. auch eine Schicht am WE als dritter auf einem RTW möglich?

    Du hast schon recht gut aufgezählt was so möglich ist, wobei auch hier wieder die örtlichen Gegebenheit zu berücksichtigen sind. Die Ortsvereine sind immer sehr unterschiedlich aufgestellt und eingebunden, daher hilft hier auch der Kontakt zu den Kräften vor Ort.
    Grundsätzlich kann man mit einer abgeschlossenen San-Ausbildung bei allem was du oben aufgezählt hast mit dazu, auch eine Hospitation auf dem RTW sollte möglich sein. Zusätzlich sind dann noch Aktivitäten im Bereich Helfer vor Ort / First Responder o.ä. möglich, wenn es dass denn vor Ort gibt.

    Ist das wirklich noch so ?

    Ähm....ja leider, das DRK versucht immer noch ein einheitliches Auftreten durchzusetzen und mit einem Helfer quasi alles ab zu decken. Diese Art der Philosophie mag für die Führung einfach und logisch erscheinen, an der Basis sorgt sie aber für massive Probleme.
    Mit einem etwas kritischem Blick muss ich dem DRK leider unterstellen sich nicht (ausreichend) den aktuellen Gegebenheiten angepasst zu haben, was sowohl die Ausbildung im Bereich Ehrenamt, wie auch das optische Auftreten betrifft. Man hat vor 1-2 Jahren mal das gewünschte einheitliche Erscheinungsbild überarbeitet, hat dabei aber vergessen dort wirklich etwas zu ändern (Beispiel: RTW nach aktuellem CI) bzw. das auch so zu machen, dass es die Untergliederungen einfach umsetzen können. Auch im Bereich Ausbildung tut sich nach meiner Erfahrung zu wenig vieler Orts, meist liegt es daran, dass es an Ausbildern fehlt und oder Lehrgänge nicht Schichtdienst freundlich angeboten werden. Auch die Lehrgangsinhalte und die Art und Weise ist manchmal noch extrem ausbaufähig, wobei hier vereinzelt extrem hohes Eigenengagement gezeigt wird um daran etwas zu ändern.

    HART und TRO sehe ich für einen Retter nur dann als Alternative, wenn mental die Luft raus ist. Für einen Retter der körperlich angeschlagen ist kann so etwas eigentlich keine echte Alternative sein, zumal die Anderen in Team und auch der Patienten einen fitten Retter verdient haben.

    Sinnvoll wäre es Retter während ihrer Tätigkeit am Patienten dafür zu schulen, damit sie den Job gut machen. Dann kann man schauen wer welche Fähigkeiten und Interessen hat und diese gezielt fördern, z.B. im Bereich Höhenrettung, polizeiliche Lagen,.... Parallel dazu muss man aber schauen, dass meine seine Retter auch physisch und psychisch fit hält, damit möglichst viele es bis zur Rente schaffen. Bekommt man das hin, dann sind wir schon ein ganzen Schritt weiter wie heute.

    Hat man diese Baustelle abgearbeitet könnte man gut und gerne entsprechend interessierte Retter im Bereich Führung und Management, Logistik, Lehre,... schulen. Die entsprechenden Personen könnten dann teilweise oder komplett in die entsprechende Bereiche wechseln und so die Chance auf einen Aufstieg bzw. die Alternative zum RTW bekommen. In manchen Bereichen würde das aber bedeuten, dass Führungskräfte Verantwortung bzw. Entscheidungen abgeben müssten bzw. anstatt der FSJ bzw. 450€ Kraft jemand anderer eingesetzt und mit mehr bezahlt werden müsste.

    BLS und ALS RTW????
    Wir haben bisher Liegendmietwagen, KTW, N-KTW, RTW, NEF, (VEF) und NAW und jetzt noch ein Fahrzeug? Da blickt man weder durch, noch ist das tatsächlich sinnvoll. Statt noch mehr Fahrzeugen sollten wir dringend dafür sorgen, dass es einheitliche Standards auf den Fahrzeugen gibt und der passende Patienten das passende Fahrzeug bekommt. Spätestens mit der Einführung des N-KTW sollte sich die Diskussion BLS / ALS RTW aus meiner Sicht erledigt haben. Interessanter als noch ein RTW würde ich ein Fahrzeug mit NotSan / Fachkrankenpfleger Notfallpflege finden, damit Sachen die sich schon am Telefon als nicht transportflichtig anhören nicht zwei Personen und eine Transportkapazität binden.

    Ansonsten, ja, nur studieren um ein Studium zu haben und dann doch weitestgehend das Selbe wie heute zu machen erfüllt einen nicht. Wobei wir diese Differenz ja heute schon haben und das eigentlich viel mehr ein echtes Problem ist. Ein Studium wird am Ende auch nichts daran ändern, dass ich oftmals Sachen transportiere die nicht transportiert gehören bzw. für die es eigentlich andere Lösungen gibt, die sich aber nicht bequemen, nicht zeitnah verfügbar sind oder nicht "so" angefahren werden dürfen.

    Ich fürchte ja, alleine schon, damit man als NotSan ernstgenommen wird, wenn man in Forschung und Leitlinienarbeit, in Entwicklung von Konzepten oder in der Lenkung des Rettungsdienstes ernstgenommen werden möchte von anderen Akteuren.

    Aber das geht doch von dem was Herr Heringshausen sagt schon wieder weg bzw. es stellt doch den den Ist-Zustand da. An was es fehlt sind weniger die Studiengänge für Forschung, Lenkung und Lehre, als viel mehr an "Studiengängen" für den "einfachen" Retter draußen, d.h. zum Erhalt, zur Vertiefung und dem Erlangen von Fähigkeiten. Tatsächlich gibt es im Bezug auf Forschung, Führung und Lehre schon einige Studiengänge für NotSan und damit kann man in diesem Bereich als NotSan auch ernstgenommen werden.

    Was momentan fehlt ist meiner Meinung nach ein Übergang aus dem dreijährigen Ausbildungsgang zum Bachelor

    Irgendwie tue ich mir mit dieser Forderung mehr als nur schwer. Aktuell haben wir noch immer RettAss die auf ihre Weiterbildung zum NotSan warten, haben noch immer Schulen die eher RettAss als NotSan ausbilden, wir haben mehr NotSan Stellen als verfügbare NotSan und jetzt soll nach noch nicht mal 10 Jahren schon wieder eine Reform folgen? Irgendwie erscheint mir diese Reform als wenig sinnvoll. Bevor wir schon wieder "das Rad neu erfinden" sollten wir es vll. endlich mal hinbekommen, dass wir einen halbwegs einheitlichen Versorgungsstandard flächendeckend bekommen und vor allem, dass wir flächendecken eine NotSan Ausbildung bekommen die dementsprechend was angedacht war/ist.
    Ansonsten finde ich es auch mehr als fragwürdig über den NotSan als Studium zu diskutieren, während der RettSan in Art und Weise der Ausbilung seit Jahren gleich bleibt und sich hier faktisch nichts tut. Gerade wenn man in einem Team arbeitet sollte man aus meiner Sicht auch entsprechend Denken, dazu gehört aus meiner Sicht, dass man auch mal an die Qualifikation des Zweiten auf dem RTW denkt. Auch ein NotSan mit einem 8 jährigen Studium wird nur so gut arbeiten können, wie es sein zweiter zulässt und das wird noch lange eine RettSan sein und auch noch lange jemand der noch nicht so lange dabei ist. Alleine den NotSan weiter zu qualifzieren ist etwas zu kurz gedacht, zumal es gerade beim aktuellen Personalmangel und den angedachten Gehaltssteigerungen optisch ist an eine doppelt NotSan Besetzung zu denken.

    Gleiches mit der Ausbildung der Hebammen. In Europa schon längere Zeit ein Studium, nur in Deutschland ist man bisher nicht in die Gänge gekommen.

    Die Frage die sich mir stellt, in wie vielen Ländern sind entsprechende Berufe ein Studium, weil man die duale Ausbildung in unserer Form nicht kennt? Bzw. in wie vielen Ländern sind die entsprechende Berufe ein Studium, weil man eben nur Studierten es zutraut eine entsprechende Verantwortung zu übernehmen?
    Klar ist, ein Studium kann Vorteile bringen, es muss aber nicht die Lösung sein. Am Ende brauchen wir gute und fitte Fachkräfte, das kann man aber auf einigen Wegen erreichen. Wichtig muss doch sein den Job so zu gestallten, dass man leicht an entsprechende Informationen kommt und auch das Interesse hat sich diese zu suchen. Schaffen wir es nicht die Leute dazu zu bringen, dann bringt auch das Beste Studium nichts. Zu diesem Schritt gehört, dass man sich nicht nur die entsprechenden Informationen beschafft, sondern diese eben auch tatsächlich gelebt/umgesetzt werden können und hier haben wir ein ganz anderes systemisches Problem.
    Aus meiner Sicht sollten wir unser duales Ausbildungssystem zu unserer Stärke machen, d.h. die Ausbildung so überarbeiten, dass man lebenslanges lernen darin attraktiv macht und man auch entsprechendes Arbeiten dort erlernt. Vll. braucht es dafür noch etwas mehr Ausbildungszeit oder eine andere Art, aber es ist gut möglich und das auch abseits eines Studiums.

    dass eine schlechte Versorgungsqualität und eine höhere Mortalitätsrate in Korrelation mit einem geringen Qualifikationsniveau und einer Unterschreitung der Personaluntergrenzen/Sollstärken einhergehen.

    Der Rückschluss ist für mich logisch, der Rückschluss: Studium = bessere Versorgungsqualität ist für mich aber nicht logisch. Nach einem Studium habe ich ohne Frage mehr Fachwissen, aber wichtig ist es doch auch mehr tatsächlich mehr Fähigkeiten zu haben. Überführt man die bisherige Ausbildung 1:1 in ein Studium wird man an dem was raus kommt wenig ändern, was ein echtes Problem ist. Die Versorgungsqualität im Rettungsdienst ließe sich wesentlich verbessern, wenn manche Schule von der weitergeführten RettAss Ausbildung zur echten NotSan-Ausbildung wechseln würde und dem eminenzbasierten Arbeiten Einhalt geboten werden würde.

    Interessanter Vortrag mit interessanten Argumenten!
    Das was und wie es dargestellt wird ist aus meiner Sicht recht gut gemacht, leider erzeugt der Vortrag aber zumindest bei mir einen faden Beigeschmack. Zwei Punkte die aus meiner Sicht recht klar herausgestellt werden sind:
    1. Ist nur durch eine Akademisierung eine Professionalisierung und ein Evidenz basiertes Arbeiten möglich.
    2. Sind hat die Akademisierung ein überwiegend persönliche Benefit.
    Sicher ist, dass eine Akademisierung ein evidenzbasiertes Handeln einfacher macht, allerdings kann man das auch in nicht akademisierten Bereichen etablieren. Wichtiger als die Art der Qualifizierung (duale Ausbildung vs. Studium) ist es doch, dass man die Menschen für den Beruf begeistert und sie schon in der Ausbildung damit vertraut macht sich entsprechende Quellen zu suchen. Wichtig ist doch auch, dass wir ein generellen Wechsel brauchen, denn ein evidenzbasiertes Arbeiten funktioniert nur dann, wenn es den über gestellten Ebenen mitmachen. Solang eine Chefetage (sei es Arbeitgeber oder ÄLRD oder ... ) nicht evidenzbasiert handeln und das so festlegen, solange bringt auch ein Studium nichts.
    Ein erster richtiger und wichtiger Schritt zu Professionalisierung wäre aus meiner Sicht mehr Gesellschaften o.ä. wie der DBRD, die DGRe und andere. Wir müssen darstellen, dass wir viele sind und das wir mehr machen wie nur von A nach B fahren. Wenn uns das gelingt ist ein erster Schritt in Richtung Professionalisierung gemacht und daraus lassen sich zig weitere Ableiten, letzten Endes kann das auch dazu führen, dass die HiOrg; BF und Co. bei einer Diskussion um bessere Ausbildungen weniger Gewicht bekommen.