Steuerfreie Lohnzuschläge sollen wegfallen

  • Geht es nach dem Willen der Union, sollen steuerbefreite Lohnzuschläge mittelfristig komplett abgeschafft werden. Dies würde auch den Rettungsdienst betreffen.


    Quelle: http://portale.web.de/Schlagzeilen/Parteien/msg/5840045/



    Danke Herr Stoiber !
    Ich bin gerne bereit, meine onehin schon geringen Zulagen zu meinem onehin schon nicht gerade üppigen Gehalt künftig zu versteuern.
    Da macht mir das Arbeiten doch gleich doppelt soviel Spaß ! Und die Motivation bzw. daraus resultierend die Qualität der erbrachten Leistung wird sicherlich auch noch dadurch gesteigert.


    :negativ:

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Endlich werden sie mal zynisch Herr Grein, gefällt mir, aber Spass beiseite wir sollten dieses Forum aus aktuellem Anlass nun mal politisch verwenden und uns Gedanken machen wie wir unsrem Ärger Luft verschaffen können, ich meine damit dass wir hier Ideen sammeln sollten um uns zu wehren, sicher wir sind personenmäßig die kleinste Gruppe im medizinischen Bereich, was aber nicht heisst das wir nichts erreichen können.
    Außerdem treffen wir tagtäglich auf andere Gruppen aus dem medizinischen Bereich die ebenfalls betroffen sind:Krankenpflege, Altenpflege usw.
    Dieses Forum ist mittlerweile bundesweit gewachsen was uns zu gemeinsamen, bundesweiten Aktionen verhelfen könnte und bedenkt hierbei diese beiden Reiter der Apokalypse die da heissen Stoiber und Merkel werden neben Deutschland auch unsere Novellierung vernichten und uns wieder in die Krankenträgersteinzeit treiben.
    Da in meinem Bücherregal der Baader Meinhof Komplex steht sind meine Ideen vermutlich ein bischen zu radikal, deswegen bitte ich euch um eure Ideen hierzu und bitte wenn einer von euch glaubt das uns hier die Gewerkschaften helfen, der soll sich zu ner Geburt den Klapperstorch nachalamieren lassen.


    Also ich bitte um Beiträge sonst muss ich ab Herbst mit dem Bombenbauen anfangen.


    Jetzt sollten wir endlich mal zusammenhalten und aufhören aufeinander rumzuhacken!


    Ahab

  • Guter Beitrag, Ahab !


    Grundsätzlich bin ich ebenfalls für öffentliche Protestaktionen, das Personal der Rettungsdienste ist in diesen Dingen sowieso sehr zurückhaltend. Krankenpflegepersonal oder Ärzte sind da nicht so zimperlich, wenn es an ihr Geld oder die Arbeitszeit geht.


    Ich habe gerade heute im Rahmen einer Schüler-Präsentation zum Berufsbild Rettungsassistent Rede und Antwort gestanden. Dabei wurde ich auch nach dem Verdienst gefragt. Als die anwesende Lehrerin meine Antwort hörte, rollte sie mit den Augen, da ich zuvor natürlich von Schichtarbeit, selbst finanzierter Ausbildung, schlechten Aufstiegschancen etc. erzählt hatte.


    Wenn wir uns jetzt nicht selbst gegen weitere Ausbeutung wehren, verdienen wir in den nächsten Jahren weniger als in der Zeit, als wir noch Berufsanfänger waren !
    Die Lebenshaltungskosten steigen natürlich weiterhin an, aber wen interessiert das schon. MICH interessiert das sehrwohl, deshalb bin ich auch für eventuelle Aktionen bereit. Öffentliche Protestkundgebungen sollten auf jeden Fall ein erstes Mittel sein, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Hier bedarf es allerdings dem Zusammenschluss mehrerer Rettungsdienstbereiche, zusammen mit Pflegepersonal aus einer Region. Das verschafft Masse und Stimme und nur so erregt man wirklich Aufmerksamkeit.


    Daher auch von mir der Aufruf: engagiert Euch, wehrt Euch, wenn Ihr nicht bald völlig über den Tisch gezogen werden wollt !


    :motz:

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Über die Verdi wirds wohl kaum laufen können, da die sich wenig für die Tragenschlepper interessieren, genau wie für Wachleute, die das gleiche Problem haben. Mieser Lohn und viele Stunden, niedrige Akzeptanz

    Liebe Dein Leben, denn Du hast nur das eine.

    Einmal editiert, zuletzt von Snoopy ()

  • Es ist sehr bedauerlich, hier so wenig Beiträge zu finden! Sicher die meisten denken leider schon gesellschaftlich vorprogrammiert : "da können wir doch eh nix ändern!"
    Entschulding aber ich arbeite hier in einem Job in dem Ich manmal etwas ändern kann, ja manchmal sogar etwas verändern und zwar vom Schlechten zum Guten, manchmal trage ich vielleicht sogar etwas dazu bei, ein Menschenleben zu retten, ich mein jetzt nicht das ich nen 85-Jährigen ( Zustand nach Rea ) mit eigenem Puls inner Klinik abliefere, Ich hoffe ihr wißt was ich damit meine.
    Jetzt bitte keine blöden Kommentare von wegen : Ich kann mich nicht mehr dran erinnern "Gerettet zu haben", "etwas Gutes getan zu haben", " jemand geholfen zu haben usw".! Und wenn es schon Monate oder gar Jahre zurückliegt, egal, es zählt!
    Ich will auf etwas ganz bestimmtes raus, ihr seht doch hin und wieder hoffnungslose Fälle, bei denen man denkt das wird nix mehr , und man hört Wochen später, daß der hoffnungslose Fall auf zwei Beinen wieder ausser Klinik raus ist.
    Also warum sollte es hier nicht möglich sein auch etwas zu verändern, denn es muss etwas getan werden, wer wird denn hier noch arbeiten wenn die Kohle weg ist? Ein paar wenige Idealisten die für die Novellierung kämpfen und dann nach dem Zusammenbruch nicht mal genug Kohle haben um Alkoholiker zu werden!.
    Ich will euch doch nur motivieren mal hier zu diesem berufspolitischen, für mich und wie ich finde für uns alle sehr wichtigem Thema au mal Beiträge zu schreiben.
    Und ums nochmal zu sagen : Lasst uns aufhören aufeinander rumzuhacken und endlich auf die einhacken die uns im Weg stehen!


    Und mal ganz speziell, hier nochmal für meine Käseglocken und Whitecloud - Freunde ( die Betroffenen mögen erröten ) auch ihr habt Leben gerettet und damit Dinge verändert, außerdem seit ihr immernoch dabei Dinge zu verändern auch wenn ihr euch dabei viel zu sehr frustrieren lasst, und euch nebenbei Magengeschwüre züchtet,
    Ich kann nur sagen nur sagen ich bewundere euch, lasst euch nicht kleinkriegen, kämpft weiter, ich stehe hinter euch.


    Ahab

  • ...mhmm, ich zahle für mein Einkommen auch Steuern und bin auch überwiegend zu "ungünstigen" Zeiten unterwegs.


    Wo genau ist jetzt das Problem ? Das Gehalt insgesamt finde ich zu niedrig, die Besteuerung an sich ist gerecht

  • Da hast du recht, aber glaubst du das die Bezahlung steigen wird?


    NEIN! Ich auch nicht und somit ist es eine Lohnkürzung eines nicht gerade üppigen Gehalts. Und immer wenn man selbst von solchen Kürzungen betroffen ist sind diese unangenehm....

  • Ich weiss zwar nicht was Ihr an Zuschläge bekommt, aber wenn ich an meine denke, kann mich das auch nicht mehr erschüttern.
    Ich bekommen keine Schichtzulage, geschweige denn die zu ungünstigen Zeiten. Wenn ich einen Samstag arbeite (24Std.) bekomme ich Zuschläge für 7 Std. a ? 0,64. Wird versteuert. Am Sonntag 10 Std. a ? 3,21. Unversteuert. Der Feiertag ist was ganz besonders, da gibt es 10 Std. a ? 4,49 . Unversteuert. Ist das nicht toll?
    Und wenn ich daran denke das vor einiger Zeit unser 24 Std. mit 22 Std. berechnet wurde und jetzt gibt es nur noch 16,9 Std. wird mir ganz schwindelig. Bei der JUH hier in der Region gibt es eine Wache, da wird der 24 Std. Dienst nur noch mit 14,5 Std berechnet. Wo soll das hinführen?
    Wenn schon gemeutert oder gestreikt wird, dann aber bitte dafür, das alle im Rettungsdienst gleich bezahlt werden. Denn jeder, gleich in welchem Bundesland er arbeitet, macht die gleiche arbeit.


    Gruss aus Neustadt


    Olaf

  • I work hard, because millions on welfare depend on me...


    Stellt Euch nicht so an!!!
    Wie Thorsten schon ssagt: Wo ist das Problem?


    Es gibt viel mehr Menschen, die ohne Zeitzuschläge arbeiten, als solche die sie kriegen.


    Schluss mit der ewigen, typischen deutschen Heulerei!!!


    Oder hat ein jeder von Euch den Beruf nur der Zeitzuschläge wegen gewählt?


    Und wenn dieses Land wieder ein wenig nach vorne kommen soll, dann muss einfach jeder von seine Arschbacken mal ein wenig zusammen kneifen.


    Schluss mit dieser Vollkaskomentalität!!!



    M5754



    PS:
    Achja. Ich habe weder Rüttgers gewählt, noch werde ich Merkel wählen.
    Nur mal so für die, die einen dirrekt in eine bestimmte Ecke stecken wollen.

  • Euren Standpunkt kann ich hier keinesfalls teilen, Thorsten und Medic.


    Das Personal im Rettungsdienst ist eines der Wenigen, das kaum eine Handhabe gegen Kürzungen, Streichungen und negativen Veränderungen der Allgemeinbedingungen hat.
    Hinzu kommt, daß gerade im Rettungsdienst trotz relativ geringer Gesamtkosten permanent die Daumenschrauben angelegt werden und nach weiteren Kürzungsmöglichkeiten gefahndet wird.


    Neben einem schon jetzt nicht gerade üppigen Gehalt im Vergleich zu den Arbeitsbedingungen und Anforderungen möchte man jetzt auch die mageren Zuschläge zusätzlich versteuern. Und Ihr propagiert allen Ernstes, dies zu tolerieren und nicht zu "jammern" ?
    Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber wer von Euch beiden verdient sein Geld hauptberuflich im Rettungsdienst und ist vielleicht auf die steuerfreien Zuschläge angewiesen ?
    Weshalb sollen WIR immer die Taschen aufmachen und dies auch noch ohne Kritik hinnehmen ?
    Ich gebe Medic recht wenn er sagt, in Deutschland wird zuviel gejammert. Das kann aber nicht als Ausrede dafür dienen, dem kleinen Mann noch tiefer in die Tasche zu greifen. Eure Einstellung, Thorsten und Medic, ermunternt doch nur noch zusätzlich dazu, weitere Einschnitte vorzunehmen. Und wir sollen uns nicht dagegen wehren, während Führungskräfte sich weiterhin die Gehälter erhöhen ?


    Nicht mit mir !

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Daniel,


    was ich mit meinem Post und dem Verweis auf viele AN, die keine Zeitzuschläge bekommen, sagen will ist:


    Entweder alle, oder keiner!!


    Medic 5754.

  • Das ist (und wird es wohl leider auch bleiben) ein frommer Wunsch.
    Es war noch niemals der Fall, daß alle gleich behandelt wurden und jeder kämpft für sich. Wie sagt man doch so schön: "Jeder ist seines Glückes Schmied".
    Da sind uns die Franzosen um Einiges voraus, diese machen uns regelmäßig vor, wie sich ein Volk geschlossen wehren kann.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Fazit für die jammernden Lederhosenträger:


    Hinter hoch - raus aus der Lethargie - kämpfen!!!


    Wieder ein frommer Wunsch?


    Tja, dann ist Euch nicht mehr zu helfen.



    Medic 5754.

  • Daniel
    das eigentliche Problem, der von dir angesprochenen "Daumenschrauben" liegt in der Gesundheits- und nicht der Finanzpolitik !


    Wie gesagt, liegt meine Arbeitszeit auch (und sogar überwiegend) Nachts und an Wochenenden. Hierfür erhalte ich nicht nur keine steuerfreien, sondern gar keine Zuschläge !


    Ist ein hauptberuflicher Rettungsassistent mehr wert, und daher "förderungswürdiger" ?


    Ich bin froh dass ich einen Job habe und bei dem Berufsbild war klar, dass es nicht bei 09.00 bis 17.00 Uhr bleiben würde.


    Wenn du für faire Vergütung im RD demonstrierst, komme ich aus Solidarität mit auf die Strasse ! Wegen Steuervorteilen im Promille bereich aus Prinzip ganz bestimmt nicht.


    Bei der Gelegenheit: Hier ein Link zu einem guten Artikel über den Beruf des RettAss. Die Gehälter, die da genannt werden, würde ich als fair bezeichnen. Verdient jemand wirklich soviel ?


    http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/495/55440/

  • @Medic5747


    Genau das war ja auch die Absicht von Ahab, mit seinen Beiträgen die Kolleginnen und Kollegen dazu zu ermutigen, sich endlich zu solidarisieren und gemeinsam gegen den stetigen "Daumendruck" zu demonstrieren. Aktiv werden heißt die Devise, gejammert wurde genug !
    Ärzte und Pflegepersonal haben es uns auch schon vorgemacht, hat jemand schon einmal Rettungsdienstpersonal auf der Straße gesehen ?


    @Thorsten


    Den Bericht kannte ich, er erschien auch auf einem anderen Internet-Magazin (siehe Nachrichtenmeldungen hier im Forum). Die dort genannten Gehälter sind völlig utopisch und werden sich vermutlich nirgendwo im deutschen Rettungsdienst finden lassen.


    Ich weiß nicht, wie es sich bei dir verhält, aber würden wir keine Lohnzuschläge mehr bekommen, bräuchte ich wirklich nicht mehr arbeiten zu gehen. Alleine die Wechselschicht-Zulage sind bei mir über 100 Euro !
    Und wer sich für den Beruf des Rettungsassistenten entschieden hat, dem war klar, daß sich hier nicht das große Geld verdienen lässt. Allerdings konnte niemand ahnen, daß, anstatt einer Lohnsteigerung, eine Lohnkürzung folgen soll.
    Und auch wenn sich diese nur im Promillebereich bewegen sollte, so ist dies ein Grund, sich endlich gegen weitere, empfindliche Einschnitte zur Wehr zu setzen, denn das ist sicherlich nur der Anfang.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Daniel,
    warum gehen denn die RDler nicht gemeinsam auf die Strasse...?


    Weil der eine nicht das DRK mag, der nicht die JUH, der andere wieder nicht die.....
    Und der RA ist besser als der RS, der besser als der RH ist, der...


    Kurzum:
    Keiner mag den anderen, obwohl er ihn oft nicht kennt.
    Deshalb geht man nicht gemeinsam auf die Strasse.


    Der gemeinsame Gedanke ist da, der Zusammenhalt nicht.


    Blöd. Gell?


    Aber leider jammerdeutsche Realität...


    Und solange sich das nicht ändert, werdet ihr nichts ändern!!!


    Medic 5754.

  • Nun, da muss ich dir leider beipflichten.
    Einen wirklichen Zusammenhalt gibt es unter Rettungsdienstpersonal (noch ?) nicht, zu groß ist das "Konkurrenzdenken".
    Allerdings - gibt es einen Zusammenhalt unter Ärzten oder Pflegepersonal ? Ich denke nicht und auch dort war bzw. ist es möglich, Geschlossenheit zu zeigen; nämlich dann, wenn es alle betrifft und spätestens dann, wenn es an den Geldbeutel geht.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.