Hungernde Patienten in der Notaufnahme

  • Zitat

    als ich mich um meine Angehörige kümmerte!....


    Schöne idee das mit dem Selbstkümmern, aber in den Kliniken in denen ich diverse Praktika absolviert habe hieß es:


    "Zutritt zur Notaufnahme nur befugtem Personal gestattet" lol...


    Und wer sich dort als unbefugter aufhielt, egal was grade mit seinem angehörigen passierte, wurde entfernt!!


    Daraus resultiert für mich das die Verpflegung durch die Schwestern, Pfleger & Ärzte gewährleistet wird.
    Von der würde die hier angesprochen wurde mal ganz zu schweigen.


    gruß m.

  • Unsere Kreiskliniken stehen unter ganz gehörigem finanziellen Druck. Da ist es nicht "wirtschaftlich", wenn das Pflegepersonal sich auch noch um die Verköstigung kümmern muss. Das einzige, was es gibt, ist Wasser. Auch im QM ist mehr nicht vorgesehen.Wer Angehörige dabei hat, ist bei uns gut dran, wer alleine ist, hat Pech gehabt.
    Aber das Problem gibts ja nicht nur in der Notaufnahme, sondern auch auf den normalen Stationen.
    Da wird ein KTW auf 11 Uhr zur Heimfahrt bestellt. Der Hinweis der Leitstelle, dass es vermutlich erheblich später wird, wird ignoriert und das Mittagessen für den Patient morgens abbestellt.
    Um 13 Uhr, bei der xten Reklamation, wird dann erbost darauf hingewiesen, dass der Patient jetzt endlich geholt werden müsse, denn er habe Hunger und er bekomme sein Mittagessen ja erst zuhause!
    Und in der QM-Info steht was von "patientenorientierter Versorgung"...

  • Zitat

    Original von Ani
    Solche Zustände kennt man eher aus den Emergency Rooms der USA... da, wo alles besser ist! :D


    In Deutschland dürften Wartezeiten von 6 Stunden eher die Ausnahme sein. Meistens greift das invalide Publikum bereits nach einer halben Stunde das Klinikpersonal an...


    Ja bei uns in der ZNA kann es an Wochenenden durch den reduzierten Personalschlüssel auch dazu kommen, dass wenn die ZNA wie alle anderen Häuser auch mit Patienten großflächig bedacht werden die Wartezeit mal 2-3 Stunden ist und dann der Durchlauf noch einmal ca. 2 - 3 Stunden dann kommen 6 Stunden leider in Spitzenzeiten auch mal hin.


    Flüssigkeitsaufnahme, Toilettengang sind unter anderem auch Grundbedürfnisse die lt. Genver Kovnention geschützt sind! Das gilt auch für Krankenhäuser, ich kenne das auch das Pat. bei 34 Grad im Schatten in der Ambulanz (vom Pflegeheim ehe schon dehydriert) liegt und die Kollegen von der Rettung keinen Zugang bekommen haben. Da wird die Situation für die ältere Person sicher nicht besser. Die Zeit in der Ambulanz einen Zugang zu legen oder ein Glas Wasser zu bringen muss man jeder Zeit haben. Also wenn der Pat. das möchte heisst es ja nicht das es sofort geschehen muss, aber im 6 Stunden kein Getränk das kann es nicht sein! Da kann ich den Ärger verstehen.

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    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • In unserem örtlichen Kreiskrankenhaus kann es sehr gut vorkommen, das man Morgens einen Patienten liegend bringt, der dann Abends immer noch vor der Med-Notaufnahme in seiner Pritsche liegt. Ich habe es aufgegeben, mich darum zu kümmern, da ich mehrmals eine heftige Abfuhr bekam vom Personal.