USA: Studie offenbart mangelnde Erfahrung

  • Mangelnde Erfahrung in der Intubationstechnik bescheinigt eine neue Studie der University of Pittsburgh School of Medicine den Paramedics in Pennsylvania.
    Demnach würden 2/3 der Paramedics nur 3 oder weniger Intubationen jährlich durchführen, 40% der Paramedics würden sogar keine einzige Intubation innerhalb eines Jahres durchführen.


    Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma, die vor Ort durch Paramedics intubiert werden, hätten ein 4-fach höheres Risiko zu versterben, als Patienten, die im Krankenhaus intubiert werden.


    US-Paramedic-Schüler benötigen lediglich 5 Intubationen für ihren Abschluß, Anästhesisten dagegen 200.


    Bei der Studie handelt es sich allerdings lediglich um einen Ein-Jahres-Überblick innerhalb eines Bundesstaates und sollte daher nicht auf alles Bundesstaaten übertragen werden.


    Quelle: http://www.post-gazette.com/pg/05200/540050.stm

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Diese Erhebung kenne ich bereits und sie wird vor allem in den USA sehr diskutiert.
    Es handelt sich dabei um keine Studie sonder um eine Fallerhebung.
    Verschieden Punkte in dieser Erhebung sind nicht abgeklärt


    Wie war der primäre Zustand des Pat. als sich der Paramedic entschlossen hat zu Intubieren?
    Wäre der Pat auch ohne präklinische Intubation gestorben?
    War der Tubus falsch gesetzt oder ist er durch mangelhafte Fixation bzw. nicht Anlage eines Halskragens verrutscht (dort gibt es eine Studie bzw. Fallanalyse)?


    Das waren nur die groben Punkte, die diese Fallerhebung Diskussionswürdig macht.


    Die Anzahl der Intubationen ist natürlich trotzdem sehr gering pro Paramedic. Allerdings gibt es hier auch wieder Studien (wurde in der JEMS veröffentlicht ein Link hab ich leider nicht) die belegen sollen das wenn man eine bestimmte Anzahl von Intubationen an 2 bzw. 3 verschieden Trainern absolviert liegt danach die Erfolgsquote bei über 93 % beim 1 Versuch.