USA: Teenager auf Fahrtrage erschossen

  • Ein 17-jähriger Teenager wurde in Detroit auf einer Fahrtrage liegend durch einen Kopfschuss getötet.
    Rettungsdienstpersonal fand den jungen Mann durch Schüsse verletzt und blutend auf der Strasse. Nachdem ihn die Paramedics auf die Trage gelagert hatten und auf dem Weg in den Rettungswagen waren, wurden sie plötzlich durch einen maskierten Bewaffneten aufgefordert, sich von der Trage zu entfernen. Kurz darauf erschoss er den auf der Trage liegenden Teenager. Die Paramedics wurden nicht verletzt.


    Quelle: http://www.usatoday.com/news/n…-07-detroit-killing_x.htm

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Tolle Einstellung, Ranger.
    Hauptsache die Kollegen...


    Ist ein Menschenleben heute eigentlich garnichts mehr wert???


    Der junge Mann ist tot.
    Er hatte Familie, die mit diesem Trauma ihr Leben lang leben müssen.


    Und die Medics?
    Klar, körperlich sind sie unversehrt.
    Aber die psychischen Aspekte dieses Vorfalls werden die beiden ebenfalls immer begleiten.


    Gruss,
    Medic5754.

  • Kann da Medic irgendwie nur zustimmen. Klar ist es gut, dass den EMTs nichts passiert ist aber wie krank ist unsere Welt mittlerweile.


    Ich denke ein solcher Einsatz belastet einen so arg, da sie auch nur knapp mit dem Leben davon gekommen sind.


    Also ich wüßte net ob ich da noch weiter arbeiten würden.


    de Tobi

  • Da kann ich nur sagen:"Gott sei Dank!" sind wir in Deutschland. Wo so etwas hoffentlich nicht passiert!? Obwohl ja vieles aus USA irgendwann nach Europa kommt.


    Ich möchte so etwas nicht erleben. Wüßte nicht, wie ich damit umzugehen habe/könnte.


    Gruss aus Neustadt


    Olaf

  • Leider ist auch in Deutschland eine zunehmende Gewaltbereitschaft zu erkennen. Organisierte Bandenkriminalität gibt es auch bei uns und die Methoden und Vorgehensweisen werden immer brutaler. Hier sei auch auf den Thread "Gewalt gegen Rettungsfachpersonal" verwiesen.
    Ein Thema, mit dem auch wir uns inzwischen auseinandersetzen müssen und das meines Erachtens bereits auch in der Ausbildung Anerkennung finden sollte.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • @ Olaf:


    Ich möchte mittlerweile behaupten, dass es bei uns hier in Europa gefährlicher ist, als in den USA.


    Wir dürfen uns nicht dazu hinreissen lassen, unser kleines Deutschland mit knapp 82Mio. Einw. mit den USA mit +/- 400 Mio. Einw. zu vergleichen.
    Nimmt man die Fläche und die Einwohner zum Massstab, so müssen wir auch beachten, was in gesamt Europa passiert.
    Doch bereits an unseren Landesgrenzen verlieren wir den Überblick, was alles bei unseren Nachbar passiert. Oder?


    Wie bereits oben gesagt. Ein Menschenleben scheint kaum noch etwas wert zu sein. Und dies ist sicherlich weniger ein "Trend" der von Westen, denn eher aus Osten kommt.
    Möchte das jetzt hier aber nicht diskutieren!!!
    Menschenleben ist Menschenleben. Egal wo!


    Es ist nur traurig zu sehen, dass selbst in den für ihr humanes Engagement bekannten Organisationen mehr und mehr Leute sich tummeln, denen fremdes Leben schon fast egal ist.


    Nachdenkliche Grüsse,


    Medic5754.

  • Also da habt ihr schon recht aber wer weiß was der 17 Jährige angestellt hat das er nun erschossen wurde..
    Ist natürlich nicht schön für ihn aber weiß man es, ist zwar keine rechvertigung ihn zuerschiessen aber ich denke mal fast jeder würde Töten wenn es um die eigenen Kinder geht..


    Da kann man zum Glück sagen das den KOLLEGEN nix Passiert ist !!

  • Hä??
    Intellektuell forderndere Formulierungen fallen mir auf diesen zusammengewürfelten Mischmasch einfach nicht ein

  • Huhu..


    Mensch Nils nun mach dich mal grade Kumpel :D!
    Wenn du es wünscht werde ich diesen Text für Monsieure noch einmal
    neu formulieren.


    M.f.G


  • Lieber Medic,
    ja, Hauptsache die Kollegen. Die sind in erster Linie immer das Wichtigste! Aber ich glaube ich wurde hier falsch verstanden.
    Ein Mord ist ein Mord. Ein Verbrechen das in seiner Brutalität, grade in diesem Beispiel, für mich absolut verabscheuungswürdig ist. Ich meine aber folgendes.
    Dieser Täter wollte verm. genau dieses Opfer töten - ob der durch die Gegend marschiert wäre, oder wie nun geschehen,auf ner Trage liegt. Wer einen Menschen so klatblütig erschiesst, dem sind die Begleitumstände egal. Und wer so grausam ist, dem ist auch egal ob ein anderer mit drauf geht. In so weit muss man also absolut glücklich drüber sein das er die Kollgen, die ja auch als Zeugen vor Ort waren, nicht ebenfalls umgebracht/attakiert hat!


    Medic, wie kommst Du dazu meine Einstellung anzuzweifeln? Ich finde dieses Verbrechen absolut wiederwärtig, aber es ist genauso schlimm wie jeder andere Mord der jeden Tag auf den Strassen dieses Welt passiert (welcher aber hier nicht erörtert wird). Glaubst Du das lässt mich kalt? Habe ich hier etwas gegenteiliges geschrieben?


    Aber in diesem Fall ist es einfach ein glücklicher Umstand das beiden Kollegen nichts passiert ist.
    Ich habe nie angezweifelt das beide massive Probleme durch dieses Geschehen davon tragen dürften und das tut mir sehr leid.

  • @ Ranger:


    Gut, dass Du Deine Einstellung hier kurz erläuterst.
    Denn dieses ging aus Deinem ersten Post nicht hervor.


    Fühl Dich also nicht angegriffen.
    Es liegt einfach an Deiner Formulierung, dass man einen anderen Schluss ziehen kann, als den den Du tatsächlich meinst.


    Kurz:
    Es kommt nicht darauf an was man sagt, sondern auf das was beim anderen ankommt.


    Aber das ist ja jetzt geklärt.


    Und noch eine kurze Frage, ohne das daraus hier jetzt eine Diskussion wird (Bitte!!!):
    Sind Soldaten nicht auch Mörder, da sie anderen Menschen das Leben gewaltsam nehmen...???



    Gruss,
    Medic5754.

  • Zitat

    Original von Medic5754
    Und noch eine kurze Frage, ohne das daraus hier jetzt eine Diskussion wird (Bitte!!!):
    Sind Soldaten nicht auch Mörder, da sie anderen Menschen das Leben gewaltsam nehmen...???


    Manchmal kann ich Dich einfach nicht verstehen...
    Provokante These in den Raum stellen und Diskussion verhindern wollen schließt sich normalerweise gegenseitig aus.

  • medic
    ;)Alles klar.
    Aber die Definition des Mörders hatten wir ja schon mal. Aber wenn du so fragst, ist dann jeder der jemand anderen gewalttätig tötet nicht ein Mörder (egal ob Notwehr, Nothilfe etc.)??? Ich glaube nicht!


    Und zum Soldaten fällt mir eine lustige Karikatur ein die nach dem Urteil veröffentlicht wurde (okay, etwas offltopic).


    Ein grimmig dreinguckender Soldat steht vor einem Gerichtshof mit einem großen Schild "Richter sind Idioten". Fand das ganz köstlich. ;)

  • @ Nils:


    Erstens ist die Frage garnicht so provokant, da jedes töten eines Lebewesens ein Mord ist. Unabhängig von der rechtlichen Beurteilung.
    Denn nur, weil etwas per Gesetz (ob geschrieben oder ungeschrieben) gebilligt wird, ändert sich nicht der Umstand der Tat.
    Ein Lebewesen wird seines Lebens, und damit seiner Zukubft beraubt.


    Zweitens wollte ich nur nicht, dass daraus wieder eine dieser unsäglichen Grundsatzdiskussionen wird. Denn diese gehört m.E. nicht in diesen Thread oder dieses Forum, sondern eher in ein humanistisches, politisches, religiösees oder militärisches Forum.


    Gruss,
    Medic5754.

  • Nils
    Das es rechtmässig ist, den alten Brecht'schen Satz "Soldaten sind Mörder", weiterhin auch gegen BW-Soldaten einzusetzen. Wenn Du Genaueres suchst, müsste ich nachgucken. Medic wirds wissen.


    medic
    Wenn du Mord so für dich definierst dann ist die Antwort wohl Ja! Aber das ist doch schon fast philosophisch, oder? Ich würde das für mich anders definieren.
    Im Allgemeinen bin ich also froh das es eine klare, rechtliche Definition gibt! ;)

  • Ich sag doch, es wird wieder ´ne Grundsatzdiskussion... :nein:


    @ Ranger:


    Klar, jedem seine Definition.


    Und das es gesetzliche Regeln gibt, und dass diese ihre völlige Berechtigung haben ist auch absolut gut so.


    Und aufgrund persönlicher Erfahrungen werde ich zwar jetzt Viele hier arg schockieren, aber:


    Ich bin ein Verfechter der Todesstrafe!!!


    Die von mir genannte Definition widerspricht diesem in meinen Augen nicht. Denn es sind zwei verschiedene Dinge.


    Gruss,
    Medic5754.

  • Das Beenden eines Lebens ist eine Tötung.


    Mord ist eine Bewertung der Tötung eines Lebewesens (so wie Totschlag, fahrlässige Tötung, Anschlag, Meuchelmord etc. auch alle).


    Insofern ist der Ausdruck Mörder natürlich sehr provokant, da er dem Täter ja niedere Beweggründe unterstellt.


    Nils




    PS: ich kenne keinen Krieg der letzten Jahre, der nicht aus niederen Beweggründen geführt wurde... Insofern verwende ich das Brechtzitat natürlich gerne und mit vollster Überzeugung.


    edit:
    und ich bin Gegner der Todesstrafe, da sie ausschließlich Rachebedürfnisse befriedigt und nachgewiesenermaßen zu keinerlei Verbesserung in der Kriminalitätsstatistik führt.
    Filmempfehlung gefällig? http://movies.uip.de/lifeofdavidgale/

  • Okay, darüber könnte wir jetzt streiten. Aber es gehört hier nicht her.
    Nur noch kurz. Auch ich bin ein entschiedener Gegner der Todesstrafe da sie den Rechtstaat auf das gleiche Niveau wie diese Subjekte setzt!