Das DRK als Haupt-Nutznießer der politisch gewollten sachgrundlosen Befristung von Arbeitsplätzen auf 2 Jahre


  • Dies ist ein Kommentar von Leser 'Jörn' zum Artikel "DRK: flächendeckende Notfallversorgung in Gefahr"

    "Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit Dir selbst" Franz von Sales

  • Ich halte diesen Eindruck für grundsätzlich richtig, jedoch nicht auf das DRK alleine begrenzt. Auch im öffentlichen Dienst verfährt man mittlerweile so, dass Angestellte, die im Rettungsdienst auch an der Seite von verbeamteten Feuerwehrleuten arbeiten, nur noch eine Art billiger Leiharbeiter sind. Kettenbefristungen mit Verträgen von einer Laufzeit von gerade einmal einem halben Jahr sind da keine Seltenheit. Da weiß man, wo man als Rettungsassistent in der Gesellschaft steht, von einer wie auch immer gearteten Wertschätzung für unser Tun spüre ich in den letzten Jahren immer weniger. Das Anspruchsdenken und die fordernde Grundhaltung der Bevölkerung sind heute so ausgeprägt wie nie zuvor, was aber nicht nur den Rettungsdienst betrifft.


    LG, TT


    PS: In diesem Kontext vielleicht auch nicht ganz uninteressant: REPORT MAINZ sucht für einen TV-Beitrag RettAss, die sich aufgrund der sog. Notkompetenz in einem Dilemma befinden

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  • Das DRK sticht deswegen so raus, da es einfach die meisten Stellenausschreibungen hat. In Frankfurt z.B hat man mir gesagt, dass 6 Monate Probezeit nicht ausreichen um jemanden zu Bewerten. Deswegen erstmal nur ein Jahr und das zweite Jahr könne man ja erst werten :D also noch einmal befristet und wenn dann alles gut ist, dann bekommt man wohl einen unbefristeten...
    Ich denke aber, dass Frankfurt zzt. das schlechteste Beispiel ist, denn wer da nen Job haben will, der bekommt auch einen.

  • Ich halte es für total unangebracht, die Befristung an einem Arbeitgeber oder auch nur an einer Branche festzumachen. Das Ausnutzen der gesetzlichen Spielräume ist mittlerweile Usus - quer durch alle Berufsschichten, über alle Levels beruflicher Qualifikation. Solange man nicht zufällig einer Personalschicht angehört, die traditionell unterbesetzt ist. Ein mir nahestehendes Praxisbeispiel: Lehrer vor den Ferien zu entlassen, sechs Wochen hartzen zu lassen und nach Ferienende am selben Standort wieder befristet einzustellen. Die Ärzte unter uns werden sich noch an die "Ärzteschwemme" erinnern. Von traditionellen Saisonberufen will ich mal gar nicht sprechen. Im Gesundheitsbereich ist meiner Meinung nach nur die Lobby der Beschäftigten traditionell besonders schwach.

  • Das Prozedere 6-Monats-Vertrag, 1. Verlängerung um ein Jahr, 2. Verlängerung um sechs Monate und anschließend unbefristete Übernahme ist auch in anderen Branchen inzwischen völlig normal.

  • Für Krankenhausärzte sind befristete Arbeitsverhältnisse übrigens die Regel. :-/


    Das muß an Dir liegen. ;-)


    Oder meinst Du die Weiterbildungsverträge? Das ist nur Formalität. Danach werden die in unbefristete Facharztverträge umgewandelt. Mit einer Approbation bekommst Du heute sogar die Chefarzttochter unbefristet dazu.