WAZ Duisburg: Unregelmäßigkeiten bei Abrechnung Leitender Notarzt beurlaubt

  • Zitat von Rheinische Post

    Notarzt klagt jetzt auf Weiterbeschäftigung
    Duisburg. Vor dem Duisburger Arbeitsgericht klären sich möglicherweise einige der Vorwürfe gegen den suspendierten Leitenden Duisburger Notarzt der Feuerwehr, Dr. Frank Marx, der in Wesel wohnt. Am 14. Oktober klagt Marx gegen die Stadt auf Weiterbeschäftigung.
    http://m.rp-online.de/nrw/stae…chaeftigung-aid-1.5439223



    Auf facebook hat Frank Marx auch auf einen Kommentar bzgl. des Schulterklappen-Artikels erklärt:

    Zitat von Frank Marx auf facebook

    Norbert, ich bin nicht naiv und kann Gefahren einschätzen. Aber mich nicht anzuhören und erst aus der Presse von den absurden Beschuldigungen zu erfahren ist entwürdigend und nicht respektvoll mir gegenüber. Erst jetzt, nach 5 Wochen, werde ich erläutern können, wie die Studien mit immerhin 1 Patientin liefen. Ich habe immer das Wohl meiner Patienten im Auge und freue mich, daß Du das auch so siehst. Herzliche Grüsse und Danke für Deine Unterstützung. Frank Marx (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Duisburg !)
    https://www.facebook.com/marx.wesel/posts/10153553231641826

  • Das sind doch jetzt mal konkrete Vorwürfe, die das Verhalten der Stadt rechtfertigen würden. Warum dann nicht jedoch von Beginn an mit offenen Karten gespielt wurde und erst allerhand Absurditäten aufgetischt wurde, macht die ganze Sache dann aber doch wieder unglaubwürdig.
    Alles in allem eine äußerst bittere Angelegenheit. Für beide Seiten!

  • Die Erfahrung mit ähnlich gelagerten Fällen. Wenn so viele Vorwürfe vorliegen und die Gegenseite schon mit Hausverbot droht (oder gar umsetzt), ist da meistens was dran. Das machen die nicht, wenn die Vorwürfe aus der Luft gegriffen sind.

  • Weil vielleicht zu Anfang der Presse nicht alle Vorwürfe bekannt waren. Oder die anderen Verfehlungen erst später durch die Stadt aufgedeckt wurden. Ich hatte selbst mal so einen Chefarzt, der innerhalb von Tagen sein Arbeitszimmer räumen musste. Und auch hier fiel erst viel später auf, dass der noch anderen Scheiß gebaut hat. Zum Beispiel unser Fortbildungskonto leergeräumt hat. Oder denk' an Uli Honeß, wie sich da die Vorwürfe von Woche zu Woche gesteigert haben. Das ist wirklich nicht ungewöhnlich.

  • Ist ja auch nur eine persönliche Meinung. Kann natürlich auch alles anders sein. Wissen tut das letztendlich nur Herr Marx selber. ;-)

  • Anzeige gegen Dr. Marx wegen Körperverletzung: http://m.rp-online.de/nrw/stae…ettungsarzt-aid-1.5421621
    Da zieht die Stadt aber jetzt alle Register, um Frank endgültig loszuwerden. Unglaublich. Und traurig!


    Ich finde das nicht überraschend. Wer in einem Rechtsstreit mit seiner Auffassung die Öffentlichkeit sucht und um Sympathien wirbt, und wenn Vorwürfe als "kleinkariert" oder gar vorgeschoben deklariert werden, dann darf sich nicht wundern, wenn auch die Gegenpartei an die Öffentlichkeit geht und wenn vor allem auch jede Kleinigkeit hervorgekramt wird. Das sollte man daher nur tun, wenn man sich sicher ist, dass man - sprichwörtlich - keine Leichen im Keller hat. Sonst kommen eben alle Kleinigkeiten aufs Tapet, auch solche, die sonst nie eine Rolle gespielt haben.

  • Sympathie hin oder her. Wenn das so ist, ist das tatsächlich nicht ohne.


    Immer noch vorwiegend Vorwürfe, die im wesentlichen formale Verstöße betreffen, aber solche "Formalien" wie die unberechnete Abrechnung von ärztlichen Leistungen, die bereits Teil der vergüteten Tätigkeit sind, oder das unberechtigte "Erschleichen" eines Rabatts für ein Fahrzeug, auch wenn man selbst das nicht als "Privatfahrzeug" auffasst, sondern für einen anderen öffentlichen Auftraggeber einsetzt, sind - auch strafrechtlich - kein Spass. Und auch auch dann, wenn man nur deshalb, weil man nichts von Bürokratie hält, "Drittmittel" über sein Privatkonto einwirbt, um damit die Verpflegung auf Fortbildungen zu sponsorn, ist das spätestens dann ein potentielles Riesenproblem, wenn man diese Verwendung nicht beweisen kann.


    Ein Grund mehr, sich gut zu überlegen, ob man wirklich eine blütenweiße Weste hat, bevor man sich als unschuldig Verfolgter an die Öffentlichkeit und die Mitstreiter wendet. Das kann mal gutgehen (wenn man bspw. sehr flott in Süddeutschland mit dem Blaulicht umherfährt), aber es kann eben auch schiefgehen.

  • Das kann mal gutgehen (wenn man bspw. sehr flott in Süddeutschland mit dem Blaulicht umherfährt), aber es kann eben auch schiefgehen.


    Der Vergleich hinkt insofern, da es eine Vielzahl an Verfehlungen sind, die dem Kollegen da in unterschiedlichen Sachverhalten vorgeworfen werden und es primär um das Arbeitsverhältnis des Kollegen ging.


    Bei einem Streit mit dem Arbeitgeber bietet es sich auch wirklich nicht an, falls ein ernsthafter Wunsch der Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses besteht, Streitigkeiten eskalieren zu lassen, da man im späteren Verlauf ja eigentlich wieder mit gegenseitigem Respekt und Vertrauen "zusammenarbeiten" muss bzw. möchte.

  • Ich finde das nicht überraschend. Wer in einem Rechtsstreit mit seiner Auffassung die Öffentlichkeit sucht und um Sympathien wirbt, und wenn Vorwürfe als "kleinkariert" oder gar vorgeschoben deklariert werden, dann darf sich nicht wundern, wenn auch die Gegenpartei an die Öffentlichkeit geht und wenn vor allem auch jede Kleinigkeit hervorgekramt wird. Das sollte man daher nur tun, wenn man sich sicher ist, dass man - sprichwörtlich - keine Leichen im Keller hat. Sonst kommen eben alle Kleinigkeiten aufs Tapet, auch solche, die sonst nie eine Rolle gespielt haben.


    Mir ging es eher darum, dass die Stadt mit ihren Vorwürfen nur häppchenweise rausgerückt ist und die albernsten Vorwürfe als primären Suspendierungsgrund präsentierte.
    Dass sowas nicht in der Öffentlichkeit stattfinden muss und dass dieser Eskalation beide Seiten nicht unbeteiligt sind, ist unbestritten. Auch, wenn meine Sympathien zur Zeit noch bei einer Partei liegen. Aber das hat eher persönliche als objektive Gründe. ;-)

  • Mir ging es eher darum, dass die Stadt mit ihren Vorwürfen nur häppchenweise rausgerückt ist und die albernsten Vorwürfe als primären Suspendierungsgrund präsentierte.


    Man weiß ja nicht, mit was die Stadt überhaupt und wann "herausgerückt" ist - schließlich ist der Adressat der städtischen Erklärungen primär einmal nicht die Öffentlichkeit. Zudem weiß man nicht, in welcher zeitlichen Abfolge die Vorwürfe bekannt oder hinreichend unterfüttert wurden.