Zivilschutz: Bundesregierung empfiehlt Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser

  • Trotzdem kann es nicht so schwer sein, wenn man ein bisschen Wasser und Konserven zu Hause hat. In den früheren Erste-Hilfe Kursen habe ich dank der guten Vorlagen regelmäßig zu Beginn des Kurses darauf hingewiesen, dass ein paar Tage auch ohne Strom und Edeka zu überbrücken sind. Immer wieder belächtelten die Teilnehmer diese Ratschläge. Hellhörig wurden die Kursteilnehmer erst, wenn man Alltagskomplikationen heranzog und von Überschwemmungen, Schneefällen etc aus der Umgebung berichtete. Denn das sind erstmal die größeren Probleme, ein Krieg steht zumindest für mich nicht vor der Tür.


    Im Falle eines beginnenden Krieges wäre es mir übrigens vermutlich egal, wie der Rettungsdienst hier aufrecht gehalten wird, da ich erstens 30 km Anfahrt zur Wache habe, was ohne Tankstellen dann nicht mehr zu häufig möglich ist und zweitens liegt Skandinavien vor der Haustür und wahrscheinlich würde ich eher versuchen, dort unterzukommen, bis die Grenzen dicht sind. Je weiter nach Norden desto besser. Ach ja, dann wäre ich ein Flüchtling...

  • Wer sich mal genauer mit Kernwaffen beschäftigt weiß, dass die (Film-)Horrorstory der ewig verstrahlten Landschandschaft nicht wirklich der Wahrheit entsprecht.
    Durch die geringe Halbwertszeiten ist es nur ein relativ geringer Zeitraum bis die Strahlung auf ein akzeptables Niveau abgesunken ist, wie man auch bei Hiroshima gut sehen konnte.


    Bringt einem natürlich nichts wenn einem das Ding direkt auf den Kopf fällt...


    Auch abseits des Krisengebietes (d.h. einsame Insel) könnte man die Folgen spüren:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearer_Winter


    Man geht davon aus, dass diese vielen Explosionen zahlreichen Vulkanausbrüchen entsprechen würden, mit entsprechendem negativen Effekt auf das weltweite Klima.

  • Wer sich mal genauer mit Kernwaffen beschäftigt weiß, dass die (Film-)Horrorstory der ewig verstrahlten Landschandschaft nicht wirklich der Wahrheit entsprecht.
    Durch die geringe Halbwertszeiten ist es nur ein relativ geringer Zeitraum bis die Strahlung auf ein akzeptables Niveau abgesunken ist, wie man auch bei Hiroshima gut sehen konnte.


    Bringt einem natürlich nichts wenn einem das Ding direkt auf den Kopf fällt...

    Wer sich damit beschäftigt kommt zu anderen Schlüssen. Das Strahlungsniveau ist nicht der einzige Faktor und die Horrorstories kommen an die Realität nicht einmal ansatzweise ran. In Planspielen der NATO konnten die Militärs in den 1960er nicht mal mehr ihre Einheiten führen, da das Gelände so verformt war, dass das Kartenmaterial nicht mehr passte. Von der Gangbarkeit des Geländes ganz zu schweigen. Taktische Kernwaffen der NATO alleine hätten die BRD in eine Wüste verwandelt. In den 1965er lagerten über 7.000 dieser Einsatzmittel in Europa. Es hat schon seine Gründe, warum die Atomic Strike Plans der NATO bis heute nicht deklassifiziert wurden, im gegensatz zu anderen Ultra Secret Documents.


    Dabei wurden die sowjetischen Kernsprengmittel nicht berücksichtig. So hätten die Sowjets alleine aufe Minden zwei TKW geworfen, um den Verkehrsknotenpunkt zu sperren.

    Zitat

    Diese sog. NATO-Doktrin war schon zur Zeit des "kalten Krieges" bekannt,
    das produzieren eines atomaren Sperrgürtels zwischen der BRD/DDR (auch
    Nord-/Süd-Korea) wurde schon in den 80ern publik.


    Darum wollte man wichtige militärische Einrichtungen westlich des Rheins stationieren.

    Dieser "atomare Sperrgürtel" bestand aber nur darin, dass Atomic Demolition Devices (ADM) an neuralgischen Punkten zur Explosion gebracht werden sollten, um die anrückenden Truppen zu verzögern. Es sollte kein radioaktiver Strahlungsgürtel geschaffen werden. Trotzdem wurden diese Pläne schnell durch den ersten deutschen CINCENT aus den Einsatzplänen gestrichen, da die ADM massive Verstrahlung auf Jahrzehnte anegrichtet hätten, und die psychologischen Folgen in Armee und Zivilbevölkerung nicht zu bewältigen gewesen wären.


    Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Heinz Trettner sagte einmal: "Man kann sich in geschlossenen Räumen nicht mit Handgranaten duellieren". Damit brachte er das nukleare Dilemma genau auf den Punkt.


    Ansonsten ist der Tenor ja eigentlich klar. Begrenzte Bevorratung für eine begrenzte Katastrophe wie Stromausfall, Hochwasser ja. Alles andere wie AKW Explosion, Atomkrieg, Krieg, etc. ist eh nicht mehr zu wuppen.

  • Ein paar Tage Schneekatastrophe und keinen Strom würde ich gut überleben. Zu essen ist doch meist genug im Haus, auch wenn es dann vermutlich am Ende Müsliriegel mit Asia-Gemüse oder so gäbe. Bei Getränken müsste ich je nach Einkaufsstand auf alkoholische Getränke umsteigen... Kerzen, Taschenlampen und Gaskocher sind vorhanden, genügend Decken und warme Klamotten auch.
    Bei Hochwasser müsste ich eh zuhause weg, da die Wohnung etwa 5m über normalhohem Wasser liegt, noch dazu 50m vom Hafen entfernt. Ich würde notfalls aber im vorhandenen Trockenanzug ins vorhandene Gummiboot flüchten.
    Bei sonstigen (wirtschaftlichen? politischen?) Ausnahmezuständen würde ich mit dem vollgepackt Bulli und Familie Richtung Norden flüchten, solange es möglich ist.
    Wäre plötzlich Krieg oder Atomkrieg vor der Tür müsste man sehen wie es wird. Vorstellen, wie es dann sein wird, kann ich mir das nicht. Wahlweise ums Überleben kämpfen und sich den Gegebenheiten anpassen oder den Schnapsvorrat leeren... Ich weiß nicht mal, ob es hier Bunker gibt.
    Aber richtig ist natürlich, dass man sicherheitshalber mal wieder ein paar mehr Konserven und Wasser, noch eine Gasflasche und einen Kanister Diesel besorgen sollte, egal, was kommt. Im Falle des Falles, wäre ich aber vermutlich einer der ersten Plünderer (Apotheke, Lebensmittellladen, Campinggasladen).

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV.
    Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich
    Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"