ZitatAlles anzeigenOriginal von Medic5754
@ cheeta:
Leider zeigst Du genau das Bild derer in Deiner eigenen Meinung auf, welches Daniel kritisiert.
Und er tut es völlig zu recht.
Während sich die Anforderungen in der Tätigkeit der Rettungsdienstler in den letzten 25 Jahren stark verändert hat, sind die Zugangsvoraussetzungen auf dem gleichen niedrigen Niveau geblieben.
Es mag ja sein, dass sich die Anforderungen an die Rettungsdienstler verändert haben, aber die Ausbildung im Rettungsdienst wird nicht den Anforderungen gerecht, die ihr stellt.
Auf der einen Seite wollt ihr alle eine hochwertige Aufgabe erfüllen. Möglichst noch mit unzähligen Kompetenzen ausgestattet werden. Aber andererseits seid ihr nicht bereit höherwertigere Zugangsvoraussetzungen für unseren Beruf zu akzeptieren.
Jetzt hör bloß auf das zu verallgemeinern. Ich akzeptiere sehr wohl höhere Zugangsvoraussetzungen; allerdings muss die Ausbildung dann auch angepasst werden.
Das leider vielfach niedrige Bildungsniveau zeigt sich doch schon alleine bei der Rechtschreibung und dem Unvermögen die deutsche Sprache adequat zu gebrauchen. Und da fragt man sich, wie sehen dann die Grundkenntnisse in den Bereichen Naturwissenschaften aus? Immerhin stellen diese die Basis für unsere Ausbildung dar.
Wer für sich sagt, dass er/sie nicht akzeptieren kann das sein/ihr Hauptschulabschluss als Zugangsvoraussetzung nicht ausreicht, soll sich gefälligst auf den Hosenboden setzen und die Mittlere Reife erreichen.
Das ist ja auch völlig ok. Trotz allem kann ich nicht hinnehmen, wie hier einige Schlaue die Hauptschüler abqualifizieren. Man darf nicht vergessen, dass nicht nur das Niveau der Hauptschulen abgenommen hat.
Es mag hart klingen. Aber auf persönliche Schicksale kann und darf in unserem Beruf keine Rücksicht genommen werden.
Die uns anvertrauten Patienten haben ein Recht auf die beste Versorgung.
Und die können ihnen nur die besten RDler geben.
Richtig. Und Hauptschüler können dann deiner Meinung nach nicht die besten Rettungsdienstler werden?
Verdrehte Berufswelt / Persönliche Anforderungsprofile
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Anstatt die Ausbildung künstlich schwer Aufzublähen sollte besser mal nachgeschaut werden, was mehr Sinn mach zu Lehren und was nam besser weglassen sollte.
Wenn ich bsw an die Unterrichtstoffe von Chemie und Physik denke in der RA-Ausbildung, könnte ich Kotzen. Ja, ich habe Abitur, habe aber schon in der Schule die beiden Fächer nie geschnallt.Ach sollten Sachen weggelassen werden, die man für die Ausbildung braucht und die auf jeden falle geprüft werden, aber nach der Prüfung nie wieder braucht, bsw Hormone
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Chemie und Physik weglassen? Ironiezeichen vergessen? In diesem Falle würde für uns alle die deutsche Rettungssanitäterausbildung ausreichen.
Ein Bekannter hat es mal auf den Punkt gebracht:
Der Sani "macht". Der "Assi" macht und weiss, warum.
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Dann erkläre mir mal diese bescheuerten Buchstabenketten und verdrehten Schaubildern? Wozu brauchst Du die?
Bremsweg und Flascheninhalt kann man doch auch so noch ausrechnen, oder?
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Ich nehme da mal als Beispiel den Säure-Basen-Haushalt oder die Muskelrelantien. Ohne die (im unterricht schon absichtlich vereinfacht dargestellten) Grundlagen der Chemie/Physik kann man es halt nicht komplett verstehen. Und es wird immer Themen und Unterrichtsinhalte geben, die von manchen als nicht notwendig und berufsrelevant erachtet werden.
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Zitat
Chemie und Physik weglassen?
ZitatDann erkläre mir mal diese bescheuerten Buchstabenketten und verdrehten Schaubildern? Wozu brauchst Du die?
Ich nehme hier mal als Beispiel das Periodensystem der Elemente. Natürlich ist es für einen RA völliger Quatsch, alles auswendig zu wissen; zu wissen, wo und in welcher Gruppe welches Element gruppiert ist.
Aber sinnvoll, sich ein bisschen damit auszukennen ist es doch!Beispiel1:
bewußtlose Person in Werkstatt.
Person liegt in der Grube, neben sich ein Schutzgasschweißgerät.Was kann man sich nun denken? Richtig, Argon ist laut PSE schwerer als O?, dementsprechend hat es sich in der Grube gesammelt. (Und wie bekomme ich es nun, da es schwerer als Luft ist, wieder aus der Lunge des Patienten?)
Beispiel2:
Bauunfall
Person hat ein ca. 5m langes 5x5 mm Stück Holz aus ungefähr 10m gerade mit dem kleinstmöglichen Querschnitt auf den Kopf bekommen. Wenn ich jetzt ein paar Formeln der Mechnik aus der Physik draufhabe (z.B. kinetische Energie = m x g x h), kann ich ungefähr abschätzen, mit welcher Energie dieses Stück Holz auf den Kopf eingeschlagen ist. -
Zitat
Original von SeLaMachst du tatsächlich einen Unterschied zwischen den Schulen von privaten Betreibern und den Schulen der HiOrgs?
Jeinja. Privatschulen arbeiten als reine Geschäftsbetriebe. Die müssen so viel Schüler wie möglich pro Jahr durchschleusen und können sich eine hohe Durchfallquote nicht leisten. Sonst ginge da keiner mehr hin.
HiOrg-Schulen haben da zum Teil eine andere Zielsetzung, denke ich. Dennoch, da hast du Recht, wird auch da zum Teil Schrott ausgebildet und auf die Menschheit losgelassen. -
Zitat
Jeinja. Privatschulen arbeiten als reine Geschäftsbetriebe. Die müssen so viel Schüler wie möglich pro Jahr durchschleusen und können sich eine hohe Durchfallquote nicht leisten. Sonst ginge da keiner mehr hin.
HiOrg-Schulen haben da zum Teil eine andere Zielsetzung, denke ich. Dennoch, da hast du Recht, wird auch da zum Teil Schrott ausgebildet und auf die Menschheit losgelassen.HiOrg-Schulen SIND Privatschulen...
J.
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Original von Klaus
Ja, ich habe Abitur, habe aber schon in der Schule die beiden Fächer nie geschnallt.Abitur?
Komisch. Soweit ich mich erinnere, warst Du nur Einzelhandelskaufmann (Verkäufer) mit HA.
Vielleicht bin ich aber auch nur sehr, sehr vergesslich. -
Zitat
Original von SirSmokalot
@Medic5754: kenne nur das schulsystem in dem ich aufgewachsen bin.. da gibt es Gesamtschule, Realschule und Gymnasium. anscheinend ist es in der restlichen bundesrepublik vollkommen anders. ich weis das hier in hamburg die gsamtschule mit der realschule gleichzusetzen ist. doch im schönen land brandenburg gibt es keine hauptschule und die einteilung der bildung wurde in reihenfolge von hoch nach niedrig in "gesamtschule --> Realschule --> Gymnasium" gesetzt.@ SS:
Also mal so unter uns.
Die Gesamtschule heisst so, weil an ihr JEDER Schulabschluss erreicht werden kann.
Also von Hauptschul- über Realschulabschluss bis hin zum Abitur in der gymnasialen Oberstufe (welche nicht besser oder schlechter ist als jedes andere Gymnasium auch).
Es scheint sich leider noch immer das Gerücht zu halten, das Gesamtschulen eine schlechte Form der Realschule seien.
Dabei besteht im Gegenteil in dieser Schulform für jeden Schüler die Möglichkeit jeden Schulabschluss zu erreichen. -
Zitat
Original von cheeta
Es wird ja nicht bezweifelt, dass ein Hauptschüler einen höheren IQ haben kann als ein Universitätsprofessor, sondern es geht darum, ein Kriterium zur Selektion zu definieren, nach welchem von einer Mehrheit ein bestimmtes Maß an Bildung und Fähigkeit zur intellektuellen Leistung für eine bestimmte Ausbildung erwartet werden kann. Und dieses Kriterium ist nunmal der Schulabschluß. Und je höherwertiger dieser ist, umso höher ist auch die durchschnittliche Fähigkeit und der durchschnittliche Wille zur intellektuellen Leistung. Weitere Qualitäten werden durch diesen nicht erfasst. Hierzu sind je nach Anforderung Sporttests, psychologische oder musikalische Eignungsprüfungen etc. notwendig.
Unbestritten ist für die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst eine gute intellektuelle Leistungsfähigkeit und auch eine gute Allgemeinbildung wünschenswert.
Diese wird im allgemeinen steigen, wenn man einen höheren Schulabschuß vorschreibt.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass auch während der Ausbildung eine Selektion von ungeeigneten Anwärten statt finden oder diese selbst verbessert werden sollte.
Man bedenke, dass sich der Rettungsdienst (derzeit im Rahmen der Notkompetenz) mit ärztlichen Aufgaben überschneidet.
Für den Notarzt ist immerhin ein Abitur (13 Jahre Schule), ein Medizinstudium (mindestens 6 Jahre) und die Weiterqualifikation zum Notarzt (demnächst zweieinhalb Jahre) notwendig. Für alle Rettungsassistenten soll aber ein Hauptschulabschluß und ein Jahr Ausbildung + ein Jahr Praktikum ausreichend sein? Der ist fertig, bevor der Arzt überhaupt studiert! Und jetzt mach mal irgendjemand fernab des Rettungsdienstes klar (z.B. einem Politiker), dass die Rettungsassistenten ihre Kompetenzen erweitert haben wollen und für ihren Beruf ein hohes Ansehen erwarten. -
Zitat
Original von Medic5754
Abitur?
Komisch. Soweit ich mich erinnere, warst Du nur Einzelhandelskaufmann (Verkäufer) mit HA.
Vielleicht bin ich aber auch nur sehr, sehr vergesslich.Mit Realschulabschluss, aber man bildet sich ja weiter.
Kein Mensch will doof sterben -
Zitat
Original von Benutzername
...und die Weiterqualifikation zum Notarzt (demnächst zweieinhalb Jahre) notwendig.OT
Woher hast Du diese Info? Laut Aussage der BÄK wird die Fachkunde "Rettungsdienst" nicht wegfallen...
Gruß,
Ani
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Also wenn du mir bestätigen kannst, dass der Fachkundenachweis Rettungsdienst auch in Zukunft erhalten bleibt, käme das mir sehr entgegen.
Ich entnahm diese Info der Hompage der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands (BAND), wobei es sich offensichtlich nur um eine Stellungsnahme oder Empfehlung handelt:
http://www.notarzt.de/index.ph…n=3&bereich=&inhaltvon=45ZitatMit der Weiterbildung kann frühestens nach einer zweijährigen klinischen Weiterbildung [...] begonnen werden.
Während der Weiterbildung
1 Jahr Weiterbildung, darunter mindestens ein halbes Jahr ganztägig auf einer Intensivbehandlungsstation, Notfallaufnahmestation oder in einer Anästhesieabteilung unter der Leitung eines befugten Arztes.
Teilnahme an einem von der Ärztekammer anerkannten interdisziplinären Kurs zur Notfallmedizin von 80 Stunden Dauer.Nachweis von 50 Einsätzen unter Aufsicht eines Notarztes
Wenn es also so zu verstehen ist, dass mit der fettgedruckten Weiterbildung gemeint ist, dass sie erst nach zwei Jahren klinischer Weiterbildung begonnen werden kann, dann würde sich sogar eine Ausbildungsdauer von drei Jahren ergeben.Ist es so zu verstehen, dass die Weiterbildung während der zwei Jahre Klinik abgeleistet werden kann, dann würde sich "nur" eine zweijährige Ausbildungsdauer ergeben.
Die neue (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer sieht offensichtlich eine zweijährige Ausbildungszeit vor:
http://www.bundesaerztekammer.…MWBOC/Notfallmedizin.html -
Dabei handelt es sich um die Zusatzbezeichnung "Notfallmedizin". Sie ist zusätzlich zur Fachkunde eingeführt worden. In einigen Bundesländern Pflicht für Ärzte, die neu in's Notarztgeschäft einsteigen (z.B. Saarland). Die Bundesärztekammer will die alte Fachkunde aber nach eigenen Aussagen bestehen lassen und als Mindestvoraussetzung für den Notarztdienst behalten.
Ärzte, die die Fachkunde haben, können diese in einer siebenjährigen Übergangsfrist nach Nachweis von 50 abgeleisteten Einsätzen und einem Prüfungsgespräch überschreiben lassen.Beginnen kann man mit dieser Weiterbildung erst, wenn man vorher mindestens 2 Jahre als Arzt gearbeitet hat.
BTT
Gruß,
Ani
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Die ganze Diskussion über den Schulabschluss ist doch völliger Quatsch.
Denn, warum macht man sein Abitur? Ich würde mal behaupten dass 95 % aller Abiturienten Studieren gehen wollen, bitte dann sollen sie das tun anstatt Arbeitsplätze in nem Berufsfeld zu "klauen" die man auch mit nem schlechteren Schulabschluss belegen kann.Ist eben meine Meinung, musste sie kundtun da sich wieder einige der altbekannten Unruhestifter zu Wort gemeldet hatten.
So, nun dürft Ihr mich erschiessen...Feuer frei!
Mfg
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Leider geben es nicht so viele Studienplätze, wie Abi-Geschädigte
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Dann sollen die jenigen die Stur auf nen Studienplatz der Medizin mit nem Schnitt von 2,5 beharren sich eben alternativen einfallen lassen....
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Warum? Dann ist halt die Wartezeit und Jobberei etwas länger
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@Ani: Also wie lange dauert es dann konkret, wenn man z.B. ab 1. Januar 2007 neu als Assistenzarzt beginnt, bis man sich frühstens zum NA weiter qualifizieren kann?
Shasta: Es gibt ja noch einen Schulabschluß zwischen Abitur und Hauptschulabschluss. Und bisher ist lediglich letzterer Zugangsvorraussetzung.