Schlaganfall`Patient` wartet Stundenlang

  • http://www.ln-online.de/nachri…tient-wartete-stundenlang


    Mölln - Rettungssanitäter diskutierten mit einem 70-jährigen Möllner, anstatt ihn zu versorgen. Die folgende Behandlung im DRK-Krankenhaus Ratzeburg soll nicht optimal gelaufen sein. Vorwürfe gegen Sanitäter und Klinikpersonal.

    Edit/Mod.: Bitte keine vollständigen Presseartikel hier einstellen (Urheberrecht!), sondern nur den Link und eine kurze Zusammenfassung! Danke. J.

  • Schuld sind nur die Sanitäter, wie klassisch. Seit wann bestimmt der Patient das Zielkrankenhaus? Die Zielklinik hat ein CT das ist doch erst mal ausreichend. Dort schien man ja auch keine Sorgen zu haben und das erste CT war unauffällig. Geschwollenes Gesicht? Nach hyperakuter symptomatik klingt das für mich spontan auch nicht. Das Dreisteste ist doch das es Dokumentationslücken im KH gibt sich der Chefarzt dafür nicht entschuldigt aber pässlicherweise die Sanis kritisiert.

  • Zitat

    Dr. Andreas Schmid, Direktor und Chefarzt des Ratzeburger Krankenhauses und DRK-Kreisvorsitzender, bezog schließlich Stellung. Möglicherweise sei das Verhalten der Sanitäter nicht in Ordnung gewesen. ?Man muss auf die Beschwerden und Wünsche des Patienten adäquat reagieren?, so Schmid. ?Man muss den Menschen Umsorgtheit vermitteln und das ist hier möglicherweise nicht optimal geschehen.? Es sei nicht Aufgabe der Sanitäter, zu diskutieren. Vielmehr sollten sich die Mitarbeiter um den Patienten kümmern, ihn medizinisch versorgen.


    Interessant.
    Der medizinische Direktor bezieht Stellung zu einer ihm fremden Situation und Handlungsfeld, während in seiner Klinik der Patient unbehandelt und anscheinend verspätet diagnostiziert vor sich hin liegt.
    Vielleicht sollte man sich mit der Kritik vor seiner eigenen Haustür beschäftigen, als andere Beteiligte zu kritisieren. (Wundert mich immer wieder, das berufsfeldfremde Personen meinen andere Felder kritisieren zu müssen, deren Einblick ihnen fehlt). Gerade weil hier wohl der therapeutisch und diagnostische Erfolg nicht beim RD zu suchen ist, sondern in der Klinik.

  • Interessant.
    Der medizinische Direktor bezieht Stellung zu einer ihm fremden Situation und Handlungsfeld, während in seiner Klinik der Patient unbehandelt und anscheinend verspätet diagnostiziert vor sich hin liegt.
    Vielleicht sollte man sich mit der Kritik vor seiner eigenen Haustür beschäftigen, als andere Beteiligte zu kritisieren. (Wundert mich immer wieder, das berufsfeldfremde Personen meinen andere Felder kritisieren zu müssen, deren Einblick ihnen fehlt). Gerade weil hier wohl der therapeutisch und diagnostische Erfolg nicht beim RD zu suchen ist, sondern in der Klinik.


    Gerade weil du Recht hast, ist es ganz witzig, dass du im selben Absatz und Atemzug das gleiche machst.


    J.

  • @cerebralperfusion
    Ich zitiere den Zeitungsartikel: "Dr. Andreas Schmid, Direktor und Chefarzt des Ratzeburger Krankenhauses und DRK-Kreisvorsitzender, bezog schließlich Stellung."


    Vielleicht sollte man den Artikel lesen. Der gute Herr ist - vereinfacht dargestellt - sowohl der Chef vom DRK-Rettungsdienst als auch Chef vom KH. Der nimmt als Chef Stellung zu beidem und das ist auch sein Recht.
    Was da jetzt wie, wo und warum abgelaufen ist geht aus dem Artikel nicht hervor. Aus eigener Erfahrung kann ich mir gut vorstellen, dass einiges nicht so abgelaufen ist, wie in der Zeitung dargestellt.
    Wobei ich mir gerade nicht so sicher bin, ob nicht die gleiche Zeitung letztes Jahr versucht hat den gleichen Rettungsdienst "wie die Sau durchs Dorf zu treiben". Ihrgend was mit Betrugsvorwurf oder so.


    Edit: OK, kein "Sau durchs Dorf treiben", aber doch sehr kritisch über das DRK berichtet.
    http://rettungsfachpersonal.de…age=Thread&threadID=13324
    http://rettungsfachpersonal.de…age=Thread&threadID=12061

    Einmal editiert, zuletzt von 98-83-1 ()

  • völlig absurder Artikel. Die vermeintliche "Schuld" des Rettungsdients wird prominent in den Vordergrund gestellt. Was in der Klinik schief gelaufen ist nur in Nebensätzen angesprochen. Das Statement von Dr. Schmidt setzt dem Ganzen sogar noch die Krone auf.


    Was tatsächlich vor Ort passiert ist kann man immer nur raten, aber in dem Artikel vermittelt man der Bevölkerung ja ein großartiges Bild vom Rettungsdienst.


    Ciao,


    madde

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • @cerebralperfusion
    Ich zitiere den Zeitungsartikel: "Dr. Andreas Schmid, Direktor und Chefarzt des Ratzeburger Krankenhauses und DRK-Kreisvorsitzender, bezog schließlich Stellung."


    Vielleicht sollte man den Artikel lesen. Der gute Herr ist - vereinfacht dargestellt - sowohl der Chef vom DRK-Rettungsdienst als auch Chef vom KH. Der nimmt als Chef Stellung zu beidem und das ist auch sein Recht.


    Da er in 1. Instanz medizinischer Direktor ist, beziehe ich das auf seine hauptamtlich bekleidete Person, die er wohl immer der kreisvorsitzenden Position als ehrenamtliches Mitglied vorziehen wird.
    Vielleicht erklärst Du mir mal, was diese Position als Kreisvorsitzender in Bezug auf den Rettungsdienst mit sich bringt. Ich hatte es ganz bewusst außer Acht gelassen.


    Jörg:


    Da magst Du durchaus Recht haben, doch sah ich es hier als notwendig an, um die Situation auch von einer anderen Seite zu beleuchten. Das der medizinische Direktor erstmal auf jemand Anderen zeigt als auf sein Haus, ist glaube ich nicht verwunderlich.

  • Für nicht Ortskundige hier mal die Entfernungen (habe selber bei Google Maps schauen müssen)
    Mölln - Ratzeburg: ~12 km (16 min)
    Mölln - Lübeck: ~31 km (37 min)
    Man würde auf dem Weg nach Lübeck übrigends direkt an Ratzeburg vorbeifahren. SO stelle ich mir keine gute Apoplex-Versorgung vor.
    Da wirkt die Aussage der Kollegen auf jeden Fall nachvollziehbar. Ich denke hier wäre keiner mit dem Patient nach Lübeck gefahren.


    Und wie so oft bei solchen Berichten gehe ich davon aus, dass hier extrem falsche Vorstellungen vom Rettungsdienst mit etwas undiplomatischen Kollegen kollidiert sind. Wenn man sich erkundigen möchte, WER denn den Notruf gewählt hat (um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen), wird das von manchen Angehörigen als "keine Lust auf arbeit", "die wollten den Transport ablehnen" oder "Diskutieren" aufgefasst.
    Ich denke man kann jetzt viel positives und negatives in die Situation hineininterpretieren. Und hier im Forum sind wir alle parteiisch ;)

  • Dem Artikel kann man nur Befindlichkeiten des Patienten und seiner Frau entnehmen: Skandalös das die RAs mit der Frau gesprochen haben, weil sie sich ja mutmaßlich lieber mit der Frau beschäftigen würden, nicht sofort Geräte aufgefahren haben und nicht das getan haben was der Patient ihnen auftrug. Nämlich ihn per Blaulichttaxi ins UKSH Lübeck zu fahren. Interessanterweise wird auch gar nicht erwähnt, in welchem Zeitrahmen sich diese Ereignisse zugetragen haben und ob ein relevanter Zeitverlust entstanden ist. Unterm Strich bleibt nur ein suboptimal versorgter Patient, wobei hier wohl im KH etliches schiefgelaufen ist. :kaffee:

  • Woraus schließt du das?


    J.

    Aus der Schilderung das ein Patient mit unklarer Diagnose ohne besondere Priorität behandelt wurde. Als sich die Symptome verstärkten, scheint das auch niemanden beunruhigt zu haben. Warum man ihn dann erst in ein geeigneteres KH gefahren hat, um das zu diagnostizieren was anscheinend vor Ort nicht hatte festgestellt werden können, erschließt sich mir nicht.

  • Aus der Schilderung das ein Patient mit unklarer Diagnose ohne besondere Priorität behandelt wurde. Als sich die Symptome verstärkten, scheint das auch niemanden beunruhigt zu haben. Warum man ihn dann erst in ein geeigneteres KH gefahren hat, um das zu diagnostizieren was anscheinend vor Ort nicht hatte festgestellt werden können, erschließt sich mir nicht.


    Mir erschließt sich nichts davon, denn ich habe nur ein paar Informationen aus einem Zeitungsartikel. Das ist Kaffeesatzleserei.


    J.

  • Alles was ich sehe ist ein unzufriedener Patient der sehr unspezifische Symptome hatte. Er bekam einen zügigen Transport in eine geeignete Klinik, wurde dort untersucht und nach unspectakulärem CT überwacht. Aufgrund einer Verschlechterung im Verlauf wurde er Verlegt und behandelt. Sehe abgesehen von der nicht als angenehm empfundenen Situation im Hause des Patienten und der Dokunentationslücke im ersten KH keine Reibungspunkte oder ähnliches.

  • Mir erschließt sich nichts davon, denn ich habe nur ein paar Informationen aus einem Zeitungsartikel. Das ist Kaffeesatzleserei.


    J.

    Natürlich diskutieren wir hier auf Grundlage des Artikels. Warum beteiligst Du dich dann daran, wenn Du das für Kaffeesatzleserei hälst?


    Unabhängig davon war ein Apoplex spontan mein erster Gedanke, als ich die Symptome las. Und das wäre auf jeden Fall ein Anlaß, Vorsicht walten zu lassen.

  • Natürlich diskutieren wir hier auf Grundlage des Artikels. Warum beteiligst Du dich dann daran, wenn Du das für Kaffeesatzleserei hälst?


    Ich beteilige mich ja gerade nicht daran. Ich habe nur eure Spekulationen und Mutmaßungen kritisch kommentiert.
    J.

  • Ich beteilige mich ja gerade nicht daran. Ich habe nur eure Spekulationen und Mutmaßungen kritisch kommentiert.
    J.

    Woraus schließt du das?


    J.

    Nein, Du stellst konkrete Fragen und behauptest dann dich nicht beteiligt zu haben. :kaffee: