Neuruppin: Kassen lehnen Zahlung von Wechselschichtzulagen ab

  • Der Kreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg) streitet mit den Krankenkassen über die Kosten des Rettungsdienstes. Dabei geht es vor allem um die Zahlung von Wechselschichtzulagen für die Jahre 2007 bis 2009. Die Krankenkassen lehnen die Zahlung von Wechselschichtzulagen an Mitarbeiter des Rettungsdienstes generell ab, da sie dies für unwirtschaftlich halten. Sie prüfen daher, ob sie gegen die Gebührensatzung des Rettungsdienstes von 2010 wegen der Beträge für die Wechselschichtzulage Klage einreichen, wie die Märkische Allgmeine in ihrer Online-Ausgabe berichtet.
    Der Kreis sowie die Ruppiner Kliniken indes verweisen darauf, dass Wechselschichten geleistet wurden und daher bezahlt werden müssten; das hätten mehrere Gerichte - darunter das Bundesarbeitsgericht - entschieden.


    Quelle: http://www.maerkischeallgemein…rankenkassen-Politik.html

  • Die argumentation der Kassen finde ich erschreckend dreist...! Gab es eine solche aussage schon einmal irgendwo oder ist das eine neue masche die kosten zu drücken?

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Kann jemand dem Unwissenden erklären, was das eigentliche Argument der Kostenträger ist, worin also die Alternative besteht? Danke.

  • Es geht bei so etwas nicht um Argumente, sondern um Machtdemonstration. In den paar Fällen, in denen ich solche Dinge mitbekommen habe, ging es teilweise um ganz banale Dinge, deren Kosten aus den Kosten des Rettungsdienstes nach Ansicht der Kassen herausgehalten werden müssten, da sie nicht dem Wirtschaftlichkeitsgebot entsprechen. Das beginnt schon bei den Kosten für dern RTW, für den lediglich ein gewisser Pauschalbetrag festgelegt ist, technische Spielereien sind dann von dem Anbieter selbst zu tragen (bspw. GPS-Ortung, Carls-Box, Navi, Zentralveriegelungen als sie noch nicht zum Standard gehörten, Weiterlaufschaltungen....). Das geht weiter bei den Gehältern, die ja durch Änderungskündigungen absenkbar seien und endet damit, dass Transportscheine auf Fehler untersucht werden, um die Fahrtkosten für einzelne Transporte abzulehnen (was in den meisten Fällen nur zur Verzögerung der Zahlung führt, weil sich die Anbieter dann halt nen "richtigen" Schein zur Abrechnung besorgen). Weitere Fragen: sind Fortbildungskosten der Mitarbeiter Kosten des Rettungsdienstes? Wenn ja, in welchem Umfang? Ein Qualitätsmanagement ist auch etwas feines, ohne Zertifizierung möchte die Kasse gar keine Beauftragten mehr akzeptieren - aber als Kosten des Rettungsdienstes soll das Einrichten und Zertifizieren eines QM-Systems auf keinen Fall einsortiert werden (ich kenne bislang nur HiOrgs, die ihre QM-Kosten aus eigener Tasche finanziert haben).
    Gruß!

  • Das Problem ist aber nun, dass all diese Machtspielchen ein mehrfaches von dem an Kosten verursacht, als wenn man vernünftig miteinander umgehen würde...


    :eyeroll: