Der Calltaker wird sich auf AMPDS berufen - es ist nicht nur eine Stütze, sondern sein Arbeitsmittel. Außerdem wird das Gespräch intern nachgehört werden, um zu eruieren, warum die scheinbar von Anfang an bestandene NEF-Indikation nicht erkannt wurde. Diesen Prozess können Calltaker auch selbst anstoßen, bei aus ihrer Sicht nachhörenswerten Einsätzen. Hierbei geht es um eine Verbesserung der Abfrage, nicht um arbeitsrechtliche Konsequenzen.
Es könnte dann verschieden weiter gehen:
Findet das Qualitätsmanagement heraus, dass die RTW/NEF-Indikation nicht zu erkennen war, dann fragt man sich gemeinsam, wieso. Vielleicht fehlt der alles entscheidende Schritt im Protokoll? Dann wird er in Zusammenarbeit mit der IAED eingepflegt.
Eventuell können die Calltaker tatsächlich noch etwas besser machen? Dann wird dies zeitnah mit dem Team besprochen.
Die Möglichkeit, die Abfrage langfristig nachzujustieren, betrachte ich als großen Benefit. Da alle Calltaker nach den gleichen Prinzipien arbeiten, geht es bei Verbesserungen mehr um Details geht als um's große Ganze. Die Fragestellungen sind nicht mehr "Wie bekommen wir Mitarbeiter dazu, dies und jenes nicht zu vergessen?" sondern eher "Wie können wir kleine, aber möglicherweise dispositionsrelevante Unterschiede in der Lage vor Ort noch erfolgreicher erfragen?".
Aufgrund dessen, dass bereits ein Konzept zur Abfrage vorliegt, sind angestoßene Veränderungen nun viel einfacher umsetzbar, somit der Erfolg näher, dadurch die Mitarbeiter motivierter.
Gibt es zu dem Abhören von Gesprächen irgendwelche Rechtsgrundlagen... oder 'Betriebsvereinbarungen usw...