21 Tote durch Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg

  • Ich glaube nicht, dass es dafür bei einer Lage wie in DU Veranlassung gab. Ich denke, es war ausreichend Fachpersonal im Dienst und vor Ort, um diese Aufgaben zu übernehmen. Das ist schlussendlich auch ein versicherrungsrechtliches Problem.

    Ich würde diese Meinung gerade am Anfang im Bereich der Panik nicht teilen und bin der Meinung das gerade am Anfang der Versorgung jede Hand und jeder Helfer gebraucht wird.
    Wenn dann die rettungsdienstlichen Recourcen vor Ort sind und die Situation übernommen haben können die Helfer in Zivil abgelöst werden bzw. anders besetzt werden.


    Die Frage des Versicherungsschutz stellt sich mir hier nicht da dies eine Erste Hilfe Leistung ist und dies durch den Unfallversicherungsschutz des Bundes gedekt sein müßte.


    Gegen rechtliche Ansprüche kann man sich schützen in dem man beim DBRD oder BVRD Mitglied wird

  • Wenn Mister YZ daher kommt, schreit "boah ich bin Rettungssänitäter, lasst mich durch, ich will helfen". Woher soll der Polizist dann wissen, dass du nicht einer von den Helden bist, die sich nur wichtig machen.


    Mir glaubt ja auch keiner, dass ich der alte Kaiser von China bin.

    Warum sollte ich das in Frage stellen? Wenn jemand seine Hilfe anbietet geh ich erstmal davon aus das er das auch kann

  • Die behaupten, eine solche zu haben....
    Es dürfte vielen schwer fallen, sich in einer solchen Situation rechtsgültig mit ihrer wahren Qualifikation auszuweisen.
    (Und von einem anderen MANV (ist schon ein paar Tage her), weiss ich von zwei Fällen, in denen zivil vor Ort befindliche Personen den massiven Anschein erweckten, die Qualifikation RA zu haben, und die auch entsprechend mitgeholfen haben. Der eine war in Wirklichkeit RS und der andere Einsatzsanitäter.....)
    Soll heissen, ich kann die Skepsis und das eventuelle Ablehnen von Hilfe entsprechender Personen schon verstehen. Und ich möchte auch mal kurz in die Runde verwerfen, wie wir, wenn wir als "uniformierte" Retter einen Einsatz abarbeiten, auf das "Angebot" wildfremder Personen reagieren würden, die mit Verweis auf eine von uns nicht-nachprüfbare Qualifikation "mitspielen" wollen.


    Bezüglich der Polizisten: Es gibt auch in der Polizei, gerade in den BFE und Einsatzhunderschaften, einige Beamte mit RS und RA Ausbildung.

    Wenn du grundsätzlich jede Qualifikation die durch Helfer angegeben wird in zweifel ziehst mußt du aber auch die Qualifikation der Uniformierten in Frage stellen.


    Aber genau wegen sowas führe ich meine Urkunde und meinen Berufsausweis mit

  • @ Mister-X:


    Beim Transrapid-Unfall hatten Journalisten (?) Fw-/RD-Jacken an um nah ans Geschehen zu kommen.


    Von daher musst du die Skepsis schon verstehen.


    Und wie gesagt, keiner von uns kennt den genauen Einsatzauftrag der Beamten, und auch nicht die Entscheidungsgrundlage. In einem Bericht einer RTW-Besatzung, war zu lesen, dass der erste Eindruck der einer Explosion war. Vielleicht stellte sich das ja auch für die ersten Pol.-Kräfte so dar?


    Und gut musst du das nach wie vor nicht finden, aber die Vorwürfe solltest du lassen.

  • Die Frage des Versicherungsschutz stellt sich mir hier nicht da dies eine Erste Hilfe Leistung ist und dies durch den Unfallversicherungsschutz des Bundes gedekt sein müßte.


    Eben noch sprachst du allerdings nicht von EH-Maßnahmen, sondern von der Übetragung "administrativer Aufgaben". Darauf habe ich mich bezogen.


    Gegen rechtliche Ansprüche kann man sich schützen in dem man beim DBRD oder BVRD Mitglied wird


    Das stimmt so pauschal sicherlich nicht.


    Aber genau wegen sowas führe ich meine Urkunde und meinen Berufsausweis mit


    Was für ein Berufsausweis?


    J.


  • Und wie gesagt, keiner von uns kennt den genauen Einsatzauftrag der Beamten, und auch nicht die Entscheidungsgrundlage. In einem Bericht einer RTW-Besatzung, war zu lesen, dass der erste Eindruck der einer Explosion war. Vielleicht stellte sich das ja auch für die ersten Pol.-Kräfte so dar?


    Grundsätzlich handelte es sich ja um eine dynamische Lage. Da erscheint es mir schon nachvollziehbar, dass die Polizei zu verhindern versucht, weitere Personen/Zivilisten (egal mit welcher Motivation sie kommen) ins unmittelbare Schadensgebiet vorzulassen. Käme einer dieser Hilfswilligen Zivilisten in der Folge zu Schaden, müsste sich die Polizei unter Umständen fragen lassen, warum sie diese Personen vorgelassen hat. Nicht umsonst tragen die Einsatzkräfte nach Möglichkeit PSA.


    J.

  • Rechtschutz ist bei den genannten Berufsverbänden in der Mitgliedschaft enthalten was ich ja auch so geschrieben hatte.


    Und Berufsausweise gibts beim DBRD http://www.dbrd.de/content/cms/front_content.php?idcat=75

  • Rechtschutz ist bei den genannten Berufsverbänden in der Mitgliedschaft enthalten was ich ja auch so geschrieben hatte.


    Und Berufsausweise gibts beim DBRD http://www.dbrd.de/content/cms/front_content.php?idcat=75


    Eine Rechtschutzversicherung schützt aber nicht vor rechtlichen Ansprüchen. Schön wärs vielleicht.


    Und "Rettungssanitäter" ist kein Beruf, daher wunderte mich der Berufsausweis. Letztlich bleibt ja auch die Frage, ob ein Berufsverband überhaupt einen Berufsausweis ausgeben kann, aber das tut hier sicher nichts zur Sache, daher möchte ich das nicht vertiefen.


    J.

  • Da erscheint es mir schon nachvollziehbar, dass die Polizei zu verhindern versucht, weitere Personen/Zivilisten (egal mit welcher Motivation sie kommen) ins unmittelbare Schadensgebiet vorzulassen.


    Und das nicht zuletzt um Rettungswege/-räume zu schaffen.



    Aber um es nochmals deutlich zu sagen, hätte man mich abgewiesen, wäre ich zuerst auch sauer gewesen. Vielleicht auch ganz einfach aus dem Grund, das Ganze vielleicht besser verarbeiten zu können, weil man wie gewohnt helfen konnte. Also nicht nur aus rein uneigennützigen Gründen.

  • Auch ich habe bei nächtlichen Einsätzen im Bereich der Journalistischen Tätigkeit meine Private RD-Jacke getragen. Diese war aber ganz klar an Brust und Rücken mit PRESSE gekennzeichnet.
    Mittlerweile habe ich auf ne gelbe Warnjacke umgestellt.


    Insofern die Journalisten eindeutig Gekennzeichnet sind habe ich da tendenziel kein prob damit

  • Aber um es nochmals deutlich zu sagen, hätte man mich abgewiesen, wäre ich zuerst auch sauer gewesen. Vielleicht auch ganz einfach aus dem Grund, das Ganze vielleicht besser verarbeiten zu können, weil man wie gewohnt helfen konnte. Also nicht nur aus rein uneigennützigen Gründen.


    Emotionale Reaktionen sind ja auch okay. Allerdings eben nicht, und darauf bezog sich meine Kritik zu Beginn dieses Exkurses, in einer Diskussion in einem Fachforum.


    J. :prost:

  • Auch ich habe bei nächtlichen Einsätzen im Bereich der Journalistischen Tätigkeit meine Private RD-Jacke getragen. Diese war aber ganz klar an Brust und Rücken mit PRESSE gekennzeichnet.
    Mittlerweile habe ich auf ne gelbe Warnjacke umgestellt.


    Insofern die Journalisten eindeutig Gekennzeichnet sind habe ich da tendenziel kein prob damit


    Niemand hat ein Problem damit, wenn sich Journalisten Warnwesten oder bunte Jacken anziehen. Das hat aber auch niemand behauptet.

  • Niemand hat ein Problem damit, wenn sich Journalisten Warnwesten oder bunte Jacken anziehen. Das hat aber auch niemand behauptet.

    Ich habe auch keine Kritik geübt sondern meine Meinung mitgeteilt

  • Emotionale Reaktionen sind ja auch okay. Allerdings eben nicht, und darauf bezog sich meine Kritik zu Beginn dieses Exkurses, in einer Diskussion in einem Fachforum.


    J. :prost:


    So war es gemeint...


    :beer:

  • Wie groß ist eigentlich das Gelände der Technoveranstaltung die nun ansteht


    Und mit Wieviel Besucher rechnet man dort bzw wie wars im vorjahr

  • Das Kreisauskunftsbüro (KAB) ist quasi eine Auswirkung des 2. WK.
    Hier galt es nach 1945 das millionenfache Schicksal von vermissten Personen zu klären.
    Diese Aufgabe übernahm der Suchdienst des DRK.
    Irgendwo in Nordhessen (bin jetzt zu faul zum googlen) ist dieser Suchdienst immer noch angesiedelt; d.h. die arbeiten heute noch daran (anonyme Soldatengräber, zwangsumgesiedelte Kleinkinder usw.)


    In den Zeiten des Kalten Krieges, der ja seit 1989 der Geschichte angehört, war das KAB noch eine feste Grösse.
    Aus diesem Grund haben/hatten die Verletztenanhängekarten auch alle das Rot-Kreuz-Emblem - unabhängig von der Hiorg - und ein Durchschlag sollte im Fall der Fälle eben als Datengrundlage an das KAB gehen.


    Für den hiesigen DRK-KV kann ich nur sagen, daß dies in den Zeiten vor der PC-Revolution noch eine Aufgabe für wirklich altgediente HelferInnen war, die ihren ehrenamtlichen Start um die Zeit des 2. WK herum hatten.
    Inwieweit heutzutage die Kreisverbände des DRK von jetzt auf gleich eine solche Einrichtung betreiben könnten, ist mir nicht bekannt.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Für das KAB werden immer mal wieder Leute gesucht. Wie Du richtigt sagtest, sind es vermehrt Altgediente, Bürofachkräfte und Telefongewöhnte. Es ist kein einfacher Job und Fehler ziehen sofort einen Rattenschwanz nach sich.
    Auch wird das KAB nicht gerade breitgetreten, sondern eher versteckt gehandhabt, solange man es nicht braucht.

  • Ich gehe nicht davon aus, dass ein Spontan-/Akutbetrieb eines KAB möglich und intendiert ist.


    Mit Sicherheit wäre eine "KAB-SEG" wohl sehr übertrieben.
    Aber -soweit mir erinnerlich- gab/gibt es auch Lehrgänge für den Betrieb einer KAB.
    Umgang mit Telefon und Karteikarte (auch aus elektronischem Weg) sind sicherlich Grundlagen, die heutzutage jeder beliebige Sachbarbeiter mit Büroarbeitsplatz drauf hat.
    Doch es ging halt auch um das Wissen der Vernetzung: also warum werden welche Daten erhoben und an wen mit welchem Hintergrund weitergegeben bzw. wer macht aufgrund welcher Daten dann den Abgleich mit bereits erstellten Patientendaten.

    raphael-wiesbaden


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    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?