Praxisanleiter evaluieren

  • Zur Ausbildung der Azubis habe ich gutes Material, aber wie kann man den LRA evaluieren?
    Danke für das feedback

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Die Auszubildenden sollen sagen ob ICH gute Arbeit mache!

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Prinzipiell auch mit einem Feedbackbogen, wie er z.B. auch in der Breitenausbildung verwendet wird.


    Als Problem sehe ich nur, dass die Bewertung vermutlich wegen ihrer Zuordnungsmöglichkeit zum jeweiligen Azubi meistens nicht ehrlich erfolgen wird, zumindest solange nicht, wie der Azubi Azubi ist.

  • ...und wer möchte denn (sofern du wirklich "Evaluation" meinst) entsprechende Ergebnisse erhalten?


    Wie wäre es mit:


    -fachlicher Prüfung vor Berufung zum LRA
    -innerbetrieblicher Schulung neuer LRA's bezüglich entsprechender Abläufe
    - Feedback der Azubi's in regelmäßigen Abständen in schriftlicher Form + Personalgespräch?
    ...

  • Dann mach doch einen Feedbackbogen, in dem du gewisse Punkte abfragst, die dich interessieren. Zusätzlich dazu wirst du im Gespräch mit deinen Azubi's (das werden ja nicht mehr als hundert pro Woche sein...) doch deutlich mehr erfahren, als mit einem standardisierten Katalog, wo sich eventuell nur eine Ankreuzmöglichkeit findet.


    Als guter Lehrer/Anleiter (....) sieht man doch am ehesten am Verhalten und dem Lernerfolg seiner Azubis, ob die eigene Arbeit so passt...?

  • mit mehr als 20 jahren ausbildungserfahrung habe ich so einige unterschiedliche feedback-bögen erlebt und bin seit ein paar jahren so weit, dass ich diese dinger, wenn sie denn verteilt werden (müssen), garnicht mehr zur kenntnis nehme. manch ein kollege meint dann, ich wäre an feedback nicht interessiert, was aber keineswegs stimmt. ich bevorzuge lediglich frei formuliertes feedback, wofür ich bei jedem längere lehrgang bzw. ausbildungsverhältnis meine e-mail-adresse auf den jeweiligen stundenplan drucke. meine teilnehmerInnen sind dann eingeladen, mir etwas zu schreiben, sei es anonym oder unter namensnennung, und zwar nicht erst zum lehrgangsende, sondern so schnell wie möglich. mir ging es jahrelang auf die nerven, wenn leute in meinen kursen sitzen, die ganze zeit lächeln und winken, und mir dann hinterher anonym schreiben, dass alles ganz schlecht war. oft handelt es sich dabei nämlich auch um eine kompensation für eigenes versagen. darüber hinaus bevorzuge ich feedback auch eher von personen, die ich für in der lage halte, ein feedback zu erteilen. das sind zB andere lehrkräfte, lehramtsstudentInnen und so, aus deren feedback ich auch einen spürbaren nutzen ziehen kann. hin und wieder hole ich mir feedback in form eines blitzlichtes, heißt, jeder soll der reihe nach mal kurz in einem satz sagen, wie er sich fühlt und/oder wie er den unterricht findet. nachteil dieser methode ist natürlich, dass das feedback so zu einer gewissen gleichförmigkeit kommt. alternativ kann man auch ein flipchart-blatt aufhängen, auf dem jeder teilnehmer einen klebepunkt positionieren kann. da lassen sich entlang der beiden achsen sogar unterschiedliche aspekte einfangen, zB meinung über den unterricht auf der x- und eigenes befinden auf der y-achse. im übrigen finde ich, dass feedback überbewertet wird. wenn man die ersten lehrgänge hinter sich hat, weiß an selbst auch sehr gut, ob man eine gute performance abgeliefert hat.

  • Ich denke, ein Feedbackbogen kann nur wenig dazu beitragen, dass eigene Lehrverhalten maßgeblich zu verändern - zumindest nicht mehr, als eine kurze Abschlussrunde am Ende des Lehrgangs ("Wie geht's Euch jetzt, was war gut, was war schlecht?").
    Allerdings gibt es doch einen ganz guten Grund für Feedbackbögen: Mit ihnen kann man sich innerhalb der eigenen Hierarchie behaupten. Vorgesetzte sind mit Hilfe von Feedbackbögen oftmals leicht davon zu überzeugen, dass die Arbeit sinnvoll ist.


    Gruß, Christian

  • Ich denke, ein Feedbackbogen kann nur wenig dazu beitragen, dass eigene Lehrverhalten maßgeblich zu verändern - zumindest nicht mehr, als eine kurze Abschlussrunde am Ende des Lehrgangs ("Wie geht's Euch jetzt, was war gut, was war schlecht?").


    Das kommt auf den Feedbackbogen an. Also darauf, wer ihn erstellt hat.

  • Dann mach doch einen Feedbackbogen, in dem du gewisse Punkte abfragst, die dich interessieren. Zusätzlich dazu wirst du im Gespräch mit deinen Azubi's (das werden ja nicht mehr als hundert pro Woche sein...) doch deutlich mehr erfahren, als mit einem standardisierten Katalog, wo sich eventuell nur eine Ankreuzmöglichkeit findet.


    Als guter Lehrer/Anleiter (....) sieht man doch am ehesten am Verhalten und dem Lernerfolg seiner Azubis, ob die eigene Arbeit so passt...?



    Mein Azubi schreibt nur Noten um die 5, also mache ich meinen Job gut.
    Ach ja, Schweizer Noten sind von 6 bis 1, also ist es eine gute note

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • wir evaluieren an der uni jeden kurs und die meisten der hauptdozenten, dass ist pflicht und ohne abgabe des zettels gibt es keine Unterschrift. dazu werden die "hauptkurse" online bewertet und es gibt die möglichkeit, alles zu bewerten (also material, raum/platzangebot etc.) und kritik und lob jedweder art zu üben. das wird nicht von allen so genutzt, wie es sollte (was aber auch unrealistisch wäre) aber es hat dazu beigetragen, dass der modellstudiengang umfragen zufolge zu einem der besten in deutschland geworden ist. dazu trägt aber auch sicher die hohe Fallzahl (~200-280 studierende pro semester) und die pflicht zur Evaluierung sowie die EDV-gestützte Auswertung bei. das gute daran ist, dass sich kritik/vorschläge auch wirklich zu Änderungen führen (zB zusatztermine bei überfüllung, praxisorientiertere kurse wie zusätzliche ekg-kurse oder umstellung des prüfungsablaufs). wenn ich bei meiner hiorg einen solchen zettel ausfülle (und die gibt's hin und wieder mal aus QM oder was weiss ich für gründen), dann kann ich fast mit Gewissheit behaupten, dass das reine Papierverschwendung ist.

  • Unsere Studenten füllen einen feedback Bogen aus der von der Uni erstellt wurde. Diejenigen die eine sehr schlechte Bewertung abgeben werden in einem 4 Augen Gespräch befragt, vom Academic Mentor. Da unsere Studenten Studiengebühren bezahlen (€12000 pro Jahr) haben die ein hohes Anspruchsdenken gerechtfertigterweise und verlangen gute praktische Ausbildung.
    Die Auswertung der Fragebögen/Gespräche kann von Ausschluss als Mentor, bis zur Meldung an die HCPC (Kammer) führen.
    Ich bitte meine Studenten NACHDEM ich alle Dokumente ausgefüllt habe, mir direkt noch einmal feedback zu geben, ohne Druck.

  • Maggus, sendest Du mir den Feedback Bogen mal bitte?


    Danke

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947