Spiegel-Online - Notfallmedizin: Vollbremsung gefährdet Babys im Rettungswagen

  • Ich weiß letztendlich nicht, ob Gurte irgendetwas ändern, Kräfte durch Beschleunigung, Fliehkraft und Abbremsung wirken doch unabhängig davon, ob das Kind nun durch eine Plexiglaswand oder aber durch einen Gurt fixiert ist... das einzige, was letztendlich bei einem Gurtsystem fehlt, ist eine mögliche Bewegung zur Plexiglaswand hin - die anderen Kräfte müssten doch auf alle Fahrzeuginsassen gleich wirken, diese ergeben sich ja durch Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeugs


    Ja, Markus. Die Diskussion ist durch Jörg und mich etwas abgedriftet. Der Sack sollte als Alternative zum Inkubator her halten (in dem das Kind nicht gesichert ist). Die Kräfte wirken im Sack natürlich auch.


    @Ani: Weisst Du, ob es die Säcke mit Thermostat und Feedbacksystem gibt?

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Tio


    Es gibt Kontrolldioden und man kann das Gerät in mehrere Stufen einstellen. In zwei Wochen bin ich wieder auf der Station, da kann ich Dir mal den Link vom Hersteller zukommen lassen.

  • Ich weiß letztendlich nicht, ob Gurte irgendetwas ändern, Kräfte durch Beschleunigung, Fliehkraft und Abbremsung wirken doch unabhängig davon, ob das Kind nun durch eine Plexiglaswand oder aber durch einen Gurt fixiert ist... das einzige, was letztendlich bei einem Gurtsystem fehlt, ist eine mögliche Bewegung zur Plexiglaswand hin - die anderen Kräfte müssten doch auf alle Fahrzeuginsassen gleich wirken, diese ergeben sich ja durch Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeugs


    Da hast du natürlich Recht. Allerdings ist es natürlich besser, wenn im Falle einer Vollbremsung die Kräfte sich auf beide Schultern (und damit einer größeren Fläche) verteilen als konzentriert auf die Fontanelle/den Kopf/Nacken. Der Sinn von Gurten im Allgemeinen ist es ja nicht, die Verzögerungskräfte zu verhindern, sondern so zu verteilen, dass der Mensch sie möglichst unbeschadet übersteht.

  • Warum werden Neugeborene im Inkubator überhaupt mit dem Kopf nach vorne transportiert?
    Beim Erwachsenen im Gurt macht es ja Sinn, aber wäre es bei einem ungesicherten Baby im Plexiglaskasten nicht sinnvoller, wenn es bei einer Vollbremsung mit den Beinen abgebremst wird?


    Ist irgendwo bereits ein Sicherungssystem für Inkubatoren im Einsatz?

  • Warum werden Neugeborene im Inkubator überhaupt mit dem Kopf nach vorne transportiert?


    Der Zugang zum Transportinkubator ist meistens nur einseitig auf der linken Seite in Fahrtrichtung, weil hier im RTW traditionell mehr Platz ist (bzw. wird aus diesem Grund bei beidseitig zugänglichen Inkubatoren die linke Seite gewählt). Und grundsätzlich ist das Arbeiten am Patienten für einen Rechtshänder einfacher, wenn der Kopf des Patienten links liegt (z.B. Absaugen). Beides zusammen erklärt die Liegeposition des Neonaten/Säuglings.
    Im Hubschrauber liegen die Kleinen dagegen mit den Füßen in Flugrichtung, weil der Arbeitszugang rechts ist.

  • Wenn der Inkubator auf einem normalen Tragengestell verlastet ist bzw. verlastet wird kann man doch einfach die Seite wechseln indem man das "Oberteil" andersherum auf das Gestell setzt? Ich habe die Neugeborenen auf diversen Inkubatortransporten (mit verschiedenster Hardware, sowohl im KTW als auch in verschiedenen RTW) bis jetzt immer mit den Füßen voran transportiert.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Klar, wenn auf der entsprechenden Seite Platz zum Sitzen und arbeiten ist, um "linksorientiert" zu arbeiten. Dann geht das.

  • Richtig. Und alle RTW-Ausbauten die ich kenne (was nicht heißt dass es nicht auch andere gibt) verfügen über die Möglichkeit, den Tragetisch seitlich zu verschieben.

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