erweiterte Maßnahmen für den RettAss? konträre Vorstellungen (Ursprung:Nitro-Spray bei Nierenkolik?)

  • Zitat

    Original von Ani
    Äh... was ist EBM? ?(


    Gruß,


    Ani


    Google bietet unter anderem folgende interessante Treffer:
    http://ebm.bmjjournals.com/
    http://www.ebm-net.de


    (Darüber, daß man an fast jedem Studiendesign Zweifel äußern kann, brauchen wir uns an dieser Stelle doch nicht wirklich zu streiten, oder?)



    Gruß aus dem Ammerland,


    Oli

  • Ich wollte mich nicht streiten. Ich hatte die Abkürzung EBM nicht parat.


    Allerdings ist der Vorteil einer marginal früheren Analgetikagabe durch nichtärztliches Personal sicher nicht evidence-based... :)



    Gruß,


    Ani

  • Zitat

    Original von R.A. Pioneer


    Jeder San Helfer verabreicht bzw. verteilt Medikamente bei seinen Diensten.


    Hm?

  • Ja, Aspirin (wahlweise auch Paracetamol) und Traubenzucker...


    Ist irgendwie doch ein bissel was anderes als Etomidate, Adrekar oder Ketanest, nicht wahr?

  • Zitat

    Original von Oliver
    Ja, Aspirin (wahlweise auch Paracetamol) und Traubenzucker...


    Ist irgendwie doch ein bissel was anderes als Etomidate, Adrekar oder Ketanest, nicht wahr?


    Das sehe ich anders. Unseren Helfern ist es grundsätzlich verboten, auf SanDiensten Aspirin o. ä. zu verteilen. Ebenso gibt es Salbe (Fenistil etc.) ausschließlich von unserem Doc. Wenn der nicht anwesend ist, gibts nüx.


    Denn noch gibt es die Medis nicht am Kiosk zu kaufen. Also verteilt sie auch kein Mensch mit einem Wenigstündigem Ausbildungsinhalt.

  • Ein internistischer Kollege, mit dem ich gerade telefoniert und beiläufig über diese Problematik gesprochen habe, gab Folgendes zu bedenken:


    Das Schmerzbild eines Patienten kann gerade bei bei bestimmten iKrankheitsbildern wesentlich zur Diagnosefindung beitragen. Als Beispiel sei nur mal die klassische Appendizitis genannt. Deshalb ist es unter Umständen nicht unerheblich, daß ein Arzt den Patienten vor der ersten Gabe eines potenten Analgetikums untersucht hat.


    Ein wichtiger Aspekt in meinen Augen...



    @RAP


    Mein Apotheker macht aber schon Unterschiede zwischen Paracetamol und Morphium. Zumal der Patient beim San-Dienst das Präparat auf eigene Verantwortung einnimmt ("Haben Sie mal 'ne Kopfschmerztablette da?")...



    Gruß,


    Ani

  • Zitat

    Original von Ani
    Ein internistischer Kollege, mit dem ich gerade telefoniert und beiläufig über diese Problematik gesprochen habe, gab Folgendes zu bedenken:


    Das Schmerzbild eines Patienten kann gerade bei bei bestimmten iKrankheitsbildern wesentlich zur Diagnosefindung beitragen. Als Beispiel sei nur mal die klassische Appendizitis genannt. Deshalb ist es unter Umständen nicht unerheblich, daß ein Arzt den Patienten vor der ersten Gabe eines potenten Analgetikums untersucht hat.


    Ein wichtiger Aspekt in meinen Augen...


    Geeeeeeeeeeenau! Und deswegen ist es unerlässlig, mehr Klinik mit in die Ausbildung einfliessen zu lassen. Ich weiss nicht, ob ich mir in manchen Dingen so sicher wäre, hätte ich nicht ständig den Klinikalltag um mich...

  • Zitat

    Original von Ani
    Zumal der Patient beim San-Dienst das Präparat auf eigene Verantwortung einnimmt ("Haben Sie mal 'ne Kopfschmerztablette da?")...


    Ich kann mich dunkel erinnern dass man mir bei meinem San Kurs damals gesagt hat dass auch ich dann bei einer eventuellen Anaphylaxie auf Aspirin,Paracetamol,etc. belangt werden kann!?!

  • @Andi


    In der Regel handelt es sich bei den herausgegebenen Medikamenten um bekannte Präperate. Die wenigsten Leute nehmen dort zum ersten Mal eine Kopfschmerztablette ein...



    Ansonsten guckst Du hier:


    Ausrüstung San-Dienst



    @RAP


    Wie kommt das Zeug wohl in die Vene, mein Bester...? ;)



    Gruß,


    Ani

  • @RAP


    Wenn die Diagnosstellung klar ist ("Ich habe Kopfschmerzen!"), der Patient das Präperat kennt ("Vertragen Sie Paracetamol?") und das Medikament auf eigenen Wunsch einnimmt ("Können Sie mir eine Kopfschmerztablette geben?") hab' ich auch in meinem Ortsverein nichts dagegen.


    In allen unklaren Fällen oder wenn Zweifel bestehen (z.B. bei unklaren Bauchschmerzen) bleibt es ganz klar ärztliche Sache!



    Gruß,


    Ani

  • so langsam bin ich dafür, den Verkauf von Aspirintabletten unter Strafe zu stellen... Jeder Apotheker ist ja ein potenzieller Mörder, was Pioneer?


    Mensch, jetzt mix doch nicht ständig die Aussagen zu einer scheinbar tollen Erklärung zusammen. Die Frage nach einer Kopfschmerztablette, welche der Empfangende auf eigene Gefahr, eigene Veranlassung und eigene Initiative hin einnimmt ist doch eine ganz andere als die nach einem (ungefragt?) aufgezwängtem und fremdappliziertem Medikament!


    Lesen-Verstehen-Antworten. Sollte eigentlich ganz einfach sein.

  • Ja, ich habe was dagegen, daß Du 500 mg ASS bei Thoraxschmerzen selbstständig intravenös verabreichst, solange ich nicht selber die Indikation dafür gestellt habe!!


    Ist damit Deine Frage ausreichend beantwortet?



    Gruß,


    Ani

  • @RA Pioneer... Am besten gehst mal mit Mütom Kaffee trinken...
    Zu empfehlen auch der Besuch eines Usertreffens, kann manchmal ganz schön Meinungen ändern...
    Auf jeden Fall wäre mir sehr daran gelegen dass hier jetzt mal wieder ein vernünftiger Ton einkehrt!

  • Zitat

    Original von R.A. Pioneer


    Und bei einem San-Dienst kann auch eine Hirnblutung zu Grunde liegen und Kopfschmerzen verursachen. Aber das ist ein anderes Thema.



    Hast Du schon mal eine Hirnblutung gesehen...? ?(



    Gruß,


    Ani


  • Mehrmals täglich.

  • Zitat

    Aber das eine frühzeitige Medikamenten Gabe für den ein oder anderem Patienten von Vorteil sein könnte ist ja wohl unbestritten.
    Und das sehe ich auch beim Ass so.


    Lebensrettende Gabe von Acetylsalicylsäure = RettAss !


    Ich *liiiiieeebe* Wortspiele...


    :DJ.

  • Wollen wir jetzt über die Sinnhaftigkeit jedes einzelnen Medikaments bezüglich Applikation von RAs streiten? Das langweilt doch alle!