Spiegel-Online - Notfallmedizin: Vollbremsung gefährdet Babys im Rettungswagen

  • Notfallmedizin: Vollbremsung gefährdet Babys im Rettungswagen


    "Neugeborene gehören zu den heikelsten Patienten im Rettungsdienst. Um sie zu transportieren, gibt es in speziellen Rettungswagen gewärmte Inkubatoren. Jetzt enthüllt eine Studie: Ausgerechnet in diesen Transportboxen lauert bei Vollbremsungen eine potentiell tödliche Gefahr für Säuglinge."


    Link

  • Ohne mir den Artikel durchgelesen zu haben, das ein Baby in einem Inkubator ohne Gurte oder ähnliche Sicherung bei einer starken Verzögerung nicht da liegen bleibt, wo es lag, und damit unter Umständen auch irgendwo einschlägt, ist ja nix Neues.
    Herrje, für sowas braucht man Studien? Hätten die doch auch einfach mich fragen können...

  • Das ist tatsächlicheine weltbewegende neue Erkenntnis. Aber jetzt haben wir's ja schwarz auf weiß und wissenschaftlich einwandfrei belegt. :kaffee:

  • Unsere Transportinkubatoren haben 12 Airbags. So gehts.

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Bis dann die nächste Studie "Babys in Transportinkubatoren durch Pulvergase von Airbags gefährdet" publiziert wird. :hmm:

  • Hmmm wer fährt denn bei nem Inkubatortransport so schnell das es notwendig ist ne Vollbremsung zu machen? Würde da schon etwas ungehalten nachfragen. Hatte noch nie so einen Transport wo Zeit der bestimmende Faktor war sondern das Sichere Ankommen des Patientem im Zielkrankenhaus. Srlbst unsere Fahrer mit 3 Wochen Training wissen das.

  • Hmmm wer fährt denn bei nem Inkubatortransport so schnell das es notwendig ist ne Vollbremsung zu machen? Würde da schon etwas ungehalten nachfragen. Hatte noch nie so einen Transport wo Zeit der bestimmende Faktor war sondern das Sichere Ankommen des Patientem im Zielkrankenhaus. Srlbst unsere Fahrer mit 3 Wochen Training wissen das.


    Vielleicht. Ob das die anderen Verkehrsteilnehmer aber auch wissen?


    (Ich errinnere mich da an einen Inkubatortransport aus der bayerischen Pampa ans Herzzentrum in München von vor so ca. 5 oder 6 Jahren, der in München mit ca. 30 km/h und Sonderrechten bei Grün über die Ampel gefahren ist. Leider kam ein dicker Geschäftswagen einer bayerischen Premiummarke von rechts, der die rote Ampel ignorierte und eine Kollision mit dem RTW verursachte.... Das Kind hatte ein paar blaue Flecken, der Fahrer gestauchte Handgelenke, die KInderintensivschwester eine dicke Beule und der Arzt und der RA schöne Gurtmarken. (Der RTW selbst war ein wirtschaftliche Totalschaden...))

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Oder aber der Passant, der, möglichst noch mit Musik auf den Ohren, ein oder zwei Meter vor dem Fahrzeug auf die Gasse läuft. Was willst Du da machen, selbst wenn du nur 20 km/h fährst bleibt nur die Vollbremsung oder man lässt es krachen...

  • Hmmm wer fährt denn bei nem Inkubatortransport so schnell das es notwendig ist ne Vollbremsung zu machen? Würde da schon etwas ungehalten nachfragen. Hatte noch nie so einen Transport wo Zeit der bestimmende Faktor war sondern das Sichere Ankommen des Patientem im Zielkrankenhaus. Srlbst unsere Fahrer mit 3 Wochen Training wissen das.


    Bei uns wird von den Kinderärzten IMMER ein zügiger Transport mit Sonderrechten erwartet - meistens fahren wir dabei auf einer Bundesstraße die eine Fahrspur in jede Richtung hat. Das dabei nicht mal eine Vollbremsung notwendig wird, will ich nicht beschwören.

  • Bei uns wird von den Kinderärzten IMMER ein zügiger Transport mit Sonderrechten erwartet - meistens fahren wir dabei auf einer Bundesstraße die eine Fahrspur in jede Richtung hat. Das dabei nicht mal eine Vollbremsung notwendig wird, will ich nicht beschwören.

    Mal, aber im Vergleich zu innerorts ist das schon ein deutlicher Unterschied. Und innerorts sind Spontanbremsungen schon eher die Regel als die Ausnahme.

  • Bei den Kinder-RTW der Steiger Stiftung, sowie bei einigen anderen "BABY-NAW" sind die Schwebetische nicht in Fahrtrichtung eingebaut, sondern quer zur Fahrtrichtung.
    Das Beladen erfolgt dabei durch die seitliche Schiebetür.
    Vor Jahren hatte man bereits herausgefunden das die Beschleunigungs- und Fliehkräfte auf ein Kind in dieser Position weniger massiv sind, als wenn der Inkubator in Fahrtrichtung angeordnet wurde.


    Das DRK Berlin hatte bereits im Jahr 2005 Versuchsweise einen sog. "BABY-NAW" ins Leben gerufen, der aber mangels Aufträgen irgendwann wieder eingestampft wurde (Das Fahrzeug diente dann später als NEF). Dabei wurde in einem VW T5 der Inkubator direkt hinter der Trennwand zur Fahrerkabine auf einem Schwebetisch positioniert. Der Kinderarzt, sowie der/die RA konnten nebeneinander von einer Seite einen vollen Zugriff auf das Kind haben ohne sich zu verrenken.


    Gruß Crash


    PS: Bei Bedarf kann ich Fotos vom DRK Baby NAW besorgen-

  • Gerade bei Frühgeborenen geht es nicht nur darum, tatsächlich "Aufschläge" zu vermeiden, sondern auch sonstige stärkere Erschütterungen. Bei Frühchen sind unter Umständen diverse Strukturen so sensibel, dass durch niedrige Gewebetoleranzen bei starken Erschütterungen Blutungen und andere Schädigungen entstehen könnten.


    J.

  • Gerade bei Frühgeborenen geht es nicht nur darum, tatsächlich "Aufschläge" zu vermeiden, sondern auch sonstige stärkere Erschütterungen. Bei Frühchen sind unter Umständen diverse Strukturen so sensibel, dass durch niedrige Gewebetoleranzen bei starken Erschütterungen Blutungen und andere Schädigungen entstehen könnten.


    J.


    So gesehen hat das Kind selbst mit den besten Rückhaltesystemen ein grundsätzliches Problem bei bodengebundenen Transporten.

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Daraus stellt sich mir die Frage, ob man für die kurzen Transportzeiten nicht andere Formen des Wärmeerhalts wählen kann. Ich stelle mir einen kleinen Heizsack vor, der eine definierte Temperatur halten kann.

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Ich weiß letztendlich nicht, ob Gurte irgendetwas ändern, Kräfte durch Beschleunigung, Fliehkraft und Abbremsung wirken doch unabhängig davon, ob das Kind nun durch eine Plexiglaswand oder aber durch einen Gurt fixiert ist... das einzige, was letztendlich bei einem Gurtsystem fehlt, ist eine mögliche Bewegung zur Plexiglaswand hin - die anderen Kräfte müssten doch auf alle Fahrzeuginsassen gleich wirken, diese ergeben sich ja durch Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeugs