Schnellste ist nicht gleich beste Versorgung

  • Gerüchte über Probleme bei Zusammenarbeit des Rettungsdienstes mit der Marburger Uni-Klinik
    Schnellste ist nicht gleich beste Versorgung


    von Rouven Raatz
    WALDECK - FRANKENBERG. Schwere Verletzungen erlitt vergangenen Donnerstag ein Mädchen, das in Rosenthal beim Ballspielen von einem Auto angefahren wurde. Mit dem am Kasseler Rot-Kreuz-Krankenhaus stationierten Rettungshubschrauber ?Christoph 7? wurde es in die Städtische Klinik nach Kassel geflogen. An der Unfallstelle in der Straße ?Am Dammrasen? hieß es, die Marburger Universitätsklinik hätte die Versorgung des Mädchens abgelehnt. Angebliche Begründung: Ärztestreik. [...]


    Mehr unter: http://www.wlz-fz.de/schlagzeilen.asp?ID=24026

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Hab den Artikel heute in der Print-Version gelesen, die Begründung war nur gerüchteweise Ärztestreik, de fakto waren alle Neurochirurgen mit OPs beschäftigt, so daß dem Kind in den "Lahnbergen" nur eine Notversorgung durch einen Unfallchirurgen hätte geboten werden können, inkl. weiterer Verlegung in ein neurochirurgisches Zentrum, sprich Kassel, Siegen, FFM, Gießen usw. Dadurch entschied sich das Rettungsteam vor Ort, den acht Minuten längeren Flug nach in die städtischen Kliniken in Kassel durchzuführen, wo alle Fachdisziplinen zur Verfügung standen......

  • Die ganze Geschichte beruht darauf das unsere Provinzpresse mal wieder was wichtiges zum meckern gefunden hat. De facto stimmte bei der Berichterstattung wohl einiges nicht.

  • Zitat

    Original von jensfkb
    Die ganze Geschichte beruht darauf das unsere Provinzpresse mal wieder was wichtiges zum meckern gefunden hat. De facto stimmte bei der Berichterstattung wohl einiges nicht.


    Aber mit Begründung Ärztestreik klingt das für unsere "BildSkandal" verwöhnte "Durchschnittsleserschaft" nunmal besser und man hat was worüber man sich am Stammtisch aufregen kann, nachdem man davon erzählt hat was für einen riesigen Fisch man heute geangelt hat.


    der Markus

  • Es ist schon komisch, was man in einem Zeitungsartikel so alles lesen kann. Hier wurde der Ärztestreik, meines Erachtens, hineininterpretiert. Denn es steht ja ausdrücklich geschrieben, das der ÄLRD des LK Waldeck-Frankenberg recherchiert hat, was genau geschehen ist, warum das Mädchen nach KS und nicht nach MR geflogen wurde. Und dort steht auch zu lesen, das die Fachärzte der Neurochirugie alle in OP#s gebunden waren und damit nur eine auf die Unfallchirurgie begrenzte Behandlung hätte Zeitgerecht durchgeführt werden können. Nachfrage über die LST Kassel, beim Klinikum KS (ehemals städtische Kliniken), mit "GRÜNEM LICHT" für die Aufnahme und erforderliche Versorgung des Mädchens, trotz Aärztestreiks.
    Daraufhin entschied man sich erst, das das Mädchen nach KS geflogen wird.


    Hier sieht man mal wieder wie schnell etwas verdreht werden kann, wenn man etwas liest und dies dann mit eigenen Worten wiederzugeben versucht. Dies zumindest ist meine Meinug zu solchen Dingen, und es kann jedem passieren, das er mal etwas fehlerhaft Interpretiert, wenn er etwas wiedergibt, was er gehört oder gelesen hat.

  • Genau,
    letztendlich hat eigentlich niemand, werder der Rettungsdienst, der Hubschrauber noch eine der Kliniken einen Fehler gemacht. Das einzige Problem war nur, dass die Rückmeldung aus MR doch recht lange gedauert hat. Aber daraus hat die Presse wieder einen Skandal gemacht und zig mal bei uns auf der Wache angerufen etc.....albern


    jens