Beiträge von Blutverlust

    Mir würde als logische Erklärung noch einfallen, dass es sich bei allen gemeldeten "Notfälle" an Schulen nur in extrem selten Fällen um kritische Situstionen handeln, die sofortiger Intervention bedarf.

    Ich kenne genug Rettungsdienstpersonal, das Probleme hat die faulen Eier in dem ganzen Wust an Rettungsdienst-Bullshit zu erkennen. Wie soll ich das dann von medizinischen Laien an Schulen erwarten, wo es so gut wie nie lebensbedrohliche Notfälle gibt.

    Wenn Lehrkräfte eine bewusstlose zyanotische Teenagerin nicht mit einem lebensbedrohlichen Notfall assozieren, dann nur weil sie die Schülerin nicht angeschaut haben. Andernfalls müsste man eine derart geringe Allgemeinbildung unterstellen, dass man über die Eignung als Lehrkraft sprechen müsste.

    Mir vollkommen unverständlich, wie es zu so einem Einsatzablauf kommen kann. Ebenso, dass ein Psychiater so einen Patienten aufnimmt oder auch die weiteren Rettungsteam-Mitglieder nicht stärker interveniert haben. Schließlich hat die Rettungsassistentin des RTW eine Minderbeweglichkeit des einen Beines angegeben sowie, dass dieses nicht mehr gespürt werden konnte.

    Vetokompetenz kann nicht jeder. Vielleicht hätte den Notarzt die einfache Frage "Fällt euch noch etwas auf? Möchtet ihr etwas anders machen?" gerettet.

    Es war eine Kritik von Thomas Müller-Witte, nicht des ASB Frankfurt. Thomas Müller-Witte missbraucht seine Stellung als ASB-Geschäftsführer Frankfurt um jegliche Regulierung des Autoverkehrs anzuprangern. Sein Facebook-Auftritt liefert genug Beweis dafür. Und natürlich haben sich diverse Medien von ihm dafür einspannen lassen anstatt mal zu hinterfragen, wieso die Branddirektion ganz offensichtlich keine Probleme darin sieht. Wenn die Branddirektion, die noch deutlich größere Fahrzeuge berücksichtigen muss damit keine Schwierigkeiten hat, dann sollte auch der ASB keine haben.

    Den Leserbrief unter dem Artikel finde ich interessanter als den Artikel selbst.

    Da kann man jetzt auch wieder streiten, ob das sinnvoll ist.

    In aller Regel sind doch die meisten Brandeinsätze mit Beteiligung von Atemschutz nach spätestens 30 Minuten vorbei, d.h. bis die SEG etc. einsatzklar ist, lohnt es sich fast nicht mehr.


    Geht der Einsatz länger, macht eine Absicherung außerhalb der Regelvorhaltung dann schon wieder Sinn.

    In der ersten Phase ist der RTW auch noch dabei, allerdings unter der Annahme, dass es bereits durch den Brand selbst Patienten geben könnte.

    Die SEG ist in der Regel schnell vor Ort, wie Maverick83 schon geschrieben hat. (Ich vermute wir kommen auch aus der selben Ecke...)


    mir war bisher nur hochpotente Opiate bekannt, einen Anhalt für Keta fand ich nicht. Was hätte auch der Vorteil sein sollen?

    Zusätzlich wurde auch über Halothan spekuliert. DOI: 10.1067/mem.2003.148 Carfentanyl ist bewiesen: DOI: 10.1093/jat/bks078
    Ob schwerbewaffnete Geiselnehmer auf Ketamin eine bessere Idee gewesen wären ist natürlich fraglich, allerdings waren die 125 Todesopfern durch die Atemdepression in Folge der Opiate doch ein spektakuläres Versagen.

    23 Jährige Rettungsassistentinnen dürfte es auch nur noch selten geben.


    Der Fall ist übel und ich will nicht lügen: könnte mir auch passieren!

    Ich bin auch schon ein paar Mal unbeabsichtigt an Einsatzstellen vorbeigefahren oder wurde von anderen Einsatzfahrzeugen böse überrascht, die von einer Nebenstraße eingefahren sind.

    Eine gute Erinnerung die letzten 500m bewusst langsam zu fahren und schon aus dem RTW heraus mit der Beurteilung der Einsatzstelle zu beginnen!

    Die Wachen mit Kartsana rufen aber deutlich häufiger nach einem Schwerlast-RTW/KTW wie die Stryker-Wachen. Geht dabei um die Seitenrailing und die Sicherung des Patienten.

    Mein Arbeitgeber hat auf jeder Wache eine passende Trageverbreiterung für die Kartsana Power Brava.

    Ich hatte schon ein paar Einsätze mit der Verbreiterung, muss aber sagen, dass ich jedes Mal auch gut darauf hätte verzichten können.

    Eine gewisse "Überbreite" ist sicher unkomfortabel. Aber wenn die Gurte lang genug sind, dann lässt sich der Transport m.M. nach dennoch durchführen.

    Ernsthafte technische Probleme der Trage gibt es auf unserer Wache selten, aber man muss die Trage ab und zu Neustarten (alle drei Knöpfe drücken).

    C3 ist für mein dafürhalten das beste Produkt am Markt für den RD in Wohlstandsländern, also auch eine gute Wahl.

    Im Umkehrschluss hältst du es für ärmere Länder für weniger geeignet? Wegen des Preises oder noch aus anderen Gründen?

    Vielleicht hilft dir das hier weiter: Leitfaden Rettungsdienst

    Sonst können dir eure NotSan-Azubis sicher auch mit Lernmaterial weiterhelfen, die lernen die Schemata ja von Andang an und dann sprecht ihr auch gleich die gleiche Sprache.


    Dieses Buch besitze ich auch und halte davon gar nichts.

    Viele veraltete Aussagen, viel Meinung die als Fakt dargestellt wird und meiner Meinung nach auch nicht schön strukturiert.

    Ich kann den Taschenatlas Rettungsdienst empfehlen, der sich sehr an aktuellen Leitlinien orientiert und auch angenehm lesbar ist.


    Um jedoch zur Ursprungsfrage zu kommen:

    Für die Hosentasche kommen eigentlich nur Apps und Taschenkarten in Frage, beides macht im Einsatz nur als schnelle Gedächtnisstütze Sinn und nicht als Ersatz für Lehrbücher.

    Ich habe meine Taschenkarten-Sammlung selber zusammengesucht und es fliegt regelmäßig etwas heraus und etwas neues kommt hinzu.

    Als kleine Anregung für mögliche Themen: Ersteintreffendes Fz bei MANV, medizinische Richtungsbezeichnungen (Wiki), Neuro-Notfall (Nerdfallmedizin), RSI-Checkliste (Das Foam), TCA und Aortensyndrom (Berliner FW), EKG-Checkliste (Pin-Up-Docs?).

    Du musst selbst überlegen für was du einen Spickzettel brauchst ;-)

    Eine Frage zu dem Artikel: Kann die DRF denn nicht selber Notärzte einstellen? Warum wird auf Klinikärzte zurückgegriffen?

    Ich mag den Hubschrauber aus Friedrichshafen zwar in jeder Hinsicht und werde vermutlich deutlich seltener mit ihm zusammenarbeiten falls er umzieht, aber dieses unbegründete geheule von Klinik, Politikern und Bürgern geht mir gewaltig auf den Keks.

    Sobald du als Lagerist für Fehlbestände verantwortlich bist, würde das ganze bei euch nicht auffallen?

    Wir bestellen im Zentrallager. Also dürfte denen ein hoher Verbrauch auch auffallen.


    Natürlich könnten einzelne Mitarbeiter mal etwas klauen. Aber der Aufwand dies restlos zu verhindern erscheint mir einfach nicht verhältnismäßig.


    Übrigens:

    Der einzige Gegenstand der aus unserem Lager wirklich ungewöhnlich häufig entnommen wird sind die guten Kugelschreiber!

    Für die hätte ich wirklich gerne eine Dokumentationspflicht! ^^

    trotzdem sollte der Verbleib nachvollziehbar sein. Weißt Du, was los ist, wenn bspw. im KH in der Anästhesie bei Schichtende eine Ampulle fehlt? Da geht keiner nach Hause, bis man weiß, wo das Eintragen vergessen wurde. Auch Apotheken müssen jeden Verbrauch (und sei es Bruch) dokumentieren. Und bei Schichtende sollte sich auch bei 3 NA Einsätzen anhand der Protokolle nachvollziehen lassen, wer was bekommen hat. Dass man damit im RD in der Vergangenheit schludrig umgegangen ist (auch weil es bisher kaum Konsequenzen gab), heißt nicht, dass man es nicht verbessern kann. Oft braucht es aber Fälle wie oben, um Aufsichtsbehörden und damit Betreiber wach zu rütteln.

    Bei BTMs sicherlich, aber nicht bei Benzodiazepinen, Ketamin oder Propofol.

    Weder im örtlichen Krankenhaus noch bei uns im Rettungsdienst wird dieser Bestand speziell kontrolliert.


    Eine Dokumentation ähnlich wie bei BTM hatten wir eine Zeit lang und ich fand es sehr störend!

    Manchmal hat man z.B. Midazolam im Einsatz prophylaktisch aufgezogen und dann nicht gebraucht, somit ist es auch nicht im Einsatzprotokoll vermerkt worden und wäre bei einer gründlichen Kontrolle auffällig gewesen.


    Ich bin mit unserem jetzigen System ganz glücklich:

    Die Besatzung holt sich nach Verbrauch einfach und unkompliziert die benötigten Medikamente aus dem Medikamentenschrank.

    Der RS hat in der Regel den Schrankschlüssel und wenn er den aufschließt, obwohl wir keine Medikamente brauchen, dann würde ich skeptisch werden. Zusätzlich bestelle ich als Lagerist für unsere Wache jede Woche die Medikamente, wodurch mir ein deutlich erhöhter "Verbrauch" ebenfalls auffallen würde.