Schwere Panne bei Notrufabfrage

  • LÜDENSCHEID - Erst eine Stunde und 50 Minuten nach dem ersten von insgesamt sechs Notrufen ist eine Krankenwagenbesatzung bei der zusammengebrochenen Claudia Kristall eingetroffen. Offenbar hat der Disponent in der Notrufzentrale den ersten Hilferuf der 16-jährigen Tochter als Krankentransport und nicht als Rettungseinsatz eingestuft. Quelle und vollständiger Artikel

  • Mich hats au gewundert, da hab ich mal kurz gegoogelt, is wohl Lüdenscheid intern, das kommt nich bis zu mir runter :hmm:


    AfL: Alternative für Lüdenscheid (Partei)
    STL: Stadtreinigungs- Transport und Baubetrieb Lüdenscheid

  • Lüdenscheid???


    Ist das nicht die Stadt, wo der NEF-Fahrer den NA bei einem Einsatz von zu Hause abholen muss und ggf. aufpassen muss das er nicht vorher schon am Notfallort vorbeifährt?


    Oder zahlt das Klinikum inzwischen die nächtliche Anwesenheit der Ärzte? :mauer:

  • [x] Du warst schon lange nicht mehr in Lüdenscheid!
    [x] Diesen und ähnlichen Unsinn gibt es aber auch anderswo im und ausserhalb des MK.

  • Gibt es doch häufiger, dass der Fahrer vom NEF aufpassen muss, wo er lang fährt.
    Ist in NRW doch noch ab und an üblich, dass das NEF auf einer Wach steht und dann erst zum Krankenhaus fährt um den NA zu holen.
    Zum Thema selbst.
    Bei den tausenden von Einsätzen die im Jahr von einer Leitstelle disponiert werden ist es schon bedauerlich, wenn dann einmalig in mehreren Jahren so was passiert. Aber auch dort arbeiten nur Menschen. Natürlich müsste es bei mehrere Anrufen auffallen, dass da vielleicht doch mehr ist, allerdings weiß auch niemand hier, was die Anrufer dem Disponenten gesagt haben bzw. auf Fragen geantwortet haben.



  • Ist es denn zwischenzeitlich wieder besser geregelt?
    Stellt die Klinik auch noch den Fahrer oder ist der Zustand verbessert worden?


    Für alle nichtwissenden: RA angestellt bei der Klinik für den hausinternen Patiententransport (zu Fuß, Bett schiebend) und bei Bedarf NEF besetzen. Alarmierung durch RLS über FME, stationiert in der Pforte. Fahrer wird über Hausfunk durch Pforte informiert mit kleiner Zeitverzögerung. Wenn mit Bett im Aufzug... na ja.


    Nicht das ich gegen den Einsatz von RD-Personal in der Klinik bin, allerdings nicht so.

  • Oweia, ....aber auch in der Leitstelle sitzen Menschen und keine Roboter :(

    Zitat

    Der Kreis prüfe jetzt intensiv, ob der Disponent seine Pflicht verletzt
    habe, nachzufragen - und dadurch die falsche Einstufung getroffen habe.

    ...sicherlich richtig! Allerdings, das was ich immer bewundere, die Leute die dann eine Entscheidung treffen, ob hier ein Fehler vom Disponenten stattgefunden hat, haben stundenlang Zeit hier eine (hoffentlich wenigstens richtige) Entscheidung zu treffen. Der Disponent hatt nur ne Minute gehabt, hier die entsprechende Entscheidung zu treffen. Dies sollte man zumindenst immer im Hinterkopf haben.

  • Das ist sicher richtig. Allerdings hat nach Angaben des lokalen Radiosenders von gestern erst eine Zwischenzeitlich eingetroffene KTW-Besatzung den tatsächlich vorliegenden Notfall erkannt und nachgefordert. Leider ist dieser Bericht nicht online. Dafür dieser:
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    Lüdenscheiderin wartet fast 2 Stunden auf Rettungswagen
    Warum eine 40jährige Lüdenscheiderin fast zwei Stunden lang auf einen Rettungswagen warten mußte, sollen jetzt Untersuchungen klären. Jutta Heedfeld vom Märkischen Kreis sagte uns:


    O-TON


    Erste Ergebnisse würden am Montag erwartet, sagte und Jutta Heedfeld weiter. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnten die Verantwortlichen unter Umständen mit einem Disziplinar- oder sogar Strafverfahren rechnen. Nach dem Zusammenbruch der 40jährigen Lüdenscheiderin hatten ihre 16 und 20 Jahre alten Kinder nach eigenen Angaben mehrfach einen Rettungswagen angefordert.
    Warum dieser erst nach fast zwei Stunden die fünffache Mutter in die Intensivstation eingeliefert hatte, soll die Untersuchung jetzt klären.
    O-Ton anhören
    gemeldet am 4. September 2009 um 16:41 Uhr
    Quelle: www.radio-mk.de