Beiträge von Nicksar

    Macht das Sinn?


    Wenn ich auf den Dörfern Unterstützung der FW anfordere (z.B. Tragehilfe) stehen in 95% der Fälle innerhalb von zwei Minuten die ersten Helfer (in Zivil) neben mir und packen mit an.
    Da es bei den Reanimationen vor allem auf eine frühzeitige CPR ankommt und jeder aktive FWler eine EH-Ausbildung hat habe ich so sehr zeitnah eine effektive Unterstützung neben der Telefon-Rea. Wenn diese dann irgendwann später durch eine FR-Einheit unterstützt werden finde ich das gut, es sollte aber auf dem platten Land nicht die dörfliche Man-Power der kleinen Wehren unterschätzt werden. Da sich auf den Dörfern jeder kennt ist auch der Wille zum Helfen immer vorhanden gewesen.

    Interessant finde ich auch, das eine Patientin, deren Zustand so kritisch eingeschätzt wird dass mit Sondersignal gefahren wird einfach auf dem Betreuerstuhl sitzt.
    Entweder wird der Patient kritisch eingeschätzt, dann auf der Trage mit Sondersignal oder der Patient ist nicht kritisch und kann sitzen, dann gibt es aber keine Indikation fürs Blaulicht.

    In unserem Bereich ist es Pflicht, bei erweiterten Maßnahmen eine Kopie des Protokolls beim Ärztlichen Leiter einzureichen. Davon mache ich mir dann auch eine Kopie und hefte die für mich ab. Damit entsteht ein aussagekräftiges Logbuch

    Das schließt - jenseits einer Rechtfertigung durch Notstand - die Vergabe von Betäubungsmitteln an einen Patienten, den der Arzt noch nicht gesehen hat, aus. Wer sie dennoch vornimmt, macht sich strafbar. Wer das als Arzt anordnet, macht sich strafbar. Wer andere dazu anstiftet, indem er entsprechende Empfehlungen pp. vorgibt, macht sich im Zweifel auch strafbar.


    hmm...
    es gibt ja SOPs in denen Morphin als Call back (ich rufe von der Einsatzstelle den Notarzt an und lasse mir das Medikament im Einzelfall freigeben) vorgesehen ist. Damit habe ich mich bisher sicher gefühlt, da ärztliche Anordnung und die Unterschrift im BTM-Buch gesichert. Das würde dann ja auch nicht funktionieren :scare3:

    was spricht denn dagegen, einen Bufti als Dritten auf dem Fahrzeug mitzunehmen? Er bräuchte dann nicht mal zwingend den RS, das Fachwissen und die Erfahrung wären ja durch die Hauptbesatzung vorhanden, könnte aber beim Tragen der Patienten und des Materials mit zupacken und würde dadurch arbeitsmarktneutral helfen.
    Ich kenne viele ältere Kollegen, die eine solche Unterstützung begrüßen würden und damit motivierter und weniger krank wären.
    Das würde auch dem Arbeitgeber helfen...

    Ihr könnt mich gerne besuchen kommen, habe damals den Bürgermeister zum Festland gebracht...und Euch dabei anschauen wie die Wirklichkeit aussieht...


    Es werden auch regelmäßig RAs für Vertretungswochen gesucht....

    Kann Dorsk nur zustimmen!


    Auch ich arbeite überwiegende mit einem Hausarzt-NEF zusammen und möchte deren Erfahrung und oft auch Patientenkenntnis (Krankengeschichte bekannt) nicht missen!
    Ein NEF-fahrender Haus-(Fach)Arzt blickt ja oft auf viele klinische Jahre zurück, in denen er großteils bereits schon als NA unterwegs war. Diese Erfahrung ist mir mehr wert als ein junger rein klinisch tätiger NA.

    Wenn man bedenkt, dass das Krankenhaus keine 500m vom Asylantenheim entfernt ist und der Patient diese Strecke ja problemlos bewältigen konnte wäre es kein Problem, diesen auch die 500m mit Polizeibegleitung zurücklaufen zu lassen. Warum man dafür den einzigen Wolgaster RTW blockieren muß leuchtet mir nicht ein. Ich kann die Entscheidung der NÄ durchaus nachvollziehen,

    Möchte da mal HMP in Schutz nehmen


    Der Kapitän ist regelmäßig flott unterwegs (ich nutze das Schiff regelmäßig und ich fahre auch selber Boote), speziell beim Anlegenden kann man es auch ruhiger angehen lassen. Es kommt öfter mal vor, das das Schiff an Untiefen hängenbleibt, dann dürfen alle Passagiere zum Bug oder Heck laufen. Im Normallfall bekommt er das Schiff dann wieder frei. Bei auflaufend Wasser ist das auch kein Problem, habe schon manchmal eine Viertelstunde gewartet bis das Schiff wieder genug Wasser unter dem Kiel hatte. Am Samstag hat er dies aber bei ablaufend Wasser probiert. Selber schuld.
    Denke aber, das es jetzt ein ausführliches Gespräch mit dem Chef gibt und wir in Zukunft ohne Abkürzungen durch Watt fahren werden. Seit einem Jahr bittet der Käpitän wenigstens alle Passagiere bis zum Anlegen sitzen zu bleiben und nicht auf der Treppe zu stehen :-))

    Das mit den Einzelfallentscheidungen war einmal...zu den Zeiten Ende der 90er während der Hochkonjunktur der Druckkammerzentren. Damals haben wir in unseren beiden Druckkammern neben den Tinitus-Patienten (hier sehe ich die HBO-Wirkung fragwürdig) vor allem Wundheilungsstörungen (z.B. diabetische Füße) mit nachweisbar sehr gutem Erfolg therapiert (Pat. hat seit Jahren offene Wunden, nach 10-15 Wochen HBO-Behandlung war die Wunde zu) sowie Studien zur Infarktbehandlung durchgeführt (in unserem Fall Retinainfarkt, hier konnten wie vielen Pat. die Sehfähigkeit erhalten.
    Damals war die HBO-Behandlung eine freiwillige Einzelfallentscheidung der Krankenkassen,d.h. bei jedem Patienten durfte ich bei der jew. Kasse die Kostenübernahme beantragen. Hat immer dann gut funktioniert, wenn die Kasse für sich eine Ersparnis gesehen hat (z.B. 3 Monate HBO gegen eine Unterschenkelamputation mit all ihren Folgekosten.
    Es gab dann eine politische Entscheidung, dass gesetzl. Kassen die Kosten nicht mehr übernehmen durften und das große Kammersterben mangels zahlender Patienten begann.
    Leider waren damals 90% der HBO-Zentren nur an den pflegeleichten Tinnituspatienten interessiert, Notfallmedizin in der Druckkammer ist komplex, Personalintensiv und wurde von den meisten HBO-Betreibern aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt.