Schneepflug als Notarzt-Zubringer

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Winterliche Finsternis, dichtes Schneetreiben und chaotische Straßenverhältnisse sind denkbar schlechte Umstände besonders für die, die plötzlich ernsthaft krank werden. Genau dieses Pech hatte jedoch eine Einwohnerin des Mucher Dorfes Kerzenhöhnchen, die am Dienstagabend zu später Stunde von massiven Kreislaufproblemen geplagt wurde. Der alarmierte Rettungsdienst der Pohlhausener Johanniterwache fuhr daraufhin mit Schneeketten bewehrt heraus, um zu helfen. Aber auch mit Ketten kam der RTW im tiefen Schnee nur zweihundert Meter weit. Notärztin und Rettungsassistent standen darob im Schneetreiben am Straßenrand und konnten nur noch auf ein Wunder warten. Das erschien auch prompt in Form eines gewaltigen Schneepflugs der Lohmarer Straßenmeisterei. Geistesgegenwärtig hielten die beiden Retter den Daumen raus, und Jörg Klose, Straßenwärter und Mann mit Herz, nahm die ungewöhnlichen Anhalter auf. Hilfsbereit legte der Schneepflugfahrer eine Sonderrunde ein - eigentlich endet sein Einsatzgebiet in Nackhausen-Oberheister. Er fuhr die Retter bis nach Much durch die Kälte. Dort lieferte er Notärztin und Sanitäter, die sich auf dem einzig verbliebenen Sitz im Schneepflug drängelten, an der Zieladresse ab. Der Rettungswagen konnte auf der frei geräumten Strecke nach kurzer Zeit folgen. Die Patientin wurde behandelt und bald darauf ins Krankenhaus gebracht. Jörg Klose sagte: ?Da musste man doch helfen.?

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1140561303229.shtml