Rettungswesen im Südwesten soll refomiert werden

  • Zitat

    Egal ob DRK, JUH oder was weiß ich noch was auf der Jacke steht.


    Da muss ich dir beipflichten. Es ist für Verhandlungspartner derzeit ein Leichtes, die einzelnen Rettungsdienste gegeneinander auszuspielen und Druck auszuüben, da selbst innerhalb der Organisationen oftmals keine einheitliche Linie besteht (siehe Stellungnahme DRK KV Karlsruhe). Es gilt vielmehr - jeder ist sich selbst der Nächste.
    Auch hier könnte sich ein Berufsverband für den Rettungsdienst konstruktiv und vermittelnd einbringen, aber das ist wieder ein anderes Thema.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Neben der erwähnten Vernetzung der Leitstelle Villingen-Schwennigen mit ...
    sind auch die Rettungsleitstellen Pforzheim und Heilbronn computermäßig miteinander vernetzt... und zwar in der Form, dass Anrufe die in einer der beiden Leitstellen nicht nach dem x.ten Klingeln entgegengenommen werden, an die jeweils andere Leitstelle weitergeleitet werden (was schon hin und wieder vorkommt, da in HN auch ÄND über RLSt abgewickelt wird). Deren Disponent nimmt dann die Meldung in die PC-Maske auf und schickt den Datensatz per E-Mail wieder an die zuständige Leitstelle, die dann sofort - parallel zu anderen Telefongesprächen - alarmieren kann.
    Technisch wäre es zwar auch möglich, dass die andere Leitstelle für das fremde Gebiet alarmiert, doch ist mir nicht bekannt, dass das bis jetzt schon mal vorgekommen ist.... Mangels jeweiliger Ortskenntnis könnte der Disponent bei gebietsfremden Alarmierungen dann auch nur die Vorschläge des PCs bestätigen... Bei dem was in der Leitstelle Heilbronn so alles falsch hinterlegt ist (vor allem für die Fälle, dass das 1. und 2.-nächste Fahrzeug unterwegs ist), dann aber gut Nacht Rettungsdienst...
    ... es hat also seinen guten Grund, dass bis jetzt wohl noch nie von der anderen Rettungsleitstelle alarmiert wurde...


    Mit dieser schon seit mehreren Jahren bestehenden computermäßigen Vernetzung, die aber nur funktioniert, weil beide leitstellen genau die gleich Software-ausstattung haben, wird auf beiden Leitstellen nachts schon der 2. Disponent eingespart, den es sonst aus Sicherheitsgründen geben musste...


    Mit der RLSt Mosbach lief auch mal ein Probebetrieb, aber aus irgendwelchen Gründen ist daraus meines Wissens nichts geworden.... wohl technische Probleme???


    ...unglaublich aber wahr, in Heilbronn musste vor einigen Jahren nachts mal die Feuerwehr die Türe zur Rettungsleitstelle aufbrechen und den Disponenten wecken, weil er in Tiefschlaf verfallen war und nicht mehr auf Notrufe reagierte....

  • Persönlich muss ich sagen, das die Arbeit unter einer großen integrierten LEitstelle sehr angenehm ist und mir persönlich auch lieber was als die Arbeit unter einer reinen "RD-Leitstelle".
    (beides schon gemacht)


    Auch hat die integrierte Leitstelle in Müchen ILST in der Zeit nach ihrer Einführung sicherlich viele Spannungen zwischen den einzelnen Hiorgs und Privaten genommen, auf jeden Fall in der Sparte RD.
    Besonders angenehm finde ich die kurzen Komunikationswege zur Feuerwehr wenn man technische Unterstützung braucht...

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Zitat

    [...]Die Sozialministerin Monika Stolz und der Innenminister Heribert Rech wiesen die Befürchtung der Kassen zurück, daß Technik- und Sicherheitsdefizite drohen. Die Besetzung der Leitstellen mit mindestens zwei Disponenten rund um die Uhr sei schon bisher aus Sicherheitsgründen Pflicht.[...]


    Quelle: http://www.aerztezeitung.de/do…102a0802.asp?cat=/politik



    Ist es nicht wirklich so, daß kleinere Leitstellen in der Nacht lediglich mit einem Disponenten besetzt sind ?

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich kenne es, das "kleine" Leitstellen (von privaten RDs) nachts nur mit einem Man besetzt sind.
    Allerdings haben beide keine Fahrzeuge im Ramen des RDs disopniert, da in Muc diese von der integrierten Leitstelle disponiert werden.


    Bei Leitstelle RD NR. 1 gilt es Nachts 3 KTWs zu disponieren/als Infozentrale für die Nachts laufenden Sandienste zu fungieren/Hausnotruf zu betreuen und halt die ganz normale Leitstellenarbeit am Telefon.


    In Leitstelle RD NR. 2 werden nur Anrufe angenommen/ Blut und Organtransporte/Hausnotruf abgearbeitet....

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Ist es nicht wirklich so, daß kleinere Leitstellen in der Nacht lediglich mit einem Disponenten besetzt sind ?


    In Baden-Württemberg ? Wüsste ich nicht !

  • Zitat

    Original von securo


    In Baden-Württemberg ? Wüsste ich nicht !



    Hat davon weiter oben nicht schon Kollege 19222 geschrieben und als Beispiele die Leitstellen PF und HN angeführt?

  • Auzug Rettungsdienstplan Baden-Württemberg(2001):



    Siehe auch hier

  • Die Formulierung "In der Regel..." zeigt ja schon, dass es sich hierbei um keine allzu feste Vorgabe handelt. So im Sinne von "Es wäre doch nicht allzu schlecht, wenn mind. 2 MA anwesend wären"

  • Die Doppelbesetzung ist gesetzlich nicht zwingend vorgeschrieben. Wir kämpfen seit Jahren darum, die Kassen lehnen aber die Mehrkosten hierfür ab, weils vom Arbeitsaufwand her in der Regel noch alleine zu schaffen ist.
    Geplant ist eine virtuelle Vernetzung mit der etwa 1,5 km entfernten Feuerwehrleitstelle. Bis das aber so weit ist. sitzt sowohl der Kollege dort als auch ich ab 22 Uhr alleine in der Leitstelle.
    Eine Integrierte Leitstelle wurde vor gut zwei Jahren im übrigen von der Feuerwehr mit relativ fadenscheinigen Argumenten abgelehnt. Wir hätten sie gewollt.

  • Dazu müßten aber doch auch alle Leitstellendisponenten in jedem der zusammengelegten Landkreise über die dortigen Strukturen genauestens Bescheid wissen.

  • Das nötige Wissen über den Partner-Rettungsdienstbereich zu bekommen ist kein so großes Problem. Erstens kann dies durch eine gegenseitige Hospitation erfolgen, zweitens gibt meistens eine mehr oder weniger umfangreich ausgefeilte Alarm- und Ausrückeordnung, die auch der Partnerleitstelle bekannt ist und dritttens soll die Partnerleitstelle zwar die Notrufe abfragen, diese dann aber übers Netz der eigentlich zuständigen Leitstelle auf den Monitor schicken (ist kein Problem, wenn die Leitstellen mit dem selben Programm arbeiten).
    Erst wenn die eigentlich zuständige RLS nicht reagiert, soll (darf) die Partnerleitstelle direkt alarmieren. Dazu braucht sie gar keine detaillierten Kenntnisse des anderen RD-Bereichs sondern benützt z.B. den in vielen ELS-Rechnerprogrammen vorhandenen Button "Einsatzvorschlag" und hält sich daran oder schaut in die FMS-Übersicht, welcher RTW frei ist. Wenn die Leitstelle dann mit der Alarmierung z.B. geografisch daneben liegt, ist dies immer noch besser, als wenn gar nix alarmiert wird.