Malteser Hilfsdienst - Ein unchristlicher Lohnstreit (Süddeutsche Zeitung)

  • ...die nur in ziemlich engen Grenzen beurteilen können, ob ein(e) Gerufene(r) eine "Graupe" ist.


    Richtig, und vor allem nicht langfristig. Schon allein, weil die Fluktuation extrem hoch ist und der durchschnittliche Fachschaftler nach spaetestens vier Semestern Besseres zu tun. Diejenigen, die laenger an einer Hochschule sind (Profs und manche wissenschaftlichen Mitarbeiter) sehen das ganze Thema deshalb nach einer Weile aus einem ganz anderen Blickwinkel und koennen es deshalb meiner Meinung nach auch besser beurteilen.

  • ...die nur in ziemlich engen Grenzen beurteilen können, ob ein(e) Gerufene(r) eine "Graupe" ist.

    Jetzt verwunderst Du mich: Was ist denn daran schwer zu beurteilen? Natürlich kann jemand über die Jahre hinweg abbauen. Aber über den Ist-Zustand kann man sich doch sehr leicht anhand der verschieden Aktivitäten, den Ruf der Person, etc. p.p. ein Bild machen.

  • [...] Natürlich kann jemand über die Jahre hinweg abbauen. [...]


    Jetzt überraschst du mich aber, vorher warst du noch der Meinung, dass man alle "Flaschen" in der Probezeit enttarnen kann...


    Aber ich lerne gerne immer dazu. Vielleicht führst du uns mal deine Technik vor.


    Viele Grüße,
    Thomas

  • Was ist denn daran schwer zu beurteilen?

    Naja, auch wenn jemand objektiv fachlich kompetent ist, das auch unter Beweis gestellt hat und sehr gute Berufungsvortraege abliefert, heisst das nicht unbedingt, dass er dann in seinen Vorlesungen und der Interaktion mit den Studenten dauerhaft (das kann auch ein Zeitraum <<10 Jahre sein) die gleiche Qualitaet an den Tag legt.
    Und, so bloed es klingt, manchmal hat man schon mehrere Berufungsrunden mit absolut ungeeigneten Kandidaten hinter sich und nimmt dann letztendlich doch jemanden, der vielleicht nicht alle Anforderungen perfekt erfuellt. Immer noch besser, als den Studis semesterweise erklaeren zu muessen, dass ein Teil der Veranstaltungen nicht stattfinden kann, weil man keinen Dozenten hat.
    Man kann eben, eigene Erfahrung, nicht immer treffsicher vorhersagen, ob zwischen einem Prof und seinen Studis "die Chemie stimmt".


    Zitat von Jörg Holzmann

    Lasst es doch einfach gut sein. Das führt hier doch alles nicht weiter...

    Natuerlich nicht, aber vielleicht hilft es Victor zu erkennen, dass man viele Dinge eben nicht so einfach pauschalisieren kann. Ausserdem diskutieren Akademiker doch gern. :biggrin_1:

  • Jetzt verwunderst Du mich: Was ist denn daran schwer zu beurteilen? Natürlich kann jemand über die Jahre hinweg abbauen. Aber über den Ist-Zustand kann man sich doch sehr leicht anhand der verschieden Aktivitäten, den Ruf der Person, etc. p.p. ein Bild machen.


    Ich meinte weniger, dass es schwer zu beurteilen ist und ob "man" sich ein Bild machen kann. Konkret meinte ich, dass die Studierendenvertreter in Berufungskommissionen das nicht können. Weil ihnen der fachliche Überblick genauso fehlt wie eine Basis zur Beurteilung der didaktischen Fähigkeiten von Bewerbern.

  • Ich meinte weniger, dass es schwer zu beurteilen ist und ob "man" sich ein Bild machen kann. Konkret meinte ich, dass die Studierendenvertreter in Berufungskommissionen das nicht können. Weil ihnen der fachliche Überblick genauso fehlt wie eine Basis zur Beurteilung der didaktischen Fähigkeiten von Bewerbern.

    Man muss sich nicht auf dem gleichen fachlichen Niveau wie eine Person befinden, um sich ein Urteil darüber erlauben zu können.

  • Gut, dann präzisiere ich: Ich kenne keine Studierenden, die das fachliche Niveau eines Habilitierten beurteilen können. Und ich glaube auch nicht, dass es solche Studierenden gibt. Allenfalls gibt es eine Reihe Studierende, die aufgrund mangelnden eigenen Überblicks und / oder Selbstüberschätzung glauben, zu einem solchen Urteil imstande zu sein.

  • Gut, dann präzisiere ich: Ich kenne keine Studierenden, die das fachliche Niveau eines Habilitierten beurteilen können. Und ich glaube auch nicht, dass es solche Studierenden gibt. Allenfalls gibt es eine Reihe Studierende, die aufgrund mangelnden eigenen Überblicks und / oder Selbstüberschätzung glauben, zu einem solchen Urteil imstande zu sein.

    Gut möglich, daß das für die Rechtswissenschaft der Fall ist. :kaffee:

  • Und da muss man dann nicht habilitieren, weil man nach dem Studium schon alles weiß...?

    Nein, aber es fällt leichter die Fachkompetenz anderer Leute einzuschätzen und sich über ihre Arbeit zu informieren.

  • Womit wir uns dann im Kreis drehen, denn niemand hat bestritten, dass diese Einschätzung leichter fällt. Nur wirklich beurteilen können Studierende das nicht.