Rote Karte vom Ärztlichen Leiter

  • @ Jörg
    ...unter Betrachtung der Chronologie der von dir getätigten Beispielposts und der von dir getätigten Posts der letzten Wochen wird sich ein ganz anderes Bild darstellen als Du versuchst hier zu suggestieren. Ist schon peinlich, sich als Opfer darzustellen und krampfhaft nach Ausreden zu suchen.


    @ Schmunzel


    ...und wie sehe das dann ganz konkret für das RFP in München aus, sich an die Gesetze zu halten und vor allem welche Gesetze?


    @ Ghandi

    Zitat

    Zitat Ghandi
    Nur so viel... sie haben definitiv bessere Outcome-Raten bei beobachtetem CA mit VF als Dein Rettungsdienstbereich.

    ...vielleicht liegt es auch an den unterschiedlichen Studiendurchführungen selber!


    Sicherlich ist die Methode recht interessant. Im Rettungsdienst sind die beobachteten Herz - Kreislaufstillstände allerdings recht selten. Der Einsatz eines LT oder wie in diesem Fall einer Sauerstoffmaske mit Sauerstoffreservoir ist nur sinnvoll bei freiem Rachenraum. Mir stellt sich hier allerdings die Frage, wieviel Sauerstoff im Rahmen einer Reanimation (HDM) mittels einer Sauerstoffmaske mit Reservoir aufgenommen wird. Wird überhaupt etwas aufgenommen bzw ausreichend aufgenommen für eine Sauerstoffversorgung des Gehirns und Herzens mit Sauerstoff?
    Immerhin erfolgte erst nach 5 Min und 53 Sekunden die Intubation.


    Entscheidend für das Outcome einer Reanimation ist vor allem die Reanimationsdauer. Die meisten Sekundärüberleber wurden nur recht kurz reanimiert, in den meisten Fällen haben sie weniger als 2 mg Adrenalin erhalten. Das ist zumindest meine Erfahrung in meinem RDB. Zudem wurde mit Laienreanimtion meistens schon begonnen.

  • @ Jörg
    ...unter Betrachtung der Chronologie der von dir getätigten Beispielposts und der von dir getätigten Posts der letzten Wochen wird sich ein ganz anderes Bild darstellen als Du versuchst hier zu suggestieren. Ist schon peinlich, sich als Opfer darzustellen und krampfhaft nach Ausreden zu suchen.


    Ich stell mich gar nicht als Opfer dar, mir geht nur dein Gejammer und dein Diskussionsstil auf den Sack. Und das nicht erst seit Wochen. Aber vergiss es, ich bin raus aus der Diskussion.


    J.

  • :lol: na klar Jörgi, Post 382 ....dann Unschuldspost 384, andere Threads mal außen vorgelassen, andere User die ebenfalls ihr Fett wegkriegen, weil der Herr von und zu Jörg andere Meinungen nicht akzeptieren kann. Nachweislich wird von dir mehr gepöbelt und User für "Dumm" erklärt als sinnvolles zu posten. Habe mir erlaubt deine Posts meinem Neffen zu zeigen, der Gymnasiallehrer ist. Wie der dich bewertet will ich lieber nicht posten, kann ich dir aber gerne per PN schicken.


    Das ich oft eine andere Meinung vertrete als hier viele User liegt wohl eher daran, das ich über ein Jahrzehnt vermutlich gänzlich anders arbeiten durfte als viele Kollegen hier im Forum.

  • ...vielleicht liegt es auch an den unterschiedlichen Studiendurchführungen selber!


    Nein. Auch in Arizona kennt man Utstein. Und besser als München sind sie übrigens auch, nach Utstein ausgewertet.



    Mir stellt sich hier allerdings die Frage, wieviel Sauerstoff im Rahmen einer Reanimation (HDM) mittels einer Sauerstoffmaske mit Reservoir aufgenommen wird. Wird überhaupt etwas aufgenommen bzw ausreichend aufgenommen für eine Sauerstoffversorgung des Gehirns und Herzens mit Sauerstoff?


    Noch einmal... das Outcome ist besser als in Deinem Rettungsdienstbereich. Du solltest Dir lieber die Frage stellen, warum das so ist. Und ich habe nicht behauptet, dass das nur an dieser Reanimationsmethode liegt, denn es gibt Bereiche international, die noch bessere Outcome-Raten produzieren, als die Kollegen in Arizona. Nur finde ich die "Forderungen" nach bestimmten Massnahmen ziemlich zu kurz gedacht, wenn man sich das Ergebnis betrachtet und v.a. mit anderen Regionen vergleicht.



    Die meisten Sekundärüberleber wurden nur recht kurz reanimiert, in den meisten Fällen haben sie weniger als 2 mg Adrenalin erhalten.


    Möglicherweise wirkt sich Adrenalin aber auch negativ auf das Outcome aus? Frag PubMed.

  • Ein ÄLRD macht in Bayern Empfehlungen, keine Dienstanweisung. Der AG kann/wird die Empfehlung dann umsetzen. Auch ggf. als Dienstanweisung.


    Das ist doch auch passiert, oder?

  • @ Ghandi


    ..auf jedenfall ein interessanter Aspekt in der Anfangsphase einer Reanimation, zumal im Gegensatz zu anderen Beatmungsformen die O2-Insufflation die am einfachsten durchzuführende Beatmungform darstellt und vor allem im Rahmen der 2 - Helfer - Methode zwei Hände grundlegend für andere Maßnahmen permanent frei wären.


  • Wie sieht es denn mit dem neurologischen Outcome aus? Wenn ich es einfach mal ganz simple angehe, so kaufe ich mir einen guten Blutdruck und gute Gewebeperfusion durch ununterbrochene Kompressionen mit dem Preis der Hypoxie und Hyperkapnie aufgrund zu geringen Atemzugvolumens. Das Herz gewinnt dadurch als nicht so sauerstoffhungriges Organ wie das Gehirn vieleicht zu dem Punkt das es erfolgreicher zum Schlagen angeregt werden kann, doch was passiert im Bregen? Hypoxie --> ödem --> Apoptose?
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19789452 Die haben es zumindest am Schwein gezeigt das es nicht gerade das tollste Verfahren zu sein scheint.

  • Wie sieht es denn mit dem neurologischen Outcome aus?


    Ein Beispiel: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21568953


    RESULT: "People receiving CCR were twice as likely to survive as those receiving Std-ALS (adjusted odds ratio=2.0, P=.005). An additional 20 per 1,000 older adults would survive, above the background survival rate of Std-ALS, if given CCR. More than 96% of those receiving CCR had good or moderate neurological outcomes, compared with 89% of those receiving Std.-ALS (P=.41)."

  • Möglicherweise wirkt sich Adrenalin aber auch negativ auf das Outcome aus? Frag PubMed


    Studie Japan - Adrenalin? Post Resus Phase mit 3 Monate Outcome - meinst Du die?


    Es wurde doch auch in Studien gezeigt - ich weiß nicht ob Du Maggus die meinst - das ca. 6 min. nach Eintritt des Herz-Kreislauf-Stillstand noch der Restsauerstoff ausreicht, um die Organe zu versorgen, sofern eine CPR durchgeführt wird.
    Somit könnte man die ETI nach 5 Min bei beobachtetem Arrest vielleicht begründen.


    Ansonsten hast Du klar Recht mit der Apoptose, irregularem CA+ Einstrom in die Neuronen und die entsprechenden Hirnödemkomponente bei cerebraler Hypoxie.

  • Bei beobachteten cardial bedingten Herzstillstand mache ich mir die ersten Minuten auch keine Sorge um die Atmung sondern kümmere mich um das notwendige. Allerdings fällt der Sauerstoffanteil nach 5 Minuten steil ab und bei einem primär respiratorischen bedingten Herzstillstand ist das Blut ja schon extrem hypoxisch und Blutfluss hat dann außer dem Abtransport von Metaboliten und Zufuhr von Glukose kaum mehr einen Nutzen für das Gehirn. Für den speziellen Fall sehe ich die CCR als Gedankengeber und Hinweis bezweifle aber das ein P von 0.41 etwas über das neurologische Outcome aussagen kann. Das es ein erhöhtes Primärüberleben gibt war ja klar.

  • Kann man die zwei Themen vielleicht separieren und das Reanimationsthema bei Notfallmedizin neu einstellen?

  • Das ist doch auch passiert, oder?


    Das kann Mütom besser beantworten. Ich will mit meinem Posting nur ausdrücken, dass der ÄLRD keinen direkten Zugriff auf die RD Mitarbeiter in Form von Dienstanweisungen hat. Ausnahme bildet der Art. 12 (4) BayRDG, hier kann der ÄLRD durchgreifen, "wenn eine einvernehmliche Vorgehensweise trotz nachhaltiger Bemühungen nicht zu erreichen ist."


    :hallo:

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Machen wir es doch einfach so :-)
    @Mütom


    Kannst du uns sagen ob aus dem Brief des ÄLRD eine Dienstanweisung resultierte und wenn ja für ganz München oder nur den einen oder anderen Verein?

  • @Maggus: kannst Du bitte noch das Zitat auseinandernehmen? Merci :prost:


    Edit: Hat sich erledigt. Danke Maggus.

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

    Einmal editiert, zuletzt von Tio ()

  • Die Empfehlung wurde von allen Betreibern 1:1 an das jeweilige Personal weitergegeben. Zusätzlich wurden je Betreiber zu der Empfehlung noch weitere Anweisungen gegeben, bzw. Maßnahmen getroffen:


    Beispiel: 1 Privater droht mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bei nicht Einhaltung der Empfehlung


    1 HiOrg bittet um Einhaltung der Empfehlung, sagt aber auch das § 34 StGB unberührt von dieser Empfehlung bleibt


    1 HiOrg nimmt sämtliche Medikamente von Bord bis auf Vollelektrolytlösungen.

  • Wenn es nur noch VEL auf dem RTW gibt ist die Rechtssicherheit ja gegeben. Was nicht da ist kann auch nicht benutzt werden. Die beste Lösung.

  • @Mütom jetzt mal ehrlich. Welche Problematik gibt sich rechtlich denn für euch wenn ihr nichts auf dem Auto habt? Hab deinen Link nicht gelesen und es ist auch egal was ein Stadtrat dazu sagt. Ob dein AG belangt werden kann weil er Euch Ausrüstung vorenthälkt sei mal dahingestellt wenn der sich auf die Anweisung des ÄLRD beruft aber ihr als Arbeitnehmer seit doch super sicher. Was soll man euch denn rechtlich genau vorwerfen?

  • @ Maggus,


    mal ganz ehrlich, warum sollten wir dann noch im Rettungsdienst arbeiten? Geben wir den Job doch den Taxifahrern von München, kommt auf dasselbe raus.


    So langsam raff ich Deine Argumentation nicht mehr. Es geht im Rettungsdienst primär um die zeitlich schnelle Hilfe und um nichts anderes. "Dann will ich keinem Leiden zusehen, sondern es lindern." Alles andere ist für mich unmenschlich.


    Zudem wird unnötig ein schwieriges juristisches Spannungsfeld auf dem Rücken des RFP erzeugt, was genausowenig hinnehmbar ist.

  • Wo müssen denn Patienten wegen dieser Reglung leiden? Welche juristischen Spannungen? Wie lange braucht in M der Notarzt durchschnittlich bis zum Eintreffen beim Patienten?
    Wenn ich's richtig verstanden habe, dann bleibt der rechtfertigende Notstand ja erstmal unberührt!?
    Damit bleib das, was man gemeinhin als Notkompentenz tituliert ja weiterhin erhalten?!


    Wenn ja Glückwunsch, damit geht's euch jetzt wie 90% der restlichen Rettungsdienstbereiche in der bunten Republik.
    In München sollen deswegen jetzt Patienten unnötig Leiden, die Todesrate sprunghaft ansteigen und die medizinische Infrastruktur zusammenbrechen? Die Nerven des RFP liegen blank, im Einsatz schießen Notarzt und RFP gegeneinander und mit einer massiven Zunahme der Suizidrate unter den Rettungsdienstmitarbeitern ist zu rechnen?
    Ganz ehrlich: :pillepalle:


    Von dem Erlass kann ja jeder halten was er will. Eine für alle zufriedenstellende Lösung sollte zeitnah in einem sachlichen Konsens aller Beteilligter gefunden werden. Aber man muss doch keine Katastrophe herauf beschwören wo eigentlich gar keine ist.


    Was gibt es an Maggus's Argumentation nicht zu raffen?
    Was dir nicht zur Verfügung steht kannst du auch nicht nutzen. Daraus kann dir keiner einen Strick drehen, höchstens vielleicht deinem Arbeitgeber. Bis vor ein paar Jahren gab es hier noch keine 12 Kanal EKG auf den RTW, ebensowenig alternative Atmewegsdevice. Konnte ich also nicht nutzen. I.O. Zugänge für Erwachsene sind auch heute noch selten auf den RTW, kann ich also auch nicht nutzen.