[Baden-Württemberg] Ministerium will in Rettungsdienst eingreifen

Es soll tatsächlich Ärztinnen und Ärzte geben, die nicht (mehr) in der Klinik arbeiten wollen und dafür sogar FREIWILLIG ein schlechteres Gehalt in Kauf nehmen. 40 Stunden Woche ohne Schichtdienst, in Grenzen kommen und gehen, wie es einem passt. Und wer unausgelastet ist und mehr Geld braucht kann ja immer noch am Wochenende aufs NEF.
Oder auch mal gesundheitliche Gründe, ich weiß dass mal jemand nach schwerer Erkrankung aus der Anästhesie ins Gesundheitsamt gewechselt hat.

Vielleicht dient das ja auch zur Abschreckung, damit mögliche Wunschkandidaten nicht zu viel Konkurrenz bekommen. und dann geht es ganz schnell mit der Verbeamtung in A14 und Beförderung nach A16.

Zitat

Mag sein, aber für eine solche Stelle ein Gehalt anzubieten, das unterhalb dem Gehalt eines Berufsanfängers im kommunalen KH liegt, zeigt meiner Meinung nach, welche Wichtigkeit dieser Position beigemessen wird.....

Nochmals: das ist die Gehaltsstruktur der öffentlichen Verwaltung. Mehr geht da nicht - man kann nicht einen Mitarbeiter wie den Chef bezahlen.

Und ja: die bekommen da alle nicht mehr. Das ist eben so.

Zitat von thh

Nochmals: das ist die Gehaltsstruktur der öffentlichen Verwaltung. Mehr geht da nicht - man kann nicht einen Mitarbeiter wie den Chef bezahlen.

Und ja: die bekommen da alle nicht mehr. Das ist eben so.

Dann darf man sich aber auch nicht wundern, dass man die Leute, die man haben möchte, nicht bekommt, sogar wenn man sie aktiv anspricht.... Und die Gesundheitsämter können ein Lied davon singen, dass sie keine Ärzte finden und Stellen z.T. Über Monatd bzw. Jahre nicht besetzt werden können.
In Bayern werden die ÄLRD übrigens nach Ärztetarifvertrag bezahlt und dabei als Oberärzte bzw. Z.T. Sogar als LOA eingruppiert...

Danke condor4;
hab's mal rausgesucht zum Nachlesen:
http://www.zrf-bayern.de/image…_ZRF_Donau_Iller_2018.pdf

klar ist es nur eine halbe Stelle und somit wieder weniger Geld...dafür aber auch nur die halbe Arbeitszeit.
Am Modell in Bayern würden mich ganz andere Dinge stören: aufwendiger Bewerbungsprozess für den man finanziell erstmal in Vorlage geht (unabhängig vom Ausgang des Bewerbungsverfahrens), Befristung auf 5 Jahre,....

Zitat von henni277

Danke condor4;
hab's mal rausgesucht zum Nachlesen:
http://www.zrf-bayern.de/image…_ZRF_Donau_Iller_2018.pdf

klar ist es nur eine halbe Stelle und somit wieder weniger Geld...dafür aber auch nur die halbe Arbeitszeit.
Am Modell in Bayern würden mich ganz andere Dinge stören: aufwendiger Bewerbungsprozess für den man finanziell erstmal in Vorlage geht (unabhängig vom Ausgang des Bewerbungsverfahrens), Befristung auf 5 Jahre,....

Wobei 50% Ä4 sind in € mehr als 100%EG 14 TV-L.....

Das ist andernorts durchaus auch üblich. Unser ÄLRD sitzt auch auf einer Oberarztstelle und das ganze wurde im Rahmen einer Personalüberlassung mit dem Krankenhaus gelöst und an vielen Punkten ist es halt auch die Frage, wie man die Stelle definiert. Aber das hatten wir halt wirklich schon ausführlich diskutiert.

Wenn man nur den Bruchteil eines Assistenten im ersten Jahr zahlt (das Gehalt steigt in den gängigen Tarifverträgen jährlich..), wird man es schon sehr schwer haben auch nur halbwegs vernünftige Leute zu bekommen. Von den anwesenden Notfallsanitätern wird auch kaum jemand aus Liebelei auf eine Stelle gehen, die unterhalb des Gehalts eines Rettungshelfers liegt.

Zitat von condorp4

Wobei 50% Ä4 sind in € mehr als 100%EG 14 TV-L.....

krass...hast Recht...