deutsche RS-Ausbildung europaweit anerkannt?

  • Hallo Leuds,


    meine Frage ist ob der in Deutschland ausgebildete RettSan europaweit anerkannt ist. Ich könnte mir auch vorstellen nach meinem RS-Lehrgang ins europäische Ausland zu gehen. Kann man das einfach so??


    Gruß malteman

  • Klar kannst Du ins Europäische Ausland gehen mit Deiner RS Ausbildung. Diese dürfte Dir da allerdingst nicht viel bringen, da alle Länder ihre eigenen Ausbildungen haben. Ausnahmen gibst in deutschsprachigen Ausland für RA.

  • Genau so ist es. Der deutsche RS bringt Dir im Ausland überhaupt nichts. Lediglich der RA kann in verschiedenen Ländern anerkannt werden.

  • @ malteman:


    Du kannst es mit dem RS mal in Belgien versuchen.
    Auch Irland bietet aktuell noch eine Chance. Dort werden allerdings inzwischen die Kollegen mehr und mehr von Ausbildern aus dem USA ausgebildet.


    Einen Versuch ist es aber mal wert.


    Kannst ja mal eine PN schicken.

  • Smart: Da muss ich dir Wiedersprechen. Ein Freund von mir ist zum studieren nach Österreich gegangen und hat dort seinen RS als Notfallsanitäter (heißt doch so in A?!) anekannt bekommen. Er hat zwar noch einen Nachweis gebraucht das er sich mit den Notfallmedis auskennt, aber sonst war es angeblich kein Problem.

  • @ Maverick83:
    Wenn dein Freund in A mit dem Rettungssanitäter (D) den Notfallsanitäter (A) anerkannt bekommen hat, kann es sich nur um einen Formfehler handeln, da der Notfallsanitäter eine mehrjährige Ausbildung erfordert. Vielleicht war es der Rettungssanitäter (A) - vor noch nicht all zu langer Zeit "Sanitätsgehilfe" genannt.

  • Mit der Frage gehe ich doch glatt mal zur Arbeitsagentur *G*.Die haben da immer so ein fundiertes Fachwissen :motz:+ :mauer: (wie:wissen wir nicht da müssen sie sich selber drum kümmern, oder: gehen se mal ins zimmer x. und aus zimmer x wird man wieder zum vorherigen Zimmer geschickt, mit der Begründung die müssten es eigentlich wissen). Aber freundlich sind se immer :D.


    Gruß malteman

    Einmal editiert, zuletzt von malteman ()

  • Soviel ich weis kann man ohne Probleme in Österreich als RA/RS arbeiten.
    Schwierig dagegen ist es widerum in der Schweiz.Da muss man sich als RA registrieren und anerkennen lassen u.das kostet.
    Absolut unmöglich als RA oder RS zu arbeiten ist es in Luxemburg!
    Deren Rettungsdienstgesetzt ist vergleichbar wie das in Deutschland im Jahre 1973.Ich wollte damals Hilfe leisten bei einem VU an der Grenze zu Luxemburg.Als die Sanis der Protecion Civil eintrafen geschah folgendes.Man drohte mir gerichtliche Strafe an wenn ich hier weiter helfe.Diese Sanis haben eine vergleichbare Ausbildung wie in Deutschland der San A oder San B.Sauerstoff geben ist ok, aber ein BZ stixen dagegen mache ich mich da schon strafbar.

  • Selbiges Problem herrsch ebenso in Italien oder oftmals in den österreichischen Provinzen. Zwar ist es in den letzten 5 Jahren massiv voran gegangen, aber mir wurde 2000 ebenfalls von einem Notarzt rechtliche Schritte angedroht...


    Bei mir gings damals um eine Infussion im Einsatzfall, der Pat lag auf deutscher Seite, der Unfall ereignete sich auf der österreichischen Seite... Seitdem mag ich keine geteilten Straßen ;)


    Der deutsche RS wird in Österreich sehr wohl anerkannt. Wie Maverick schon bestätigte, reicht im Fragensfall eine Bestätigung einer Hilfsorganisation aus. So gings auch bei einem Zivi von mir ;) Notfallsanitäter aus Leidenschaft.


    Die Schweizer sind da schon etwas defiziler, sie verlangen den RA. Belgien weiß ich leider nicht - aber grad was den Rettungsdienst angeht ein sehr interessantes Land.


    In Spanien und Frankreich hingegen gibts überhauptkeine Reibungspunkte.

  • Zitat

    Original von biby
    Der deutsche RS wird in Österreich sehr wohl anerkannt. Wie Maverick schon bestätigte, reicht im Fragensfall eine Bestätigung einer Hilfsorganisation aus. So gings auch bei einem Zivi von mir ;) Notfallsanitäter aus Leidenschaft.


    Dann aber bestimmt nciht mit allen Kompetenzen. Sonst bräuchte ja in Deutschland kein RS mehr den RA machen. Einfach in österreich anerkennen lassen. Tut mir leid, aber wenn das so ist, wäre das ein Skandal.

  • Die Problematik liegt daran, dass meines Wissens her der Notfallsanitäter ungefähr dem RS entspricht, abei Euch alleridings den Status des RA hat.


    Und sei versichter, auch wenn er wieder zurückkommt - den Notfallsanitäter als RA anerkennen, das funktioniert hier leider nicht.


    Wie ist es bei euch bezüglich Medikamente eigentlich nun geregelt? Ich kann mich noch an nich allzuferne Zeite erinnern, wo sogar die Sauerstoffgabe zu massiven Diskussionen führte, geschweige denn die Infusionstherapie... Ich hab leider nimmer so den Einblick nach Tirol ;)

  • Zitat

    Original von biby
    Die Problematik liegt daran, dass meines Wissens her der Notfallsanitäter ungefähr dem RS entspricht, abei Euch alleridings den Status des RA hat.


    Und sei versichter, auch wenn er wieder zurückkommt - den Notfallsanitäter als RA anerkennen, das funktioniert hier leider nicht.


    Wie ist es bei euch bezüglich Medikamente eigentlich nun geregelt? Ich kann mich noch an nich allzuferne Zeite erinnern, wo sogar die Sauerstoffgabe zu massiven Diskussionen führte, geschweige denn die Infusionstherapie... Ich hab leider nimmer so den Einblick nach Tirol ;)


    Also meines Wissens nach, entspricht der NFS (A) dem Rettungsassistenten. Es gibt glaub ich verschiedene Abstufungen bezüglich der Kompetenzen. Ein NFS mit allen Zusatzkompetenzen entspricht in etwa dem deutschen RA.


    Was meinst Du mit "wie ist das bei Euch geregelt?" Ich hab keine Ahnung, wie es in österreich "mit den Medikamenten läuft". Vielleicht findet sich ja hier ein österreicher, der uns aufklären kann.

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil - Ostschweiz und Österreich ist dann doch ein "kleiner" Unterschied - Sorry.


    Wo sinds denn, wenn mann sie sucht.....

  • In Österreich gibt es meines Wissens keine einheitliche Kompetenzen (allerdings ein Defibrillationsgesetz). Die Landesärzte der Hilfsorganisationen bestimmen über die Kompetenzen der Mitarbeiter.
    So gibt es (oder gab es vor nicht allzu langer Zeit) ein Bundesland, in dem die Sauerstoffgabe ebenso eine ärztliche Massnahme darstellt, wie die BZ-Messung.
    Insgesamt ist aber der Notfallsanitäter mit Notkompetenz weitgehend im deutschem NK-System anzusiedeln. Dafür werden aber auch mehr Einsätze mit Notarzt oder mit paralell alarmierten Hausarzt angefahren


    Frage an die österreichischen Kollegen:
    meine Informationen sind schon etwas älter, ist dies noch so ?
    Stimmt es, dass die Hausärzte teilweise Blaulichter im Privatwagen haben (Gerüchte) ?