USA: RTH-Abstürze

  • https://www.skverlag.de/index.…4&backPID=174&tt_news=585


  • Ouuups, übersehen! 8o
    Ich werd alt! ;)


    Zitat

    Als Ursache der Hubschrauberabstürze wird vor allem das fehlerhafte Verhalten der Piloten genannt. Dies würde durch ungenügende Sicherheitsvorschriften noch begünstigt werden.

  • Sicher. Die Zahl von 84 RTH ist recht hoch. Ohne Zweifel.


    Aber lasst es uns doch mal relativieren, anstatt wieder in alter "McDonald´s Mentalität" den erhobenen Finger zu zeigen.


    Dann sind es seit 2000 "nur noch" 21 pro Jahr.
    Und auf die Grösse des Landes bezogen ist dieses nicht viel.


    Denn auf europäische Verhältnisse bezogen würde sich diese Zahl auf eine Fläche von Nord-Finland bis Nord-Afrika und von Lissabon bis Moskau beziehen.


    Und wer weiss schon, wieviele RTH im gleichen Zeitraum in Europa verunglückten?


    War da nicht erst in Hannover ein RTH verünglückt...?


    Gleichzeitig sollte beachtet werden, dass in den USA die RTH -im Gegensatz zu hier- 24/7 fliegen, und nächtliche Aussenlandungen in unbekanntem Gelände keine Seltenheit sind.
    Fehlerhaftes Verhalten bedeutet hier schon die Fehleinschätzung des Landeplatzes (z.B. durch die überall üblichen Strommasten und -leitungen).


    Das die Piloten unter Druck stehen, liegt in der Natur der (Menschenrettungs-)Sache. Hüben wie drüben.
    Und kein Pilot wird sein Leben, und das seiner Passagiere, absichtlich aufs Spiel setzen.

  • Deswegen will ich niemals nie auf einem RTH arbeiten... Ich habe leider eine natürliche Angst vorm Fliegen. Obwohl ich mal Super gerne Fallschirmspringen würde.... -> dieses spezielle von Hochhäusern und Klippen usw. Da muß ich dann vorher nicht in solch eine Blechkiste steigen. :)


    Was den Bericht über die Abstürze angeht.... Ich würde auch gerne erst einen Vergleich sehen. Wie sieht es in Europa aus? Wieviele Hubschrauber und Flugstunden gibt es hier? Im Vergleich zu den USA. Dann könnte sich mal ein Bild dazu machen.


    Persönlich finde ich ist jeder Absturz natürlich tragisch. Auch finde ich es sehr logisch das diese Flüge unter Rettungsbedingungen gefährlicher sind als normale Hubschrauber Rundflüge etc. Das es dann zu gefährlichen Situationen kommen kann ist wohl unvermeidlich. Jeder Pilot riskiert denke ich im Verhältniss etwas mehr um den Pat. helfen zu können. Ist denke ich vergleichbar mit unseren Blaulichtfahrten. Und es gibt auch schwarze Schafe.... Unter den Piloten.


    Wie war das nochmal mit den letzten Abstürzen hier bei uns? Der Hubschrauber der in der Gegend Lüneburger Heide irgendwo mal unter einer Brücke hindurch fliegen wollte. Der dann in den Fluß stürzte und der NA ertrunken ist. Oder der SAR 71 BW RTH von Hamburg dem der Rotor weggeflogen ist. War da nicht auch etwas mit Alkohol im Spiel? Und dann der Christoph Niedersachsen dem beim Start wohl eine Windböhe nochmal runtergedrückt hat und er dann auf die Seite geflopgen ist. Oder der ITH aus ?Berlin? der bei einem Anflug auf ein beleuchtetes Feld eine Bruchlandung gemacht hat...

  • Zitat

    Original von Medic5754


    War da nicht erst in Hannover ein RTH verünglückt...?


    Richtig. Grund des Unfalls war IIRC plötzlich auffrischender Seitenwind, der in der extrem vulnerablen Startphase immer gefährlich und unberechenbar ist und in diesem FAll den Hubschrauber auf die Seite gelegt hat.
    Sowas muß, so doof es klingt, als allgemeines Betriebsrisiko verbucht werden

    Zitat


    Gleichzeitig sollte beachtet werden, dass in den USA die RTH -im Gegensatz zu hier- 24/7 fliegen, und nächtliche Aussenlandungen in unbekanntem Gelände keine Seltenheit sind.
    Fehlerhaftes Verhalten bedeutet hier schon die Fehleinschätzung des Landeplatzes (z.B. durch die überall üblichen Strommasten und -leitungen).


    Ich bin es von früher eigentlich gewohnt, daß die Piloten in ihrem Einsatzraum (local area) im Prinzip jeden Weidezaun und Baumwipfel kennen müssen. Auch war elemetarer Bestandteil der Flugvorbereitung, daß sich der Luftfahrzeugführer zum Dienstbeginn ertmal an die Karte setzte und diese aktualisiert.
    Eine Fehleinschätzung des vorgesehenen Landeplatzes kommt zwar u.U. vor, sollte aber mit der geboteten Vorsicht kein Risiko darstellen.
    Erschwerend kommt natürlich in den USA hinzu, daß dort vermutlich keiner zur Verfügung steht, den Landeplatz auszuleuchten oder den RTH einzuweisen.

    Zitat


    Das die Piloten unter Druck stehen, liegt in der Natur der (Menschenrettungs-)Sache. Hüben wie drüben.
    Und kein Pilot wird sein Leben, und das seiner Passagiere, absichtlich aufs Spiel setzen.


    Vor ein paar Jahren ist ein RTH vom ADAC im Fluß gelandet, weil der Pilot seiner Besatzung demonstrieren wollte, wie man unter einer Brücke hindurchfliegt.
    Die Demonstration mißlang.

  • @ Winnie (the Pooh? ;) ):


    Klar sollten die Piloten "ihr" Einsatzgebiet kennen.
    Aber kennt hier jeder Pilot seines?
    Und jeden Baum und Strauch zu kennen ist einfach unmöglich.


    In den USA ist es nicht so ganz unüblich, dass die Einsatzradien mitunter etwas grösser sind.
    So kommt z.B. der RTH aus Phoenix/AZ auch im über 100 Meilen östlich gelegen San Carlos Indian Reservation der White Mountain Apache zum Einsatz.


    Eine Ausleuchtung der Landeplätze wie bei uns ist auch nicht immer gegeben, bzw. möglich. Z.B. dadurch, dass der RTH teils nur auf eine einzelne Ambulance an der Einsatzstelle trifft.


    Als Flugunfall wird nicht nur der Absturz bewertet, sondern jegliche Art von "unplanmässigem" Zwischenfall.


    Die von Euch genannten Flugunfälle alleine hier aus D der letzten Zeit zeigen doch schon, dass RTH fliegen alles andere als ungefährlich ist.


    Über die "Eiswasserung" des RTH braucht man nicht diskutieren.
    Das war mehr als grob fahr(flug)lässig. Idiotische Ausnahmen gibt es immer wieder.

  • medic:
    Nein, nit "The Poo" ;)


    Aber stimmt schon, was Du sagtst, ich kenne den deutschen Hubschrauberverkehr eigentlich nur aus der Betrachtungsweise vom Bund her. Ich kann leider nicht mit Bestimmtheit sagen, inwieweit die Regelungen bei BGS, ADAC, DRF und bei den MedEvacs in den USA sind, allerdings gehe ich mal ganz unbedarft davon aus, daß wenn deutsche Militärhubschrauber zum Teil nach ICAO und FAA- Regeln fliegen, dies zivile Hubschrauber hier und drüben erst recht tun. Wobei da drin auch nix Erlaubendes zum Landen unter Freilandleitungen mit lichter Höhe <100 ft. drinsteht (letztens grade beobachtet)


    Unser Christoph 36 ist eigentlich auch nur tagsüber im Einsatz, hat aber auch fast immer wenigstens einen Streifenwagen vor Ort, der zumindest irgendwelche Vollidioten davon abhält, unter dem hovernden RTH durchzufahren. Allerdings haben die Viecher ja immer schicke Landescheinwerfer an Bord, die eigentlich auch gut ausleuchten können, allerdings mit Einschränkungen.


    Blaulix: Stimmt, den SAR 71 hatte ich ganz vergessen. Leider bin ich damals nicht an den offitiellen Untersuchungsbericht rangekommen, wo etwas nicht-"Bild"-haftes zum Thema Alkohol dringestanden hätte. Fakt ist aber, daß es bei dem Flugmanöver zu einem Unfall kommen mußte, da der Hauptrotor bei nem Immelmann-turn konstruktionsbedingt an die Mastanschläge bzw. den Heckausleger rammt. Das bodengebundene Äquivalent dazu wäre, bei 120km/h beim RTW die Handbremse zu ziehen und scharf einzuschlagen.

  • Zitat

    Original von Medic5754
    War da nicht erst in Hannover ein RTH verünglückt...?


    Ja richtig, war im Frühjahr diesen Jahres auf dem Hannover Airport. Christoph Niedersachsen, ein ITH. Glücklicherweise (und allerdings auch wundersamerweise) wurde niemand verletzt!

  • @ Ranger und andere die mich über den Chr. NDS Absturz informieren wollen ( ;) ):


    Meine Frage war eine rhetorische...
    Aber trotzdem Danke. ;)