Besteuerung der Zuschläge

  • Ranger,
    sind wir doch schon fast gewöhnt, oder nicht?
    Siehe unser "super" Urlaubsgeld und das gekürzte Wheinachtsgeld.


    gruß
    Jörg

  • Das "schon fast gewohnt" darf aber nicht dazu führen, weitere Einschnitte ohne Weiteres hinzunehmen. Setzt man sich nicht zur Wehr, macht man sich leicht zum Spielball und zusätzliche Kürzungen folgen.
    Wer von Euch verdient soviel, daß er auf weitere Zulagen verzichten kann ?

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Tja, so sind wir RD´ler! X(
    Lassen uns alles gefallen und beschweren uns dann auch noch darüber. :(


    Die Uneinigkeit die unter uns herrscht wird halt schamlos ausgenutzt, dann die Arbeitsmarktlage. Da haben Kassen und Arbeitgeber leichtes Spiel.


    Eigentlich dürften wir uns nicht beschweren! :rolleyes:


    Ich denke dass es noch weitere Einschnitte geben wird wenn wir so weiter machen. Es sind ja nicht nur Löhne und Zuschläge an denen sie sich ?vergehen?, sondern auch an der Qualität des RD´s (z.B. in NS geht man wieder auf Kasten RTW zurück 80000 Euro für ein RTW und 50000 für ein KTW), billig und gute Qualität passt nicht immer zusammen.


    Wir sind einer der kleinsten Posten der Gesamtkosten im Gesundheitswesen. Keinen in der Bevölkerung interessiert ob ein RTW 12 min oder 15 min braucht, ob für 160000 Einwohner auf einer Fläche von 1.300 km? 3 RTW oder 5 RTW zur Verfügung stehen. Weil keinem Bewusst ist was das für ihn bedeutet.


    Nur wenn etwas schief läuft ist das Geschrei groß und um das Gewissen aller dann zu beruhigen und alle zu besänftigen wird dann versucht alles was man in den Jahren zuvor versäumt hat wieder gut zu machen.

  • Das hat nichts mit gefallen lassen zu tun, sondern das es den Komunen leichter ist einen Beamten zu melken als einen Angestellten, der hat nämlich einen Tarifvertrag der Beamte nicht.
    Trotzdem wollen auch wir es uns nicht weiter bieten lassen, unsere Gewerkschaften versuchen zumindest einiges abzubiegen.



    Gruß
    Jörg

  • Doch, es halt sehr wohl etwas mit dem Zusammenhalt zu tun.


    In fast jeder anderen Berufssparte ist der Zusammenhalt grösser, und der Wille sich den Arbeitgebern auch mal entgegen zu stellen grösser als im RD.


    Warum das im RD nicht so ist?


    Weil immernoch so ein elendig blödes Denken in den Köpfen herrscht, dass das DRK besser ist als die JUH, der MHD besser als der ASB, alle zusammen besser als die Privaten, etc...


    Solange das nicht endlich aus den Köpfen verschwindet, werden die Arbeitgeber weiterhin ein leichtes Spiel mit Euch haben.


    Und die Gewerkschaften können auch nur dann viel erreichen, wenn sie ausreichend Mitglieder haben die sie unterstützen.


    Ein Fehler im Gehaltssystem ist der, dass auch Nichtmitglieder der Gewerkschaften von den Tarifverträgen profitieren.
    Solange das so bleibt, werden sie auch nur einen geringen Zulauf haben.
    Warum denn auch...? Der nicht organisierte RS/RA hat ja auch so seine Vorteile von deren Aktivitäten.

  • Hinzu kommt die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, die viele davor zurückhält, sich berufspolitisch zu engagieren. Leider eine durchaus berechtigte Angst.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Hinzu kommt die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, die viele davor zurückhält, sich berufspolitisch zu engagieren. Leider eine durchaus berechtigte Angst.


    Na die sollte bei meiner Berufsgruppe ja nicht so ausgeprägt sein. Allerdings ist es natürlich nirgendwo so einfach zu kürzen wie bei den Beamten.

  • @ Daniel:


    Man muss sich ja nicht unbedingt aktiv engagieren.
    Es würde doch schon ausreichen durch seine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft dieser allein durch die Beiträge den Rücken zu stärken.
    Und man muss ja seinem Arbeitgeber nicht unbedingt auf die Nase binden, dass man Gewerkschaftsmitglied ist. Das merken die im Streitfalle noch früh genug.

  • medic
    Das ist richtig.
    Leider haben die Gewerkschaften mit Ihrer Politik in Laufe der letzten Monate/jahre nicht grade zu einer Verbesserung Ihres Rufes beigetragen was wohl hauptsächlich an völlig überzogenen, unrealistischen und absolut konjunkurschädigenden Tarifvorstellungen lag/liegt.
    Bin allerdings natürlich auch Gewerkschaftmitglied.

  • Gewerkschaftsmitglied oder mal das Thema des nicht vorhandenen Betriebsrates ansprechen, und man wird seinen Arbeitsplatz bei uns sehr schnell los



  • Es geht ja nicht darum sich gegen den Arbeitgeber zu stellen, weil dein Arbeitgeber die Besteuerung nicht beschliesst.

  • @ Gast
    Das mit der Besteuerung ist für die Kollegen, die Zulagen erhalten, sicher nicht erfreulich. Aber wie ich schon an anderer Stelle sagte: Wir bekommen nur noch den Sonntags/Feiertagzuschlag. Und der ist eh nicht hoch.
    Sicher hast Du Recht, wenn Du auf den zusammenhalt der Organisationen/ Mitarbeiter in frage stellst. Nur kann man gegen in Jahrzehnte aufgebauten "Hass, nicht miteinander zu arbeiten", nur langsam in ein Miteinander umwandeln.
    Ich bin zwar auch viele Jahre in der Gewerkschaft, spiele aber mit dem Gedanken auszutreten. Denn Sie tun wirklich nicht viel oder garnichts für die Rettungsdienstler. Siehe "Beauftragung Rettungsdienst und Krankentransport in der Region Hannover". Und wenn ich diese Aussage bekomme: "Ihr habt eben halt ne schlechte Lobby und Alles im Rettungsdienst ist zu teuer!" dann ist diese Überlegung bei vielen meiner Kollegen im Kopf. Das war die Aussage eines Gewerkschaftssekretärs der VERDI - Hannover.

  • @ Olaf:


    Mit Ausnahme des letzten Satzes von "Gast" stammte alles andere aus meiner Tastatur.


    Zu "Deinem" Gewerkschaftssekretär aus Hannover:
    Er ist zum Glück nur einer von vielen. Und es gibt sicherloch genügend Gewerkschafter die mit und für uns an einem Strang ziehen.


    Zu Zeiten der DAG gab es dort sogar eigene RD-Arbeitskreise und Regionalgruppen.


    Als Gewerkschafter müssen wir bei unserer Gewerkschaft einfach nur mal unser Recht auf gewerkschaftliche Interessenvertretung einfordern.
    Dazu gehört natürlich auch, dass man sich Arbeitgeber übergreifend zusammen tut und auch selbst mal aktiv wird.


    @ Klaus:


    Dein AG kennt aber schon das Betriebsverfassungsrecht...?


    Und als Gewerkschaftsmitglied hast Du ja wohl auch eine starke Unterstützung im Rücken.

  • @ Axel,


    doch klar, kennt er.
    Bin auch aus der Gewerkschaft ausgetreten, weil die nur Kassieren, aber nichts tun für Berufsgruppen, die nicht so zahlreich vertreten sind.


    In der alten Firma war ich mehrere Jahre Betriebsrat und die Gewerkschaften wurden für mich ein rotes Tuch.....
    Markige Sprüche und nichts dahinter und dazu immer bemüht, den eigenen Posten und die Vergünstigungen zu Retten.

  • Zitat

    Original von Klaus


    Markige Sprüche und nichts dahinter und dazu immer bemüht, den eigenen Posten und die Vergünstigungen zu Retten.



    Dem kann ich nur zustimmen!
    War mal dabei als ein BR gegründet werden sollte. Der Mann von der Gewerkschaft hat die Wahl zu Wahlvorstand geleitet und durchgeführt.


    Wurde dann vor Gericht angefochten. Fehler im Wahlverfahren (es ging nur um den Wahlvorstand!) :mauer:. Dadurch musste ein Neuer Wahlvorstand gewählt werden, der dann dem AG besser passte :evil:.


    Das war eine Show!

  • Also ich kann es hier nur immer wieder sagen und da muss ich Klaus zustimmen. Die Gewerkschaft sieht in uns nur ne kleine Gruppe. Tun nichts für uns, aber unser Geld wollen Sie.
    Das ist nicht nur meine Meinung, sondern auch zum grossen Teil meiner Kollegen.


    Gruss aus Neustadt


    Olaf

  • Dann möchte ich hiermit einmal ganz provokant fragen:


    Seit Ihr alle ab sofort bereit auf die von den Gewerkschaften erkämpften Tarifgehälter, Zulagen und anderen Errungenschaften zu verzichten, da Ihr ja nicht Gewerkschaftsmitglieder seit, und diese noch nicht einmal zumindest finanziell in ihrer Arbeit unterstützt?


    In meinen Augen ist das nämlich wie Leistungen von einer Versicherung verlangen, bei der man keinen Vertrag hat und keine Beiträge zahlt.



    Klar, gibt es immer mal wieder auch bei den Gewerkschaften Leute denen es nur um ihre Posten geht.
    Aber die gibt es in allen anderen Bereichen des Lebens (z.B. Vereine, Gemeinden, Beruf,etc.) auch.


    Und das die RDler in der Gewerkschaft nur eine kleine Rolle spielen, liegt zum einen daran, dass der RD zum grossen Bereich des ÖD gehört, wo die Gewerkschaften bekanntermassen seit langen recht stark und erfolgreich vertreten sind.


    Und zum anderen daran, dass viel zuwenig RDler gewerkschaftlich organisiert sind und sich in den Gewerkschaften für ihre Belange aktiv einsetzen indem sie z.B. örtliche und regionale Arbeitskreise bilden.



    Dabei wisst Ihr im Grunde doch auch:


    Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt!

    Einmal editiert, zuletzt von Medic5754 ()

  • Mein Gehalt ist dem Tarif angelehnt, aber ausdrücklich besteht kein Anspruch auf Tarifgehalt, gemäß Arbeitsvertrag.
    Hast Recht mit dem, was Du betreffend des Schmarotzens sagst. Ich habe aber die Erfgahrung machen müssen, das eine gute Rechtschutzversicherung sehr viel billiger ist und mehr bringt