Druck machen und streiken-Ideensammlung für ein besseres Gehalt

  • Zitat

    Du fühlst Dich aber recht zügig auf den Schlips getreten.
    Nur macht es - zumindest mir - den Anschein, als wäre es so wie ich es schrieb.


    Dann scheinst Du die Beiträge und Vorschläge von mir zu überlesen.


    Im übrigen fühle ich mich nicht auf den Schlips getreten. Ich habe nur was gegen falsche Vorwürfe; aber auch gegen Zuweisungen, was ich als gewerkschaftlich engagierter RA der für seinen Lohn kämpfen wird, angeblich alles wissen muss. Aus Deiner Sicht.


    Im übrigen hast Du richtig geschrieben: "gerwerkschaftlich engagiert" und dies wie ich ebenso geschrieben habe in einer Fachgruppe RD von Verdi.


    Das heißt keinesfalls daß ich hauptamtliciher Gewerkschaftssekretär bin. Ich arbeite als Vollzeit RA. Ehrenamtlich reicht mir schon die Koordiantion der Ziele und der Austausch der versch. Gruppen im Bereich DRK. Alle andere Fragen richte doch bitte, sicher bist Du Verdi Mitglied, an den für Dich zuständigen Mitarbeiter von Verdi, Fachbereich 3. Die werden dafür bezahlt, daß sie den Überblick haben.


    Und bei der Gelegenheit kannst Du Dich ja mal ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen, wie man die DRK Forderung -12 Prozent verhindern kann. Das ist zur Zeit das Thema. Kein anderer Arbeitgeber hat ein solches Vorhaben bisher angekündigt. WEnn Du nicht beim DRK arbeitest, dann kannst Du ja mal die Vorschläge Deiner Arbeitgeber einstellen, sofern sie neue "Lohnangebote" in Aussicht gestellt haben. Dann wissen wir das nämlich alle.



    Fred.

  • @ fred:


    Da ich keinen Arbeitgeber habe, kann ich Dir leider keine Angaben zu deren Lohnangeboten machen.


    Auch bin ich kein Mitglied irgendeiner Gewerkschaft. Was seine Gründe hat.


    Die Mitgliedschaft in zwei Berufsverbänden, die mir regelmässig - sprich: wöchentlich - einen Überblick über die wichtigsten Themen geben, reicht mir.

  • Zitat

    Original von Joekanone


    Wenn ich hier von unbezahlten Überstunden oder Freizeitdesinfektoren lese kräuseln sich mir die Nackenhaare.


    Richtig, lesen, dann können deine Nackenhaare so bleiben wie sie sind =)


    Nix unbezahlt :]


    Trotzdem muss einfach was passieren. Streik mit Fahrzeugen aus dem RD find ich nicht gut, da meiner Meinung nach ein schlechtes Bild abgegben wird.


    Der Weg an die Öffentlichkeit sollte aber gelingen, um mehr Unterstützung und Verständnis zu erhalten.

  • Zitat

    Da ich keinen Arbeitgeber habe, kann ich Dir leider keine Angaben zu deren Lohnangeboten machen.


    Auch bin ich kein Mitglied irgendeiner Gewerkschaft. Was seine Gründe hat.


    Die Mitgliedschaft in zwei Berufsverbänden, die mir regelmässig - sprich: wöchentlich - einen Überblick über die wichtigsten Themen geben, reicht mir.


    Na dann bist Du ja bestens informiert :)


    Fred

  • Zitat

    Original von Joekanone
    Steht mir auch fern Leute hier zum gewaltsamen Widerstand aufzurufen.


    Dann lass´ doch auch gleich entsprechende Hinweise weg, damit es keine Missverständnisse gibt.

  • Zitat

    Original von fred


    Na dann bist Du ja bestens informiert :)


    Fred


    Dann informiere Du uns doch mal hier eingehend. Vielleicht überzeugen dann Deine Infos den einen oder anderen die Gewerkschaften zu unterstützen.


    Nach einigen Jahren u.a. Gewerkschaftsarbeit überlasse ich das gerne anderen.
    Was jedoch nicht gleichbedeutend damit ist, dass ich mich nicht über für mich interessante Themen über den Tellerrand der Berufsgruppe hinweg informiere.

  • Nichts wird so konsequent ausgenutzt wie die Tatsache, dass nach dem Einsatz nicht die nächste Alarmierung folgt.


    Es soll hier nicht die Zulässigkeiten von Arbeitsbereitschaften generell diskutiert werden, die muss jeder für sich selbst ausarbeiten als mehr die Tatsache, dass wir diese Mehrarbeit seit Jahr und Tag ohne Vergütung leisten müssen.
    In dem MTA II für den ÖD dem wir angeblich angelehnt sind, steht unter § 18
    - Arbeitsbereitschaft wird bei der Lohnberechnung mit 50 von Hundert als Arbeitszeit gewertet. Danach wird also die wöchentliche Verlängerung pro Stunde mit 50% zusätzlich vergütet.


    Hier sollten wir ansetzen und unsere Gewerkschaft ver.di darauf drängen diese Ungleichheit abzuschaffen, notfalls bis zur höchsten Instanz. Sollte das mit ver.di nicht zu machen sein, so wäre mein Vorschlag, dass alle die davon profitieren würden (alle im RD Beschäftigten-Bundesweit) einen Fond bilden den Notariell überwachen lassen um dann erstmal Anwaltlich die Erfolgsaussichten eines solchen Klageprozedure zu prüfen und wenn diese gegeben ist, dann mit dem notwendigen finanziellen Polster angehen.

  • Warum nicht alle nacheinander eine email schreiben und an den Arbeitgerber-Chef verschicken um ihm mitzuteilen, daß man entsetzt ist über das -12 % und dass das Konsequenzen haben wird, daß man in keinem Fall bereit ist auch nur annähernd an diese Forderung heranzugehen und daß Streikmassnahmen besprochen werden in der Gemeinschaft. Das von jedem einzelnen an den Chef per email oder Brief (vielleicht noch besser) geschickt, wäre gut. Ggf. mit folgendem Textteilen füllen (Verdi-Text eines Protestschreibens, kann auch online heruntergeladen werden oder Teile davon für den Protestbrief genutzt werden): Wenn der Chef dann einheitlich 50 emails oder mehr von seinen LEuten im Fach hat (auch an Verwaltung etc. denken), dann bekommt er vielleicht ein Gespür dafür was sich gerade tut und funkt das zur Spitze, dem Graf:



  • Ich denke eher dass ich die Antwort darauf schon kenne, weil oft gehört:
    "Wenn es ihnen nicht passt können Sie gerne gehen, wir zwingen niemanden hier zu arbeiten!"


    Ich bin noch immer für eine Demo um der Öffentlichjeit das Problem darzulegen und ihr mitzuteilen, dass demnächst wohl ihre Versorgung gefährdet sein wird, da zahlreiche Mitarbeiter sich die Ausübung des Berufes nicht mehr erlauben können ohne die wirtschaftliche Grundlage ihrer Famiie zu gefährden.

  • crazyandy,
    ich gebe dir voll und ganz recht. Hast du vielleicht schon irgendeine Idee wie man solch eine Sache veranstalten kann????
    Wenn ja, gib uns Info´s darüber. Wär toll wenn du bei der ganzen Sache auch mitarbeiten würdest. ;)

  • Ich denke da an Kundgebungen auf Marktplätzen, am Besten mit Angehörigen damit die Bevölkerung sieht, dass hinter den lärmenden Blaulichtfahrzeugen auch persönliche Schicksale sitzen. Vieleicht könnte man das in Zusammenarbeit mit den Kindergartenerziehern machen, die haben ja ähnliche Probleme. Streik sehe ich nur als Ultima Ratio, aber wenn die AG nicht einlenken als natürlich rechtskonforme Art des Arbeitskampfes..

  • Die Antwort der Arbeitgeber auf mögliche Erfolge der Arbeitnehmerseite gibt aktuell die Bahn: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn398.html


    Hier zeigt sich das Problem, dass Arbeitgeber letztlich immer am längeren Hebel sitzen.

    Zitat

    Dies werde "natürlich Konsequenzen für Arbeitsplätze und Standorte der Deutschen Bahn" und "auch Konsequenzen für unsere Preise haben". Es würden "wettbewerbsfähige Arbeitsplätze bei der DB vernichtet".


    So schiebt man den Schwarzen Peter gekonnt den Gewerkschaften zu...

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • das vielleicht, aber wie man heute Abend gehört hat gibt die CDU und die anderen Gewerkschaften der Bahn kräftig Zunder zurück. Ich glaube, da hat sich Mehdorn verrechnet. Wenn selbst die Bundeskanzlerin ihn rügt.....


    Dennoch, warum sollen wir aufgeben ?


    Fred

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    So schiebt man den Schwarzen Peter gekonnt den Gewerkschaften zu...


    Dem würde ich nur bedingt zustimmen. Sicherlich ist das auch eine Intention. Andererseits hat die Arbeitgeberaussage auch ihre Berechtigung. Irgendwie müssen die gesteigerten Ausgaben aufgefangen werden.



    Zum Thema:
    Ich muss mich den vorgenannten Meinungen anschließen: Eine öffentliche Demonstration halte ich für ein probates Mittel. Unbdingt wichtig ist, die Presse mit ins Boot zu holen. Je mehr und überregionaler desto besser. So wird der Allgemeinheit am besten klar gemacht, wie "sozial" die einzelnen HiOrgs oft wirklich sind.

  • Zitat

    Original von fred
    (...)


    Ich nehme das mal als bisher stiller Mitleser als Anlass hier meinen 1. Beitrag zu schreiben. Eigentlich bin ich völlig fachfremd, habe aber zwischenzeitlich familiär bedingt den Rettungsdienst schon ein paar Mal in Anspruch nehmen müssen und habe einfach aus Interesse etwas mitgelesen.


    Als sozusagen völlig unbeteiligter Dritter wage ich mal zu behaupten, dass diese Problematik der Bevölkerung absolut unbekannt ist. Wer macht sich schon Gedanken über die Nöte der Rettungsdienstmitarbeiter? Wer sie in Anspruch nimmt hat idR erstmal andere Sorgen und wer sie gerade (noch) nicht braucht denkt wohl eher selten daran. Ich kann mich auch nicht erinnern in der jüngeren Vergangenheit in der Presse darüber informiert worden zu sein.


    Es fehlt einfach absolut eine öffentlichwirksame Darstellung der eigenen dramatischen Situation.



    Thomas

  • Ob sich die Bild für unsere Probleme interessiert? Oder Stern-TV?


  • Sehr interessanter Beitrag!
    Sehe ich - als nicht fachfremder :D - genauso.
    Nun gibt es wieder zwei Betrachtungsweisen: Man muss durch geeignete Aktionen die Bevölkerung in Kenntnis setzen unter welchen Bedingungen im RD gearbeitet wird.
    Oder: Wenn die sich noch nicht mal die Notrufnummer merken können - welches Interesse sollten die Leute dann an den Arbeitsbedingungen im RD haben?


    Sucht Euch eine raus... ;)



    Zitat

    Original von Daniel Grein
    Hier zeigt sich das Problem, dass Arbeitgeber letztlich immer am längeren Hebel sitzen.


    Nicht nur bei der Bahn!
    Nokia schließt das Werk Bochum. 2300 Mitarbeiter verlieren direkt ihren Job, nicht viel weniger Arbeitsplätze werden bei Zulieferern flöten gehen.
    Die Politik tobt, die Gewerkschaften sind empört und Nokia sagt: Wir sind hier nicht wettbewerbsfähig - wir gehen nach Rumänien (sobald das Werk dort fertig gebaut ist).
    Ob Bahn oder Nokia - zwei Beispiele dafür, wo die Fäden gezogen werden und wie beschränkt die Möglichkeiten sind auf die Wirtschaft Einfluß zu nehmen.


    Zitat

    Original von fred
    das vielleicht, aber wie man heute Abend gehört hat gibt die CDU und die anderen Gewerkschaften der Bahn kräftig Zunder zurück. Ich glaube, da hat sich Mehdorn verrechnet. Wenn selbst die Bundeskanzlerin ihn rügt.....


    Dennoch, warum sollen wir aufgeben ?


    Nein! Nicht aufgeben - aber zur Kenntnis nehmen, dass gerade im Moment der Eindruck entsteht, dass diejenigen, die schon immer behauptet haben, als Arbeitnehmer könne man eh nichts tun, vielleicht recht haben könnten.
    Solche Meldungen verringern bei Leuten die bisher eher indifferent und abwartend die Diskussion verfolgt haben, die Bereitschaft zum Engagement!


    Und was die Proteste der Gewerkschaften und die Rüge der Bundeskanzlerin angeht: Meinste echt das is dem Mehdorn nich genau so egal, als wenn er nen Pickel am Allerwertesten hätte?
    Kuck Dir das Beispiel mit Nokia an - denen geht es sogar öfentlich und mit Ansage am A*** vorbei, was die Politik und die Arbeitnehmervertreter sagen...


    Zitat

    Original von crazyandy
    Ob sich die Bild für unsere Probleme interessiert? Oder Stern-TV?


    Vergiss nicht RTL-Explosiv!
    Mir wäre im Sinne der Sache eine objektive Berichterstattung in seriösen Medien lieber, als ne fette Schlagzeile bei der Bild - wobei das, solange kein Blut fließt, sowieso eher unwahrscheinlich ist... :D

  • Es ist ziemlich unwahrscheinlich dass die AG im RD den RD ins Ausland verlegen, also droht eher weniger das Schicksal der Nokiamitarbeiter.


  • Wohl wahr, aber wenn die Öffentlichkeit gar nix davon erfährt (und damit meine ich jetzt auch nicht RTL Explosiv o.ä.), dann stellt sich diese Wahlmöglichkeit ja erst gar nicht.