Katastrophe in den US-Südstaaten

  • Ich versteh eure Einstellung zum Teil.
    Aber m.M.n. werden hier zwei Sachen durcheinander geworfen.
    1. Die materielle, fachliche und finazielle Hilfe von Seiten der Bundesregierung an die Reg der USA. Dies kann man durchaus kontrovers diskutieren! Auch ich wäre da skeptisch.
    Und 2. die Spenden für die Opfer was ich nicht nur völlig legitim sondern auch für sehr notwendig halte.


    Man macht es sich zu einfach zu sagen "selbst schuld". Es gibt auch einige 100.000 Menschen die der Evakuierung gefolgt sind und die trotzdem alles verloren haben. Können die was dafür das sie die horrenden Versicherungsprämien nicht bezahlen können?
    Und es ist schon fast ein bißchen arrogant zu sagen "na die hätten ja gehen können". Man schaue sich mal an wer denn im Superdome geblieben ist. Die Leute die kein Auto haben, kein Geld oder Ihre Familie nicht im Stich lassen konnten. Es ist schon fast schändlich denen zu sagen das sie ja "selbst schuld" seien!

  • Zusammen mit dem THW startet heute ein Team der Johanniter in Richtung Süden der USA. Dieses soll primär die medizinische Versorgung der THW-Helfer sicherstellen, aber auch medizinsiche Bedürfnisse der Einwohner erkunden.


    Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=722135

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • > Datum: Mon, 19 Sep 2005 16:13:34 +0200
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    >>"Der Urlaub ist vorbei"
    >>Michael Moore zur Flut
    >>Der US-Dokumentarfilmer Michael Moore ("Fahrenheit 9/11") hat am Freitag
    >>auf seiner Website (http://www.MichaelMoore.com) einen Offenen Brief an
    >>US-Präsident Bush zur Flutkatastrophe in den Südstaaten veröffentlicht:
    >>
    >> Michael Moore (ddp)
    >>
    >>Lieber Mr. Bush,
    >>wissen Sie zufällig, wo all unsere Hubschrauber sind? Es ist der Tag
    >>fünf nach dem Hurrikan Katrina und Tausende sitzen in New Orleans fest
    >>und warten auf die Evakuierung aus der Luft. Wo um Himmels Willen haben
    >>Sie denn all unsere Militär-Helikopter hingeschickt? Brauchen Sie Hilfe,
    >>sie wiederzufinden? Ich habe mal mein Auto auf einem Parkplatz von
    >>Sears nicht mehr wiedergefunden, das war vielleicht ein Ärger.
    >>Und noch was: Wissen Sie zufällig, wo all unsere Soldaten der
    >>Nationalgarde sind? Wir könnten sie jetzt wirklich gut für das
    >>gebrauchen, wozu sie eigentlich da sind, nämlich bei nationalen
    >>Katastrophen zu helfen. Wie kommt es eigentlich, dass sie nicht da
    >>waren, um genau das zu tun? Letzten Donnerstag war ich im Süden Floridas
    >>und saß draußen, während das Auge des Hurrikans Katrina über mich
    >>hinwegzog. Zu dem Zeitpunkt war es
    >> nur ein Kategorie-eins-Sturm, aber es war schon ziemlich böse (...) In
    >>jener Nacht sagte der Mann vom Wetterbericht, dass der Sturm auf dem Weg
    >>nach New Orleans war. Das war am Donnerstag! Hat Ihnen jemand Bescheid
    >>gesagt? Ich weiß, Sie wollten Ihren Urlaub nicht unterbrechen und ich
    >>weiß, dass sie schlechte Nachrichten nicht so mögen. (...)
    >>Besonders gut gefallen hat mir, dass Sie am Tag nach dem Hurrikan, statt
    >>nach Louisiana zu fliegen, nach San Diego geflogen sind, um dort mit
    >>Geschäftsleuten zu feiern. Lassen Sie sich bloß deswegen nicht
    >>kritisieren - schließlich war der Hurrikan vorbei und was zum Teufel
    >>hätten Sie tun können, vielleicht den Finger in einen Deich stecken? Und
    >>hören Sie auch nicht auf die, die in den kommenden Tagen aufdecken, dass
    >>Sie in diesem Sommer im dritten Jahr in Folge genau den Etat des für New
    >>Orleans zuständigen Armee-Ingenieurskorps zusammengestrichen haben.
    >>Sagen Sie den Kritikern einfach, dass, auch wenn Sie den Etat zur
    >>Befestigung der Dämme nicht gekürzt hätten, es einfach nicht genug
    >>Army-Ingenieure gegeben hätte, um die Dämme zu befestigen. Denn die
    >>Army-Ingenieure hatten einen viel wichtigeren Wiederaufbau-Job: den
    >>Demokratie-Aufbau in Irak! Am dritten Tag nach dem Hurrikan, als Sie
    >>schließlich Ihr Urlaubsquartier verließen, war ich doch beeindruckt, wie
    >>schnell die Piloten Ihrer Air-Force-One-Präsidentenmaschine über New
    >>Orleans durch die Wolken gestoßen sind, damit Sie einen schnellen Blick
    >>auf die Katastrophe werfen konnten. Hey, ich weiß doch, dass Sie nicht
    >>Stopp machen konnten (...)
    >>Es wird diejenigen geben, die versuchen werden, die Tragödie zu
    >>politisieren und sie gegen Sie zu verwenden. Ihre Leute sollen bloß
    >>immer wieder darauf hinweisen. Gehen Sie auf nichts ein! Auch nicht auf
    >>die nervtötenden Wissenschaftler, die vorausgesagt haben, dass so etwas
    >>passieren würde, weil das Wasser im Golf von Mexiko wärmer und wärmer
    >>wird, so dass ein solcher Sturm unweigerlich kommen musste. Ignorieren
    >>Sie sie einfach und auch die Treibhauseffekt-Angsthasen. Es ist
    >>überhaupt nichts Ungewöhnliches an einem Hurrikan, der so groß war wie
    >>ein Tornado der Stärke 4, der von New York nach Cleveland reicht. Nein,
    >>Mr. Bush, halten Sie Kurs! Es ist nicht Ihre Schuld, dass 30 Prozent der
    >>Bürger von New Orleans in Armut leben oder dass Zehntausende kein
    >>Transportmittel hatten, um aus der Stadt rauszukommen. Na kommen Sie, es
    >>sind doch Schwarze. Was ich sagen will: Es ist doch nicht so, dass sich
    >>das ganze in Kennebunkport (Ferienort im US-Ostküstenstaat Maine, wo
    >>auch Bush-Senior Urlaub machte, d.Red.) abspielt. Können Sie sich
    >>vorstellen, Weiße fünf Tage lang auf ihren Dächern sitzen zu lassen?
    >>Spaß beiseite! Die Rassenfrage hat überhaupt nichts damit zu tun.
    >>Halten Sie durch, Mr Bush! Versuchen Sie nur, ein paar
    >>Armee-Hubschrauber aufzutreiben und hinzuschicken. Sagen Sie einfach,
    >>New Orleans und die Golf-Küste lägen nahe Tikrit.
    >>
    >>Ihr Michael Moore
    >
    >
    >

  • http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,376131,00.html


  • Ihr könnt sagen was ihr wollt,die lage dort drüben ist ober übel!Wenn ich die möglichkeiten hätte wäre ich längst drüben und würde helfen!
    Stellt sich die frage ,muss te es zu sowas kommen?

  • Sicher, die Lage an der Golfküste ist leider verdammt schlimm.
    Und die Hilfsmassnahmen sind offenbar sehr chaotisch.
    Doch sähe es bei und nicht ähnlich aus...?
    Aus der Ferne lässt sich ja immer gut kritisieren.
    Will jetzt aber dazu keine neue Diskussion anfachen.


    Worauf ich hinaus will, ist folgendes:


    Ich habe heute nach fast 2 Stunden mit meinem besten Freund in den USA telefoniert. Er lebt im Nordwesten von Arkansas, nicht weit von den Grenzen zu Texas, Oklahoma und Missouri. Also in der sog. "Tornado Alley".
    Hurrican Rita, zum tropischen Sturm herabgestuft, hat seine Ortschaft am Samstag mit viel Regen und Wind gestriffen. Zum Glück ohne Schäden zu hinterlassen.


    Er sagte mir, dass sich die Hurricane-Katastrophe jetzt ins Landesinnere verlagert. Denn die Schäden an der Küste seien eine Sache. Das andere ist, das nun sehr viele Menschen, die durch Katrina und Rita alles verloren haben, Richtung Norden ziehen und versuchen dort Arbeit zu finden.
    Da aber sehr viele von ihnen über keine oder nur gering qualifizierte Ausbildungen verfügen, finden sie auch keine Arbeit.
    Somit steigen die Arbeitslosenzahlen in den Städten und Ortschaften. Und damit auch die Kriminalität.


    Roger sagte zu recht:
    " Ich habe meine Gewehre und Munition, Armbrust und Pfeile, mein Haus, Familie und Seegrundstück. Von mir aus können sie kommen."
    Ich kann ihn sehr gut verstehen.

  • Eben.


    Und in spätestens 2 Wochen ist das ganze Thema sowieso wieder aus den Meduien verschwunden. Genau wie beim Tsunami in Sri Lanka.
    Da wird dann der dicke Bauch eines Politikers oder Schlagersternchens ( :D ) wieder viel wichtiger sein...


    Aber wie es in den primären und sekundären Katastrophengebieten - sprich: Küste und Binnenland; s.o. - aussieht, kriegt dann hier keiner mehr mit.
    Und wen interessiert das auch schon, wenn man in Florida wieder gemütlich am Strand liegen kann, oder 3-5 Tage in Las Vegas verbringt und dort nur immer 2 Strassen auf und abgelaufen ist ohne etwas von der schönen Umgebung gesehen zu haben...?