Leistungsdruck in der Ausbildung / 1. i.v.-Zugang

Hi,
wie wir alle wissen, fängt man in der Ausbildung ja klein an und gerade die Anfangszeit ist gewöhnungsbedürftig. Hattet ihr Tage wo ihr euch gefragt habt, ob ihr das wirklich so durchziehen wollt?

Mein anderer Thread..Thema:Frage! ..gibt ja schon kleine Probleme dar, die ich mit meiner Schule hatte.
Das was mich so bewegt ist, dass der Leistungsdruck enorm ist. Ein ehemaliger Schüler der jetzt RA ist und bei uns zur Fortbildung den Unterricht mitgemacht hat, hatte sich meine Arbeiten angeschaut und gesagt das dies schon RS Niveau sei. Auch bemerkte er das die Ausbildung vor 2 Jahren nicht so "hart" war.
Gut, man kommt irgendwie mit den Druck klar, man muss es ja doch ich würde gerne wissen, wie es in anderen Rettungsschulen aussieht, in was für einen Stand diese gerade sind.

Ich habe die Ausbildung am 15.8.06 begonnen, ist hier jemand der in den gleichen Zeitraum seine Ausbildung angefangen hat?

Meine Frage war ja diese, ob ihr Tage hattet wo ihr euch gefragt habt, sach ma ist das dein Ernst, meinst du du schaffst das?

Wir haben jetzt seit dem 15.8, 3 Klausuren geschrieben und es waren alles 6 en. Ich schäme mich echt dafür, da bleibt ja die Motivation irgendwie weg und man fragt sich einfach ob man zu blöde dafür ist.
Der Schnitt der Klasse ist bei jeden der 3 Klausuren mind. bei 4,5, von daher bin ich da nicht ganz so allein.

Ich beende nun und freue mich auf weitere Beiträge von euch...

PS: @ Ani, habe heute den Vortrag über die respiratorische Alkalose gehalten und der Lehrer war zufrieden mit mir, ich habe mich natürlich nicht mit fremden Federn geschmückt und ihn erzählt dass ich deine Hilfe in Anspruch nahm. Durch deine Hilfe habe ich so einige Vorgänge der Niere und den Säuren-Basenhaushalt verstanden, nochmals danke

Liebe Grüsse Natascha

Zitat

Original von Nacina
PS: @ Ani, habe heute den Vortrag über die respiratorische Alkalose gehalten und der Lehrer war zufrieden mit mir, ich habe mich natürlich nicht mit fremden Federn geschmückt und ihn erzählt dass ich deine Hilfe in Anspruch nahm. Durch deine Hilfe habe ich so einige Vorgänge der Niere und den Säuren-Basenhaushalt verstanden, nochmals danke

Gern geschehen. Dafür sind wir ja da...

Gruß,

Ani

Bei dir im Kurs / an der Schule scheint es wohl ein massives Problem zu geben - wenn so gut wie alle Schüler derartige Lernprobleme haben.

Jetzt müsste man natürlich wissen,
- in wieweit du (bzw. deine Mitschüler) (natur-)wissenschaftlich vorbelastet bist,
- WO genau die Probleme liegen, also ob eure Fallbeispiele immer schlecht sind, grundlegende Sachen der Biologie noch nicht ganz rund laufen, oder schon etwas "schwerere" Dinge ein wenig Schliff brauchen.
- und natürlich, objektiv gesehen, wie "schwer" der Unterricht wirklich ist.

Es gibt Vertreter der Meinung, dass diese (wirklich anspruchsvoll!!!) Ausbildung nicht unbedingt die Zugangsvorraussetzung "Hauptschulabschluss" rechtfertigt - ich bitte jedoch darum, dass DIESE Diskussion in dem jeweiligen Thread weitergeführt werden sollte.

Jetzt zu deiner Frage, Natascha:
Natürlich hatte ich (und ich glaube mind. 90% der User in diesem Forum) sogar viele Tage, wo ich dachte, mich falsch entschieden zu haben. Ich hab auch oft daran gezweifelt, ob ich es schaffen könnte (zumindest bei dem praktischen Teil), aber letztendlich hat man soooo viel Zeit, alles zu lernen, man (und User dieses Forums ganz besonders) kann viele gute Leute fragen etc, etc.

Laß dir nicht den Spaß durch die Klausuren verderben - nimm sie dir vor und lerne haargenau die Fragen zu beantworten (mit Hilfe deiner Bücher, des Forums, Wikipedia etc. ), die darin vorkamen. Dann wird das sicher bald besser.

Was glaubst du, habe ich hier blöde Fragen gestellt, kurz vor meiner Prüfung.
Jetzt ist das natürlich ganz anders, jetzt hab ICH die Weißheit mit dem großen Löffel gefressen

Zitat

Original von Andreas
Natascha, lass den Kopf mal nicht hängen!
Man hat immer mal einen Durchhänger während einer Ausbildung.
Wenn du deinen Beruf als RettAssIn wirklich schaffen willst und auch voll und ganz dahinter stehst dürfte die Schule im allgemeinen eigentlich kein Problem für dich darstellen.

Genau hier klinke ich mich mal ein.
Ich bin jetzt eine Woche vor der "Zwischenprüfung" und der bisher wirklich einzige Kontakt zum Rettungsdienst war das 3 Wochen andauernde "Einführungspraktikum"! Man nehme mal sämtliche Landesrettungsschulen raus und begnüge sich, wie ich mit einer Privaten Schule die vom Maurer bis zum Koch eben auch über den Rettungsassistenten, alles lehrt. Das Material teilweise ewig alt oder garnicht vorhanden. Die Lehrkörper selbst überwiegend desmotiviert und völlig ohne Plan. Einstieg in diese Lehre beginnt bestenfalls mit etwas Latein bzw: zumindestens Anatomie. Nicht bei uns, etwas wild durcheinander alles. Endresultat: Kein Lehrer bzw: Dozent konnte und kann auf einen anderen aufbauen da jeder mal von jedem etwas macht. Man nehme allein den Säure-Basen Haushalt oder gar Kardiologie...alles etwas auf der Strecke geblieben. Sauerstoff, sehr gute Therapiemöglichkeit! Doch wie anwenden wenn der Medumat seit Beginn des Schuljahres (06.03.06) leer ist? Dann rockt unser eins den ganzen Tag mit einer völlig demolierten Ferno über den Gang...hmmm...kein Kommentar. Okay, ich weiss was funktioniert und das ist unser EKG. Es lebe der Lifeback 10 auch wenn nicht neu, für Grunderfahrung ganz gut. Umso besser das ich im Praktikum die Bekanntschaft mit dem Corpuls 08/16 machen durfte. Schönes Teil und kein Vergleich zur Gerätschaft in der Schule. Spätestens hier frage ich mich ob meine Chancen real sind, das ganze zubestehen? Ich könnte ewig weiterschreiben weil es noch viel mehr Kritkpunkte gibt aber wollte ich damit nur mal fix aufzeigen das es eben auch berechtigt sein kann, was die Angst des Bestehens angeht. Ebenfalls kann man hier einem Schüler aufgrund der Umstände nicht einmal Vorwürfe machen wenn er desmotiviert ist oder einfach nur noch den Kopf hängen lässt! Den Namen der Schule werde ich natürlich nicht nennen, da diese eh schon einen schlechten Ruf hat aber den muss man ja nicht noch ausbauen. Ach zum Abschluss: Durchfallquote zwischen 50% bis 60 %.

Liebe(r?) Secondfly, aber auch alle anderen,

das mit der Motivationist so eine Sache. Selbstverständlich ist man motivierter, wenn man gute Dozenten hat, prima Unterrichtsmaterial und am besten noch alles mitbekommt und versteht.

Doch das Leben (und die RettAss-Ausbildung erst recht nicht) ist kein Ponyhof, auf dem einen die Sommerferien-Animateure anspornen.

Man wird so gut wie NIEMALS im Leben an die Hand genommen, einem wird NIEMALS was vorgekaut serviert und NIEMALS sagt jemand zu dir "guchi guchi, probier doch nochmal, dann schaffst du es bestimmt", um dich zu motivieren.

Die Motivation MUSS von dir selbst kommen - das Motiv, die Ausbildung zu machen, ist schließlich allein von dir ausgegangen.

Harte Worte, ist aber meine Erfahrung.

Es gibt mit Sicherheit KEINE (RD-)Schule auf der Welt, wo alles immer rund läuft.

Ist soweit richtig und das untermaurere ich sogar aber sind wir ehrlich, von 100 Leuten haben wieviele die Motivation wenn sogar mittlerweile das Schulamt seinen Senf dazu gibt weil die Schule macht was sie will!?! Ich habe die Motivation und auch viele andere aber es ist Bitter für die, die es eh schon nicht einfach haben. Ach und noch kurz zum Hauptschulabschluss, ich habe selbigen und habe mit der Ausbildung ansich keine Probleme. Davon sollte man es also nicht abhängig machen. Nun aber B2T...

Huhu,
natürlich ist das Leben kein Zuckerschlecken, jeder kann das wohl befürworten. Was ich hier einfach suche ist ein bisschen Anteilnahme und das Wissen das ich da nicht alleine stehe.
Denn wenn man da alleine stehen würde, müsste man weiter überlegen woran das liegt.

Die Probleme liegen weniger an der Praxis, da bin ich bis jetzt sehr gut drinne und es macht mir immer wieder Spass. Letztens haben wir Medikamente aufgezogen mit einer Zugangsnadel, weil die normalen Nadeln zu dünne waren und somit konnte man nicht so gut die Medis aufziehen. Lieber Himmel war das ein Gefühl *lach* diese riesen Nadel an der kleinen Spritze. Auch habe ich ein wenig bammel vor meinem ersten Zugang..berichtet doch mal über euren ersten Zugang.
Ich hoffe ja mal dass ich "das erste mal" in den 4 wöchigen Praktikum erleben darf..*das liest sich so falsch :D*
Ich hoffe auch das ich auf einer netten LRW treffe, die motiviert sind mir vieles zu lehren.
Frage mich noch wo ich mein Annerkennungsjahr mache, aber dieser Zeitpunkt muss erstmal da sein

Erzählt mal nun von euren ersten Zugängen, wenn ihr euch noch dran erinnert

LG Natascha

Oh, oh, Nacina, mit dieser Auforderung hast Du hier einen Götzen-Altar geschaffen...

Gruß,

Ani

Nacina...

Wie alt bist Du?

Mein erster Zugang:

Als ich im Krankenhauspraktikum war, kam ein Arzt und sagte: "Leg mal einen Zugang!"
Dann hab ich gesagt: "Ich kann das nicht!"
Dann hat er gesagt: "Mach doch einfach ich zeigs Dir"
Dann hat ers mir gezeigt.
Dann hab ichs gemacht.
Dann hat er einen neuen gelegt, weil meiner daneben war.
Dann hat er gesagt dass es nicht schlimm ist.

Mach Dir doch um Himmels Willen nich so nen Kopp!
Wie willst Du denn mit dem Stress im Berufsalltag zurecht kommen, wenn Dir schon vor der Ausbildung die Düse geht?

Johnny: Zustimmung!

Es ist doch wohl klar, dass man als Anfänger da erstmal Aufregung verspürt...das hat nix mit dem Alter zu tun etc. auch ist das wohl nicht angebracht persönlich zu werden
Vllt. ist es für dich "alter hase im beruf" was ganz alltägliches, wo du nun deine Routine drinne hast, aber für mich ist das Neugebiet.
Trotzdem danke das du deine Erfahrung hier reingebracht hast!

Mein erster Zugang? Hat recht lange gedauert. Wie lang? Keine Ahnung aber selbst die Notärztin arbeitete an meiner Motivation und das war gut so! Trotzdem zittern einem als Anfänger die Hände mehr als einem Kollegen der davon täglich 5 oder mehr sticht. Mir kann auch keiner erzählen das er nicht Bammel hatte, am Kunstarm oder der Pupe hatte ich auch kein Schiss...

Liebe Nacina,

sei beruhigt.Alle RettAss Schüler haben es schwer.Es wird wieder enorm viel Stoff in einen reingeprügelt.Das wissen wir und die Dozenten auch.Deswegen ist es auch wichtig immer zu fragen,wenn man etwas nicht versteht.Unsere Dozenten rasten auch nicht aus,wenn du sie 4 oder 5 mal fragst :D!!
Es ist keine leichte Zeit, ich spüre das auch sehr deutlich.Habe die Ausbildung am 18.September angefangen.Unsere erste LK steht am 9.Oktober an.
Im Grunde ist alles Wiederholung aus der Schule.Diejenigen die Abitur gemacht haben,haben es da schon ein bisschen einfacher.

Lass den Kopf nicht hängen,versuch dein Bestes und das wird schon werden!

Meinen ersten Zugang legte ich beim Anästhesiepraktikum.Ich hab dem Doc auch gesagt,dass ich das noch nie gemacht hab,er dann nur : joa du hast es jetzt 2 mal gesehen,jetzt kannste es auch selber tun.So lief es dann auch bei der Intubation.Hab keine Angst,alles wird gut

Liebe Grüße,

Leni

Zitat

Original von iggib
Der erste Zugang...
die Geschichte war ganz witztig.
Anästhesiepraktikum:
Es hieß, leg doch dem Herrn einen Zugang.
Öhm, Oft genug zugeschaut hatte ich ja schon, aber selber??? Jezt?
Also gut, frisch ans Werk.
Mit zitternden Händen losgelegt und-
getroffen!! Jubel!, (aber gaaaanz cool bleiben und nichts anmerken lassen)
Dann sagt der nette ältere Herr unmittelbar danach zu mir:
"ach Schweschter, bei ihne merkt mer halt dass sie des net zum erschte mol machet, des hat ja gor net wehto)
Bin zart errötet und habe mich geschmeichelt verdrückt.

Beim nächsten Patienten habe ich zweimal daneben gestochen ....

Alles anzeigen

Das ist doch mal ein sehr witziges Erlebnis Sagt mal was habt ihr denn da zu den Pat. gesagt..na sie haben ja Rollvenen sowas sowas??

@ Coco: Deine Aussage trifft wohl wahrlich den Punkt!
Schade das diese Aussage gerade ein Lehrrettungsassistent bringt!

Nochmal zu dem Thema zurück, an einer Puppe ist das natürlich was ganz anderes, aber ich werde mit Freude mein ersten Zugang an einem Menschen, hier niederschreiben

@ Mods

Wie wärs mit ner Threadseperation "Mein erster eigener i.v. Zugang... (und ich bin um mind. 7cm gewachsen)"

Ich leg keine Zugänge, ich mach Akupunktur!