EKG gesucht

Soeben wieder in der Heimat gelandet - vielen Dank für die Link's.

Es ist durchaus Usus (persönliche Erfahrung), daß auch bei einem primär unfallchirurgischem MANV einige "Nebenkriegsschauplätze" bestehen.
So haben wir bei einem Zugunfall mit ca. 50 Darstellern nicht nur ausschliesslich gestürzte/verletzte Darsteller gehabt.
Eine RUD-Gruppe bestand bspw. nur aus erheblich angeheiterten jungen Frauen, die mit Prinzessinnenkrönchen auf dem Haar einen Junggesellinnenabschied feiern wollten - und gar nicht begeistert vom RD und der FW/THW waren.
Im gleichen Szenario stellte unsere Gruppe eine hochschwangere Frau mit Fruchtwasserabgang und kürzeren Wehenabständen.
Die begleitende "Hebamme" forderte eine liegende Rettung an, denn es wäre jetzt nicht mehr möglich, die hohe Bahnböschung zu überwinden...die beteiligte FFW gab sich allergrösste Mühe.

Wir versuchen immer, soweit irgendmöglich, keine statische Rolle zu spielen, sondern flexibel auf das Geschehen zu reagieren.
Für mich heisst das jetzt bspw. bei diesem kommenden Szenario:

werde ich lediglich von einem Sanitätshelfer mit akuter Überforderung versorgt, wird dieses EKG auf keinen Fall gezeigt - der Helfer soll meinen Zustand erkennen, Hilfe nachfordern und Basismassnahmen einleiten.

werden aber bspw. zwei bis drei Fzg. plus ein NEF anrücken (ich bin ja nicht der einzige Darsteller) und wird die erste grobe Sichtung zeigen, daß gelbe bzw. rote Patienten
in der Minderzahl sind, dafür viele laut jammernde grüne Patienten mit diversen Blessuren erwarte ich aufgrund von Ausbildung und Erfahrung hochprofessionelle Versorgung - und dann kommt auch das EKG-Bild zum Einsatz.

Ich werde auf jeden Fall berichten, dann aber im Kaffeeklatsch.

Ich gelobe Besserung :prost: