Wöchentlich als Prakti mitfahren (Berlin)

  • Hiho, hab vor kurzem meine Rettungssanitäter-Prüfung bestanden (nach neuem Hamburger Gesetz), hab allerdings während den 3 Monaten 'Ausbildung' überraschend einen nicht-medizinischen Studienplatz bekommen und hab dadurch nun keine Zeit als RS zu arbeiten und hab natürlich nun Bedenken das ich jetzt schnell wieder aus allem rauskomme und würde deshalb gerne alle ein/zwei Wochenenden als Prakti auf einem RTW mitfahren.
    Wisst ihr ob das geht oder was haltet ihr davon? Wohne jetzt übrigens wieder in Berlin und weiß ja das man hier auch öfter mal bezahlen darf wenn man ne Praktikum macht. Das kommt für mich eigentlich nicht in Frage..
    Schönen Gruß

  • Das machen sehr viele, um nicht ganz aus der Routine zu Fallen, also mehr oder weniger regelmäßig Mitzufahren. Das finde ich sogar mehr wie OK. Aber Du kannst natürlich auch Versuchen, dafür Geld zu Bekommen, also als Aushilfe.

  • Frag am Besten bei deinen lokalen Hilfsorganisationen an.
    An Praktikumsplätze bei der BF Berlin zu kommen ist wohl recht schwer - hiess es zumindest vor knapp einem Jahr. Versuchen kannst du das natürlich gerne. Auf gar keinen Fall sollteste du Geld dafür bezahlen. Soweit kommts noch, dass du für Arbeit bezahlst.


    Übrigens super, dass du dir darüber Gedanken machst :)

  • Bei einigen Leistungsanbietern ist es tatsächlich normal, das die einen Obulus Verlangen für das Ausleihen der Kleidung, bzw deren Reinigung.

  • Bei einigen Leistungsanbietern ist es tatsächlich normal, das die einen Obulus Verlangen für das Ausleihen der Kleidung, bzw deren Reinigung.

    Ich weiß. Gerade bei den Krankenhauspraktika ist das oft beliebt. Meiner Meinung nach dennoch ein Unding! Man verrichtet unentgeltlich Arbeit - die je nach Arbeitsplatz den Arbeitgeber direkt Nutzen bringt und Geld spart - und soll dafür auch noch bezahlen?! Wenn ich an all das Blut, das ich abgenommen hab und all die Betten, die ich geschoben hab, denk und was die Kliniken dadurch an Pflegekräften gespart haben... Im Rettungsdienst hat der Arbeitgeber zwar nur bedingt direkten Nutzen (schnellere Einsatzbereitschaft?) von Praktikanten, jedoch sind diese (meistens) doch eine Entlastung für das Personal (Tragehilfe, Desinfektion, Fahrzeugcheck, Weiterbildung, ...) und spiegelt sich in der Mitarbeitermotivation wider.


    Natürlich hat auch der Arbeitgeber gewisse Unkosten (Versicherung, Einarbeitung, Kleidung) - diese werden jedoch ohne weiteres durch o.g. Ausgaben wieder reingeholt. Ganz davon zu schweigen, dass es eigetlich selbstverständlich sein sollte Nachwuchs anzuleiten und auszubilden. Mir persönlich erscheint es auch recht paradox, dass der Arbeitnehmer für Arbeitskleidung selbst aufkommen soll.


    Das Ganze ist ein System, dass ich nicht unterstützen werde. Zumindest nicht solange es noch Alternativen gibt.

  • Ich weiß. Gerade bei den Krankenhauspraktika ist das oft beliebt. Meiner Meinung nach dennoch ein Unding! Man verrichtet unentgeltlich Arbeit - die je nach Arbeitsplatz den Arbeitgeber direkt Nutzen bringt und Geld spart - und soll dafür auch noch bezahlen?! Wenn ich an all das Blut, das ich abgenommen hab und all die Betten, die ich geschoben hab, denk und was die Kliniken dadurch an Pflegekräften gespart haben... Im Rettungsdienst hat der Arbeitgeber zwar nur bedingt direkten Nutzen (schnellere Einsatzbereitschaft?) von Praktikanten, jedoch sind diese (meistens) doch eine Entlastung für das Personal (Tragehilfe, Desinfektion, Fahrzeugcheck, Weiterbildung, ...) und spiegelt sich in der Mitarbeitermotivation wider.


    Natürlich hat auch der Arbeitgeber gewisse Unkosten (Versicherung, Einarbeitung, Kleidung) - diese werden jedoch ohne weiteres durch o.g. Ausgaben wieder reingeholt. Ganz davon zu schweigen, dass es eigetlich selbstverständlich sein sollte Nachwuchs anzuleiten und auszubilden. Mir persönlich erscheint es auch recht paradox, dass der Arbeitnehmer für Arbeitskleidung selbst aufkommen soll.


    Das Ganze ist ein System, dass ich nicht unterstützen werde. Zumindest nicht solange es noch Alternativen gibt.

    Im Grunde genommen spart das Krhs kein PP ein. Du läufst ja nur nebenher und ersetzt niemanden. Im Grunde bindest Du zunächst noch Personal, da Du erst eingearbeitet werden musst. Bei mir im Haus dürfen sich die RD Praktikanten kostenlos am Wäschepool der Krankenpflegeschüler bedienen (und erhalten pro Tag einen Gutschein über 1,50â?? für die Cafeteria). Die meisten Tragen aber die Kleidung ihrer HiOrg, die dann auch von dieser gereinigt wird...

  • Im Grunde genommen spart das Krhs kein PP ein. Du läufst ja nur nebenher und ersetzt niemanden. Im Grunde bindest Du zunächst noch Personal, da Du erst eingearbeitet werden musst. Bei mir im Haus dürfen sich die RD Praktikanten kostenlos am Wäschepool der Krankenpflegeschüler bedienen (und erhalten pro Tag einen Gutschein über 1,50â???? für die Cafeteria). Die meisten Tragen aber die Kleidung ihrer HiOrg, die dann auch von dieser gereinigt wird...

    In der Theorie ist das sicher so. Aber hast du in deiner Ausbildung zum RA oder im Umgang mit Praktikanten diese noch nie selbstständig Blutabnehmen und BGA's machen lassen, Betten holen geschickt, Ekg schreiben lassen, Dokumentation durchführen lassen, beim Umlagern helfen lassen, etc? Das sind doch alles Abläufe, die man nach ein paar Tagen beherrschen sollte und die meiner Meinung nach sehr wohl Zeit des Pflegepersonals sparen.



    Sie "dürfen" sich am Wäschepool der Krankenpflegeschüler bedienen? Das Krankenhaus ist doch bestimmt verpflichtet Dienstkleidung zu stellen? Wie darf ich mir das vorstellen mit der Kleidung der HiOrg? Halt ich nich gerade für die eleganteste Lösung. Auf welcher Station arbeitest du, wenn ich fragen darf?


    Das mit der Cafetaria find ich jedoch top :applaus:

  • Klaro, nach ein paar Tagen sind die meisten so fit, dass sie teilweise selbstständig arbeiten können. Zumindest die von Dir aufgezählten Tätigkeiten. Nichts desto trotz spart das Krankenhaus ja kein Personal: Es bleibt ja niemand vom "normalen" Team zuhause. Das dem PP Arbeit abgenommen wird und die Arbeit etwas stressfreier ist, steht außer Frage. Nur das finanzielle Benefit fürs Krhs sehe ich nicht.
    Wie das genau mit der Kleidung aussieht kann ich nicht genau sagen...manche RDler holen sich halt Wäsche aus dem Schülerpool, der Großteil trägt aber die normale Einsatzhose und meist ein T-Shirt von der HiOrg. Wie die das dann regeln kann ich leider auch nicht sagen...aber ich kann gerne mal nachfragen. Ich arbeite in der ZNA. (Alles was ich zu Wäsche gesagt habe, gilt auch für die ZNA. Für das Praktikum auf der Int. erhalten die Praktikanten selbstverständlich blaue Dienstkleidung, die dann auch vom Krhs gereinigt wird).
    U.a. der Cafeteria wegen ist unser Haus auch sehr beliebt beim Rettungsdienst, manchmal sieht man vor lauter RDlern die Hand vor Augen nicht... ;)


  • U.a. der Cafeteria wegen ist unser Haus auch sehr beliebt beim Rettungsdienst, manchmal sieht man vor lauter RDlern die Hand vor Augen nicht... ;)


    Praktischerweise bringen die RD'ler auch Patienten mit - Und damit auch bares Geld ...


  • Klaro, nach ein paar Tagen sind die meisten so fit, dass sie teilweise selbstständig arbeiten können. Zumindest die von Dir aufgezählten Tätigkeiten. Nichts desto trotz spart das Krankenhaus ja kein Personal: Es bleibt ja niemand vom "normalen" Team zuhause. Das dem PP Arbeit abgenommen wird und die Arbeit etwas stressfreier ist, steht außer Frage. Nur das finanzielle Benefit fürs Krhs sehe ich nicht.
    Wie das genau mit der Kleidung aussieht kann ich nicht genau sagen...manche RDler holen sich halt Wäsche aus dem Schülerpool, der Großteil trägt aber die normale Einsatzhose und meist ein T-Shirt von der HiOrg. Wie die das dann regeln kann ich leider auch nicht sagen...aber ich kann gerne mal nachfragen. Ich arbeite in der ZNA. (Alles was ich zu Wäsche gesagt habe, gilt auch für die ZNA. Für das Praktikum auf der Int. erhalten die Praktikanten selbstverständlich blaue Dienstkleidung, die dann auch vom Krhs gereinigt wird).
    U.a. der Cafeteria wegen ist unser Haus auch sehr beliebt beim Rettungsdienst, manchmal sieht man vor lauter RDlern die Hand vor Augen nicht... ;)

    Ah, ich seh wir kommen auf einen Nenner :hallo:


    Die Klinik schickt wegen Praktikanten niemanden nach Hause. Klare Sache. Ich hab dennoch selten auch erlebt, dass man auf einen Springer o.ä. verzichtet hat, wenn grad 2 Praktikanten Dienst hatten (Besonders nachts). Sicherlich aber eine Ausnahme. Ich bin mir aber nicht sicher, ob nicht langfrisitig ohne Praktikanten doch noch eine weitere Pflegekraft zu Stoßzeiten Dienst haben müsste, wenn das PP entsprechend mehr beschäftigt wäre. Weniger gestresstes Personal bedeutet weniger Ausfälle durch Krankheit, weniger Versetzungen, etc. Indirekt profiert da also auch die Kasse der Klinik.


    Um die Diskussion zum Ende zu bringe und zum Thema zurückzukommen: Praktikanten schaden der Klinik finanziell nich sooo sehr, dass man sie für das Praktikum bezahlen lassen müsste. Ich denk da sind wir uns einig :-)

  • McJo


    Ich will Dich ja nicht desillusionieren, aber ich glaube, Du überschätzt Deine Bedeutung für ein Krankenhaus etwas... :)

  • Auch nochmal ein Abschluss dazu von mir:
    Praktikanten sind gut und hilfreich, wenn sie nett, fit und bereit zum lernen sind. Trantüten und Alleskönner nerven eher...
    Das Problem ist einfach, dass wenn sie so gut eingearbeitet sind, dass sie wirklich weiterhelfen, sind sie schon wieder weg.







    Praktischerweise bringen die RD'ler auch Patienten mit - Und damit auch bares Geld ...


    Manch KTW/RTW fährt aber zum Pause machen extra dieses Krhs an... ;) :P

  • Wie wäre es mit einem 400 Euro-Verhältnis? Da fährt man nicht soo oft und du bleibst drin, nebenher hast du einen netten, kleinen Nebenverdienst ;).

  • McJo


    Ich will Dich ja nicht desillusionieren, aber ich glaube, Du überschätzt Deine Bedeutung für ein Krankenhaus etwas... :)

    Du hast da bestimmt besser Einsicht als ich. Auch wenn ich Bettenschieben, EKG und BGA nich unbedingt als gigantische Bedeutung seh ;-)