kein zugstillstand mehr wegen medizinischer notfälle?

  • Man sollte Laien allerdings auch nicht grundsätzlich für blöd halten. Ich habe noch nie erlebt, daß Angehörige eine schmerzgeplagte Schenkelhalsfraktur "mit Gewalt" in einen Rollstuhl gesetzt und dem RTW entgegengeschoben haben.

    Ich fahr recht oft zu V.a. OSH Fx. im Pflegeheim, wo Mutti stürzte, und dann erstmal in den Stuhl gesetzt wird. Wie weiß ich nicht, wenn wir da sind schreien die komischerweise...

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Man sollte Laien allerdings auch nicht grundsätzlich für blöd halten. Ich habe noch nie erlebt, daß Angehörige eine schmerzgeplagte Schenkelhalsfraktur "mit Gewalt" in einen Rollstuhl gesetzt und dem RTW entgegengeschoben haben.

    Nicht nur Laien... :flag_of_truce:

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich musste leider auch schon öfter feststellen, dass gut gemeint alzu oft das Gegenteil von gut gemacht ist...

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ich habe noch nie erlebt, daß Angehörige eine schmerzgeplagte Schenkelhalsfraktur "mit Gewalt" in einen Rollstuhl gesetzt und dem RTW entgegengeschoben haben.


    Ich habe mehrfach erlebt, dass Angehörige den im Morgengrauen vor dem Haus gestürzten Greis ("Ich muss ja schauen ob es glatt ist...") entgegen jeglicher Vernunft und ohne technische Hilfsmittel in das zweite OG verfrachtet haben, obwohl Ihnen zu diesem Zeitpunkt schon klar war, dass der Herr (oder die Dame) ins Krankenhaus muss...


    Prinzipiell machen Laienhelfer ja viel richtig, aber der Sinn dieser Aktion der Bahn erschließt sich mir nicht - zu viele offene Fragen...

  • Prinzipiell machen Laienhelfer ja viel richtig, aber der Sinn dieser Aktion der Bahn erschließt sich mir nicht - zu viele offene Fragen...

    Mir wohl. Warum sollen 700 Leute im Zug darauf warten, dass ein Patient im Zug versorgt wird, obwohl die Versorgung geschätzt auch in 80% der Fälle auf dem Bahnsteig stattfinden kann? Ich denke auch nicht, dass es problematisch ist, den Patienten aus dem Zug zu bringen, bzw. den Status des Patienten so einzuschätzen, ob er aus dem Zug kann. Oder den Betrunkenen aus dem Zug zu bringen und dann in stabiler Seitenlage auf den Bahnsteig zu legen oder zu setzen.


    Der wahre Vorteil liegt eigentlich darin, dass das RFP den Patienten dann nicht die nächsten 20 Minuten oder länger im Zug behandelt und den Abtransport vorbereitet (mit Trage holen, etc.). Möglicherweise kann der Patient auch vor dem Eintreffen des RD am Bahnsteig an den Sicherheitsdienst übergeben werden.

  • Es geht doch um Personal an den Bahnhöfen und nicht auf den Zügen. Somit wäre eine Übergabe gar nicht mehr nötig... Oder habe ich jetzt falsch gelesen?

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Mir wohl. Warum sollen 700 Leute im Zug darauf warten, dass ein Patient im Zug versorgt wird, obwohl die Versorgung geschätzt auch in 80% der Fälle auf dem Bahnsteig stattfinden kann? Ich denke auch nicht, dass es problematisch ist, den Patienten aus dem Zug zu bringen, bzw. den Status des Patienten so einzuschätzen, ob er aus dem Zug kann. Oder den Betrunkenen aus dem Zug zu bringen und dann in stabiler Seitenlage auf den Bahnsteig zu legen oder zu setzen.


    Der wahre Vorteil liegt eigentlich darin, dass das RFP den Patienten dann nicht die nächsten 20 Minuten oder länger im Zug behandelt und den Abtransport vorbereitet (mit Trage holen, etc.). Möglicherweise kann der Patient auch vor dem Eintreffen des RD am Bahnsteig an den Sicherheitsdienst übergeben werden.

    Auf der einen Seite stimme ich dir zu, auf der anderen Seite sehe ich es kommen, das die Luftnot und der Brustschmerz rauslaufen.


    Eine Lösung wäre, auf jedem Bahnhof ein Rollstuhl der durch die Zuggänge passt, und Griffe hat ähnlich eines Tragstuhls. So könnte man die Regel einführen:
    Wer wach ist und auf dem Stuhl sitzen kann, wird rausgefahren/tragen. Wer bewusstlos ist bleibt in SSL. Damit dürfte man das allermeiste abgedeckt haben, ich schätze schwere traumatologische Einsätze sind eher selten in der Bahn.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • ich finde die idee an und für sich gar nicht verkehrt. ich parke ja meine rtw nicht mitten auf ner engen straße sondern so, dass ich rücksicht auf den nachfolgenden verkehr nehme. das hat natürlich auch praktische gründe (nachforderung NEF oder FW). aber in einem zug sitzen mitunter hunderte menschen, die oft dringende termine/verpflichtungen haben, da erwarte ich genauso rücksicht. daher finde ich es legitim von der DB, maßnahmenm zu prüfen, die die möglichst pünktliche ankunft ihrer kunden gewährleistet. natürlich dürfte das in realtion zu den "normalen" verspätugnen nur ein tropfen auf das heiße gleis sein... :biggrin_1:

  • ich finde die idee an und für sich gar nicht verkehrt. ich parke ja meine rtw nicht mitten auf ner engen straße sondern so,

    Also bei den Straßen hier parke ich entweder in der Straße (diese ist dann zu), oder fahr bis zur nächsten Ecke. Letzteres tu ich nicht.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.