DBRD gegründet

  • Wahre Worte, oepfae. Und ja, es gibt noch andere Aufgabenbereiche als die Novellierung des RettAssG. Aber diese ist aktueller denn je und ein neues Gesetz wird uns über viele Jahre begleiten und unseren Arbeitsalltag maßgeblich beeinflussen. Und nur jetzt haben wir die Möglichkeit, ein neues Gesetz zu unserem Berufsbild zu beeinflussen.
    In Fragen der Tarifpolitik, die grundsätzlich nicht minder wichtig sind, ist das bekanntlich etwas anders.
    Nichts desto trotz steht auch die Tarifpolitik auf der Agenda 2008 des DBRD (siehe Website).


    Und noch einmal allgemein zu "Arbeitgebern" in Berufsverbänden: der Kurs eines Verbands wird maßgeblich durch seine (aktiven) Mitglieder bestimmt. Offensichtlich haben das Viele noch nicht verstanden. Aber es ist eben wie immer - es ist einfacher sich negativ über etwas zu äussern als zu versuchen, sich selbst aktiv einzubringen.


    Natürlich ist es nicht gerade vorteilhaft, wenn sich die wenigen, organisierten Kolleginnen und Kollegen in mehrere Verbände splitten. Gut wäre es, wenn die existierenden Verbände irgendwann einmal ein gemeinsames Positionspapier hervorbringen könnten.
    Aber verschiedene Verbände geben auch die Möglichkeit, sich dort zu engagieren, wo man sich am besten aufgehoben und mit seiner Meinung vertreten fühlt. Jeder Verband versucht an entsprechenden Stellen seine Meinung einzubringen und am Ende fliessen (je nach Aktivität) die Meinungen aller Verbände in die Entscheidungsfindung mit ein, womit sich wieder jeder (mehr oder weniger) gut vertreten fühlen dürfte.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • @ Medic5754


    Was Arbeitgeber angeht, so unterstelle ich denen, dass sie ungerne gut bezahlen - je preisgünstiger umso besser.


    Hallo @ all.
    Bin erst seit kurzer Zeit im Forum und hab mit Interesse diesen Thread durch-/quergelesen.


    Erlaube mir als sog. Arbeitgeber meine Sichtweise kund zu tun.
    Ich möchte darauf hinweisen, das die Gruppe der AG im RD eine sehr heterogene ist. Vollkommen unterschiedliche Intensionen stecken hinter den Führungsköpfen.
    Ich selbst z.B. war vor meiner Selbständigkeit bei einer Hiorg RS/RA. Dort war ich auch Gewerkschaftsfunktionär (Betriebsgruppenleiter DAG) und Betriebsratsvorsitzender. Der persönliche Frust bezüglich der Entwicklungen in "meinem" Rettungsdienstbereich, insbesondere was die Arbeitsbedingungen und die fachlichen Aspekte betraf, haben mich und meinen Compagnon (der damalige stellv. BR-Vorsitzende) dazu bewegt (mit einer gehörigen Portion naivem Trotz) ein eigenes RD-Unternehmen zu gründen. Der ideelle Aspekt - eine Alternative zu schaffen, die aus dem Berufsfeld des Rettungsfachpersonals entstehen soll -war immer unsere Triebfeder.
    Unser Enthusiamus wurde natürlich oft jäh gebremst. Vor allem einige Kostenträgerverhandlungen haben uns damals echt geschockt. Uns wurde klargemacht: Qualität -interessiert nicht. Machen Sie es billig. Der RD ist eh viel zu teuer. Sprich die, die das Geld verteilen bzw. die Macht darüber haben, bewerten unsere Leistungen. Meiner Meinung nach muß eine (qualifizierte) Rettungsfachkraft ausreichend verdienen, um ein vernünftiges Leben führen zu können. Auch die Unterhaltung einer Familie muß möglich sein. Aber was ich nicht kriege, kann ich nicht verteilen. Viele sogenannte Arbeitgeber, die ich kenne, wünschen sich wirklich eine bessere Situation für das Fachpersonal. Ist doch klar, weil viele dieser sog. Arbeitgeber selbst in erster Linie "Retter" sind und nicht WiemachichimRDvielKohleumPorschefahrenzukönnen.
    Ich bin immer wieder überrascht wie alte, längst überholte ideologische Schranken in den Köpfen, vor allem junger Kollegen, manifestiert sind. In dieser Republik wird anscheinend in der Regel lieber alles zerredet, als sich selbst zu bewegen. Von daher haben immer weniger Leute auch Lust was zu tun, da man letztlich eh nur mit Dreck beworfen wird.
    Wir - ich wiederhole: WIR wollen was erreichen - ODER ???
    Also bitte setzt Euch über alte ideologische Ansätze hinweg. Artikuliert Euch differenziert und qualifiziert. Bringt Euch ein. Bezieht klar und eindeutig Stellung. Ganz einfach - so wie sonst auch im Job.
    Ich unterstütze jedenfalls als Mitglied und mein Compagnon auch als Mitarbeiter einer Arbeitsgruppe, den DBRD. Gerne zusammen mit ALLEN, die wirklich was für unser Berufsfeld erreichen wollen.
    Ich danke für die Möglichkeit mich hier im erlauchten Kreise äussern zu dürfen und danke für die Aufmerksamkeit - sorry -ist doch etwas länger geworden wie anfangs geplant. :rolleyes:

    Die größte Entscheidung Deines Lebens liegt darin, daß Du Dein Leben ändern kannst, indem Du Deine Geisteshaltung änderst.
    Albert Schweitzer

  • Zitat

    Original von krausmi
    @ Medic5754


    Was Arbeitgeber angeht, so unterstelle ich denen, dass sie ungerne gut bezahlen - je preisgünstiger umso besser.


    Diese Aussage kenne ich doch irgendwo her (28.12.2007, oo.22h) :


    Zitat

    Original von Medic5754
    Was Arbeitgeber angeht, so unterstelle ich denen, dass sie ungerne gut bezahlen - je preisgünstiger umso besser.



    @ krausmi:


    Es ist so verdammt traurig, dass man sich hier und anderswo den Mund fusselig reden kann über die Wichtigkeit sich zu organisieren, um dann gemeinsam für seine berufs- und tarifpolitischen Ziele einzutreten. Dann jedoch erkennen muss, dass die im RD tätigen - und andauernd jammernden - Kollegen weder den Arsch hoch kriegen, noch ausreichend davon überhaupt in der Hose haben.
    Man bekommt das Gefühl, dass nur wenige für alle anderen alles erkämpfen sollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Medic5754 ()

  • Ja, die hirnlahme "Jammerlappenfraktion" ist im RD leider noch ziemlich groß.


    Aber solche Initiativen, wie diese Forum, sind dann doch wieder ein Hoffnungsschimmer.


    In diesem Sinne: Attacke Kollegen! ;)


    Jetzt aber erst mal: Gute Nacht - bis demnächst.

    Die größte Entscheidung Deines Lebens liegt darin, daß Du Dein Leben ändern kannst, indem Du Deine Geisteshaltung änderst.
    Albert Schweitzer

  • Unter der Adresse http://www.rettungsdienstumfrage.de führt der DBRD in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Rettungsassistentenschulen Deutschland (AgRD) eine Umfrage zur Vergütungssituation im 2. Jahr der Rettungassistenten/-in-Ausbildung durch. Die Ergebnisse werden dem Bundesgesundheitsministerium im Rahmen der geplanten Expertenrunden vorgestellt.


    Siehe auch Berufspolitik: Ausbildungsvergütung erhalten ?

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Da dieses Thema auch bereits hier im Forum angesprochen wurde, hier nun ein offizielles Statement des DBRD:


    Zitat

    Nachdem im Dezember der SK Verlag dem DBRD e.V. sehr kurzfristig die Partnerschaft gekündigt hat, kommt es nun bei Mitgliedern mit Abo der Zeitschrift RETTUNGSDIENST vereinzelt zu Problemen bei der Rechnungsstellung. Einige Mitglieder meldeten uns, dass Sie vom SK Verlag eine Mahnung erhalten haben, obwohl sie bereits über uns das Abo bezahlt hatten. Nach Rücksprache mit dem SK Verlag bitten wir unsere Mitglieder, in diesen Fällen sich sofort mit Frau Niemann in Verbindung zu setzen. Sie wird dann die Rechnung und ggf. Mahnung sofort stornieren. Diese Vorfälle sind bedauerlich, es steckt aber keine böse Absicht des SK Verlages oder des DBRD e.V. dahinter.
    Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.


    Ihr DBRD e.V. Team


    Quelle: http://www.dbrd.de

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  • Smokeeater
    Sorry, aber was soll diese überflüssige Bemerkung?
    Oha...
    Natürlich ist es ein Problem, das der S&K-Verlag warum auch immer, dem DBRD in den Hintern getreten hat.
    Das so eine Aktion nicht ohne organisatorische, technische Folgen sein kann ist wohl jedem modernen Menschen, der in diesem Zeitalter lebt, vollkommen klar.
    Höre ich da eine destruktive, schadenfreudige Bemerkung raus?
    Ansonsten bitte ich, bei allem Respekt gegenüber allen Kolleginnen und Kollegen in diesem Forum, darum uns vor solchem Müll zu verschonen. Belastet nur unnötig den Server.

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    Albert Schweitzer

    Einmal editiert, zuletzt von krausmi ()

  • Au ja...
    Nix wie hin...
    Ein Platz wird demnächst frei, denn ich werde meine Mitgliedschaft in diesem mittlerweile ebenfalls zur Karteileiche verkommenen Verband in naher Zukunft beenden...



    Beitrag hierher verschoben, da im ursprünglichen Thread keine Antwort möglich war - Admin

  • Vossi


    Es wäre nett, wenn du deine Aussage begründen könntest. Natürlich fühle ich mich dadurch direkt angesprochen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Du musst Dich nicht persönlich angesprochen fühlen, Daniel...
    ICH sehe im Moment MICH in dieser Vertretung nicht.
    Ich habe immer mehr das Gefühl, dass in diesem Verband eben (auch) nur wenig bis nichts bewegt wird - außer dass sich der eine oder andere sein Ego aufpoliert.
    Vielleicht weil es einfach zu wenige Mitglieder sind, vielleicht weil diejenigen, die sich engagieren zu viele Baustellen gleichzeitig haben - keine Ahnung.


    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in gerade diesem Forum (und zwar wieder mal vermehrt in letzter Zeit) mit Schrecken feststelle wie inhomogen und "unorganisierbar" diese Berufsgruppe ist, wie wenig Interesse allgemein (einzelne Ausnahmen mal außen vor) an berufspolitischen Themen besteht und dass ich immer mehr den Eindruck bekomme, dass ein Großteil mit der Situation, wie sie im Moment ist, zufrieden ist und keinen Grund sehen etwas zu ändern.
    Wie sehr diese Berufsgruppe anderen Interessensvertretungen unterworfen ist (auch berufsfremden) und wie wenig Rückhalt in diesen Lobbys und auch der Bevölkerung besteht. Zugegeben - daran sind wir zum allergrößten Teil selbst schuld.


    Es mag vielleicht (ich zumindest sehe es so) daran liegen, dass die überwiegende Mehrheit derer, die den heutigen Rettungsdienst ausmachen, aus den Reihen der Studenten, FSJler und Ex-Ehrenamtlichen kommen, die diesen Job für ein paar Jahre machen und dann wieder aussteigen, was "anständiges machen" oder Medizin studieren (um dann argumentativ gegen das vorzugehen, woran sie sich vorher vielleicht noch gestoßen haben)
    Die wenigen, die den Job schon länger machen und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten (müssen), haben zum großen Teil resigniert und sich mit ihrer Stellung in der Gesellschaft abgefunden - die halten still...
    Bleiben die wenigen, die jung und motiviert sind und trotzdem vor haben diesen Beruf ihr Leben lang auszuüben...
    Das sind gegenüber den anderen genannten so wenige, dass sie schwerlich vorankommen werden.


    Nenne es persönliche Gründe oder Frustration - ich steh einfach (im Moment - Tendenz gleichbleibend) nicht mehr hinter dieser Organisation.


    Zumal mir der momentane Aufruf an die "Frauen in diesem Beruf" ein wenig seltsam anmutet...
    Wieso werden die jetzt so gezielt angesprochen? Was verspricht sich der BVRD davon?
    Sollen dadurch auch mehr männliche Mitglieder geworben werden (der Berufsverband als Kontaktbörse - Bei einigen hier könnte diese Rechnung ja vielleicht sogar aufgehen )
    Oder wird schon das letzte Aufgebot zusammengetrommelt? :ironie:

  • Vossi,


    es geht mich aus Gründen, die Du unter anderen genannt hast, vergleichsweise wenig an, und ich will auch nicht den Eindruck erwecken, Dir als dem Älteren Ratschläge zu erteilen. Trotzdem möchte ich einige Gedanken formulieren, die mir beim Lesen Deines Beitrags durch den Kopf gegangen sind:


    Es wird immer Personen geben, die sich mehr als andere selbst vor einen Karren spannen. Das hat frustrierende Elemente, birgt aber auch die Chance auf innere Befriedigung - und auf die kommt es im Leben zu einem erheblichen Maß an.


    Ich glaube, Du hast Recht damit, dass ein rettungsdienstlicher Berufsverband wenig Aussicht auf breite Unterstützung hat, wenn er sich zu sehr auf die Vertretung der Interessen von Menschen konzentriert, die den Rettungsdienst als ihren Lebensberuf sehen. Selbstverständlich gehört das auch zu den Aufgaben eines rettungsdienstlichen Berufsverbandes. Aber ein solcher Verband wird sich mit der vorgefundenen Situation arrangieren müssen, sonst verliert er jede Möglichkeit, darauf einzuwirken. Und die Situation im deutschen Rettungswesen ist nun einmal unter anderem durch eine gewisse Vielfalt von beruflichen (und natürlich auch ehrenamtlichen) Interessen geprägt. Deshalb steht ein rettungsdienstlicher Berufsverband vor einer schwierigen Integrationsaufgabe.


    Wie gesagt, ich möchte Dich nicht belehren. Ich bin nicht sicher, ob ich mich selbst als radikalen Konstruktivisten bezeichnen würde, aber ich glaube, dass es oft helfen kann, den eigenen Fokus auf eine Situation zu hinterfragen. Kann man es nicht als Chance sehen, zu dem ruhenden Pol der Stetigkeit inmitten wechselnder Gesichter zu gehören? Lebenszeitretter erfüllen nach meiner Wahrnehmung gerade deshalb eine extrem wichtige Aufgabe, weil ein großer Teil des Rettungsfachpersonals nur einige Jahre im Rettungsdienst arbeitet.


    Sorry, ich geriet ins Schwafeln.

  • Kein Grund sich zu entschuldigen, Schmunzel
    Wir widersprechen uns, glaube ich, in keinem einzigen Satz...


    Wir interpretieren die Situation nur unterschiedlich.


    :)

  • Ich glaube, Du hast Recht damit, dass ein rettungsdienstlicher Berufsverband wenig Aussicht auf breite Unterstützung hat, wenn er sich zu sehr auf die Vertretung der Interessen von Menschen konzentriert, die den Rettungsdienst als ihren Lebensberuf sehen. Selbstverständlich gehört das auch zu den Aufgaben eines rettungsdienstlichen Berufsverbandes. Aber ein solcher Verband wird sich mit der vorgefundenen Situation arrangieren müssen, sonst verliert er jede Möglichkeit, darauf einzuwirken. Und die Situation im deutschen Rettungswesen ist nun einmal unter anderem durch eine gewisse Vielfalt von beruflichen (und natürlich auch ehrenamtlichen) Interessen geprägt. Deshalb steht ein rettungsdienstlicher Berufsverband vor einer schwierigen Integrationsaufgabe.


    Das halte ich für einen immens wichtigen Aspekt.
    Der DBRD muss sich nicht über wenige Mitglieder wundern, wenn er sich nur die Interessen eines Bruchteils der Rettungsdienstler auf die Fahnen schreibt (und sei es nur auf den ersten Blick so).


    Jörg

  • Danke für deine Antwort, Vossi.


    Ich hatte es ja bereits an anderer Stelle erwähnt: deinen Eindruck, dass im DBRD nichts bewegt wird, kann ich natürlich nicht teilen. Ein Blick auf die Website oder der Newsletter informiert regelmäßig über die Aktivitäten des Verbands. Und ein 2 Jahre junger Verband kann in dieser kurzen Zeit keine Unzulänglichkeiten aufarbeiten, die sich über Jahrzehnte hinweg ergeben haben; ich denke, das ist verständlich.
    Du hast übrigens Recht wenn du vermutest, dass ein paar Wenige viele Baustellen gleichzeitig haben. Die Erklärung dafür ist einfach und traurig zugleich: es gibt nur Wenige, die sich wirklich aktiv im Verband einbringen. Die Summe der Kritiker und Nörgler ist hier um ein Vielfaches höher, aber das ist ja nun inzwischen hinlänglich bekannt und nicht nur im DBRD so. Auch der BVRD hatte in der Vergangenheit darüber geklagt und ich kann inzwischen verstehen, weshalb die berufspolitische Arbeit im BVRD mit der Zeit eingeschlafen ist. Das ist auch der Grund weshalb sich die wenigen Aktiven (insbesondere ich) im DBRD hin und wieder fragen, wozu oder vielmehr für wen man sich überhaupt engagiert. Man muss den Eindruck bekommen, es sei nicht gewünscht, gleichzeitig wird aber über mangelnde berufspolitische Vertretung geklagt - man muss es wohl nicht verstehen.
    Viele sind gerade am Anfang sehr enthusiastisch und mit viel Energie dabei, sobald sie aber erkennen, dass man gewachsene Strukturen und Missstände nicht von heute auf morgen ändern kann, ziehen sie sich zurück und geben sogar dem Verband die Schuld. Und manchmal ist es auch einfach nur die Tatsache, dass berufspolitisches Engagement mit zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden sein kann.


    Der Aufruf an unsere Kolleginnen dient nicht dem "letzten Aufgebot", sondern ist dem Umstand geschuldet, dass wir bislang kaum Frauen unter unseren Mitgliedern zählen, diese im Rettungsdienst aber zahlreich vertreten sind. Daher haben wir auf der letzten Sitzung beschlossen, unsere Kolleginnen gezielt anzusprechen und zu ermuntern, sich aktiv im Verband einzubringen. Ich kann daran nichts Verwunderliches oder Negatives erkennen, sondern würde ein stärkeres Engagement der Frauen im Verband sehr begrüßen.


    Jörg


    Dass ein Berufsverband primär die Interessen der hauptberuflichen Mitarbeiter vertritt, dürfte ebenfalls nicht verwundern. Dies bedeutet aber nicht, dass nicht auch die Interessen der ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen vertreten werden. Diese sind aber aufgrund der unterschiedlichen Stellung hin und wieder konträr, was das Ganze natürlich nicht vereinfacht. Gemeinsam muss hier ein für alle vertretbarer Weg gefunden werden, was aufgrund der demokratischen Strukturen im DBRD durchaus möglich ist.
    Davon abgesehen werden gerade die Interessen der Ehrenamtlichen sehr gut und stark durch die Hilfsorganisationen vertreten. Hier gilt es, in bestimmten Punkten einen Gegenpol darzustellen. Was passieren kann, wenn die ehrenamtlichen Interessen überwiegen, haben wir 1989 mit der Einführung des derzeitigen RettAssG gesehen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Daniel: Ich sehe den Konflikt natürlich und kann deine Position bzw. die des DBRD auch nachvollziehen. Ich stelle eben nur fest, dass sich die vielen, vielen Ehrenamtlichen und Nebenamtlichen (ich möchte da unterscheiden) da möglicherweise nicht wiederfinden und deshalb dem Verband nicht beitreten. Mir selbst geht es jedenfalls so. Natürlich ist es auch so, dass mein eigenes Interesse an einer berufspolitischen Vertretung im Rettungsdienst ungleich geringer ist als das von "Lebzeit-Rettern".


    Ich verlange auch keineswegs eine komplette Anpassung des Verbandskonzeptes bzw. der Vebandspolitik an die Interessen der Ehrenamtlichen oder Nebenberufler, sehe eben nur (wie wohl auch Vossi und Schmunzel) dieses scheinbare Dilemma und die daraus resultierende Folge der geringen Mitgliederzahlen und der damit verbundenen geringen "Schlagkraft" als Berufsverband. Eine Zwickmühle?!


    Vielleicht sollte der Verband einfach veruchen, einen etwas moderateren Weg zu gehen. Einer meiner Vorredner hat es angesprochen: Vielleicht muss man einfach die personelle Heterogenität der deutschen Rettungsdienstlandschaft als gegeben und für sie prägend akzeptieren und mit ihr und in ihr zu leben lernen, anstatt verzweifelt dagegen anzukämpfen. Dann könnte man sich - gerade als junger Verband - möglicherweise besser etablieren und langsam wachsen.
    Vielleicht will der DBRD einfach auch zu viel auf einmal und stolpert dabei über die beschriebenen konfligierenden Interessen? You have to crawl before you learn to walk...


    Ich selbst bin da tatsächlich ziemlich emotionslos.
    Jörg

  • Ich kann Daniels sowie dem Rest der DBRD Aktiven nur Lob und Mut zusprechen!! :positiv: :positiv: :positiv:


    Ihre Arbeit trägt eine saubere Handschrift und wird sich auch einmal auszahlen !!


    Nur Rom hat man auch nicht an einem Tag erbaut !!!


    Wir müßen hier einen Zeitrahmen von fünf bis zehn Jahre ansetzen um die großen Brocken zu bewegen !


    Eine vernünftige Gesetzesnovellierung lässt sich halt nicht immer von heut auf morgen umsetzen.


    Hier teile ich die Meinung des DBRD voll, nicht eine schnelle Novellierung um jeden Preis, dafür mit Sachverstand und Vernunft.


    Macht weiter so, Ihr seid auf einem richtigen Weg !! :applaus:


    Vossi, kann Deine Meinung nur teilweise verstehen, oder hast grad einen "Burn Out" Tiefpunkt, der sich so niederschlägt, dass er das junge, kleine Pflänzlein DBRD nach nur zwei Jahren so ungerecht anfeindet.


    Dass ein Engagement in so einem Berufsverband erst wachsen muß und alles von den Aktiven"Nebenher läuft" ,neben dem eigentlichen RD Job, darf man nicht auf einmal gleich ein Wunder erwarten.


    Aber steter Tropfen höhlt den Stein, und das noch an den richtigen Adressen, dann passt das schon.


    Man kann auch mit wenig Personal viel bewegen, wenn man dran bleibt !!! :kaffee:


    Die Personalsituation im RD wird sich bei einer dreijährigen Regelausbildung in ein paar Jahren dann schon zugunsten eines
    DBRD auswirken. :applaus:


    Grüße @all


    Achim