Der Rettungsdienst im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) muss teilweise zum 1. Januar 2013 neu ausgeschrieben werden. Da die erste Ausschreibung im Jahr 2008 aus Sicht der Malteser nicht transparent genug war, erstritten sich diese nun eine Neuausschreibung vor Gericht. "Normalerweise umfasst eine solche Ausschreibung 50 bis 60 Seiten. Dort ist dann angegeben, was die Leistung umfasst. Das sind Informationen, die braucht man natürlich, um zu kalkulieren. Wir haben aber keinerlei Zahlenmaterial mit der Ausschreibung bekommen. Überhaupt umfasste sie nur knapp ein Viertel des normalen Umfangs.", wird Malteser-Rettungsdienstleiter Mario Großmann in der Mitteldeutschen Zeitung zitiert. Daher habe man vor Gericht eine neue Ausschreibung eingeklagt. "Es geht uns nicht darum, aggressiv gegen die Mitbewerber aufzutreten. Wir wollen nicht mit aller Macht auf den Markt drängen. Wir wollen nur eine faire Chance bekommen.", so Großmann.
Für 20 Mitarbeiter des ASB-Rettungsdienstes, der bei der Ausschreibung 2008 den Zuschlag bekam, hat die neue Ausschreibung bereits jetzt Folgen: vorsorglich wurde ihnen zum Ende des Jahres gekündigt. "Um überhaupt eine Chance zu haben, diese Ausschreibung zu gewinnen, müssen wir bei unseren Kosten sparen", wie die ASB-Geschäftsführerin Uta Pfaff erklärt. Mit den momentanen Gehältern, die der ASB seinen Mitarbeitern zahlt, sei das nicht möglich.
Quelle und ausführlicher Text: http://www.mz-web.de/servlet/C…Artikel&aid=1342037156489