Berufsverbände für den Rettungsdienst in Deutschland

  • Mal ein paar allgemeine Worte zu dieser Diskussion von mir.


    Mir persönlich fällt immer wieder auf, das es in allen Threads User gibt, (oft sind es die Gleichen) die jeden Post, jede gewagte Hypothese, jede gestellte Behauptung oder jede Nachricht sofort abschließend beurteilen und ihre oft erzürnte Meinung ohne Umschweife in den Raum stellen.
    Meist scheint mir das sehr verfrüht zumal im Laufe vieler Diskussionen erst weitere Informationen, andere Sichtweisen oder auch mal offizielle Ermittlungsergebnisse zu Tage kommen.


    Zitat

    Original von reanima
    ich kann dem Christian nur zustimmen und hoffe im Sinne aller beteiligten das sowas nicht nochmal vorkommt.... die buddeln sich ihr eigenes Grab!


    sagt mal Leute, spinnen die jetzt im BVRD? Mitglieder spielen Sherlok Holmes und geben sich als Journalisten aus. Zudem doch eigentlich jeder weiss, dass Rechtsanwälte gegenüber Nicht Verfahrensbeteiligten eh keine Aussage treffen....


    Ich kenne weder Herrn Christian Drschka noch Nils Koepke persönlich und finde es daher schwer, eher unmöglich, ein subjektiv realistisches Urteil darüber zu finden welche Aussage jetzt der Wahrheit entspricht und welche nicht. Von daher halte ich mich damit zurück mich sofort bedingunglos auf eine Seite zu schlagen. Dafür ist das Thema viel zu komplex und vielseitig.


    Ich denke einigen Usern hier würde etwas Zurückhaltung ebenfalls gut zu Gesicht stehen.
    Abschließen sei gesagt, das es mich sehr freut das sich die Herren Drschka und Sommer hier ebenfalls registriert haben da nur die verschiedenseitigen Aussagen der eingebundenen Parteien eine objektive Meinungsbildung möglich machen.


    In diesem Sinne freue ich mich auf die weitere Diskussion.

  • Servus Leute,


    wenn man sich schon auf mich freut, will ich nicht länger zurück stehen. Allerdings gehöre ich zu den Menschen, die eine deutliche Meinung vertreten. Ich habe mich auch seit Monaten mit der Nummer beschäftigt.


    Ich vermag gar nicht nachzuvollziehen, wie man hier allen Ernstes das Engagement von Nils Koepke kritisieren kann. BVRD-Mitglieder sollten ihm die Füße küssen. Ohne ihn wäre tatsächlich weiterhin Koma im Verband angesagt gewesen.


    Ich selbst habe die Artikel zum BVRD im RETTUNGSDIENST verfasst. Ich hatte zu sämtlichen Akteuren in dieser unappetitlichen Vereinsgeschichte Kontakt. Und ich kann sagen, dass die Situation noch viel verfahrener ist, als bisher bekannt. Die BVRD-Führung ist für mich ungefähr so seriös wie ne Gruppe von Hütchenspielern. Nicht umsonst musste Vereinschef Ritter ne Unterlassungserklärung unterschreiben. Aus welchem Grund glaubt ihr, ist der Online-Auftritt seit vielen Wochen abgeschaltet. Wegen Datenverlustes? Wer es glaubt Die BVRD-Führung versucht aus rechtlichen Gründen jede Präsenz zu vermeiden. Sonst könnte es wieder ne "Demutserklärung" setzen.


    Koepke hat recht. Mindestens seit 2002 gibt es keinen handlungsfähigen Vorstand mehr. Drei von vier im April dieses Jahres im Vereinsregister gemeldeten Vorstandsmitglieder bekunden, dass sie seit 2002 nicht mehr dem Vorstand angehörten. Es handelt sich um die Herren Spengler, Heimann und Meermann. Zum Teil waren sie noch nicht einmal mehr Mitglied im BVRD. Gemeldet waren sie aber weiterhin als Führungsmannschaft. Allerdings konnten nur jeweils zwei Vorstandsmitglieder zusammen den Verein repräsentieren. Nur diese zwei gab es gar nicht mehr.


    Da werden per ordre de mufti einfach die Kassenprüfer abgeschafft! Schwerwiegende Umstrukturierungen in der Mitgliederorganisation vorgenommen. Alles ohne die Mitsprache der Mitglieder. Und natürlich wird nichts davon dem Vereinsregister gemeldet. Damit sind diese "Satzungsänderungen" ohnehin unwirksam.
    Und jede frage sich selber: Wann - wenn überhaupt - seid ihr von einer wie auch immer genannten Versammlung eurer lokalen oder regionalen BVRD-Organisation eingeladen worden, um eure Delegierten zu wählen? Wann hattet ihr die Möglichkeit, euch selbst zum Delegierten wählen zu lassen? Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, können sich an eine solche Einladungen nicht erinnern. Nicht ein einziges BVRD-Mitglied habe ich gefunden, das zu einer solchen Wahlveranstaltung gerufen worden wäre. Das lässt sich schwerlich demokratische Teilhabe nennen.
    Nun sagt hier einer tatsächlich, dass seien doch nur formaljuristische Lappalien. Ich denke, hier ist der Sinn der Vereins- und Verbandsarbeit nicht ganz verstanden worden. Mehrere oder viele Menschen schließen sich zusammen, um ihre gemeinsamen Ziele besser durchsetzen zu können. Sie geben sich eine Satzung und eine Führung auf Zeit. Die Satzung stellt sicher, dass Spielregeln eingehalten werden. Die Führung auf Zeit lässt die Möglichkeit zu, die Bosse abzuwählen, wenn man unzufrieden mit deren Arbeit ist. Das stellt sicher, dass das Schiff in die gewünschte Richtung fährt. Werden die Spielregeln außer Kraft gesetzt und die befristete Mandatserteilung zu einer Ernennung auf Wunschzeit, haben die Mitglieder keinen Einfluss mehr auf den Kurs. Das ist keine Petitesse! Mit dieser Logik könnte man auch behaupten, dass Wahlen in einer Demokratie ein bloßer formaler Akt seien. Tja, der mit Abstand wichtigste. Gegenfrage: Fühlst Du Dich gut vertreten? Nenn mal Beispiele.


    Die Veranstaltung in Bruchsal war doch auch ein ganz merkwürdiges Treffen. Wer hat denn diese Leute eigentlich zu Vertretern gemacht? In wessen Namen sprechen diese Leute? Wo waren die einflussreichen Gruppen, von denen Brömme gesprochen hat? Auch Ritter hat mir gegenüber übrigens von solchen ominösen Zirkeln berichtet. Wer sind diese Leute? Was und wer macht diese angeblichen Gruppen so stark? Stärker als offenkundig die Satzung und die Mitglieder.


    Aber die handverlesene Delegiertenschar in Bruchsal hat - nach meinen Informationen - dem Vorstand die Entlastung verweigert. Jetzt soll wohl erst einmal die Kasse geprüft werden. Seltsam, denn laut Brömme wird das doch eigentlich schon von einem Steuerbüro erledigt.
    Da steht der Rausschmiss von Koepke erst auf der Tagesordnung, dann wird er wieder abgesetzt, nachdem ein Anwalt mit Ärger droht. Laienspielerschar.


    Wo man hinschaut und hinfasst beim BVRD: morsches Gebälk. Und anstatt dem engagierten Warner zu danken, wird er hier noch angepflaumt. Andere telefonieren mit Brömme und halten dessen Aussagen für "plausibel". Na ja, jedes Vereinsvolk hat die Führung, die es verdient.


    Das sich nun einige Leute nur ungern an ihre Vergangenheit als BVRD-Funktionäre erinnern lassen wollen, kann ich verstehen. Ginge mir genau so. Schließlich ist noch völlig unklar, wie lange sich der Verband schon vor 2002 in rechtlicher Schieflage befunden hat. Koepke nun mit Konsequenzen zu drohen ist völlig verfehlt. Erscheint mir im übrigen auch albern. Was für Konsequenzen sollen denn das sein? Und wofür? Weil er jemanden angerufen hat? Oder weil er - wie ich übrigens mehrfach auch - festgestellt hat, dass sich Leute nicht mehr gern auf Ihre BVRD-Häuptlingszeit ansprechen lassen. An Koepkes Stelle würde ich nicht gerade vor Angst schlottern.


    Meines Erachtens liegt der BVRD zur Zeit da wie ein Kadaver. Das Problem ist, dass nun Leichenfledderer ins Spiel kommen, die ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Und die tauchen nicht deswegen auf, um den BVRD wieder auf die Beine zu helfen. Die haben ganz eigene Interessen. Mit diesen Figuren ist ebenfalls kein Staat zu machen, kein Neuanfang möglich.


    Wenn der Verband noch Berechtigung haben soll, müssten ganz neue, unbelastete und alte, erfahrene, aber ehrbare Rettungsdienstler das Zepter in die Hand nehmen. Verbrauchte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Manchmal ein schmerzlicher und schwieriger Prozess. Anders aber nicht machbar.
    Wer jedoch mit der Gruppenversicherung zufrieden ist und das Rettungsdienst-Journal für ein tolles Heft hält, den kann der jetzige Zustand des Verbandes nicht schmerzen.


    Ich wünsche dem BVRD tatsächlich Genesung und alles Gute. Möge er die Kraft haben, sich aus diesem Sumpf wieder herauszuarbeiten.


    Mit freundlichen Grüßen


    Frank Sommer

  • hm...


    also mir geht es da ein wenig wie dem armen Dr. Faustus, dem auch seine zwei berühmt gewordenen Seelen in einer Brust schlummerten.


    Zum einen habe ich selbst erleben dürfen, wie Anfragen entweder gar nicht, oder aber ausweichend beantwortet werden. Nicht eben Vorteilhaft ist auch die Tatsache, daß ich seit nun 3 Ausgaben die Vereinszeitschrift nicht mehr bekomme, obwohl ich mich mittlerweile 3 Mal (!) meiner neuen Adresse per eMail zugeschickt habe, sozusagen im 3-Monats-Abstand... Am Beitrag kanns kaum gelegen haben, der wurde im Juli wieder pünktlich eingezogen *achselzuck*. Überdies ist auch noch das Abschalten des Webauftritts des BVRD just zum Zeitpunkt der Köpkekritik zusammen mit dem langen Schweigen im Walde ziemlich Kontraproduktiv. Egal, wie sehr die Juristen auch evtl. zu solchem Verhalten raten mögen: aus Sicht eines PR-Beraters ist es der größtmögliche anzurichtende Imageschaden, bei derartigen Vorwürfen nicht offensiv die Öffentlichkeit zu suchen. Es wäre ja auch kein Beinbruch gewesen, Herrn Köpkes Anschuldigungen jeglichen Wind aus den Segeln zu nehmen: man nenne einfach den Namen der Versicherung, die die angepriesenen Leistungen absichert! Man beantworte fragen nach dem Zuständigen LV nicht mit einem Verweis auf eine "ausführliche schriftliche Bewerbung" bei Herrn Broemme - schließlich will man ja erstmal schauen, ob man mit den LV-Leuten überhaupt klarkommt. Bei jeder HiOrg schaut man schließlich einfach mal vorbei, wieso nicht beim Gruppenabend (oder wie auch immer sich die dortigen Versammlungen nennen) des LV? Wieso gibt es keine Rubrik "aus den Landesverbänden" im Rettungsdienst-Journal? So könnte es ewig weitergehen, und die Vermutung bei jeder dieser Fragen lautet (einfach aufgrund der Summe aller offenen Fragen), daß es die vermutlich gar nicht gibt. Und bevor sich jetzt irgendwelche Leute aus den gehobenen Positionen (wohlgemerkt: Positionen auf Zeit, nicht anders als bei unserem weinend geschiedenen letzen Bundeskanzler) anfangen Herrn Koepke Schaden zufügen zu wollen anstatt sich mal kurz an die eigene Nase zu fassen und über die Wirkung ihres Kokonlebens nachzudenken. Vereinsarbeit, hier sogar Lobbyarbeit bedeutet auch Öffentlichkeitsarbeit. Leider beschränkte sich diese aber zunehmend nur noch auf die RettMobil, was aber nciht der Sinn der Sache ist, sonst könnten wir auch als Förderverein RettMobil auftreten und den berufspsolitischen, zusammenhaltenden und rettungsdienstrepräsentierenden Anteil einfach streichen.



    Andererseits sehe ich die guten Verbindungen, die Mitgliederstärke, den Namen als eine gute Sache an, die es nicht zu zerstören gilt. Insofern wäre eine Neuorganisation von Innen wünschenswerter als eine Diskussion von außen. Nur leider scheint dies die letzte aller Möglichkeiten gewesen zu sein, da der BVRD als Ansprechpartner leider selten ansprechbar scheint. Trotz allem Ehrenamt ist das eine ziemlich schlechte Außendarstellung.



    O.

  • Hallo!


    Ich habe die aktuelle Ausgabe des RD-Journals gar nicht bekommen, obwohl sich meine Anschrift nict geändert hat.


    Warum ich das Heft, trotz eines wohl automatisierten Verfahrens, nicht bekommen habe lässt sich erahnen...!


    Da es seit der "Strukturreform" des BVRD im Jahre 2002 keine LV´s mehr gibt, kannst Du Dich auch dementsprechend nicht dort einbringen. Da bringt dann auch das von Herrn Brömme gewünschte "Bewerbungsschreiben" nichts.


    Es bestand, und das ist meine ganz persönliche Meinung, noch nie beim BVRD das Interesse, dass "Aussenstehende" im Verband mitarbeiten. Das Editorial im neuen RD-Journal durch Herrn Brömme ist reine "Augenwischerei". Aber was sollte Brömme auch sonst schreiben. Schon erstaunlich, dass in dem Editorial im Endeffekt nichts bei rumgekommen ist, obwohl der BVRD seit Monaten Zeit hatte sich etwas "Gescheites" einfallen zu lassen.

  • Zitat

    jungs ich steig aus aus der diskussion.... das wird mir hier zu kontrovärs


    Ein kleiner Reim:


    Falls Du die Kontroverse scheust,
    Dich lieber an nem Bier erfreust,
    Du Diskussionen meidest,
    bei Widerworten leidest -
    dann solltest Du, das rat ich Dir,
    den Thread verlassen mit dem Bier!


    (c) J.

  • Die Worte von Oliver und Jörg bringen es auf den Punkt.


    Wer die Hitze scheut, sollte aus der Küche gehen.


    Zu Oliver: Du hast recht. Das war eine grausame Krisen-PR des Verbandes. Wirklich n Super-Gau. Man hat fast alles falsch gemacht, was sich verkehrt machen ließ. Fast ein Paradebeispiel für desaströse Öffentlichkeitsarbeit. Ein Trost bleibt: Schlechter geht es kaum noch.

  • Und Oliver: Die Fragen, die Du da aufgezählt hast, waren genau die Fragen, die mich bei meiner Recherche zu meinem ersten BVRD-Artikel auch beschäftigt haben. Wo sind die Links zu den Landesverbänden auf der Homepage? Wo kann man mal vorbei gehen und sich die Sache vor Ort angucken? Wie kann man sich ganz konkret in die lokale Arbeit einbringen? Ich habe mich keineswegs nur mit Satzungsfragen beschäftigt. Aber auf die kommt automatisch, wenn man hört, dass alle lokalen Einheiten einfach vom Tisch gewischt wurden.
    Der BVRD hat auf all diese Fragen entweder keine oder aber kuriose Antworten geliefert, die ich teilweise schon veröffentlicht habe. Bis heute ist mir keine Kontaktadresse eines Regionalverbandes bekannt. Auch wollte man mir keine Telefonnummer eines Regionalvorsitzenden geben.
    Ich befürchte, der BVRD ist ein großes Potemkinsches Dorf. Kulisse, Fassade. Nix dahinter. Außer eben der Versicherung.


    Ich konnte das am Anfang gar nicht glauben, was die "Ritter"-schaft da an Stellungnahmen raus gefeuert hat. Wusste gar nicht, ob ich staunen oder lachen sollte. Ein Mann mit Deinen Kenntnissen fehlt da im Vorstand. Und erfahrungsgemäß will ohnehin niemand PR-Arbeit machen. Momentan scheint in dem Laden alles möglich. Also, wenn Du Zeit hast...

  • Zitat

    Original von nils-koepke
    Es bestand, und das ist meine ganz persönliche Meinung, noch nie beim BVRD das Interesse, dass "Aussenstehende" im Verband mitarbeiten.


    @ Nils:


    Was - wie ich ja schonmal schrieb - nur bedingt stimmt.
    Bergab ging es mit dem BVRD erst ab dem Zeitpunkt des Umzugs des BVRS/BVRD von Lünen/NRW nach Lich/HE. Und der Übernahme des Vereins durch Dr. Violka - der den BVRD wohl nur nutzte um in verschiedenen Gremien vertreten sein zu können - und Hr. Broemme.


    Zu Lünener Zeiten war die Stimmung im BVRS/BVRD eine recht gute, es wurde vernünftige PR betrieben, es gab LV und sogar Ortsgruppen (z.B. Wuppertal), es wurde wurden die Mitglieder nicht nur zu Mitgliederversammlungen sondern auch zu anderen BVRD-Veranstaltungen eingeladen.
    Und vorallem vergesse man/frau nicht den positiven Einfluss, den der BVRS/BVRD auf das Zustandekommen des RettAssG hatte.


    Durch etliche Kontakte und Besuche habe ich schon 1998/99 gemerkt, dass sich im Verein einiges zum Nachteil veränderte. So wurde eine Teilzeit-Mitarbeiterin für das Büro abgeschafft. Und somit war der Verein telefonisch kaum, bzw. schlecht erreichbar. Das Telefon wurde abends nurnoch recht sporadisch besetzt. Anfragen zu der Zeit nur noch recht langsam bearbeitet.


    Nach 16 Jahren Mitgliedschaft sah ich in 2002 für mich die Zeit gekommen mir das Geld für die Mitgliedsbeiträge zu sparen.
    RD-Zeitschriften gab es zu der Zeit bereits genug (und bessere), und die angebotenen Versicherungen hatte/habe ich auch privat/beruflich.
    Und wie ich auch schonmal sagte, scheinen genau diese beiden Punkte für viele Mitglieder der Grund zu sein warum sie Mitglied sind. Mehr interessiert(e) sie nicht. Und wohl auch darum war/ist es für die aktuellen Funktionäre ein leichtes so zu agieren wie sie es tun.


    Ein Neuanfang unter dem Namen BVRD wird aufgrund des massiven Imageschadens sehr schwer bis unmöglich sein.
    Ob der Verein in den wichtigen Gremien und auch bei den Mitgliedern je wieder ernst genommen wird mag man schon fast bezweifeln.
    Dennoch ist ein starker Berufsverband - mit verbesserter Kontrolle des Vorstandes - unbedingt notwendig. Alledings nicht zum Zwecke des Bezugs von bunten Blättchen und Versicherungen, sondern als wichtige Vertretung unseres Berufsstandes in den Entscheidungsgremien im Rettungsdienst.
    Gerade bei der aktuell sich abzeichnenden Wandlung unseres Gesundheitssystems - die am RD keinesfalls spurlos vorbeigehen wird - ist eine starke Vertretung mehr als dringend notwendig.


    Abschliessend bleiben im Moment für mich nur drei Fragen offen:
    - was ist in Bruchsal gelaufen?
    - wie wird es mit dem BVRD weitergehen?
    - wo sind die ganzen Vereinsgelder aus Mitgliedsbeiträgen und Werbeeinnahmen?

  • Hallo!


    Das von Dir oben erwähnte Zitat bezieht sich ausschließlich auf die Amtszeit von Ritter & Co, also auf die Zeit nach Lünen. Andere Zeiten kann ich selbst nicht beurteilen.


    Zu Deinen Fragen was in Bruchsal am Samstag lief ganz kurz:


    Komischerweise kannten sich dort alle wohl sehr gut. Wären von uns nicht zufällig 2 "wohlgesonne", kritische Leute vor Ort gewesen, dann wären die Tagesordnungspunkte so durchgegangen. Nicht umsonst hat man wohl einen Platz am Ende der Republik ausgesucht. Mit Kritikern hat Ritter nicht gerechnet und so ist es für ihn und Brömme eher unerfreulich gelaufen. Ich würde sagen für sie ist sogar der "worst case" eingetreten.


    1. Dem Vorstand wurde die Entlastung verweigert.
    2. Brömme ist bei der Wahl zum neuen Schatzmeister durchgefallen.
    3. Ritter tritt auf der Mitgliederversammlung im November freiwillig ab.
    4. Es wurde 1 neuer Kassenwart und 1 Kassenprüfer gewählt. Beides unsere Leute.


    5. Nun wid die Finanzlage des Vereins geprüft und dann erst kann man weitere Aussagen zu den Vorgängen machen.


    Heute findet im S&K-Verlag mit den beiden neu gewählten ein Interview statt. Danach wird es eine entsprechende Onlinemeldung auf http://www.skverlag.de geben. Wahrscheinlich dann mit mehr Details.


    Das sind die Infos die ich nach einem Telefonat mit dem neun Kassenprüfer bekpommen habe.


    Gruß Nils

    2 Mal editiert, zuletzt von nils-koepke ()

  • @ Nils:


    Ich hatte das Zitat auch nicht anders verstanden oder gemeint.


    Der Verlauf in Bruchsal gibt ja schonmal einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass etwas in positive Richtungen passiert.
    Es gilt also nun die Chancen zu nutzen, und zu versuchen das Ruder des doch extremen Imageschadens herumzureissen und den Verein vielleicht wieder zu dem zu machen was er sein sollte:
    ein "Berufsverband für den Rettungsdienst"
    (und natürlich auch für den KTP, SD und SSD)
    für alle in diesem Bereich Tätigen - ehren- wie hauptamtlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Medic5754 ()

  • Zitat

    Original von Sommer
    Servus Leute,


    Wo man hinschaut und hinfasst beim BVRD: morsches Gebälk. Und anstatt dem engagierten Warner zu danken, wird er hier noch angepflaumt. Andere telefonieren mit Brömme und halten dessen Aussagen für "plausibel". Na ja, jedes Vereinsvolk hat die Führung, die es verdient.


    Hi Herr sommer
    ich habe ihren Beitrag ausführlich gelesen dabei bin ich auf diesen kleinen absatz gestolpert!
    da ich annehme er war auf mich gemünzt muß ich darauf anworten.
    es stimmt das ich gesagt habe das einige der anworten pausibel waren aber es steht in meinen beitrag auch drinne das ich mich austauschen werde und dieses auch getan habe!
    wenn bestimmte antworten pausibel klingen heißt es noch lange nicht das ich sie glaube oder das die auskünfte richtig sind.
    Wohlgemerkt es war ein anruf ins dunkle und hatte das glück jemanden zuerreichen der Auskünfte gab und das habe ich auch so weitergegeben ohne prüfung oder eigner Bewertung!


    wenn man schon angreift das sollte man auch richtig lesen!!!!


    :-) der einzigen führung der ich unterstehe ist der meiner Frau:-)
    gruß gepard

  • Hi leute
    ich hoffe das die entscheidungen in Bruchsal eine hoffnung sind und der anfang sind aus dem BVRD einen starken Berufverband zumachen!
    Aber dazu braucht es der hilfe und mitarbeit aller mitglieder( mich eingeschlossen) damit das nicht wieder passiert was der nils durch sein nachforschungen aufgedeckt hat.


    gruß gepard

  • @Gepard:
    Lieber Herr Gepard, plausibel hei0t soviel wie nachvollziehbar. Und Ihre Eindrücke kontrastieren ganz erheblich zu den von mir gemachten Erfahrungen mit Herrn Brömme. Plausibilität vermisste ich auf der ganzen Linie. Nicht ein Fünkchen davon konnte ich entdecken.


    @all:
    Auf die Online-Meldung beim S&K Verlag wartete man heute leider vergebens. Die dortigen Fachleute hatten wahrscheinlich wichtigeres zu tun. Immerhin wurde im Landkreis Boizenburg Ausrüstung für eine Arztgruppe des dortigen Sanitätszuges übergeben. Diese Meldung konnte und durfte nicht warten.


    Es ist aber schön zu sehen, wie eng der Kontakt zwischen den beiden "kritischen" Delegierten - einer davon ist nun Schatzmeister - und dem Verlag ist. Das wird Ritter und der amtierenden Führung noch schwer zu schaffen machen.
    Um an Interna zu gelangen muss man jetzt vermutlich nicht mehr aufwändig recherchieren. Dürfte nun wie bei Rockford laufen: Anruf genügt. Da all diese Leute aber frei von Eugeninteressen sind, geschieht das mit Sicherheit zum Wohle der BVRD-Mitglieder.

  • Zur Info für alle:


    Die Meldung auf der Seite des S&K-Verlages ist abhängig davon, wann der BVRD die am Samstag zugesagte "Presseerklärung" zur Verfügung stellt, welche auf Drängen eines "Delegierten" zugesagt wurde.


    Das hatte ich leider bei meiner letzten Mitteilung vergessen zu erwähnen!

  • Warten auf ne Presseerklärung! Das nenne ich brandaktuellen und knallharten Journalismus. Wenige wohlmeinende Kollegen bezeichnen so etwas auch als Sesseljournalismus. Man wartet, bis einem der gebratene Spatz in den Mund fliegt.

  • Ich möchte mich an dieser Stelle mal recht kritisch zu den bisherigen Postings äussern. Die Diskussion und Probleme um den BVRD verfolge ich nun schon seit langem und mir ist dabei nicht entgangen, dass wohl eine gewisse Konkurrenz zwischen dem SK-VErlag und dem BVRD besteht. Zumindest drängt sich der Eindruck auf.


    Unabhängig ob nun Verlag, Verband oder was auch immer. Der einzige weg um unseren Berufsstand ordentlich zu vertreten, ist wenn man eine Meinung vertritt und als "Rettungsfachpersonal" auftritt. Gegenseitige Vorwürfe und Stimmungmache halte ich für kein gutes Signal. So macht man sich als organisiertes Fachpersonal bei allen anderen Gremien lächerlich. Und am Ende stellt sich dann die Frage: Wer nimmt uns denn noch Ernst? Und das auch mit Recht. Denn wenn wir untereinander nicht mal einer Meinung sind, wie wirken wir dann nach aussen hin?


    Ich denke, dass man den BVRD als Berufsverband durchaus unterstützen kann und sollte. Allerdings ist auch von Seiten des Verbandes wesentlich mehr "Basisarbeit" und Transparenz gefragt. Und wenn sich dann noch ein Verlag, der sich auf rettungsdienstliche Belange festgelegt hat, integriert und man Han d in Hand arbeitet, wird unsere Lobby besser und wir werden auch Ernst genommen.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Lustigerweise, öpfä, geht es mir, der sich bisher weitestgehend aus dieser Diskussion (mangels Sachkenntnis) herausgehalten, sie aber nicht minder interessiert verfolgt hat gerade ganz genauso.


    So langsam fang ich auch an zu hinterblicken, wer eigentlich all diese Leute sind, von denen hier ständig die Rede ist.
    (Zugegeben die Namen Ritter, Brömme et al hab ich hier zum ersten Mal gelesen.)


    Trotzdem habe ich in Verlauf der Diskussion meine Meinung bezüglich Berufsvertretungen -mit denen ich bisher nichts zu tun haben wollte- überdacht und geändert.
    Gerade dieses ganze Hickhack um den BVRD hat mich darin bestärkt diese Meinug zu reflektieren und mich auch selbst berufspolitisch mehr zu engagieren in Zukunft.


    Nun bietet sich dieses Forum und gerade dieser Thread ja ganz grossartig dazu an, durch stilles Mitlesen und verfolgen der sonstigen Publikationen (Ja, ich hab meine alten Rettungsdiensthefte der letzten Monate tatsächlich mal durchgelesen!) Informationen zu sammeln.
    Das hat bisher auch ganz gut funktioniert.
    Mein Stand ist folgender:


    BVRD geführt von Herrn Ritter hat seit 2002 keine Vorstandswahlen mehr abgehalten und damit gegen seine eigene Satzung (und wohl auch gegen das Vereinsrecht) verstossen.
    Der damals gewählte Vorstand hat sich bis auf Herrn Ritter zwischenzeitlich verkrümelt.
    Herr Ritter klebte wohl an seinem Stuhl und führte alleine den Verband weiter bis Herr Köpke ihm auf die Schliche gekommen ist.
    Jetzt stellte sich heraus, dass der Verband wohl schon seit längerer Zeit als Geisterschiff ohne Landesgremien vor sich hin dümpelt.
    Auch die Frage wieso das nicht schon früher aufgeflogen ist hab ich mir inzwischen beantwortet: Anscheinend hat es von den Mitgliedern gar keinen interessiert!
    Die waren froh und glücklich ab und an mal ne Zeitschrift zugeschickt zu bekommen und über günstige Versicherungskonditionen zu verfügen.
    (Das war übrigens der Punkt an dem ich beschlossen hab, meine berufspolitische Lethargie ad acta zu legen - danke Medic ;) )


    So!
    Und nun tritt auf der SK Verlag.
    Was der mit der ganzen Sache zu tun hat ist mir immer noch ein wenig schleierhaft.
    Klar ist mir, dass die Berichterstattung im "Rettungsdienst" massgeblich dazu beigetragen hat diese Missstände zu offenbaren.
    Das ist ja auch ganz wunderbar so.
    Inzwischen scheint mir dieser Verlag (der mMn ja berufspolitisch noch nie so ganz neutral war) aber ein bissl oft eine Rolle zu spielen.
    Ich als Unbedarfter vermute da so ein wenig, dass der SK Verlag mit der Tatsache dass mit Wegfall des BVRD auch die von ihm publizierte Zeitschrift vom Markt verschwindet, spekuliert.


    Vielleicht bin ich einfach noch zu verwirrt oder auch zu blauäugig, aber für mich fängt die ganze Geschichte inzwischen von allen Seiten an zu stinken.


    Ich weiss nicht, ob es gelingen kann unter dem Namen BVRD nochmal eine vernünftige Lobby aufzubauen und kann diejenigen, die vehement nach einem neuen Verband unter einem neuen Namen schreien sehr gut verstehen.
    Andererseits sehe ich eben auch das Argument ein, es lange Zeit in Anspruch nehmen würde, diesen neugegründeten Verband so weit zu bringen, dass er, in all den Gremien in denen der "alte" anscheinend wohl doch vertreten ist, Akzetanz gefunden hat.


    Nochmal So!
    Nun stelle man sich vor ich sei nicht der einzige, der gearde so ambivalent vor sich hin sinniert.
    (Ich kann es mir offen gestanden auch nicht vorstellen)
    Welchen Eindruck soll ein junger, unbeleckter Berufsanfänger denn kriegen, wenn er diese Diskussion hier liest?


    Ohne irgendwen angreifen zu wollen:
    Öpfä hat völlig recht wenn er bemängelt, dass das eigentliche Ziel, nämlich eine starke Vertretung unseres Berufsstandes die konsensuell die Interessen aller Rettungsdienstler wahr nimmt, aus den Augen verloren wird.


    Inzwischen streiten sich hier Rechtsanwälte und Journalisten!
    Dieser Thread umfasst mittlerweile 6 Seiten und am Anfang (lest mal die ersten drei, vier Seiten) haben sich ganz viele (wohl auch Nichtmitglieder des BVRD an dieser Diskussion beteiligt.
    Inzwischen lässt das deutlich nach und es melden sich immer die Gleichen.


    Und wenn reanima schreibt "Ich bin raus aus der Diskussion, das wird mir zu kontrovers" - dann spiegelt das vielleicht nicht nur seine eigene, sondern auch die Einstellung manch anderer User wieder.

  • Zitat

    Original vonVossi: Ich als Unbedarfter vermute da so ein wenig, dass der SK Verlag mit der Tatsache dass mit Wegfall des BVRD auch die von ihm publizierte Zeitschrift vom Markt verschwindet, spekuliert.


    Da ich beide Zeitschriften kenne, wage ich zu bezweifeln das das der Grund sein könnte.



    Zitat

    Original von oepfae: ....BVRD verfolge ich nun schon seit langem und mir ist dabei nicht entgangen, dass wohl eine gewisse Konkurrenz zwischen dem SK-VErlag und dem BVRD besteht. Zumindest drängt sich der Eindruck auf.


    Ich kann nicht nachvollziehen wie Du darauf kommst. Der SK-Verlag berichtete auch kritisch über Medicent, soll es da auch eine Konkurrenz geben?



    Zitat

    Original von Vossi: Ich weiss nicht, ob es gelingen kann unter dem Namen BVRD nochmal eine vernünftige Lobby aufzubauen


    Was das angeht bin ich mir recht sicher, daher habe ich die Mitgliedschaft gekündigt.




    Ansonsten finde ich einige Aussagen hier einfach nur traurig. Der BVRD verstösst gegen geltendes Recht und wird von einigen Usern permanent verteidigt, weil ja alles nicht so schlimm ist. Denkt doch mal nach wie ihr euch bei Medicent ( ok kein Berufsverband, aber auch nicht sauber) aufgeregt habt - und die haben deutlich weniger Leute verarscht.