Beiträge von Spirou

    Zitat

    „Der Post aus dem Rettungswagen musste vorerst aufgrund diverser noch unbekannter Gründe entfernt werden. Man ist ja nicht einmal in der Lage, persönlich anzurufen, sondern lässt es über Dritte machen – lachhaft. Aber ich freue mich auf das Gespräch und verweise schon mal auf das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 5.“

    Gekündigt wurde ihm wohl nicht, weil er Missstände angeprangert hat.

    Das habe ich gelesen. Aber ist der Bund denn zuständig, wenn der Einsatzort sich außerhalb der Hoheitsgewässer und außerhalb der Wirtschaftszone liegt? Vielleicht fehlt mir nun aber auch nur die räumliche Vorstellung, wo die Windparks sich befinden (also innerhalb oder außerhalb der Wirtschaftszone. Das weiß ich nämlich gerade nicht). Die Gewässer in meiner Ecke sind tideunabhängig und das gegenüberliegende Ufer ist in Sichtweite (und manchmal durch Hosenbeine hochziehen schon zu Fuß erreichbar).

    Zuständig dürfte das Havariekommando sein -> §1 (3) (siehe https://www.umwelt-online.de/r…k/cgi-bin/suchausgabe.cgi)


    Die Windparks liegen häufig außerhalb der 12-Seemeilen-Grenze (und damit außerhalb der Zuständigkeit der Länder), aber innerhalb der AWZ (siehe https://www.offshore-stiftung.…-quo-offshore-windenergie).

    Da, wo ich das differenzieren kann, habe ich mit mit Entscheidungen von ILS-Disponenten mit Feuerwehrhintergrund im rettungsdienstlichen Bereich eher Erlebnisse der ... besonderen Art gehabt. Das gilt auch für Berufsfeuerwehren, die ja in BW und RLP in der Regel nicht am Rettungsdienst beteiligt sind. Ich bin mir daher im Zweifel, ob eine starke personelle Beteiligung der Feuerwehr die Leitstellenarbeit verbessert. Von außen ist das freilich immer nur bedingt zu beurteilen.

    Ist ja auch nicht so, dass es nun mit oder ohne Feuerwehr besser ist. Wenn einem die Erfahrung in einem Bereich fehlt, dann disponiert man da halt auch nicht so super. Bei uns merkt man auch deutlich, ob nun der Angestellte mit RD-Hintergrund gerade die Feuerwehreinsätze abarbeitet oder der Feuerwehrmann ohne Bock auf Rettungsdienst (und noch schlimmer, auch noch mit wenig Ahnung) da mal wieder Grütze zusammengeklickt hat.

    Dass eine FH nicht dasselbe ist wie eine Universität, ist ja nicht meine Meinung, sondern eine Tatsache. Das hat allerdings überhaupt nichts damit zu tun, ob die jeweiligen Abschlüsse mehr oder weniger wert sind, erst recht nicht für die jeweiligen Absolventen.
    Wenn der Hinweis auf einen faktischen Unterschied allerdings derartige Befindlichkeiten auslöst wie hier geschehen, kann man vielleicht wirklich eher beim Empfänger nach der Ursache suchen als beim Sender. Vielleicht stimmt ja dann da etwas nicht mit dem Selbstbewusstsein. Man kann davon schließlich nicht nur zu viel haben, sondern auch zu wenig…

    Es ging mir unter anderem um diesen Satz:

    Eine Fachhochschule ist halt keine Universität. Aber wer sich dadurch besser fühlt, kann ja erzählen, dass er zur Uni geht.

    Könnte also durchaus ein Senderproblem sein. Vielleicht stänkert der Sender ja auch einfach ab und an gerne herum und zieht sich dann auf eine neutrale Linie, weil "meinte ich ja gar nicht so" zurück. Die Wahrheit könnte auch irgendwo in der Mitte liegen. Wer weißt das schon.

    Natürlich sind FH-Studiengänge vom wissenschaftlichen Niveau einem universitäten Studiengang nicht gleichwertig. Das bedeutet aber nicht, dass jemand, der an einer FH studiert hat, schlechtere Arbeit abliefert. Es ist überhaupt bei vielen Studiengängen - für mich - schwer erkennbar, welcher Gewinn mit ihnen verbunden sein soll.

    Ja, das alte Juristenproblem. Warum soll man das denn überhaupt studieren, wenn man alles notwendige auch in 5 Minuten ergoogeln kann.

    Es sind auch schon ein paar Monde vergangen. Theoretisch war genug Zeit für die Arbeitgeber vorhanden, um viele, viele Bachelor- und Master-Pädagogen qualifizieren zu können. Im Jahr 11 des NotSan. Und da bereits absehbar war, in welche Richtung die Entwicklungen tendieren, ist eigentlich sogar noch mehr Zeit gewesen. Die RettAss hätten von einem Pädagogen sicher auch profitieren können. Wie auch immer man es dreht und wendet, es wird deutlich, dass immer wieder etwas verpennt wird.

    Welche Anforderungen werden eigentlich den den Bachelor gestellt? Einfach irgendwas, wo halbwegs Pädagogik draufsteht?

    Die Länder (und Landkreise) haben schon was dazu gesagt: Finger weg vom Rettungsdienst! Zitat: "„Die Landkreise machen einen hervorragenden Job beim Rettungsdienst, die Länder regeln alle Einzelheiten in ihren Rettungsdienstgesetzen."

    Kann man ja teilweise verstehen. In deiner Region leistet es sich die örtliche BF ja derzeit ihre RTWs mit zwei Notfallsanitätern fahren zu lassen. Das wollen und können sich viele nicht leisten. Gäbe es einen minimalen Standard, gibt es mit Sicherheit auch genug Bestrebungen, "nur" diesen Standard zu halten.

    Nur mal zum Verständnis: Wenn ich sage, dass ein Bauernhof etwas anderes ist als eine Gärtnerei und dass man die Bezeichnungen nicht gleichsetzen kann, wen werte ich damit jetzt genau ab? Den Bauernhof oder die Gärtnerei?

    Wenn der Bauer an der Bauerakademie und der Gärtner der Gärtnerakadmie das Bäumefällen lernt und sich damit Bäumefäller of Arts nennen darf, dann ist es ja wohl Wurst, wo er das gelernt hat.


    FH und Universitäten sind anders ausgerichtet. Macht einen der beiden, formal gleichen Abschlüsse, nun aber nicht wertiger.

    Der Unterschied ist in erster Linie, ob man anwendungsbezogenes oder abstraktes Wissen erlernt, daran hat auch die Aufweichung von Begrifflichkeiten und das Zusammenwerfen als "Hochschulen" in den Hochschulgesetzen der Länder nicht so viel geändert.


    Ich habe das sehr stark erfahren dürfen, als ich nach einem (universitären) Bachelor in einem (universitären) Masterprogramm gelandet bin, der (Bologna sei Dank) von lauter FH-Absolventinnen geflutet wurde, die mit ihren an der privat-FH nachgeworfenen Einsen im Zeugnis die universitären Bachelorabsolventen massiv aus dem Masterprogramm verdrängten. Für mich wurde das zu einer riesigen Enttäuschung, wollte ich doch nach dem Bachelor nun im Master so richtig durchstarten - statt dessen landete ich gefühlt wieder in der Schule, wo es nur noch um das Auswendiglernen ging. Mag zu anekdotisch und sehr auf das studierte Fach bezogen sein, aber mich hat das sehr geprägt.

    Also war das Problem die nachgeworfenen Noten einer privaten FH und nicht die Gleichstellung einer FH als solches. Zumal die Gestaltung und Ausführung des Studiums ja nicht den Studenten, sondern der Uni obliegt. Es ist generell etwas befremdlich, Fachhochschulen gegenüber Universitäten auf die hier geführte Diskussionsart abwerten zu wollen (nicht nur auf dich bezogen).

    Ich bin da ganz klar bei Dir. Ich haue da auch nicht. Ich würde mir auch für Maurer und Krankenschwestern wünschen, dass diese nicht bis 67 (oder 70) arbeiten müssen. Können ist eher die richtige Wahl. Letztendlich bedeutet ein höheres Renteneintrittsalter für einige Berufe eine Rentenkürzung, weil das Renteneintrittsalter nicht erreicht werden kann.

    Das war auch nicht auf dich bezogen, sondern auf die Intention, mit der solche Artikel häufig in der Presse erscheinen.


    Zudem haben solche Berufe ja auch häufig das Problem, dass man einer höheres Risiko der Berufsunfähigkeit hat, gegen die man sich nicht wirklich versichern kann, da unbezahlbar.

    Ich meine die Feuerwehrbeamten haben es geschafft, dass man die Altersgrenze wieder auf 60 Jahre gesenkt hat (§ 36 Abs. 3a LBG).

    Auf Antrag darf man aber "freiwillig" länger arbeiten. Wobei es mittlerweile nicht mehr bundeseinheitlich ist (häufig ist 60 die Grenze im mittleren Dienst, in MV liegt diese aber z.B. bei generell bei 62. Dafür gilt in manchen Bundesländern auch die Obergrenze von 65 Jahren für Angestellte).

    Bevor es (vielleicht) falsch verstanden wurde: Die eigentliche Botschaft hinter dem Artikel, dessen Thema in den letzten Tagen vielfach durch die Medien aufgegriffen wurde, ist die, dass es um das aktuelle Pensionseintrittsalter von (meistens noch) 60 Jahren bei Feuerwehrbeamten geht, während bei angestellten Arbeitnehmern die 67 schon am bröckeln ist (und bald 69 oder 70 Jahre bedeuten könnte).

    Was aber mal wieder ein fröhliches Hauen nach unten ist. Anstatt dafür zu sorgen, dass man in Jobs mit anstrengender Schichtarbeit nicht bis in alle Ewigkeit arbeiten muss, lieber dafür sorgen, dass welche, die es vermeidlich besser haben, länger arbeiten müssen.

    Ich verweise in dem Fall nur mal auf den Fall Emily... Wo tagelang auf eine offensichtlich somolente und schwerst neurologisch eingeschränkte Schülerin nicht eingegangen wurde selbst als sie im selben Frühstücksraum war.

    Die beiden Lehrerinnen wurden in der Folge ja auch wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Tatsächlich aber hauptsächlich deswegen, weil sie vor der Reise keine Informationen über mögliche Erkrankungen eingeholt haben.

    So viele scheinen es nicht zu sein. Spirou schreibt, dass aufgrund der hohen Einsatzzahlen kein Nachwuchs mehr gefunden wird. Damit ist das Ganze genauso attraktiv, bzw. unattraktiv wie der Regelrettungsdienst. Damit fischen beide im gleichen Personalpool.

    Etwas vereinfacht von mir. Es ist eine Gemengelage aus Bezahlung, Verantwortung, Aufgabenfeld und Vorurteilen. Man macht halt keine wirkliche Notfallmedizin mehr, kann dafür aber auch deutlich mehr bewegen, was im Rettungsdienstalltag untergeht (z.B. Beratung über Hilfsangebote, etc.). Man muss Lust darauf haben und das haben derzeit nicht so viele. Die jüngeren wollen Rettungsdienst machen und die Älteren haben schon keinen Bock mehr auf Rettungsdienst. Wobei die älteren Kollegen, die gewechselt sind, einfach die Arbeitszeiten und entschleunigten Einsätze schätzen. Aber man arbeitet im Hintergrund an der Attraktivität.

    Der Hanse-Sani ist in Bremen (vor allem auch in der Kombination mit NKTW) ziemlich erfolgreich. Leider sind die Einsatzzahlen für diesen dann aber so hoch, dass sich kein Nachwuchs findet. Gleichzeitig konnte man mit geänderten Notrufabfragen, ärztlichen Hintergrunddienst und mehr Freigaben für die NotSan die Einsatzzahlen für die NEF deutlich drücken (meine um über 30%).

    Ja, das ist unter den letzten Bundesregierungen mit Unionsbeteiligung richtig vorwärts gegangen. Wenn die CDU wieder ans Ruder kommt und man dann ja zwangsläufig auch außerhalb von Bayern die CSU an der Backe hat, könnte man ja Andi Scheuer das Gesundheitsministerium geben, der könnte ja schon mal ein paar Verträge für die Kampagne abschließen.

    Hab gehört Eventim kennt sich damit aus.