Beiträge von Rene P.

    Ändert nichts daran, dass es keinen Benefit für deine Arbeit hat.

    Letztendlich gibt es das ja schon, nämlich in Form von PHTLS, DIVI und Co.. Es mag zusätzliches Wissen geben, aber ein Mehrwert wie z.B. "mehr dürfen" kommt nicht dabei rum. Siehe Pflege.

    Prinzipiell stimme ich dir da bei der aktuellen Situation zu. Aber man darf träumen. Und es ist etwas anderes, wenn tatsächlich mal ein Verfahren läuft. Wenn ich eine Weiterbildung mit festem und ärztlich bestätigtem Curriculum besucht habe und dann Maßnahmen nach §34StGB durchführe oder einfach nur etwas durchführe was ich mal gelesen habe und es schief geht.

    Daher halte ich Weiterbildung für wichtig, für alle Kollegen.

    Es wird wirklich immer seltsamer... Auf der DBRD Intern Facebook-Seite ist ein kritischer Beitrag zu diesem Flyer verschwunden. Meine Nachfrage wo denn dieser Beitrag abgeblieben ist, wurde weder von den Admins als Post akzeptiert, noch bekam ich eine Antwort via PN. Das hat schon irgendwie ein G'schmäckle.

    Ach, es wird quasi Zensur betrieben und muss jeder Beitrag intern erst freigeben werden?


    Vieleicht sollte man sich die demokratischen Grundlagen nochmal ansehen.

    Mancherorts stört es die ÄLRD überhaupt nicht, Verantwortung für völligen Blödsinn zu übernehmen. Lustig wird's hin und wieder, wenn man die Sachen wirklich macht & dann jemand dazu kommt der die SOP/SAA nicht kennt. Gott sei Dank legen zumindest in unserer Gegend sowohl Notärzte als auch das klinisch-ärztliche Personal da inzwischen einen gesunden Pragmatismus an den Tag. Wenn ich mir den Verlauf der hiesigen Diskussion so anschaue wird es wohl einfach noch eine Weile dauern bis sich wirklich grundlegend etwas ändert. Mich persönlich betrifft das nur noch am Rande, weil ich den Beruf genau aufgrund dieser Probleme an den Nagel gehangen habe & nur noch gelegentlich im Rettungsdienst tätig bin. Mir tun die jungen Kollegen leid, welche 3 Jahre Ihres Lebens investiert haben um einen Beruf zu erlernen - und anschließend feststellen, dass es diesen Beruf eigentlich gar nicht gibt & sie genauso gut bei DHL anfangen könnten. Aber so wie es aussieht, werden etliche dieser jungen Kollegen aus dieser Situation auch Konsequenzen ziehen. Vielleicht gibt das ja Hilfestellung beim Umdenken.

    Ich finde die Aussagen schon sehr pathetisch, es gibt hier genügend Beispiele im Forum, wo es mit SOP/SAA gut funktioniert.

    Und auch wenn ich mich wiederhole, mein aktueller ÄLRD hat uns gutes Handwerkszeug an die Hand gegeben. Die Azubi arbeiten damit während der Ausbildung und wissen was kommt.


    Wir sind nicht mehr in der RA Zeit, wo du aus der Schule kommst und die Realität erst wahrnimmst.

    Du wächst 3 Jahre mit deinen Aufgaben und SAA.


    Ich glaube vielmehr an ein lokales oder persönliches Problem.

    Wenn ich viel mehr erwarte kann ich auch umso mehr enttäuscht werden.

    bissl OT, aber rein interessehalber von jemandem, der noch mit FuG 7b gefunkt hat und auch beim FMS nicht mehr alle Generationen mitgenommen hat ;):

    Wie funktioniert das denn mittlerweile mit der Fahrzeugortung in einem fremden RD-Bereich? Kann eine Fremdleitstelle auch fremde Fahrzeuge in ihrem Bereich sehen (z.B. mittels Rescuetrack o.ä.), oder fährt man immer noch 50m an der Rea vorbei, weil man‘s einfach nicht mitbekommt?

    Unsere Leitstelle kann die eigenen Fahrzeuge orten, es soll auch mit der C4 das Next RettMittel automatisch vorgeschlagen werden wenn in der AAO entsprechend eine Priorität eingegeben ist. Ich vermute bei den Meldebildern, bei welchen in anderen Kreisen ein FirstResponder alarmiert wird.

    Auch bei Problemen mit dem Weg geht die Ortung ohne Probleme.


    Und es war der Datenschutz im Raum. Die Leitstelle sagt mir als Chef nicht wo meine Autos sind. Das wäre genau solch ein Fall, wo es zu Problemen kommen würde.

    Bei uns ist der Kreis Träger der Leitstelle, die Städte betreiben den RD.


    Mit der neuen Programmierung können die Fremdfahrzeuge im Umland den Status an unsere LST übermitteln, GPS könnte somit auch gehen. Ist aber recht neu, daher muss ich mal fragen. Könnte aber, da es auch per SDS in die Daten Gruppe geht.... 😉

    Ich kann in NRW alle Anrufgruppen schalten.

    Die anderen Länder sind nicht drin, nur die bundesweiten Gruppen. Heißt aber auch, wenn ich wirklich mal ne Verlegung hätte war am Rande NRW schluß.


    Meldet ihr euch wirklich bei jeder Verlegung (KTW/RTW/ITW) bei der Durchfahrt im jeweiligen Kreis an?

    Ich hab das vor 15 Jahren noch gemacht, aber irgendwie heute nicht mehr.

    Okay, das ist ein Argument. Aber dann sollten wir zumindest über eine "Grundausstattung" an SOP denken.

    Wie du selbst sagst, es muss nicht überall alles gleich sein. Aber der Bluthochdruck, Anaphylaxie oder Krampfanfall wird überall gleich behandelt. Es gibt genug Leitlinien, welche als Grundlage herhalten können.


    Wenn darüber hinaus noch Innovation stattfindet, dann bin ich dankbar dafür. Dies kann dann u.Ust. später weiter gedeihen in der Fläche.


    Und wie ich schrieb, man kann die SOP auch weiträumig verfassen und muss nicht unbedingt alles mit Werten fixieren.

    Wir haben viele SOP, welche sich auf den Zustand des Patienten beziehen.


    Einen wachen Patienten welcher kontaktfähig und ohne Probleme im RTW liegt und nur durch seine Bradykardie stehend synkopiert, wir auch kein NA versuchen mit Medikamenten oder Pacer zu bearbeiten. Daher steht bei uns nicht unter 50 muss... Sondern bei Symptomen X, Y oder Z.

    Jan Waldorf - du schreibst, dass sich der rettungsdienstliche Alltag NICHT mit SOP bewältigen lässt (sinngemäss, sonst korrigiere mich bitte).


    Jetzt möchte ich, nach meinem Verständnis, die SOP als eine unverrückbare Anweisung definieren, im Gegensatz zu einem Algorithmus, der einen „roten Faden“ darstellt und situationsbedingte Abweichungen zulässt.

    Ich selber arbeite mit beiden Systemen, so haben wir eine SOP „Abbruch einer Reanimation ohne ärztliche Präsenz“. Diese habe ich zu befolgen. Ansonsten arbeite ich mit Algorithmen (in diesem Falle modifizierte SMEDREC) und diese ermöglichen mir eigentlich alle gängigen Situationen (legal) zu bewältigen, mit einem situativen Freiraum.


    Ich würde dir (wenn ich dich richtig verstanden habe) zustimmen, dass SOP (ähnlich wie in den USA) nicht die Lösung sind, aber vernünftig aufgestellte Algorithmen funktionieren zu 98%.

    Ich bin ebenfalls der Meinung, das eine SOP keine Behinderung meiner Arbeit darstellt. Oben wurde das Beispiel der Hypertonie bereits gebracht.

    Die SOP Hypertonie ist so breit gefächert, dass es mir in fast allen Fällen erlaubt ist einen kritischen Druck zu senken. Nur halt nicht in den Fällen, wo das Präparat (hier Urapidil) kontraindiziert ist. Dies deckt aber 95% meiner Einsätze mit einem solchem Patienten ab.

    Ebenso SAA Schmerz. Ich habe mehrere Präparate, ich darf frei wählen. Natürlich muss ich damit rechnen gefragt zu werden, warum ich bei diesem einen Fall Medikation X gegeben habe. Aber ich habe keine rechtlichen Folgen zu erwarten. Auch schaut in den Aufnahmen niemand mehr komisch, wenn ich einen Pat. analgosediert einliefere. Mit Ausnahme der älteren Pflegekräfte, weil die es 20 Jahre anders kennen. Aber selbst hier ist die Sache mittlerweile angekommen.

    Ich glaube, dass die Gesetztesänderung uns für die Maßnahmen außerhalb einer SOP im lebensbedrohlichen Zustand hilft. Es geht um Maßnahmen, welche aus meiner Sicht vor Ort Ultima Ration sind und ich mir diese zutraue oder eine SOP eben nicht das nötige leistet, was nötig wäre um den Patienten jetzt zu helfen (Bei uns vllt. SOP Anaphylaxie, β2-Sympathomimetika bei uns nur durch NA.) .


    Ich bin auch noch unsicher, aber nach Michaels Darstellung bin ich mittlerweile etwas entspannter. Ich warte noch auf die angekündigten Rechtsgutachten, bin aber guter Dinge. Vielleicht habe ich es auch alles falsch verstanden, wer weiß.


    Was jetzt gefordert werden muss, und wo ich am meisten genervt von bin, ist dieses Denken auf der lokalen Arbeitsebene. Es gibt hier einige ÄLRD um uns herum, da dürfen die Kollegen so gut wie nix. In anderen Kreisen sind die Landes-SOP 1:1 umgesetzt. Da weiß man wenigstens was kommt und was wer darf.

    Hier muss eine Einheit her. Der NFS soll ja eigentlich bundesweit gleich ausgebildet sein...

    Auf meiner alten Wache hatten wir ein simples Programm, wo alle ein- & Ausgänge dokumentiert worden. In Verbindung mit monatlicher Inventur war der Bestand klar nachvollziehbar (inkl. Einsatznummer bei Verbrauch).

    Okay, also genau das gleiche Verfahren wie wir es haben. Es gibt nur einen Unterschied, ihr macht es digital, wir machen es auf einem Zettel....

    Es ist nichts anderes, Einsatz Nummer, Fahrer, Beifahrer, aufgefüllt?, fertig. Ob ich mich an den PC bewegen muss oder auf dem Auto eben einen Zettel ausfülle, da mach ich das entspannt unterwegs auf dem Weg zur Wache. Fülle auf und gehe ins Bett.


    Wir nennen es "Rezept", ihr nennt es what ever. Dafür die Diskussionen?


    Ja wir haben ehh schon so viel zu schreiben im RD, aber in der Klinik ist das viel schlimmer. Wir jammern auf hohem Niveau.

    Ich weiß nicht was ihr alles so an sinnvollen und unsinnigen Formularen so führen müsst, aber wir sprechen hier von Medikamenten.

    Fahrzeugübernahme, erster Blick in die Medikamente. Ich stehe ja dafür dann auch gerade.

    Keiner sagt was bei einer Vomex oder nem H1 Blocker, der vllt. nur vergessen wurde. Aber wenn dauerhaft Propofol, Trapanal, Keta oder Midazolam abhanden kommen, wäre ich sehr über Informationen erfreut. Dann muss jemand an der Wache ein Problem haben.

    Ich glaube eher das bei weitem nicht jeder Fehlbestand angezeigt wird. Somit eine hohe Dunkelziffer besteht.


    Willst du mir also jetzt sagen, daß dies nie vorkommt bzw. nur wenn es in der Presse steht?


    Wir sind, neben Teilbereichen der Klinik, der einzige Bereich wo die Bestellungen nicht personengebunden ausgegeben werden. Es kann also niemand nachvollziehen was mit den Medikamenten geschieht.

    Zitat

    Seit Anfang Januar waren demnach in mehreren Chargen 800 Ampullen des Betäubungsmittels nach Tempelhof bestellt worden – zum Stichtag lagen jedoch nur noch 100 Ampullen im Lager. Viel zu wenig!

    Von den 700 im Fehlbestand wird doch auch etwas verbraucht worden sein.


    Ansonsten rächt sich, daß wir im RD nur die BTM per Unterschrift verbrauchen.

    Wir haben damals angefangen, dass ein Verbrauch durch Ärzte oder NFS per "Rezept" quittiert werden soll.

    Damit lässt sich auch für die Verbrauchsstatistik der Bedarf ermitteln.

    Dito.

    Und für Wacken war ich meist 6 Tage weg und hab es mit dem Rhythmus passend legen lassen oder hab entsprechend getauscht. 😅


    Aber, ich muss sagen: an den Wachen bisher war dies nie ein Thema.

    Die Kollegen ohne Kinder haben immer freiwillig außerhalb der Ferien Urlaub genommen. Günstiger, ruhiger und meist immer noch sehr sehr warm.


    Ebenso wie Weihnachten, dafür haben die Familien meist die Sylvester Dienste übernommen.

    Ach schade... Ich hätte mich gefreut. Der ein oder andere hier schiebt, wie ich, bereits seit mehren Jahren Dienst.

    Dieses Jahr hätte ich, aufgrund des Studiums, nach mehr als einer Dekade nicht teilnehmen können.

    Nächstes Jahr bin ich aber bereits angemeldet. Solltest du auch machen, wenn es die Zeit zulässt :)


    Dieser Dienst ist wirklich was ganz besonderes, kein Konflikt zwischen den HiOrgs, alle arbeiten zusammen.

    Und eigentlich wird man auch als "frischling" gut aufgenommen.


    Rain, Corona or shine. See you next year!