Schichtwechsel während Patiententransport sorgt für Ärger

  • Weil ich eine Meinung habe und äußere bezüglich einer sehr spezifischen Situation, werden in Deutschland Menschen ausgebeutet? Was hast du denn geraucht? :-)

    Weil es zu viele "Kollegen" gibt die denken mit ihrem Gutmenschentum gültige Gesetze auszuhebeln zu müssen und es den AG damit sehr einfach machen. Rauchen tue ich nix, möchte nur nicht verheizt werden, weil es solche Weltverbesserer gibt.

  • Weil es zu viele "Kollegen" gibt die denken mit ihrem Gutmenschentum gültige Gesetze auszuhebeln zu müssen und es den AG damit sehr einfach machen. Rauchen tue ich nix, möchte nur nicht verheizt werden, weil es solche Weltverbesserer gibt.


    Krass.

  • Da Maggus sowieso die Ansicht vertritt in Deutschland sein durch die Bank nur unprofessionelle Hilfsarbeiter am Werk, die die Tragweite und Dramatik eines Rettungsdienst Einsatzes garnicht erkennen und beurteilen können wundert es mich auch nicht das er darin kein Problem sieht für diese niedrige Kaste den Arbeitsschutz zu umgehen, wir sind ja eh nur niedere Amateure.... Oh man das war hart, sorry!

  • Wir diskutieren hier über "Fakten in einem Zeitungsartikel", ohne irgendetwas über die Dringlichkeit und Zustand des Patienten zu wissen.
    Daher versuche ich mal nur den Artikel als Aufhänger zu nehmen, ohne den konkreten Fall zu bewerten.
    Ich halte unter dem Umstand, daß eine dringende Versorgung und ein zeitkritischer Transport nicht erforderlich sind einen Personalwechsel für weitestgehend problemlos.
    In der Regel sind die Krankheitsbilder der Patienten, die einen solchen Wechsel zulassen bei Weitem nicht so komplex, daß ein halbstündiges Übergabegespräch stattfinden muss. Auch sind moderate Umwege (sofern keine kilometergenaue Abrechnung erfolgt) sicherlich machbar.
    Auch habe ich mit Angehörigen, die "Sanitäter" sind ebenfalls meine Erfahrungen gemacht. In der Vergangenheit kam es bereits zweimal vor, daß die ehrenamtlichen Sanitäter sich berufen fühlten, das Verhalten des hauptamtlichen Rettungsdienstpersonals beim Träger des Rettungsdienstes als nicht korrekt anzuzeigen und verwiesen auf ihr Fachwissen. Beide Male konnte festgestellt werden, daß Maßnahmen und Einschätzung des Rettungdienstpersonals einwandfrei und fachlich absolut korrekt waren.
    Vor dem Hintergrund bewerte ich für mich den Artikel nicht all zu kritisch.


    Es geht hier doch nicht darum ob es zu einer Schädigung kam. Was ich verstehen kann ist die Beschwerde das wärend des Transportes irgendwo angehalten wurde, evtl. sogar mit umweg nur um nach Hause gehen zu können. Bei einem Transport der Zeit hat, kann man diesen Wechsel regeln bevor Patientenkontakt hergestellt wurde und der Einsatz wird dann von der neuen Besatzung gefahren. So geht der Einsatz für Mutter und Patient glatt und ununterbrochen und die Besatzung kann nach Hause. Nur darum ging es mir.

  • Da Maggus sowieso die Ansicht vertritt in Deutschland sein durch die Bank nur unprofessionelle Hilfsarbeiter am Werk, die die Tragweite und Dramatik eines Rettungsdienst Einsatzes garnicht erkennen und beurteilen können wundert es mich auch nicht das er darin kein Problem sieht für diese niedrige Kaste den Arbeitsschutz zu umgehen, wir sind ja eh nur niedere Amateure.... Oh man das war hart, sorry!


    :kaffee:

  • Wäre es dolle schlimm wenn wir die Ebene der persönlichen Angriffe verlassen würden?

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Ist noch keinen aufgefallen, dass lediglich ein Besatzungsmitglied im konkreten Fall getauscht wurde? Das Argument der unnötigen Übergabe mit Gefahr des Informationsverlust zieht hier also nicht.


    Was bleibt ist die Verzögerung. Die Frage ist nur, ob es schneller gegangen wäre, wäre der Sekundärtransport bis zum Schichtwechsel abgelehnt und dann von der Wache mit der neuen Besatzung durchgeführt worden? Womöglich war dies sogar mit der Leitstelle so abgesprochen?


    Ich hab' bei so einem Fall auch schon mal 2h im Status 4 gewartet, natürlich wurde ich jede viertel Stunde damit vertröstet "dauert nur noch einen kurzen Moment". Ob es im vorliegenden Fall so war? Keine Ahnung, darum maß ich mir kein Urteil über die Kollegen an.

  • Bei einem Transport der Zeit hat, kann man diesen Wechsel regeln bevor Patientenkontakt hergestellt wurde und der Einsatz wird dann von der neuen Besatzung gefahren.


    Wenn ich um 8.00 Uhr Feierabend habe und der Melder um 7.20 Uhr geht, ist noch keine neue Besatzung da.
    Habe ich den Patienten übernommen und begebe mich dann um 7.48 Uhr auf die Reise, ist die neue Besatzung i.d.R. schon da.... So zumindest kenne ich es....

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!


  • Wenn ich um 8.00 Uhr Feierabend habe und der Melder um 7.20 Uhr geht, ist noch keine neue Besatzung da.
    Habe ich den Patienten übernommen und begebe mich dann um 7.48 Uhr auf die Reise, ist die neue Besatzung i.d.R. schon da.... So zumindest kenne ich es....


    Und genau das ist doch das was der Familie wohl sauer aufstieß. Warum nicht mit der Leitstelle besprechen den Einsatz um 7:50 zu fahren, falls der Fall es erlaubt. Für die Familie geht dann alles glatt und niemand macht überstunden. Sobalt ich am Patienten stehe, sehe ich den Einsatz auch zu Ende durch.

  • Das ist alles eine Frage der Kommunikation. Kann mich noch an einen Einsatz kurz vor Schichtende erinnnern.
    Verlegung eines Kindes von der Notaufnahme in eine Kinderklinik.


    Ich bin dann zu der Mutter hingegangen und habe sie direkt gefragt:
    "Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir einen Umweg über die Rettungswache machen? Sie liegt direkt neben dem Krankenhaus. Wir sind die ganze Nacht durchgefahren und haben nicht geschlafen. Unsere Schicht ist gleich zu Ende. Wir würden dann die Besatzung tauschen."
    Antwort: "Oh, sie schauen wirklich müde aus. Das verstehe ich! Kein Problem! Ist ja auch in unserem Interesse. Nicht, dass wir dann einen Unfall haben."

  • ich persönlich sehe das mit dem wechsel im laufenden einsatz aus einem anderen grund kritisch und würde das insofern als potentieller ablöser grundsätzlich ablehnen, und zwar, da ich keinen blassen schimmer habe, in welchem zustand das im einsatz befindliche rettungsmittel ist und ich grundsätzlich niemandem vertraue, der mir sagt, der RTW wäre einsatzbereit. neulich habe ich mich wieder (zum letzten mal, ich schwöre!) breitschlagen lassen. die jungs standen mit dem RTW kurz vor schichtwechsel zur bereitstellung an einem feuer. mein kollege und ich sind dann mit einem zweiten RTW dort hin gefahren und haben den schichtwechsel vor ort vollzogen. das resultat war ein RTW voller mängel, in dem es nicht mal ausreichend tragelaken gab. übrigens wurde das feuer wenige minuten nach dem schichtwechsel von der feuerwehr abgesagt. deswegen lehne ich persönlich solche aktionen grundsätzlich ab. was ich mir aber vorstellen kann, wäre, den einsatz vorerst zu unterbrechen, wenn es nicht eilig ist, und den schichtwechsel ganz normal auf der wache einzuschieben. möglichkeit 2 für eine ablösung wäre, mit erlaubnis des wachenleiters bzw. schichtführers ein anderes fahrzeug grundsätzlich in dienst zu nehmen, sodass ich vorher kurz einen blick drauf werfen kann, bevor ich mit dem fahrzeug arbeiten muss. beide lösungen erfordern eine grundlegende kommunikation mit allen beteiligten, was ja weiter oben schon gesagt wurde, insbesondere, wenn dem patienten oder dessen angehörigen auffällt, dass da was geändert wird am "normalen" einsatzablauf. sollte es am ende der schicht bei disponiblen fahrten probleme mit höchstarbeitszeiten oder ruhezeiten etc. geben, dann würde ich die einfachste lösung wählen und den einsatz abbrechen, wenn ich zu müde bin. was dann weiter passiert, ist ja das problem der leitstelle. sollte das aber irgendwie doch dringend sein, dann sollte man den einsatz ganz einfach durchführen. dann hat man immernoch die geringstmögliche zahl an fehlerquellen.

  • ich persönlich sehe das mit dem wechsel im laufenden einsatz aus einem anderen grund kritisch und würde das insofern als potentieller ablöser grundsätzlich ablehnen, und zwar, da ich keinen blassen schimmer habe, in welchem zustand das im einsatz befindliche rettungsmittel ist und ich grundsätzlich niemandem vertraue, der mir sagt, der RTW wäre einsatzbereit.


    Wie machst Du es dann, wenn Du direkt nach Schichtübernahme und vor dem Checken einen Einsatz bekommst?

  • bei der ablösungsgeschichte hat man eine wahl. wenn man mit dem frisch übernommenen RTW einen notfalleinsatz bekommt, hat man keine.

  • @rc:
    Das sind dich beides Umstände die du als Ablösender nicht beeinflussen kannst.
    Der Unterschied ist, dass du beim RTW Check zur regulären Übergabe pünktlich nicht fertig und mit dem Zustand der Vorschicht leben müssen wirst.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin