Vasopressin bei Reanimation

  • Heute im New England Journal of Medicine:


    Vasopressin and Epinephrine vs. Epinephrine Alone in Cardiopulmonary Resuscitation
    Pierre-Yves Gueugniaud et al.


    Conclusions: As compared with epinephrine alone, the combination of vasopressin and epinephrine during advanced cardiac life support for out-of-hospital cardiac arrest does not improve outcome.



    Randomisierte, prospektive, placebokontrollierte Studie bei 2894 Pat., out of hospital, nicht traumatisch, mit VF, PEA, Asystolie. Standardrea nach 2000er Guideline, 1mg Supra mit/ohne Vasopressin 40U max. 2mal, dann Supra solo.

    Endpunkte:
    Primär: Überleben bis Hospital-Aufnahme.
    Sekundär: ROSC, Überleben bis Entlassung, Neurologisches Ergebnis, 1-Jahr Überleben.


    Ergebnisse:
    Keine signifikanten Unterschiede, im Trend Kombination eher schlechter. In einer nachrtäglichen Subgruppenanalyse der Pat. mit PEA war Supra allein aber sogar sign. besser.


    Fazit:
    Kein Nutzen der Kombination.


    Limitationen:
    Schlechte Überlebensraten, am ehesten durch sehr geringen Anteil an Pat. mit VF (ca. 9%, Asystolie ca. 83%). Daher ist ein eventueller Nutzen bei diesen Pat. hier möglicherweise nicht zum Tragen gekommen.
    Allerdings git es Hinweise aus früheren Studien, dass gerade asystole Pat. von Vasopressin profitieren.

  • Meines Wissens (Stand von vor 1,5 Jahren) gibt die BF Münster bei einer Reanimation einmalig 40 IU Vasopressin, zudem Suprarenin nach bekanntem Schema. Ob es weiterhin so gehandhabt wird, kann ich nicht sagen.